DE2356805C3 - Spanndorn für rohrförmige Werkstücke - Google Patents

Spanndorn für rohrförmige Werkstücke

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DE2356805C3 DE19732356805 DE2356805A DE2356805C3 DE 2356805 C3 DE2356805 C3 DE 2356805C3 DE 19732356805 DE19732356805 DE 19732356805 DE 2356805 A DE2356805 A DE 2356805A DE 2356805 C3 DE2356805 C3 DE 2356805C3
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    • B23B31/40Expansion mandrels
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Description

Die Erfindung betrifft einen Spanndorn für rohrförmige Werkstücke mit in radialer Richtung an ein Werkstück anpreßbaren, in Ausschnitten einer axial verschiebbaren Buchse (Schiebebuchse) gehaltenen, auf gegenüber der Spanndornachse geneigten ebenen Flächen abgestützten, in Axialrichtung keilförmigen Spreizbakken, die gegenüber dem sie in radialer Richtung abstützenden Element um einen begrenzten Betrag quer zur Spanndornachse beweglich angeordnet und dadurch zugleich Klemmelemente eines Klemmgesperres sind.
Als Rohrauszieher oder Rohrendenherausdreher benutzbare Spanndorne dieser Gattung sind z. B. bekannt aus der US-PS 26 75 724. Bei der dort beschriebenen Bauart sind Spreizbacken von im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt in rechteckige Ausschnitte einer zylindrischen Buchse eingesetzt, die über einen pyramidenstumpfförmigen, prismatischen, den Vorderteil des Spanndornes bildenden Schaft geschoben und auf ihm in axialer Richtung beweglich ist. Eine besondere Zentrierung der Führung der Buchse auf dem Schaft ist nicht vorgesehen, so daß keine Rundlaufgenauigkeit erzielbar ist. Auf ihren den Schaftflächen zugewendeten Unterseiten haben die Spreizbacken Aussparungen, in die gebogene Blattfedern derart eingesetzt sind, daß ihre Enden in den Aussparungen an- und ihre Wölbungen auf den Schaftflächen aufliegen. Unter der Wirkung dieser Blattfedern werden die Spreizbacken nach außen gedrängt, bis sie in den Ausschnitten der Buchse anliegen, und zwar weitgehend unabhängig von der axialen Lage, in der sich die Buchse auf dem Schaft jeweils befindet. Um das Werkzeug auf eine vorbestimmte Tiefe in das zu spannende Werkstück einzuführen, kann nach teilweisem Einstecken ein zusätzlicher Arbeitsgang notwendig werden, nämlich ein Nachgreifen zum weiteren Einschieben, wenn die Backen am Innenmantel des Werkstückes anliegen und wegen der auftretenden
Reibung nicht von selbst auf die gewünschte vorbestimrote Tiefe weiterrutschen. Die auf die Backen einwirkenden Federn bewirken nur ein ihrer Vorspannkraft entsprechendes "einfaches Anliegen", noch kein radiales Anpressen. Dieses letztere findet erst zugleich mit einer Querbewegung der Backen auf den Schaftflächen bei Drehung des Schaftes mittels eines auf das prismatische Dornende aufzusetzenden Schlüssels sta*t, zugleich mit einer ein "Festbeißen" herbeiführenden Klemmwirkung. Dabei ist noch vorauszusetzen, daß trotz der nur "einfachen Anlage" unter Federkraft die bei Beginn einer Drehung zwischen den Backen und der Rohrwandung wirkenden Reibungskräfte größer sind, als die zwischen den Backen und den Schaftflächen, auf denen sie aufliegen, bestehenden Reibungskräfte, was sich nur innerhalb eines kleinen Arbeitsbereiches der Blattfedern, als nur für geringe Durchmesserunterschiede erreichen läßt
Für Maschinenbetrieb und zum Gewindeschneiden auf rohrförmigen Werkstücken ist die bekannte, als Handwerkzeug für Reparaturzwecke anzusehende Vorrichtung nicht geeignet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demgegenüber darin, einen Spanndorn für rohrförmige Werkstücke der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der sich leicht als selbstspannender Rohrnippelhalter für Maschinenbetrieb, insbesondere für das Gewindeschneiden, auch von Gewinde entgegengesetzter Steigungen, ausbilden läßt, der aber auch als Rohrauszieher oder Rohrendenherausdreher benutzbar ist. Die Verwendbarkeit für Maschinenbetrieb setzt Rundlaufgenauigkeit und ausreichendes radiales Festhalten schon vor Beginn einer Drehbewegung nur durch axiale Krafteinwirkung auf das rückwärtige Halterende auch bei größeren Durchmesserdifferenzen voraus. Es muß dabei dafür gesorgt sein, daß sich der Dorn ohne vorherige Einwirkung von Hand oder mit Hilfe eines Sonderwerkzeuges auf die Spannbacken in das Innere eines zu spannenden Werkstückes einführen läßt, und zwar auf eine vorbestimmte Tiefe.
Die Lösung dieser Aufgabe liegt gemäß der Erfindung darin, daß die Spreizbacken in der Schiebebuchse gegenüber radialer Auswärtsbewegung durch eine innerhalb der äußeren Mantelfläche der Schiebebuchse verlaufende, in einer Nut dieser Buchse und in Nuten der Spreizbacken angeordnete Ringfeder gehalten sind, daß ein mit einer den Schaft des Spanndorns da-stellenden Spannhülse verbundenes kreiszylindrisches Kopfstück vorgesehen ist, mit dem die Schiebebuchse in der Entspannungsstellung bedingt verrastet und auf das die Schiebebuchse aus der Raststellung in eine Spannstellung weiter aufschiebbar ist und daß die Schiebtbuchse einen Anschlag für das zu bearbeitende Werkstück aufweist.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Zu diesen Weiterbildungen gehört es, daß in der oberen Stirnfläche des zweckmäßig hohlen Kopfstückes vertieft ein Sicherheitsanschlag für das Arbeiten mit Versenker in Gestalt eines Kunststoff-Grundflächen von in das Kopfstück geschnittenen Nuten sind, die nach dem Vorderende des Halters hin an Tiefe zunehmen, und daß die Backen schmaler sind, als die Nuten breit sind; das Arbeiten in entgegengesetzten Richtungen wird dabei dadurch ermöglicht, daß, bezogen auf eine Ausgangsstellung, in welcher eine durch die Backen gelegte Mittelebene durch die Halicrachse geht, die Seitenwände der Nuten beiderseits der Backen Abstände von diesen haben.
Zu den Weiterbildungen der Erfindung gehört es ferner, daß die im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Spreizbacken an ihren Stirnflächen bis zur Bildung von Angriffskanten von spitzwinkligem Querschnitt ausgekehlt sind.
Die Rohrnippelhalter, an denen die Erfindung verwirklicht ist, lassen sich leicht so ausbilden, daß ihr Außendurchmesser auch in dem von der Spannhülse gebildeten Schaftteil nirgends größer ist, als der Außendurchmesser der zu bearbeitenden Rohrstücke. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser der Spanndornteile, die an das aufgespannte Rohrstück in axialer Richtung anschließen, aber gleich groß wie der Durchmesser des Rohrstückes, und zwar deshalb, weil den Schneidbacken der zum Gewindeschneiden benutzten Kluppen vielfach eine dem Rohrdurchmesser entsprechende Führung vorausgeht, damit das Gewinde zentrisch und fluchtend ausfällt. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die für Rohrdrehmaschinen und Gewindeschneidmaschinen verwendeten Schnellwechselschneidköpfe in Ratschenkluppen im Handbetrieb benutzt werden. Da die Führungselemente eine gewisse axiale Länge einnehmen, kann ein Gewinde nur so weit geschnitten werden, bis die Führungselemente an solche Teile des Nippelhalters anschlagen, die einen größeren Durchmesser haben als das Rohrstück, auf welches Gewinde geschnitten wird. Es ist dann nicht möglich, sehr kurze Nippel anzufertigen, ohne daß Abfallängen entstehen. Wenn aber die an das Rohrstück anschließenden Schaftteile denselben Durchmesser haben, wie das Rohrstück, können die Führungselemente auf den Schaftteilen ebenso weitergeführt werden wie auf dem Rohrstück selbst.
Das Kopfstück kann in der denselben Außendurchmesser wie die zu bearbeitenden Rohrstücke aufweisenden Spannhülse mittels sich kreuzend angeordneter Hohlstifte befestigt sein oder in die denselben Außendurchmesser wie die zu bearbeitenden Rohrstücke aufweisende Spannbuchse eingeklebt sein.
Wegen des Eindrückens der Backen trägt zum selbsttätigen Festklemmen neben der Verschiebung der Bakken in den keilförmig sich verengenden Klemmraum hinein auch ein gewisses Kippen der Backer, auf ihren Stützflächen bei, das je nach dem Spiel in den Ausschnitten der Schiebebuchse, durch die die Backen hindurchgeführt sind, begrenzt ist und bei Abrundung der auf der Stützfläche aufliegenden Backenfläche mit einem geringfügigen, aber die Kanten schonenden Abrollen dieser einhergehen kann.
Wenn es genügt, daß die Spannvorrichtung für Werk-
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rigkeiten vermieden, die besonders bei der Herstellung von kurzen Rohrnippeln beim Arbeiten mit einem Versenker auftreten können, das notwendig ist, wenn die Rohrstücke beim Abschneiden am Eingang verengt wurden. Der Versenker muß dann in den Nippel eingreifen können, ohne die Spannvorrichtung zu beschädigen. Zu den Weiterbildungen der Erfindung gehört es auch, daß die Auflageflächen für die Spreizbacken die
der Durchmesser benutzbar ist, so daß der Weg, den die Backen in radialer Richtung bis zum Erreichen einer Vorspannung zurücklegen müssen, immer im wesentlichen gleich lang und dabei verhältnismäßig kurz ist, kann mit ortsfesten Stützflächen für die Backen gearbeitet werden, die zur Hauptachse geneigt sind, so daß die Radialbewegung der Backen durch deren Verschieben in axialer Richtung auf den geneigten Stützflächen er-
zeugt werden kann. Größere Radialhübe der Backen, wie sie für andere Anwendungsfälle in Betracht kommen, lassen sich dadurch erzielen, daß die Stützflächen für die quer zur Spanndornachse gleitend beweglichen Spannbacken auf Stützbacken angebracht sind, die ihrerseits bei Dreibackenfuttern bekannter Weise formschlüssig und zwangsläufig in radialer Richtung antreibbar sind, so daß sich die radiale Lage der Stützflächen, von der für die weiteren Spannvorgänge ausgegangen wird, verschiedenen Werkstückdurchmessern anpassen läßt.
Wenn die Klemmwirkung durch Querverschiebung der radial in eine Vorspannstellung nach außen bewegten Backen nur gegenüber einer Drehrichtung wirksam werden soll, genügt es, die Backen einseitig zum Radius anzuordnen, und zwar nach derjenigen Seite hin, nach der sie in den sich verengenden Klemmraum gedrückt werden, im Grenzfall also auf nur einer Seite eines Radius, weil der auf der anderen Seite desselben Radius liegende Backenteil ja durch dieselbe Relativbewegung aus seiner Lage in einem engeren Raumabschnitt in einen weiteren Raumabschnitt geführt wird. Einseitig angeordnete Backen werden dann also zur Erzeugung des Vorspann-Zustandes nicht radial, sondern parallel zu einem Radius nach außen bewegt. Dabei ist es möglich, die Verengung des Klemmraumes für die Querbewegung der Backen durch Wahl der Querneigung der Gleitfläche stärker oder schwächer zu wählen. Bei großem Durchmesser des aufzuspannenden Werkstückes ist die Verengung des Klemmraumes je Querverschiebungseinheit infolge der schwächeren Kreisbogenkrümmung kleiner als bei kleineren Durchmessern mit entsprechend stärkerer Kreisbogenkrümmung. Die Schnittlinie einer zur Hauptachse senkrecht stehenden Ebene mit der Gleitfläche steht dann also nicht senkrecht, sondern geneigt zum Radius, und zwar, je nachdem, ob die Verengung kleiner oder größer gemacht werden soll, nach der einen oder nach der anderen Seite geneigt. Für das Klemmen gegenüber einem in der entgegengesetzten Richtung wirkenden Drehmoment wäre dann aber jeweils die entgegengesetzte Neigung notwendig. Wenn die Schnittlinie der beiden Ebenen rechtwinklig zum Radius verläuft, und wenn die Backen zu beiden Seiten einer durch die Achse und den Radius gelegten Ebene gleich breit sind, läßt sich also in sehr einfacher Weise das selbsttätige Klemmen gegenüber beiden Drehrichtungen erreichen, ohne daß irgendeine Veränderung an der Spannvorrichtung vorgenommen werden müßte. Bei Rohrnippelhaltern ist die Verwendbarkeit für entgegengesetzt gerichtete Drehmomente deshalb besonders wichtig, weil nicht nur das Schneiden von Gewinden entgegengesetzter Steigung möglich sein muß, sondern weil die Halter auch zum Entfernen abgebrochener Gewindeenden aus Rohren und Rohrverbindungsstücken als sogenannte Rohrauszieher oder Rohrendenherausdreher benutzbar sein sollen.
An Hand der Zeichnung sind im folgenden zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Rohrnippelhalter beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rohrnippelhalters teils in Ansicht, teils im Schnitt,
F i g. 2 einen zugehörigen Teilschnitt in größerem Maßstabe und
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie IH-IIl in Fig. 1 im Maßstab der F ig.2;
F i g. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der Fi g. 1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 5 einen der Fig. 2 entsprechenden, zu Fig. 4 gehörenden Teilschnitt in größerem Maßstabe.
Bei dem Beispiel nach Fig. 1 bis 3 ist in eine den Schaft des Spanndorns darstellende Spannhülse 1 ein Kopfstück 2 eingesetzt, das mittels zweier sich kreuzend angeordneter Hohlstifte 16 befestigt ist. Die Hohlstifte dienen als Abschersicherung; da sie sich leicht entfernen lassen, ermöglichen sie auch ein leichtes Auswechseln des Kopfstückes 2. Gegenüber massiven Stiften ist ihre Verwendung auch insofern vorteilhaft, als für sie keine besonderen Passungen eingehalten zu werden brauchen. Die Spannhülse 1 hat denselben Außendurchmesser wie die zu bearbeitenden Rohrstücke. Das Kopfstück 2 ruht mit einem Flansch 28 auf der Stirnfläche der Hülse 1; der Flansch 28 hat denselben Durchmesser wie die Spannhülse. An ihrem in F i g. 1 unteren Ende ist die Spannhülse mit einem Außengewinde (Rohrgewinde) 24 versehen, mit dem die sich in Halterungen von Rohrdreh- oder -gewindeschneidmaschinen einschrauben läßt und auf das sich Verlängerungsstücke aufschrauben lassen. Das Kopfstück 2 weist einen in Achsrichtung verlaufenden, durchgehenden Hohlraum 7 auf, der an seinem in Fig. 1 oberen Ende einen eine Schulter bildenden erweiterten Abschnitt T hat. In den Hohlraum 7 ist ein zweckmäßig aus Kunststoff bestehender Stopfen 8 so eingesetzt, daß der Kopf des Stopfens auf der durch den erweiterten Hohlraumteil T gebildeten, vertieft liegenden Schulter aufsitzt. Der Hohlraum 7 vermindert das Gewicht des Kopfstückes 2 und schafft Raum für ein möglichst tiefes Absenken eines Senkers 36, wobei der Stopfen 8 eine Sicherung gegen zu tiefes Vorschieben des Senkers 36 darstellt.
Über dem Flansch 28 setzt sich das Kopfstück 2 mit einem in F i g. 1 oberen zylindrischen Teil 2' fort, dessen Durchmesser kleiner ist als der des in die Spannhülse 1 eingesetzten, in Fig. 1 unteren Abschnitts des Kopfstückes. In den zylindrischen, in F i g. 1 oberen Teil 2' des Kopfstückes sind in Abständen von 120° Nuten 25 eingeschnitten, vorzugsweise eingefräst. Die Nuten 25 laufen bei 14 in den Flansch 28 aus. Die ebenen Grundflächen 26 der Nuten 25 sind zu der Spanndornachse geneigt, und zwar so, daß sie an dem in F i g. 1 oberen Ende des Kopfstückes am tiefsten sind.
Auf dem oberen Abschnitt 2' des Kopfstückes ist eine Schiebebuchse 3 gleitend geführt, die an ihrem in F i g. 1 unteren Ende einen Flansch 20 aufweist. Sie kann einen Hub 15 ausführen. In der Wand der Schiebebuchse 3 sind drei um 120° gegeneinander versetzte Ausschnitte 27 angebracht, die in einem Abstand von der oberen Stirnfläche der Schiebebuchse beginnen und bis zu dem Flansch 20 reichen. In die Ausschnitte 27 sind Spreizbakken 4 radial verschieblich eingesetzt, die im wesentlichen keilförmig gestaltet sind und mit ihrer der Achse zugewendeten Rückfläche auf den Grundflächen 26 der Nuten 25 aufliegen. Die Spreizbacken 4 haben im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, sie sind an ihren Stirnflächen bis zur Bildung von Angriffskanten 17 von spitzwinkligem Querschnitt ausgekehlt Gegen radiale Auswärtsbewegung sind sie durch eine Ringfeder 6 gehalten, die in einer Umfangsnut 9 der Schiebebuchse 3 und in entsprechenden Nuten 5 der Spreizbacken-Stirnflächen so untergebracht ist, daß sie nicht über die äußere Mantelfläche der Schiebebuchse 3 übersteht. In einer Entspannstellung, in der, wie gezeichnet, die Stirnflächen der Spreizbacken nicht über die äußere Mantelfläche der Schiebebuchse hervorstehen, ist die Schiebebuchse mit dem Kopfstück 2 bedingt verrastet. Zu diesem Zweck sind auf der Außenfläche des Kopfstückes
und auf der Innenseite der Schiebebuchse Ringnuten 10 bzw. 11 vorgesehen; in die Ringnut 11 ist ein Federring 12 eingelegt. Die Schiebebuchse steht unter der Wirkung einer Wendelfeder 13, die um das Kopfstück herumgelegt ist und gegen die in den Abbildungen untere Stirnfläche der Schiebebuchse 3 oder gegen die untere Fläche von deren Flansch 20 drückt. Die Abmessungen sind so gewählt, daß die Feder 13 die Schiebebuchse 3 zwar in die gezeichnete Entspannstellung zurückschieben kann, wenn die Schiebebuchse weiter auf das Kopfstück aufgedrückt war, nicht aber über die Raststellung hinaus.
Die Rückbewegung der Schiebebuchse 3 wird mittels einer Kugel 23 gebremst, die unter der Wirkung einer Feder 22 steht, mit der zusammen sie in ein in der Mantelfläche des Bereichs 2' des Kopfstückes 2 angeordnetes Sackloch 21 eingesetzt ist, so daß sie gegen die innere Mantelfläche der Schiebebuchse 3 gedrückt wird. Über den Umfang können mehrere solche Bremsen verteilt sein.
Wenn die Schiebebuchse 3 aus der gezeichneten Stellung entgegen der Wirkung der Feder 13 und unter Zurückdrängen des Federringes 12 in die Nut 10 von Hand nach unten gedrückt wird, gleiten die Rückenflächen der Spreizbacken 4 auf den geneigten Grundflächen 26 der Nuten 25, so daß die Spreizbacken 4 entgegen der Wirkung der Ringfeder 6 nach außen gedrückt werden.
Mit dem beschriebenen Spanndorn wird wie folgt gearbeitet.
Der Spanndorn wird mit seiner Spannhülse 1 in die Spannelemente einer Rohrdrehmaschine oder in den Rohrschraubstock einer Gewindeschneidmaschine eingespannt. Für das Einspannen in Rohrdrehmaschinen läßt sich der Spanndorn unter Benutzung des Gewindes 24 gegebenenfalls verlängern. Das zu bearbeitende Rohrstück wird auf die Schiebebuchse 3 aufgeschoben, bis es an deren Flansch 20 anliegt oder auf diesem Flansch aufliegt. Zusammen mit dem auf sie aufgesetzten Rohrstück wird dann die Schiebebuchse 3 auf das Kopfstück von Hand weiter aufgeschoben, in der Zeichnung also nach unten. Dabei werden die Spreizbacken 4 auf den Gleitflächen 26 radial nach außen gedrückt, bis sie sich an die Innenwandung des auf die Schiebebuchse aufgeschobenen Rohrstückes anpressen. Die Neigung der Flächen 26 ist so gering, daß die Kraft, die von Hand aufgebracht werden kann, ausreicht, um eine Vorspannung zu erzeugen, die das Rohrstück so fest hält, daß die Schiebebuchse 3, trotzdem sie unter der Wirkung der beim Aufschieben der Buchse weiter zusammengedrückten Feder 13 steht, nicht selbsttätig in die Entspannung zurückgeschoben wird. Anschließend wird mit der Bearbeitung des Rohrstückes begonnen und dadurch ein Arbeitsdrehmoment auf die Spreizbacken 4, damit aber auch auf die Schiebebuchse 3, in deren Ausschnitte 27 die Backen 4 eingesetzt sind, übertragen. Hierdurch wird die Schiebebuchse gegenüber dem Kopfstück 2 um einen geringen Betrag im Sinne des Arbeitsdrehmomentes gedreht und die Spreizbacken 4 werden dabei auf den Flächen 26 querverschoben, so daß sie dadurch in den sich zwischen den Flächen 26 und dem in derselben Querebene liegenden Abschnitt der Rohrinnenfläche sich verengenden Raum hineingepreßt und dadurch mit ihren Angriffskanten unter Erzielung der vollen Festhaltekraft gegen die Rohrinnenfläche gepreßt werden. Die bei der Bearbeitung ausgeübten Kräfte haben überdies in axialer Richtung wirkende Komponenten, die in Richtung eines weiteren Aufschiebens auf die
Schiebebuchse 3 einwirken, so daß auch auf diesem Wege die radial wirkende Spannkraft gesteigert wird.
Die Bearbeitungswerkzeuge sind im allgemeinen so ausgebildet, daß sie sich nach beendetem Arbeitsvorgang selbsttätig öffnen, das bearbeitete Rohrstück also freigeben. Durch leichte Rückdrehung der Schiebebuchse 3, die auch unter Benutzung der noch nicht in die Freigabestellung gebrachten Werkzeuge erfolgen kann, wird die Festspannung aufgehoben, so daß dann die Feder 13 die Schiebebuchse in die Raststellung zurückschieben kann, wonach das Werkstück abgenommen werden kann. Wenn die verwendeten Werkzeuge es zulassen, kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß das fertig bearbeitete Rohrstück am Ende der Rücklaufbewegung der Schiebebuchse 3 selbsttätig abgeworfen wird.
Bei der Ausführung nach Fi g. 4 und 5 ist das Kopfstück 2 im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel in die Spannhülse 1 eingeklebt, also mit ihr durch eine Klebemittelschicht 34 verbunden. In dem eingeklebten, in der Zeichnung unteren Bereich weist das Kopfstück einen im Verhältnis zu dem Hohlraum 7 des ersten Ausführungsbeispiels wesentlich größeren Hohlraum 35 auf; sein Gewicht ist also weiter vermindert. Die Spreizbacken 4 und damit die Schiebebuchse 3 sind hier in der gezeichneten oberen Entspannstellung durch einen Federring 30 gehalten, der in eine nahe dem oberen Ende des Kopfstückes 2 in diesem angebrachte Ringnut 29 eingelegt ist und die oberen Enden der Nuten 25 überquert, so daß sich die Spreizbacken mit ihren oberen Stirnflächen gegen den Ring 30 legen, wenn die Schiebebuchse unter Federwirkung nach oben gedrückt wird. Statt der Wendelfeder 13 des Ausführungsbeispiels sind bei dem Beispiel nach Fig. 4 und 5 hierfür Druckfedern 31 einerseits in auf der Unterseite des Flansches 20 angeordnete Sacklöcher 32 und andererseits auf der Oberseite des Flansches 28 angeordnete Sacklöcher 33 eingesetzt. Die Nuten 10, It und der Federring 12 des ersten Ausführungsbeispiels fallen also hier weg.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

  1. Patentansprüche
    1- Spanndorn für rohrförmige Werkstücke mit in radialer Richtung an ein Werkstück anpreßbaren, in Ausschnitten einer auf einem Kopfstück aus einer Entspannungsstellung in eine Spannstellung axial verschiebbaren Buchse (Schiebebuchse) gehaltenen, auf gegenüber der Spanndornachse geneigten ebenen Flächen des Kopfstückes abgestützten, in Axialrichtung keilförmigen Spreizbakken, die gegenüber dem sie in radialer Richtung abstützenden Element um einen begrenzten Betrag quer zur Spanndornachse gleitend beweglich angeordnet und dadurch zugleich Klemmelemente eines Klemmgesperres sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizbacken (4) in der Schiebebuchse (3) gegenüber radialer Auswärtsbewegung durch eine innerhalb der äußeren Mantelfläche der Schiebebuchse (3) verlaufende, in einer Nut (9) dieser Buchse und in Nuten (5) der Spreizbacken angeordnete Ringfeder (6) gehalten sind, daß das mit einer den Schaft des Spanndorns darstellenden Spannhülse (1) verbundene Kopfstück (2) als kreiszylindrische Führung für die Schiebebuchse (3) ausgebildet ist, mit der die Schiebebuchse (3) in der selbsttätig eingenommenen Entspannungsstellung bedingt verrastet und auf die die Schiebebuchse (3) aus der Rastslellung in die Spannstellung weiter aufschiebbar ist, und daß die Schiebebuchse (3) einen Anschlag für das zu bearbeitende Werkstück aufweist.
  2. 2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag für das zu bearbeitende Werkstück ein Ringflansch (20) ist.
  3. 3.Spanndorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebebuchse (3) aus der Raststellung in die Spannstellung gegen die Wirkung einer Wendelfeder (13) weiter aufschiebbar ist.
  4. 4. Spanndorn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Durchmessers der Schiebebuchse (3) in einer Ringnut (29) am oberen Ende des Kopfstückes (2) ein Federring (30) eingesetzt ist, gegen den die Spreizbacken (4) und mit ihnen die Schiebebuchse (3) in der Entspannungs-Stellung durch zwischen einen Flansch (28) des Kopfstückes (2) und den Ringflansch (20) der Schiebebuchse (3) eingesetzte Druckfedern (31) gehalten sind.
  5. 5. Spanndorn nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopfstück (2) und der Schiebebuchse (3) eine Bremse (21, 22, 23) für den unter Federwirkung (13, 31) erfolgenden Rücklauf der Schiebebuchse (3) in die Entspannungsstellung angeordnet ist.
  6. 6. Spanndorn nach einem der Ansprüche 1 'bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Stirnfläche des zweckmäßig hohlen Kopfstückes (2) vertieft ein Sicherheitsanschlag für das Arbeiten mit Versenker (36) in Gestalt eines Kunststoff-Stopfens (8) eingesetzt ist.
  7. 7. Spanndorn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jeweils eine der paarweise aufeinander gleitenden Flächen (26) mit ejnem das Gleiten unter Belastung erleichternden Überzug vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) versehen ist.
  8. 8. Spanndorn nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflachen für die Spreizbacken (4) die Grundflächen von in das Kopfstück (2) geschnittenen Nuten (25) sind, die nach dem Vorderende des Spanndorns hin an Tiefe zunehmen, und daß die Spreizbacken (4) schmaler sind, als die Nuten (25) breit sind.
  9. 9. Spanndorn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß, bezogen auf eine Ausgangsstellung, in welcher eine durch die Spreizbacken (4) gelegte Mittelebene durch die Spanndornachse geht, die Seitenwände der Nuten (25) beiderseits der Spreizbacken (4) Abstände (18,19) von diesen haben.
  10. 10. Spanndorn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Spreizbacken (4) an ihren Stirnflächen bis zur Bildung von Angriffskanten (17) von spitzwinkligem Querschnitt ausgekehlt sind.
  11. 11. Spanndorn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (2) in der denselben Außendurchmesser wie die zu bearbeitenden Rohrstücke aufweisenden Spannhülse (1) mittels sich kreuzend angeordneter Hohlstifte (16) befestigt ist
  12. 12. Spanndorn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfsiück (2) in die denselben Außendurchmesser wie die zu bearbeitenden Rohrstücke aufweisende Spannhülse (1) eingeklebt ist.
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