DE1477757C - Futter mit Schnellwechselvomchtung fur Werkzeughalter mit Mitnehmerflansche - Google Patents
Futter mit Schnellwechselvomchtung fur Werkzeughalter mit MitnehmerflanscheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Futter mit einer Schnellwechselvorrichtung
für einen mit einem Mitnehmerflansch versehenen Werkzeughalter, der spann- und lösbar ist mittels einer Spannmutter, die aus zwei
radial frei drehbar miteinander verbundenen Teilen besteht, von denen der eine Teil als Verriegelungsteil
für den Werkzeughalter mit einer auf dessen Mitnehmerflansch angepaßten Nutung und der andere
Teil als Spannteil ausgebildet ist, wobei der eine Teil einen Führungsansatz zum Eingriff in eine
begrenzte Umfangsnut aufweist.
Bei dieser aus der deutschen Patentschrift 396 603 bekannten Vorrichtung wird die Drehbewegung der
beiden Teile der Spannmutter so begrenzt, daß der Verriegelungsteil in eine definierte Einführungsstellung
und eine definierte Verriegelungsstellung für das Werkzeug mit Mitnehmerflansch bringbar ist. Damit
wird eine Spann- und Entspannbewegung auf das Werkzeug übertragen. Die Spannmutter bleibt jedoch
nach wie vor von der Spindelaufnahme lösbar. Dies kann unbeabsichtigt erfolgen, wenn das Werkzeug im
Verriegelungsteil festsitzt, was nach längerer Betriebszeit und Abnutzung des Werkzeuges, insbesondere
bei hoher Beanspruchung, auftreten kann. Dadurch gehen kostspielige Maschinenzeiten verloren,
was sich insbesondere bei häufigem Werkzeugwechsel ganz entscheidend auswirkt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Futter mit einer Schnellwechselvorrichtung der vorstehend erläuterten
Art so zu verbessern, daß die Spannmutter sowohl einen definierten Spannanschlag als auch einen definierten
Entspannanschlag aufweist, so daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Spannmutter verhindert und
die Blindbelegungszeit der Werkzeugmaschine auf ein Minimum beschränkt ist. Dies wird nach der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Führungsnut in einer den Werkzeughalter aufnehmenden und in die Maschinenspindel
einsetz- und festspannbaren Futterhülse angeordnet ist und daß die axiale Breite dieser
Führungsnut so bemessen ist, daß der am Verriegelungsteil angeordnete Führungsansatz in der Spann-
und Lösebewegung begrenzt ist.
Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung übernimmt die Führungsnut in der Futterhülse sowohl
die Begrenzung der Drehbewegung zwischen dem Verriegelungsteil und dem Spannteil der Spannmutter
als auch die Begrenzung der axialen Verstellbewegung der Spannmutter auf der Futterhülse.
Durch die axialen Anschläge für den Führungsansatz des Verriegelungsteils werden definierte Spann- und
Entspannstellungen erhalten, die eine optimale Ausnützung der Maschinenzeit zulassen. Die Bedienungsperson
weiß auf Grund dieser Anschläge genau, daß der Werkzeughalter sicher gespannt oder
sicher gelöst sein muß. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Spannmutter ist auch dann verhindert,
wenn der Werkzeughalter im Verriegelungsteil festsitzt.
Die Verbindung der Spannmutter mit der Futterhülse wird ohne gefederten Führungsansatz dadurch
ermöglicht, daß die Führungsnut mit einer axial gerichteten Einführungsnut für den Führungsansatz
versehen ist, die von dem Endanschlag der Führungsnut ausgeht, an dem der Führungsansatz beim
Spannen des Spannteils anliegt. '
Die Einbringung des Führungsansatzes in dem Verriegelungsteil wird nach einer Weiterbildung der
Vorrichtung dadurch erleichtert, daß der den Führungsansatz aufnehmende Verriegelungsteil aus zwei
Teilen zusammengesetzt ist.
Gemäß dem weiteren Stand der Technik (deutsche Patentschrift 742 877) ist es bekannt, mittels einer
Überwurfmutter das in die konische Längsbohrung der Spindelaufnahme eingeschobene Werkzeug festzuziehen
und diese Überwurfmutter beim Rückdrehen zum Herausziehen des Werkzeuges aus der
Spindelaufnahme zu benutzen. Das Werkzeug trägt dabei eine Außenringnut, in die beweglich in der
Überwurfmutter gelagerte Vorsprünge in und außer Eingriff mit dem Werkzeug gebracht werden können.
Diese Vorsprünge sind in einem getrennten Teil gelagert, das auf der eigentlichen Spannvorrichtung
der Überwurfmutter frei drehbar ist. Diese Vorrichtung ist sehr störanfällig, da die Vorsprünge beweglich
gelagert sein müssen, um die beiden Flansche des Werkzeuges, die sich an die Ringnut anschließen,
aus der Spindelaufnahme herausführen zu können. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin,
daß die Überwurfmutter als Ganzes beim Entspannen des Werkzeuges von der Spindelaufnahme gelöst
werden kann.
Auf bewegliche Vorsprünge kann verzichtet werden, wenn die Überwurfmutter in zwei frei drehbar
miteinander verbundene Teile unterteilt wird, wie das deutsche Gebrauchsmuster 1 731 827 zeigt. Ein Teil
der Überwurfmutter dient in bekannter Weise als Spannteil. Der andere Teil ist als Verriegelungsteil
mit einer auf die geteilten Mitnehmerfiansche angepaßten Nutung ausgebildet. Das Werkzeug oder ein
Werkzeughalter kann dann in bestimmten Stellungen in die Spindelaufnahme eingeführt und durch Verdrehung
dieses Verriegelungsteils gehalten werden. Die Drehbewegung des Verriegelungsteils ist dabei
durch Anschlagsttfte begrenzt. Diese bekannte Vorrichtung
löst das Problem nur teilweise, da ein Entspannen des Werkzeuges aus der Spindelaufnahme
nicht erfolgt. Auch bei dieser Vorrichtung kann die Überwurfmutter von der Spindelaufnahme vollständig
gelöst werden, dies um so mehr, da nicht sichergestellt ist, daß das Werkzeug in der Spindelaufnahme
auch tatsächlich gelöst wird.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Futterhülse mit aufgedrehter Spannmutter,
F i g. 2 die Frontansicht der Futterhülse und der Spannmutter nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Teil der Futterhülse, der die Führungsnut für den Führungsansatz des Verriegelungsteils erkennen läßt,
Fig. 4 einen selbst als Spannhülse ausgebildeten
Werkzeughalter für Werkzeuge mit zylindrischem Schaft,
F i g. 5 die Frontansicht des Werkzeughalters nach Fig. 4 und
Fig. 6 einen Werkzeughalter für Werkzeuge mit konischem Schaft.
Fig. 1 zeigt die Futterhülse 11 der Schnellwechselvorrichtung
mit aufgedrehter Spannmutter 1. Die Zeichnung zeigt im oberen Teil den Schnitt und
im unteren Teil die Außenansicht. Die Spannmutter 1 setzt sich aus dem Verriegelungsteil 2 und dem
Spannteil 3 zusammen. Beide Teile sind in axialer Richtung fest miteinander verbunden. Sie lassen sich
jedoch radial frei gegeneinander verdrehen. Der Ver-
riegelungsteil 2 ist wiederum aus zwei Teilstücken 18 und 19 zusammengesetzt. Beim Zusammenbau der
Spannmutter 1 wird das Spannteil 3 über das Teilstück 19 geschoben und danach das Teilstück 18 aufgesetzt
und mit dem Teilstück 19 fest verbunden. Auf diese Weise bilden die Teilstücke 18 und 19 gemeinsam
die Führungsbahn für das Spannteil 3. Über das Gewinde 5 wird die Spannmutter 1 auf die Futterhülse
11 geschraubt. Der Verriegelungsteil 2 trägt am Teilstück 19 einen Führungsansatz 13, der über
die Einführungsnut 15 in die Führungsnut 14 der Futterhülse 11 eingeführt wird (F i g. 3). Ist die
Spannmutter 1 genügend aufgeschraubt, dann kann der Verriegelungsteil 2 nach links gedreht werden.
Der Führungansatz 13 gelangt an den Ruheanschlag der Führungsnut 14. In dieser Einführstellung (linker
Anschlag) kann der Werkzeughalter nach Fig. 4 oder 6 in die Futterhülse 11 eingesetzt werden. Der
Verriegelungsteil 2 trägt stirnseitig den Mitnehmer 8, der, wie F i g. 2 zeigt, in drei Teilstücke 12 aufgeteilt
ist. Im Innenkonus der Futterhülse 11 ist ein Führungsstück 16 eingelegt, das nur in der Einführstellung
des Verriegelungsteils 2 die Einführung eines Werkzeughalters 4 erlaubt.
Der Werkzeughalter 4 trägt, wie die F i g. 4 und 6 zeigen, zwei Mitnehmerflansche 6 und 7. Der Mitnehmerflansch
6 ist genauso wie der Mitnehmer 8 des Verriegelungsteils 2 unterteilt, so daß der Werkzeughalter
eingeschoben werden kann. Dabei greift das Führungsstück 16 in der Futterhülse 11 in eine
der Längsnuten 17, die über den Umfang des Werkzeughalters 4 gleichmäßig verteilt sind. Der Werkzeughalter
kann bei der gewählten Dreiteilung des Mitnehmerflansches 6 in drei verschiedenen Drehwinkeln
in die Futterhülse 11 eingeführt werden. Beim Einsetzen begrenzt der Mitnehmerflansch 7 des
Werkzeughalters den Einsteckvorgang. Durch Rechtsdrehung des Verriegelungsteils 2 werden die Mitnehmerstücke
12 des Verriegelungsteils 2 hinter die Teilstücke des Mitnehmerflansches 6 des Werkzeughalters
4 gedreht. Dadurch ist der Werkzeughalter zentrisch in dem Verriegelungsteil 2 der Spannmutter
1 gehalten. Durch Rechtsdrehung des Spannteils 3 wird der Werkzeughalter 4 in die Futterhülse
11 gezogen und eingespannt. Die Spannkraft wird über die Treibfläche 10 des Mitnehmers 8 auf die
Spannanschlagfläche 9 des Werkzeughalters 4 übertragen. Die Neigung dieser Flächen stellt sicher, daß
die Spannkraft eine zur Längsachse der Futterhülse 11 gerichtete Komponente erhält.
Wird die Schnellwechselvorrichtung entspannt, dann wird das Spannteil 3 nach links gedreht. Dabei
wird auch der Verriegelungsteil 2 wieder in die Einführstellung (linker Anschlag) mitgedreht. Dadurch
ist sichergestellt, daß der Entspannvorgang begrenzt wird, wenn der Führungsansatz 13 in der Führungsnut
14 an der Stirnseite anstößt. Da in dieser Stellung die Mitnehmer 8 des Verriegelungsteils 2 nicht
mehr vor den Mitnehmerflanschstücken 12 des Werkzeughalters 4 stehen, kann der Werkzeughalter 4
leicht aus der Futterhülse 11 entnommen werden. Der Mitnehmerflansch 7 dient dabei als Entspannanschlag.
Durch die Längsverschiebung des Spannteils 3 drücken die Mitnehmerstücke 12 des Verriegelungsteils
2 gegen den Mitnehmerflansch 7 des Werkzeughalters, so daß dieser aus der Futterhülse
gezogen wird.
Will man die Spannmutter 1 von der Futterhülse abschrauben, dann ist der Verriegelungsteil 2 in
der Spannstellung (rechter Anschlag) zu halten, so daß der Führungsansatz 13 in die Einführungsnut 15
einlaufen kann. Nur dann kann die Spannmutter 1 abgeschraubt werden.
F i g. 4 läßt im oberen Teil einen Längsschlitz 20 erkennen. Das eingesetzte Werkzeug mit zylindrischem
Schaft wird beim Spannvorgang besser gehalten, da der Werkzeughalter selbst als Spannhülse
wirkt.
Um den Spann- und Entspannvorgang leichter ausführen zu können, sieht man am Umfang des
Spannteils 3 Aussparungen 21 für einen Drehschlüssel vor. Die Oberfläche wird außerdem geriffelt ausgeführt,
um einen besseren Kraftansatz beim manuellen Drehvorgang zu erhalten.
Claims (3)
1. Futter mit Schnellwechselvorrichtung für einen mit einem Mitnehmerflansch versehenen
Werkzeughalter, der spann- und lösbar ist mittels einer Spannmutter, die aus zwei frei drehbar miteinander
verbundenen Teilen besteht, von denen der eine Teil als Verriegelungsteil für den Werkzeughalter
mit einer auf dessen Mitnehmerflansch angepaßten Nutung und der andere Teil als Spannteil ausgebildet ist, wobei der eine Teil
einen Führungsansatz zum Eingriff in eine begrenzte Umfangsnut aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnut (14) in einer den Werkzeughalter aufnehmenden und in die Maschinenspindel einsetz- und f estspannbaren
Futterhülse (11) angeordnet ist und daß die axiale Breite der Führungsnut (14) so bemessen
ist, daß der am Verriegelungsteil (2) angeordnete Führungsansatz (13) in der Spann- und Lösebewegung
begrenzt ist.
2. Futter mit Schnellwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsnut (14) mit einer axial gerichteten Einführungsnut (15) für den Führungsansatz (13)
versehen ist, die von dem Endanschlag der Führungsnut (14) ausgeht, an dem der Führungsansatz (13) beim Spannen des Spannteiles (3, 5)
anliegt.
3. Futter mit Schnellwechsel vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Führungsansatz (13) aufnehmende Verriegelungsteil (2) aus zwei Teilen (18,19) zusammengesetzt
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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