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Wähler für Fernsprechanlagen Zusatz zum Patent 489554 Die Erfindung
bezieht sich auf eine Anordnung für Wähler in Fernsprechanlagen nach Patent 489
554. Das Hauptpatent hat die Ausbildung der satzweise zusammengefaßten Bankkontakte
zum Gegenstand zwecks Erzielung eines doppelseitigen Kontakteingriffes der beweglichen
Kontakte.
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Die Erfindung betrifft andere zweckmäßige Ausführungsformen hierfür,
indem erfindungsgemäß sämtliche, die festen Kontakte der einzelnen Sätze einer Kontaktgruppe
bildenden Lamellen in einer Ebene liegen, die senkrecht zur Wählerachse verläuft.
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Nach der Erfindung erfolgt hierbei die Kontaktgabe der festen Kontakte
mit den beweglichen Kontakten an den Breitseiten der Lamellen. Der Schaltarm des
Wählers kann bei dieser Anordnung in der Drehrichtung oder zuerst gradlinig parallel
zur Wählerachse und hierauf in der Drehrichtung weiterbewegt werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Abb. i zeigt teilweise abgebrochen eine zylindrische Kontaktbank: für
Wähler in Vorderansicht mit dem auf der Wählerachse gelagerten Kontaktarm.
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Abb.2 stellt die Kontaktbank von oben gesehen dar. Abb. 3 und 4 veranschaulichen
den Wählerarm der Abb. i und 2 im Schnitt von der Seite gesehen und in Draufsicht
in einer Arbeitsstellung mit der teilweise angedeuteten Kontaktbank.
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Abb.5 und (i sind andere Ausführungen der festen Kontakte in Vorderansicht.
Der Einfachheit wegen sind in den dargestellten Ausführungsbeispielen alle diejenigen
Teile des Wählers fortgelassen, die mit der Erfindung nichts zu tun haben. Es ist
nur die Kontaktbank mit ihren festen Kontakten und die Achse mit dem Kontaktarm
des Wählers gezeigt. Die zylindrische Kontaktbank der Abb. i, von der nur drei Reihen
der Kontaktsätze dargestellt sind, besteht im wesentlichen aus Isolierstreifen i
und den zwischen letzteren liegenden, ,aus Metallam211en 2 gebildeten Kontaktsätzen.
Durch Schrauben 3 sind die äußeren Halteplatten 4 mit den dazwischenliegenden Teilen
i und 2 fest verbunden. Jeder Kontaktsatz besteht nach Abb. i bis 4 aus drei Lamellenpaaren
2a, 2b, 2c, die nebeneinander angeordnet sind. Das mittlere Lamellenpaar 2a ist
ohne Biegung in das Kontaktfeld hineingeführt, während die beiden äußeren Lamellenpaare
2b und 2c an ihrem die Kontaktstelle bildenden Ende rechtwinklig abgebogen :sind
und sich damit von oben
und unten quer über die mittlere Lamelle
2a legen. Diese Ausbildung der Kontaktstellen der beiden Lamellenpaare eines Satzes
kann aber auch mit nur je einer Lamelle erreicht werden, wie es in Abb. 5 und 6
gezeigt ist und noch beschrieben wird. Infolge dieser Anordnung kann die Kontaktgabe
der Larnellen 2 mit den Kontaktstellen der Federbleche 8 des Kontaktarmes 7 an den
Breitflächen der kontaktmachenden Teile 6 der Lamellen 2 erfolgen. Der Kontaktarm
7 des Wählers besteht aus drei Paar, zwischen Isolierstücken angeordneten Blattfedern
8, welche durch Schrauben mit dem Arm 7 verbunden sind. Die Blattfedern 8 sind so
angeordnet, daß sie bei der Drehbewegung des Armes 7 paarweise mit je einer Doppellamelle
der festen Kontakte in Berührung gebracht «=erden können. In der Ruhelage nimmt
der Kontaktarm; "lie in Abb. i und 2 gezeigte Stellung ein. Bei Inbetriebsetzung
des Wählers wird die Achse 5 zuerst in bekannter Weise durch hier nicht gezeigte
elektromagnetische Antriebsmittel eine bestimmte Anzahl von Schritten gehoben. Hierauf
erfolgt schrittweise Drehung des Schaltarmes 7, so daß dessen Blattfedern 8 mit
ihren Kontaktstellen 9 an den Kontaktstellen 2a, 2b, 21> der Lamellen 2 zwei gegenüberliegenden
Seiten entlanggleiten, bis der gewünschte Kontaktsatz erreicht ist. Eine solche
Arbeitsstellung des Schaltarmes ;7 ist in den Abb. 3 und 4 dargestellt. Durch mechanische
oder elektro magnetische Kraft wird, sobald der Wähler freigegeben ist, der Schaltarm
bis hinter die letzte Kontaktgruppe gedreht, fällt alsdann senkrecht herab und dreht
in die Ruhelage zurück.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen zwei Kontaktsätze in zwei verschiedenen Ausführungsformen
mit nur drei einfachen Lamellen für jeden Kontaktsatz.
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In der Abb.5 sind die beiden äußeren Bankkontakte des Satzes aus L-förmig
gestanzten Lamellen gebildet, deren kurzer Schenkel schlaufenförmig gebogen ist,
und die mittlere Lamelle 2a ist durch die beiden Schlaufen nach vorn geführt. Lamellen
solcher Endform können aber auch in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß
T-förmig gestanzte Lamellen an ihrer Kontaktstelle schlaufenartig gebogen werden.
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Bei dem in der Abb. 6 gezeigten Kontaktsatz ist im Gegensatz zu dem
der Abb. 5 die Form der kontaktmachenden Teile der Lamellen nicht durch Biegen der
Enden erzielt, sondern durch mechanische Befestigung getrennt davon hergestellter
Ösen io. Durch die zuletzt beschriebenen Anordnungen, bei denen Doppellamellen nicht
erforderlich sind, wird daher bei gleicher Wirkung eine wesentliche Materialersparnis
erzielt.
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Wie aus der Beschreibung und aus den gezeigten Ausführungsbeispielen
zu ersehen ist, können infolge dieser Anordnungen die beweglichen Kontakte eine
doppelseitige Kontaktgabe an den satzweise zusammengefaßten festen Kontakten der
Bank ausüben, und bei geringster Bauhöhe wird eine äußerst sichere Kontaktgabe erreicht.
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Selbstverständlich ist diese Anordnung auch für Wähler mit ebener
Kontaktbank bei gleichen Vorteilen anwendbar und nicht nur auf Wähler mit zylindrischer
Kontaktbank beschränkt.