DE495128C

DE495128C - Schwimmwippkran mit Gewichtsausgleich

Info

Publication number: DE495128C
Application number: DED53658D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1927-08-07
Filing date: 1927-08-07
Publication date: 1930-04-03

Description

Schwimmwippkran mit Gewichtsausgleich Gegenstand cler Erfindung ist eine eigenartige Ausgleichsgewichtsanordnung für Schwiminwippkrane mit waagerechtem Spitzenrollenweg und waagerechtem Lastwippweg. An dem Wippsystem eines solchen Schwirninkrans ist ein Gegengewicht angeordnet, «-elches lediglich glas Wippsystem ausgleicht, und zwar sowohl die waagerechte als auch die senkrechte Verlegung seines Schwerpunktes beim Wippen.
Zum Ausgleich des Kippmomentes des Lastaufnahmemittels, besonders des Greifers und ferner der halben Last «-ira der Kran mit einem beson deren beweglichen Gewicht ausgerüstet, <las nicht am Wippsystem angeordnet, sondern für sich auf einer vorzugsweise waagerechten Bahn vierfahrbar ist, aber vom Einziehwerk angetrieben wird. Das am Wippsvsteni befestigte Gegengewicht hat demnach dasselbe Bewegungsgesetz wie der Schwerpunkt des Wippsvstems, während die waagerechte Bewegung ,des vom Wippsystem unabhängigen, auf dein drehbaren Oberteil des Kranes vierfahrbaren Ausgleichgewichtes der Bewegung cler Last uncl des Greifers entspricht.
Bei bekannten Wippkranen ist für den Ausgleich des Kippmomentes des Wippsystems und der Last ein gemeinsames, und zwar am Krangerüst fest angeordnetes Gewicht vorgesehen. Die Hubarbeit beim Heben des Schwerpunktes infolge des Wippens wird durch ein bewegtes Gewicht ausgeglichen. Andererseits kennt man Schwimmkrane mit festem Ausleger und fahrbarer Katze, die mit einem Gegengewicht ausgerüstet sind, das mit der Vorrichtung zur Bewegung der Last in keiner Verbindung steht. Andere Schwimmkrane besitzen bewegliche Gegengewichte, die mit der Größe der Last, also nicht mit ihrer Lage veränderlich sind.
Durch die eigenartige Unterteilung der Kippmomentsgegengewichte und die Vereinigung eines derselben mit dem Hubarbeitsgegen@ewicht und durch ihre getrennten, aber beide von demselben Antrieb abgeleiteten Bewegungen läßt sich selbst bei Schwimmwippkranen mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten (Wippgeschw indigkeit) ein genauer Ausgleich erzielen, durch den die Schwingungen des Kranpontons auf ein geringes Maß herabgesetzt werden können. Außerdem kann das Ponton kleiner ausfallen und die Motorleistungen «erden geringer.
Die Anordnung eines verhältnismäßig großen Gewichtes am Wippsystem kann dazu benutzt werden, um eine Wirkung zu erreichen, die sonst zuweilen durch Pufferfedern erstrebt wird. Macht man nämlich das Gegengewicht etwas größer als zum Ausgleich erforderlich, so wird es das Wippsystem kurz vor der Erreichung der Endstellung sanft abfangen und andererseits beim Einleiten einer neuen Wippbetvegung iin Sinne der Beschleuni: gung wirken. Durch diese Maßnahme kann die Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert und die Motorleistungen können verringert werden.
In der Zeichnung ist ein Kran nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Aus dem Leichter i soll in das Seeschiff a ?Massengut befördert werden. Dazu dient ein Schwimmkran auf dem Ponton 3, der aus,dem Drehgestell 4, den Lenkern 5 und 6 und einem Ausleger 8 besteht, dessen Schnabelrolle 7 einen waagerechten Wippweg ausführt. Der Lenker 6 trägt am Unterende ein Gegengewicht 14, das im vorbesprochenen Sinne als Übergewicht dienen kann. An demselben Unterende des Lenkers greift auch das Einziehw erk io, i i an, dessen Ausbildung im übrigen beliebig ist.
Mit dem Einziehwerk ist auch durch Seilzug 16 oder ein ähnliches Mittel das Kippmoments.gegengewicht 15 in der Führung 13 verschiebbar. Es bewegt sich waagerecht genau entsprechend der Lageveränderung von Greifer und Last.
Ist nun der Greifer in der gestrichelt dargestellten Lage des Kranes gefüllt worden, so wird nach dem Hochziehen das Wippsystem mit großer Geschwindigkeit ausgelegt. Trotz der großen Geschwindigkeit ist nur ein kleiner Motor notwendig, da das Gewicht 14 seiner tiefsten Lage zustrebt und dem System deshalb eine starke Beschleunigung erteilt. Am Ende der Wippbewegung verzögert dasselbe Gewicht die Bewegung wieder.
Das auf den Ponton einwirkende resultierende Kippmoment ändert sich dabei wenig, einmal weil der Schwerpunkt des ganzen Systems infolge des Gewichtes 14 und des Kippmomentge-gengewichtes 15 sehr tief liegt, zum andern weil das Gegengewicht der Ausladung entsprechend bewegt wird. Beim Einziehen spielt sich sinngemäß der entgegengesetzte Vorgang ab,

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwimmwippkran mit Gewichtsausgleich, dadurch gekennzeichnet, daß das Einziehwerk sowohl ein am Wippsystem angeordnetes, dieses Wippsystem ausgleichendes Gegengewicht als auch ein vom Wippsystem unabhängiges, auf etwa waagerechter Bahn bewegtes Kippmomentsgegengewicht antreibt, welches das Kippmoment des Lastaufnahmemittels und der halben Last ausgleicht.
2. Schwimmwippkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht .am Wippsystem ein Übermoment aufweist und dadurch bestrebt ist, das Wippsystem in die Mittellage zu ziehen.