-
Dreifachtarifzähler Die Erfindung bezieht sich auf einen Dreifachtarifzähler
zur Messung des Verbrauches an elektrischer Kraft, Heißluft, Druckluft, Dampf u.
dgl., bei dem die Drehung der Zählerwelle auf beliebige Zeit und in beliebiger Reihenfolge
auf drei Zählwerke übertragen wird, von denen jedes einem bestimmten Tarif entspricht.
-
Man kennt bereits einen Dreifachtarifzähler, bei dem die abgegebene
Menge auf getrennten Zahlenreihen registriert wird, von denen jeweils eine wechselweise
in Betrieb gesetzt wird. Dies erfolgt bei der bekannten Einrichtung dadurch, daß
elektromagnetische Relais auf Kupplungszahnräder tragende, schwenkbar gelagerte
Achsen einwirken. Wird eines der Schaltrelais erregt, so kippt die das Schaltrad
tragende, ihm zugeordnete Achse, hebt das Schaltrad aus dem entsprechenden Zahnrad
der bisher gekuppelten Zahlenreihe heraus und bringt es in Eingriff mit einer zweiten
anderen Zahlenreihe.
-
Man hat weiter schon vorgeschlagen, die Umschaltung von Mehrfachtarifzählern
bei Anlagen mit an ein Leitungsnetz angeschlossenen polarisierten Nebenuhren, die
durch Stromstöße wechselnder Richtung fortgeschaltet werden, reit Hilfe von Stromstößen
gleicher Richtung, die kurz hintereinander gegeben werden, zu bewirken.
-
Demgegenüber schlägt die Erfindung bei einem Dreifachtarifzähler vor,
die Einrückung eines der drei Zählwerke und die Ausrücküng des bis dahin eingerückten
Zählwerkes- dadurch zu bewirken, daß jedem der drei Zählwerke ein durch Stromstöße
erregbarer Elektromagnet mit keiner Gegenkraftwirkung unterliegendem Anker zugeordnet
ist in derartiger Anordnung, daß jeweils nur einer der drei Elektromagnete erregt
wird und sein Anker beim Anzug den angezogenen Anker eines der restlichen Elektromagnete
zurückführt, dabei das bisher benutzte Zählwerk ausrückt und das ihm zugeordnete
Zählwerk einrückt.
-
Mit dieser Anordnung sind Vorteile in verschiedener Beziehung verbunden.
Für die Umschaltung genügt ein einziger kurzer Stromstoß oder eine beliebige Folge
kurzer Stromstöße beliebiger Richtung ohne Beschränkung der zeitlichenAufeinanderfolge,
d.h. ohne vorgeschriebenen Rhythmus. Jede Einschaltung eines neuen Zählwerkes ist
zwangsläufig mit der Ausschaltung des bisher eingerückten Zählwerkes verbunden,
ohne daß hierzu mehr erforderlich ist als eine kurzzeitige Beeinflussung des dem
neuen Zählwerk zugeordneten
Elektromagneten. Während der Anwendungsdauer
desi Tarifes-bleibt das gesamte Schaltwerk stromlos im Gegensatz zu denjenigen Einrichtungen,
bei denen wenigstens ein Relais dauernd unter Strom stehen muß. Die einmal bewirkte
Einschaltung eines Zählwerkes bleibt verläßlich bis zum Tarifwechsel aufrechterhalten
und ist gegen Erschütterungen gesichert.
-
Wegen der Stromlosigkeit beim Anzeigen sind die Kosten der Umschaltung
äußerst gering, ferner sind nur sehr schwach zu bemessende Zuleitungen nötig, und
die Erwärmung des Zählerinnern bleibt auf den geringstmöglichen Wert beschränkt.
Aus. diesem Grunde sind dann auch keine Temperaturkompensationen erforderlich, und
es ist die Erregung -mit vergleichsweise starken Strömen möglich, die von Stromwandlern
entnommen werden können, im Gegensatz zu dauernd erregten Elektromagneten, die eine
unerwünschte Wärmequelle schon bei geringsten Stromstärken bilden.
-
Gemäß der Erfindung wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß
die Antriebsachsen der drei Zählwerke um je 6o° gegeneinander versetzt um ein von
der Zählerwelle aus angetriebenes Rad herum angeordnet sind und je ein Triebrad
tragen, das mit dem von der Zählerwelle angetziebenen Rad gekuppelt und entkuppelt
werden kann. Die Kupplung und Entkupplung erfolgt dabei durch die Schwingbewegung
eines als Taumelscheibe ausgebildeten Auswählers, die durch die-Erregung eines der
den Zählwerken zugeordneten Elektromagnete hervorgerufen wird. Bei der Erregung
eines der Elektromagnete zieht dieser einen mit der Taumelscheibe fest verbundenen
Weicheisenkern an und verschiebt dadurch die Antriebswelle eines der Zählwerke so,
daß ein auf -dieser sitzendes Triebrad in Eingriff mit dem Triebrad der Zählerwelle
kommt und demgemäß angetrieben wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Abb. i zeigt eine Seitenansicht, die unter anderem eines der drei Zeigerwerke
und die Zählerwelle nebst Zwischentrieben erkennen läßt. Abb. 2 stellt eine Stirnansicht
dar.
-
Ein" Elektromagnet A kann von einem vom Werk entsandten Stromstoß
erregt werden und zieht dann einen Weicheisenkern B an. Dieser ist fest verbunden
mit einem-scheibenförmig gestalteten Auswähler C, der wie eine Taumelscheibe schwenkbar
auf einer Gelenkkugel D sitzt. Wenn der Elektromagnet A erregt wird und den Kern
B anzieht, so zieht er die verschiebbar gelagerte Achse eines Triebrades E des ersten
Rades eines der Zählwerke mit sich und bringt dadurch das Rad E in Eingriff mit
einem Rad F, auf das die Drehung der Zählerwelle durch das Triebwerk G, H,
1 übertragen wird.
-
Gleichzeitig werden von den beiden dem Rad E entsprechenden Rädern
E' und E", den ersten Gliedern der beiden anderen Zählwerke, dasjenige außer Eingriff
mit dem Rad F gebracht, das bis dahin mit ihm gekuppelt war, infolge der Lageänderung,
die die Taumelscheibe C im Augenblick des Anzuges des Kernes B durch den
Anker A erfährt.
-
Besonders hervorzuheben ist, daß der Elektromagnetänker nicht unter
-der Wirkung einer Gegenfeder oder eines Gegengewichtes steht, das dem Elektromagnet
entgegenwirkt, sondern daß ein bestimmtes der vorhandenen Zählwerke lediglich unter
der Wirkung der Erregung des entsprechenden Elektromagneten eingeriickt wird und
erst dann wieder ausgerückt wird, wenn der einem anderen Zählwerk zugeordnete Elektromagnet
erregt wird.