DE719980C - Verfahren und Einrichtung zur UEberwachtung von zeitlich in veraenderlicher Staerke gleisteter Arbeit - Google Patents

Description

• Verfahren und Einrichtung zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit Zusatz zum Patent 702 275 Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit, insbesondere an Elektrizität, Gas und Wasser, bei dem die für eine festgelegte Arbeitseinheit (Festmenge) erforderliche Zeit geprüft wird und diejenigen Arbeitseinheiten registriert bzw. für eine Signalgebung, einen Regsel- oder Schaltvorgang benutzt werden, deren Ablaufzeit einen vorgegebenen Wert entweder unter-oder überschreitet. Weiterhin sind im Hauptpatent Einrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben. Die Prüfung der für die Arbeitseinheit erforderlichen Zeit erfolgt dabei z. B. durch ein Schaltwerk, das durch ein Zeitwerk aus einer Ausgangsstellung verstellt und jeweils nach Ablauf einer Arbeitseinheit wieder in die Ausgangsstellung gebracht wird.
• Erfindungsgemäß wird bei dem Verfahren und der Einrichtung nach dem Hauptpatent die Zeitprüfung durch die Prüfung des der festgelegten Arbeitseinheit (Festmengej zugehörigen Betrages einer beliebigen, mit ihr in Verbindung zu setzenden Größe, vorzugsweise einer zweiten Arbeitsleistung, ersetzt, und es werden diejenigen Arbeitseinlleiten registriert, zur Signalgebung oder für einen Regel- oder Schaltvorgang benutzt, hei denen dieser Betrag bzw. der Quotient aus ihm und der Festmenge einen vorgegebenen Wert über oder unterschreitet oder zwischen bestimmten Werten liegt. Damit wird es ermöglicht, die Registrierung . oder auch eine sonstige Maßnahme in Abhängigkeit davon vorzunehmen, ob bestimmte Grenzwerte der zweiten Arbeitsleistung bzw. des Quotienten aus ihr und der Festmenge erreicht bzw. überschritten worden sind. Das Prüforgan wird für den Fall, daß der Betrag einer zweiten Arbeitsleistung geprüft wird, durch einen Arbeitsmesser angetrieben, als welcher z. B. ein Eiektrizitätszähler, Gaszähler, Wasserzähler, Dampfzähler, Stückzähier oder Umdrehungs -messer (Tachometer) in Betracht kommen kann. Der Impuls für die Rückführung des Prüforgans in die Ausgangsstellung wird dagegen unverändert beim Erreichen der Festmenge gegeben.
• Die Erfindung kann für die verschiedensten Zwecke in Betracht kommen. Von besonderem Interesse ist sie für die Feststellung der relativen Häufigkeit, z. B. verschiedener Werte des Leistungsfaktors. Hierzu kann an Stelle des Zeitlaufwlerkes gemäß dem Hauptpatent ein Blindverbrauchszähler blenutzt werden, um das Prüforgan anzutreiben, während die Rückführung durch einen Wirkverbrauchszähler mit Kontaktvorrichtung herbeigeführt wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar für den Fall, daß die Häufigkeit verschiedener Werte des Leistungsfaktors angezeigt werden soll.
• Mit 6o ist ein Fortschaltwerk bezeichnet, das mittels eines Klinkwerkes 61 angetrieben wird. Das Klinkwerk 6I seinerseits wird durch einen Stromkreis 62 von einem nicht besonders dargestellten Blindverbrauchszähler gesteuert. Dies kann dadurch erfolgen, daß in an sich bekannter Weise auf der Welle des Blindverbrauchszählers Kontakte angeordnet sind, die bei jeder Umdrehung ein oder mehrere Male den Stromkreis desKlinkrelais 6I schließen. Das Fortschaliwerk 60 treibt über eine ausrückbare Kupplung 16 Scheiben 12 an. Mit 10 ist ein Kupplungsrelais bezeichnet, das von einem Wirkverbrauchszähler nach Verbrauch einer b!estimmten Verbrauchsmenge, z. B. nach Verbrauch von 100 Wirk-kWh, einen Impuls erhält und dabei die Kupplung 16 freigibt, so daß die Scheiben 12 unter Wirkung einer Feder 14 entgegen ihrer Bewegungsrichtung beim Antrieb durch das Fortschaltwerk 6o in ihre Anfangslage zurückgeführt werden. Die Scheiben I2 wirken über Anschläge 121 mit einer entsprechenden Zahl von Zähl- oder Anzeigevorrichtungen zusammen. Die Anschläge 121 sind dabei an den verschiedenen Scheiben gegeneinander versetzt, um die Fortschaltung der Zählwerke in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Wirkleistung zur Blindleistung nach Leistungsbereichen gestaffelt herbeizuführen Der Winkelbetrag, um den die Scheiben 12 während des Ablaufs einer Wirkverbrauchfestmenge aus ihrer Ausgangs lage verstellt werden, ist durch den in dieser Zeit herfolgten Blindverbrauch gegeben. Bei einer konstanten Ablaufdauer der Wirkverbrauchfestmenge ist die Verstellung danach größer oder kleiner, je nach der Größe der mittleren Blindleistung. Andererseits ist sie bei gleichbleibender Blindleistung verschieden, wenn die Ablaufdauer der Wirkverbrauchfiestmenge eine andere wird, also die Wirkleistung sich ändert. Durch die Verstellung kommt danach das Verhältnis von Blindleistung und Wirkleistung während der Entnahme einer Wirkverbrauchfestmenge zum Ausdruck, und es werden je nach den gegebenen Verhältnissen ein oder mehrere Zählwerk fortgeschaltet.
• Das Verhältnis von Blindleistung und Wirk leistung bildet aber zugleich ein Maß für den Lleilstungsfaktor, so daß die Fortschaltung eines oder mehrerer. Zähiwerke erkennen läßt. mit welchem Leistungsfaktor die Festmenge entnommen worden ist. Aus den Zählwerksangaben läßt sich infolgedessen feststellen, ob und für wieviel Wirkverbrnuchfestmengen bestimmte Werte des cos. ç aufgetreten sind.
• Um bei der cos. q7-Verrechnung aus Billig keitsgründen die Registrierung nur unter bestimmten Voraussetzungen zuzulassen und die Stufen schlechten Leistungsfaktors nur dann zu registrieren, wenn sie zugleich mit hoher Wirkbelastung aufgetreten sind, kann man die Anordnung zweckmäßig so treffen, daß die Fortschaltung auch derjenigen Anzeige und Zählvorrichtungen, deren zugeordneter Einheitswert erreicht oder überschritten ist, verhindert wird, vorzugsweise wenn die Zeitdauer für die Erreichung der gleichbleibenden Menge der zweiten Größe einen bestimmten Betrag überschreitet. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß zusätzlich zu der beschriebenen Einrichtung noch eine Einrichtung nach dem Hauptpatent mit einem Zeitwerk vorgesehen wird, die beispielsweise eine Verriegelung der Zählwerk oder eine Rückstellung der bereits fortgeschalteten Zähl werke dann vornimmt, wenn ein Entkupplungsimpuis nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ankommt. Wenn also beispielsweise die 100 Wirk-kWh in einer größeren Zeit als 15 Minuten entstehen, so würde an Stelle der teeinflussung von Zählwerkes bei dem Hauptpatent die Verriegelung der Zählwerke des Verhältnisanzeigers auf elektrischem oder mechanischem Wege erfolgen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Das Ersetzen der Zeitprüfung bei dem Verfahren zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit (geliefertier Energie, verbrauchter Menge) gemäß Patent 702 275 durch die Prüfung des der festgelegten Arb eitseinheit (Festmenge) zugehörigen Betrages einer beliebigen, mit ihr in Beziehung zu setzenden Größe, vorzugsweise einer zweiten Arbeitsleistung, wobei diejenigen Arbeitseinheiten registriert, zur Signalgebung oder für einen Regel- oder Schaltvorgang benutzt werden, bei denen dieser Betrag bzw. der Quotient aus ihm und der Festmenge einen vorgegebenen Wert entweder über- oder unterschreitet oder zwischen bestimmten Werten liegt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Mehrzahl von Zähi.. oder Anzeigevorrichtungen, die verschiedenen vorgegebenen Werten der zweiten Arbeitsleistung bzw. des Quotienten zugeordnet sind. als Prüforgan lein entgegen der Antriebsrichtung in die Ausgangsstellung zurückgeführtes Schiltwerk dient und jeweils die Zähl- oder Anzeigevorrichtungen eine Fortschaltung erfahren, die dem erreichten undjoder einem überschritbenlen Wert zugeordnet sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die die Fortschaltung der Zähl- oder Anzeigevorrichtungen in bEestimmten Fällen verhindern, z. B. wenn die Zeitdauer für die festgelegte Arbeitseinheit einen bestimmten Betrag überschreitet.