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Nipkowscheibe für Bildfernübertragung mit eingesetzten Linsen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Nipkowscheibe für Bildfernübertragung.
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Die bisher bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art weisen eine
Reihe von Löchern auf. die längs einer logarithmischen Spirale angeordnet sind.
Das genaue Bohren dieser feinen Löcher ist außerordentlich um ständlich und erfordert
eine große Genauiä keit. Da nur eine sehr geringe Lichtmenge durch die Löcher hindurchdringen
kann, ist der optische Verlust sowohl beim Sender als auch beim Empfänger sehr groß.
Es ist zur Erzielung einigermaßen lichtstarker Bilder eine sehr kräftige Beleuchtungsquelle
im Empfänger und eine hochempfindliche Photozelle im Sender erforderlich.
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Man hat zur Vermeidung dieses Mangels an Stelle der Löcher spiralförmig
angeordnete Linsen in der Scheibe vorgesehen, die jedoch eine wesentliche Verteuerung
(es sind z. B. ioo Linsen erforderlich) bedingen. Die Scheibe wird durch die Linsen
sehr schwer und infolge der für die einzelnen Linsen durch den verschiedenen Achsenabstand
verschiedener Fliehkräfte ungleich beansprucht. Besonders war es schwierig, die
Linsen mit ihren Achsen derart auszurichten, daß bei der in diesem Fall stets erforderlichen
Projektionsfläche die einzelnen Bildstreifen genau aufeinanderfolgend wiedergegeben
wurden. Praktisch läßt sich dies nicht .durchführen, so daß eine Unschärfe des Bildes
.durch Fehlprojektion einzelner Linsen unvermeidlich ist. Die .genannten Mängel
werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß als Linsen kleine Kugellinsen
öder annähernd kugelförmige Linsen beispielsweise in Form eines Rotationsellipsoids,
verwendet werden, also solche Linsen, die eine sehr kurze Brennweite besitzen. Auf
diese Weise ist es möglich, einfache billige Glasperlen zu verwenden, die ein geringes
Gewicht besitzen und die Möglichkeit der unmittelbaren Betrachtung des Bildes auf
der Nipkowscheibe ohne Verwendung eines Projektionsschirmes bieten. Das genaue Bohren
der Löcher erfordert bei weitem nicht den Arbeitsaufwand wie bei den einfach gelochten
\Tipkowscheiben. Die Glasperlen können leicht in entsprechend großen Bohrungen der
Nipkowscheibe befestigt werden. Die erzeugten Bilder sind sehr lichtstark, da bei
punktförmiger Abbildung die volle Lichtmenge hindurchgelassen wird, die der die
Perle enthaltenden Bohrung entspricht.
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Im Sender ergibt sich der Vorteil, daß keine übermäßig empfindliche
Photozelle verwendet zu werden braucht, während beim Empfänger die Lichtrelaislampe
eine beliebig kleine Fläche haben kann, infolge der durch .die Anordnung nach der
Erfindung ermöglichten unmittelbaren Betrachtung des Bildes ohne Verwendung eines
Projektionsschirmes.
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Ein besonders wesentlicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist
der, daß eine Ausrichtung der Linsen auf .die einzelnen Bildzeilen nicht. erforderlich
ist, da sie in jeder
Lage richtig in der Scheibe sitzen. Sie können
auch bei ungewollten Verschiebungen durch Fliehkräfte oder Erschütterungen nicht
zu Fehlprojektionen und somit unscharfen Bildern führen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsiveise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i eine NTipkowscheibe, Abb.2 einen Sender mit einer Nipkowscheibe
bekannter Art, die feine Löcher enthält, Abb.3 eine Anordnung nach Abb.2 mit einer
\Tipkowscheibe gemäß der Erfindung, Abb. q. einen der Abb. 2 entsprechenden Empfänger,
Abb.5 einen der Abb.3 entsprechenden Empfänger.
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In ebb. i ist a die Nipkowscheibe, in der längs einer logarithmischen
Spirale -die Glasperlen b befestigt sind.
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Bei dem bekannten Sender nach Abb. 2 ist .die Nipkowscheibe c auf
einer Achse d angeordnet und wird von einer Lichtquelle e durch den Lichtkondensator
fdurch das zu übertragende Bild g hindurch beleuchtet. Die Lichtstrahlen werden
durch die feinen Blendenöffnungen h zeilenweise nach der Photozelle i hindurchgelassen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das durch die feinen Blendenö -f"tnungen
hindurchgehende Lichtstrahlenbündel k nur außerordentlich dünn.
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Bei der der Erfindung entsprechenden Ausführungsform nach Abb. 3 wird
das Bild g zeilenweise durch die Linsen b abgetastet und die der vollen Öffnungsweite
der Linsen entsprechende Lichtmenge auf die Photozelle i genau projiziert. Die Wirkungsweise
im Empfänger ist entsprechend: bei der bekannten Ausführungsform nach Abb. .I gelangt
das Licht der Glimmlampe ia durch die feinen Blendenöffnungen h in der Stärke des
Lichtstrahlenbündels k in das beobachtende Auge »s. während bei der der Erfindung
entsprechenden Ausführungsform nach Abb. ; ein der vollen öffnungsweite der Kugellinsen
b entsprechendes breites Lichtstrahlenbündel o in das Auge m gelangt.