DE493666C - Vorrichtung zur automatischen Bewegung von Schaltorganen, besonders von Haehnen an Apparaturen - Google Patents

Vorrichtung zur automatischen Bewegung von Schaltorganen, besonders von Haehnen an Apparaturen

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DE493666C
DE493666C DEM105060D DEM0105060D DE493666C DE 493666 C DE493666 C DE 493666C DE M105060 D DEM105060 D DE M105060D DE M0105060 D DEM0105060 D DE M0105060D DE 493666 C DE493666 C DE 493666C
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DEM105060D
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ARNOLD SCHMID DR
Josef Meissner GmbH and Co KG
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ARNOLD SCHMID DR
Josef Meissner GmbH and Co KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mixers Of The Rotary Stirring Type (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur automatischen Bewegung von Schaltorganen, besonders von Hähnen an Apparaturen Das nachstehend beschriebene Verfahren wurde für die Bedürfnisse der Sprengstoffindustrie entwickelt, und zwar in erster Linie zu dem Zweck, bei Temperatursteigerungen durch beginnende Zersetzungen in Arbeitsgefäßen deren selbsttätige Entleerung mit möglichst einfachen Mitteln zu erreichen.
  • Man hatte bereits Hilfsmittel in Anwendung, um die Entleerung der Gefäße in diesem Falle zu erleichtern; so ist eine Vorrp.chtung bekannt geworden und hat allgemeine Verbreitung gefunden, bei der diese Entleerung mit Hilfe eines Preßluftkolbens durchgeführt wird. Man findet dieses System in vielen Nitroglycerinfabriken; dochhat es eine ganze Reihe schwerwiegender Nachteile. So z. B. ist es in der Funktion vom Vorhandensein der Preßluft und von der Dichtheit der Leitungen, ferner von dem guten Funktionieren der selten benutzten Preßluftbähne abhängig. Schließlich macht dieses Verfahren trotz aller Kompliziertheit doch die Entleerung noch von dem Vorhandensein und der Geistes_gegenwärteines Menschen abhängig.
  • Die Erfindung dagegen arbeitet selbsttätig ohne jeden Eingriff einer menschlichen Hand und gewährleistet durch ihre große Einfachheit die Unmöglichkeit von Versagern, zumal es sehr einfach ist, die Vorrichtung darauf zu prüfen, ob sie in Ordnung ist.
  • Das Prinzip der Erfindung ist die Verwendung einer elektrischen Sprengkapsel als Relais und eines Gewichtes als Verstellkraft. Letzteres kann natürlich durch eine Feder oder eine andere, dauernd gleichgerichtete Kraft ersetzt werden. Der Strom für die Auslösung kann einer beliebigen Quelle entnommen werden, am einfachsten einer kleinen Trockenbatterie.
  • Es ist zwar die Verwendung von Kontaktthermometern in Sprengstoffbetrieben schon bekannt und beschrieben worden, und zwar in Kombination mit Alarmvorrichtungen. Die Erfindung geht :über dieses Bekannte weit hinaus dadurch, daß sie nicht nur ein Zeichen für die Notwendigkeit einer gewissen ,Manipulation gibt, sondern diese selbsttätig besorgt.
  • Die Erfindung soll zunächst an Hand eines Beispiels erklärt werden, welches durch Fig. i der Zeichnung wiedergegeben ist.
  • Es soll sich darum handeln, in einem Nachscheidungsgefäß i der Nitroglycerinindustrie die sonst notwendige Aufsicht während der Nacht zu ersparen und bei evtl. Temperatursteigerung die Entleerung in ein Wasserreservoir selbsttätig zu bewirken. Es genügt die Entleerung des oberen Teiles, um das sauere Nitroglycerin und somit die Gefahr zu beseitigen.
  • Zu diesem Zweck ist der Entleerungshahn 2 durch. das Seil 3 mit dem Gewicht ¢ verbunden. Dieses wird aber im Ruhezustand durch das Seils gehalten. Im Falle einer Steigerung über die kritische Temperatur schließt nun das Kontaktthermometer 6 den: Strom der Batterie 7 über die elektrisch Sprengkapsgel 8, welche das Seil s durchschlägt, das Gewicht zum Fallen bringt und damit den Hahn 2 öffnet.
  • Statt durch das Seils kann das Gewicht natürlich auch durch andere Hilfsmittel arretiert werden, z. B. durch einen starken Glasstab, der es von unten stützt und der durch den Schuß zerschlagen wird.
  • Dieselbe Vorrichtung kann natürlich auch an den Nitrierapparaten und an den Separatoren der übrigen Sprengstoff-Industrie angebracht werden; sie ist unbedingt zuverlässig, sofern nur eine zuverlässige Stromquelle verwendet wird.
  • Einige andere Beispiele sollen nun noch. andere Möglichkeiten vor Augen führen, denn das Prinzip der Erfindung ist weder auf die Anwendbarkeit in der Sprengstoffindustrie noch auf Anwendbarkeit als Sicherung gegen Temperatursteigerungen beschränkt. Dasselbe Prinzip kann vielmehr überall dort mit Vorteil verwendet werden, wo es sich darum handelt, eine irgendwie geartete Reaktion automatisch beim Eintreten irgendeiner abnormalen, also selten vorkommenden Erscheinung auszulösen.
  • Es kann z. B. auf Undichtheit oder überlauf eines Gefäßes reagiert werden, indem die auslaufende Flüssigkeit durch ein geeignetes Rinnensystem in einem Rohr (Fig.2) gesammelt wird. Schon wenige Tropfenwürden genügen, um, nachdem sie durch den Trichter i eingetreten sind, die Quecksilbersäule im kommunizierenden Schenkel2 so weit zu heben, daß diese den Stromschluß zwischen den Elektroden 3 bewirkt.
  • Der Strom kann dann auch in diesem Falle durch Detonation einer elektrischen Sprengkapsel ein Arretierungsseil durchschlagen oder eine andere Arretierungsvorrichtung auslösen, damit ein Gewicht zum Fallen bringen, welches nun entweder den Zulaufhahn des Gefäßes schließt oder einen Entleerungshahn öffnet oder beliebig andere Wirkungen hervorbringt.
  • Ein drittes Beispiel ist die Anwendung des Prinzips zur automatischen Auslösung einer Ersatzrührung im Falle, daß ein mechanischer Rührer in einem Apparat durch eine Störung stillgesetzt würde.
  • Auf der senkrecht gedachten Welle des Rührers sei das in Fig.3 dargestellte Gefäß i konzentrisch montiert, so daß es die Rotation mitmacht. Auf dem konischen Boden dieses Gefäßes befindet sich ein Quecksilbertropfen 2, in den beim Stillstand die stillstehenden, d. h. nicht mitrotierenden Elektroden 3 eintauchen. Solange das Gefäß mit dem Rührer in Rotation ist, wird das Quecksilber durch die Zentrifugalkraft an die Wand des Gefäßes i geschleudert, so daß die Stromleitung unterbrochen ist. An Stelle dieser einfachen Vorrichtung könnte natürlich auch ein Zentrifugalpendel oder einer der üblichen Zentrifugalregulatoren treten. Bei Stillstand oder evtl. schon bei Verminderung der Tourenzahl schließt das zusammenlaufende Quecksilber den Strom, der wieder durch eine elektrische Kapsel eine Verstellkraft auslöst. Mit Hilfe dieser kann dann nach Belieben eine Rührung durch Preßluft .eingeschaltet werden oder ein Leeren des Gefäßes stattfinden.
  • Die Erfindung gestattet es, mit dem schwächsten Strom beliebig große Verstellkräfte auszulösen, ohne daß die üblichen komplizierten, mechanischen, elektrischen oder Hydraulischen Relaisvorrichtungen angewendet werden. Sie ist also geeignet, die letzteren überall zu ersetzen, wo der auslösende Impuls nicht ein sich wiederholender, sondern ein einmalig vorkommender oder selten eintretender Fall ist.
  • Für die Zwecke der Sprengindustrie ist @es natürlich zweckmäßig, die elektrische Kapsel außerhalb der Gebäude, evtl. in einem soliden Schrank und womöglich unter Sand, Wasser oder einem ähnlichen Mittel, anzuordnen, welch letzteres nicht nur den Knall der Kapsel völlig auslöscht, sondern auch jede Verbreitung eines etwaigen Initialimpulses völlig unmöglich macht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur automatischen Umstellung von Hähnen und anderen Schaltorganen an technischen Apparaten, insbesondere solchen zur Herstellung von Nitroglycerin o. a., dadurch gekennzeichnet, daß im Bedarfsfalle durch eine auf elektrischem Wege automatisch gezündete Sprengkapsel das die Schalteinrichtung im Ruhezustande arretierende Hilfsmittel (Seil, Stütze usw.) zerstört wird, wodurch die Umschaltung bewirkt wird.
  2. 2. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Kombination eines Kontaktthermometers, Zentrifugalpendels oder eines Quecksilberkontaktes mit einer elektrisch zu zündenden Kapsel und mit einem Gewicht zur Betätigung der Umschalteinrichtung.
  3. 3. Ausbildung der Vorrichtung nach Anspruch i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sprengkapsel unter Sand, Wasser oder einem ähnlichen Medium befindet.
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