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Eßtisch zur Selbstbedienung - Die Erfindung betrifft Eßtische zur
Selbstbedienung mit zwischen dem Anrichte- und Eßraum auf in der Mitte des Eßtisches
versenkten Schienen hin und her laufenden Bedienungswagen.
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Die Erfindung besteht darin, daß nur ein einziger vor und zurück laufender
Bedienungswagen vorhanden ist, der dreh- und ausziehbare Tragplatten aufweist, die
sich in geringer Höhe über dem auf Stufen des Eßtisches befindlichen Tafelgeschirr
bewegen.
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Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, jede Speise dem einzelnen Gast
handgerecht und beliebig lange anzubieten. Bei den bekannten Bedienungsvorrichtungen
mit mehreren hintereinander laufenden Wagen muß das Entnehmen der Gerichte während
ihres Vorbeiganges erfolgen; ein Anhalten der Wagen ist nicht möglich, da hierdurch
die ganze Reihe zum Stillstand gebracht und dies die Bedienung der anderen Tischgäste
stören würde. Die Tragplatten sind paarweise so miteinander verbunden, das sich
zwei gegenübersitzende Gäste gleichzeitig bedienen können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. r eine Seitenansicht der Bedienungsvorrichtung, und
zwar den Eßtisch im Schnitt; Abb. 2 einen Grundriß zu der Abb. z, Abb. 3 einen Querschnitt
des Eßtisches, Abb. q. einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform der mit
Plattenversehenen Tragvorrichtung, Abb. 5 einen Grundriß der Abb. q. und Abb. 6
in Auf- und Grundriß die Anordnung der mit Platten versehenen Tragvorrichtung zur
Bedienung eines runden Tisches.
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Der Hilfstisch z im Anrichteraum ist mit dem Eßtisch 2 durch Schienen
3 verbunden. Auf diesen Schienen läuft die eigentliche Bedienungsvorrichtung 4 mittels
vier Kugelrollen hin und her. Ein kleiner elektrischer Motor 6, der an diesem Bedienungswagen
angebracht ist, treibt durch eine Schnecke .die Radachse an -und setzt so den Wagen
in Bewegung. Dieser elektrische Motor ist durch biegsame Leitungen mit einer auf
dem Eßtisch angebrachten Schaltvorrichtung 3 verbunden. Die Lage dieser Schaltvorrichtung
ist so gewählt, das der zum Bedienungswagen gehörige Anschlag 9 mit ihr zusammenstoßen
muß, wenn jener seinen Platz an richtiger Stelle inmitten. des Tisches einnimmt.
Ist
dies der Fall, dann wird durch die Schaltvorrichtung der Strom
unterbrochen und der Motor angehalten. Bei der Rückkehr des Wagens auf den Hilfstisch
des Anrichteraumes wird der Motor durch ein gleichartiges Mittel zum Stehen gebracht,
wobei der Anschlag io auf die Ausschaltevorrichtung i i trifft.
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Das Auf- und Abrollen der biegsamen Leitungen, die mit dem elektrischen
Motor verbunden sind, wird während des Vor- und Zurückgehens auf einer mit einer
gespannten Feder versehenen Rolle 12 und über Riemenscheiben 13, über welche diese
Leitungen geführt sind, bewerkstelligt: -An dem Hilfstisch i ist ein Satz von aneinandergefügten
Hebeln befestigt, von denen der eine mit einem Gegengewicht 15 Zur Erleichterung
der Handhabung versehen, an der Stange 16 fest angeschlossen ist; diese steht ihrerseits
mit einem Rolladen 17 in Verbindung, der die Durchlaßöffnung in der Turinwand
zwischen dem Speisesaal und dem Anrichteraum verschließt. Eine Kurbel 18, welche
die Bedienungsperson im Anrichteraum in Tätigkeit setzen kann, gestattet, den Rolladen
17 zum Zwecke der Durchfährt des Bedienungswagens hochzuziehen, so daß_ dieser
seinen Platz inmitten des Eßtisches 2 einnehmen kann: Dieser Rolladen i7-schließt
sich unmittelbar nach, der Durchfahrt des Wagens. Dieselbe nach Belieben erfolgende
Bewegung wird verwendet, um den Motor in Gang zu setzen, dessen Stillsetzung in
der oben beschriebenen Weise erfolgt. Das Ingangsetzen geschieht mittels der Stange
r9, die auf der einen Seite an dem Hebel i4 befestigt ist und auf der anderen- Seite--den.
Vierfachschalter 2o betätigt, durch - dein der elektrische Motor ein- und ausgeschaltet
wird.
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Dieser Vierfachschalter 2o bewirkt auch während der Tätigkeit der
Hebeleinrichtung, welche die öffnung der Durchlaßpforte und das.- Anlassen des Motors
: bewirkt, . das Schließen .des Durchganges, .das unmittelbar nach dem Durchgang
des Wagens erfolgt, wobei der Motor so länge weiterläuft, bis der Bedienungswagen
die Stellung einninuüt,"bei der jener- in der oben beschriebenen Weise ausgeschaltet
wird.
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Der Eßtisch 2 zeigt, wie aus den Abb, i und 3 hervorgeht, Stufenform,
damit das Geschirr, die Teller 2i, Gläser 22, Karaffen 23 so aufgestellt-werden
können, - däß die Bedienungsvorrichtung, die nur 'in geringer Höhe über der Tischplatte
vorbeigeführt wird, eine Stellung einnehmen kann, wie sie durch die punktierte Linienführung
in der Abb. z gekennzeichnet ist, und- nicht etwa das Geschirr beim Vorübergehen
umwirft.
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Die mit Platten versehene Tragvorrichtung 24, die im Grundriß in der
Abb. 2 dargestellt ist, ist an der Welle 25 befestigt, die ihr ein vollständiges
Herumschwenken ermöglicht. Zwei Seitenarme 26 und 27 mit Zahnstangen greifen in
ein Zahnrad 29 ein, daß auf der Lagerachse 25. lose aufsitzt und bewirken so in
entgegengesetzter Richtung eine Verlängerung oder Verkürzung, je nachdem man an
den Griffen 30 und 31 drückt oder zieht. Jeder Gast kann zur Bedienung die
Platten in die in der Abb.2 in punktierten Linien gezeichnete Stellung bringen.
Die Arme 26 und 27 selbst laufen auf Kugellagern 32 und 33, wodurch die Bewegung
sanft und ruhig vor sich geht.
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Die in der Abb. 4 gezeigte Anordnung stellt eine weitere Ausführungsform
der mit Platten versehenen Träger- oder Stützvorrichtung -dar; bei welcher---der-''räger--durch
ein Rohr 34 gebildet wird, das an seinem unteren Teil einen innen gezähnten Flansch
35 besitzt. Dieses Rohr 34 dreht sich in einem anderen Rohr 36, das von einer Achse
37 durchsetzt wird; an einem Ende dieser Achse ist das Zahnrad 38 befestigt, welches
in ein Zahnrad 39 eingreift, das- mit einem anderen Zahnrad 40 fest verbunden ist:
Dieses letztere sitzt -auf einer Achse 41, die mit dem Drehkopf 34 verbunden ist.
Das Zahnrad 4o greift in den Zahnkranz 35 ein. Die beiden Seitenarme 42 und 43 laufen
auf Kugellagern 44 und 45; sie -sind ebenfalls mit Zahnstangen- versehen und greifen
in ein Zahnrad 46, das lose auf der Welle 37 -sitzt: An dein anderen Ende
der Welle 37 ist die Kurbel 47- angebracht, die- mit der Stange 48 - in Verbindung
steht. Die Stange 48 ist an dem Arm der mit Platten versehenen Tragvorrichtung befestigt.
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Es geht @daräus hervor, daß bei -der Dreluing_desRoh_res.34 der innen
gezahnte Kranz das Zahnrad -49 und das damit verbundene Zähnrad 39 in gleichem Sinne
mitnimmt. Dieses Rad 39 bewegt jedoch das Zahnrad 38 in entgegengesetztem Sinne
und ruft so eine ebensolche Drehung der" auf derselben Achse sitzenden Kurbel 47
hervor.
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Es kommt vor, daß in einem Punkte der Drehung die Verlängerungslinie
der Kurbel 47 -und der Stange q;8 sich decken, wobei die letztgenannte dem Trägerraum
43 eine Bewegung mitgeteilt- hat, die ihn entsprechend der größten Tischentfernung
verlängerte.
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Inzwischen hat aber auch die Zahnstange unter- Mitwirkung .des losen
Zahnrades 46 dem anderen Träger 42 in Cntgegengesetztem Sinne seine Verlängerungsbewegung
mitgeteilt. Wenn die Kurbel 47 nun ihre Drehung fortsetzt, nimmt sie die Stange
48 mit lind erzeugt so eine Verkürzungsbewegung der Arme; die sich im urigekehrten
Sinne zu der oben beschriebenen vollzieht.
In der Abb.6 ist eine
vereinfachte Ausführung dargestellt, wie sie für die Bedienung eines Tisches von
runder Form zweckmäßig ist. Hier sind ein oder mehrere Tragarme um einen auf dem
Bedienungswagen angeordneten Zapfen drehbar, und dieser Zapfen b,afindet sich im
Mittelpunkt des Tisches, wenn der Wagen ganz ausgefahren ist, so daß die Anbieteplatten
sich gleichzeitig mit dem Tischumfang schwenken lassen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Beim
Gebrauch des Bedienungs«-agens drückt die Bedienungsperson im Anrichteraum auf den
Hebel, der den Rolladen in der Durchgangsöffnung hochzieht, und bewegt zu gleicher
Zeit den Schalter, der den elektrischen Motor in Betrieb setzt. Dann rollt der Bedienungswagen
auf seinen Schienen zum Tisch und nimmt dort die Bedienungsstellung ein. Bei seiner
Ankunft in dieser Stellung wird die auf dem Tisch befindliche Schaltvorrichtung
durch den Anschlag des Wagens getroffen. Der Stromkreis wird durch den Schalter
geöffnet, und der Motor bleibt sofort stehen. Die umgekehrte Bewegung ruft die Rückkehr
des Wagens und seine Stillsetzung in der auf dem Tische des Anrichteraurnes gewünschten
Stellung hervor.
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Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß, ohne vom Wesen der
Erfindung abzuweichen, die Abmessungen und Anordnungen in einzelnen anders sein
können.