DE493335C

DE493335C - Kolbenpresse fuer feuchtes Gut

Info

Publication number: DE493335C
Application number: DER74074D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-03-22
Publication date: 1930-03-06

Description

Kolbenpresse für feuchtes Gut Die Erfindung betrifft eine an sich bekannte Presse für feuchtes Gut, bei der der Kolben durch eine in einem geradlinigen Schleifenstück wirkende Kurbel absetzend hin und her bewegt wird und zwischen den Kurbelrollen ein zylindrisches Bogenstück am Kolben angeordnet ist, das zur Steuerung des Kolbens dient. Bezweckt wird damit, den höchsten Preßdruck des Kolbens bis zu ,dem Augenblick des durch den Kurbelantrieb veranlaßten Rücklaufs des Kolbens aufrechtzuerhalten. Dieser Zweck kann allein durch die Sperrung des Kolbens in seiner Arbeitsendstellung nicht erreicht werden, weil nicht berücksichtigt worden ist, daß die durch die Arbeit des Preßkolbens veranlaßte Flüssigkeitsabgabe des Preßgutes zu einer Volumenverringerung des letzteren führt. Der Preßdruck des Kolbens während seines Stillstandes in der Arbeitsendstellung läßt mithin nach. Die beabsichtigte Förderung der Entwässerung des Preßgutes kann also bei Stillstand des Kolbens in der Arbeitsendstellung nicht erreicht werden.
Gemäß der Erfindung wird der Preßdruck des Kolbens in der durch den Kurbelantrieb bedingten Arbeitsendstellung konstant gehalten, er kann sogar nach Bedarf gesteigert werden. Erreicht wird dies dadurch, daß das bei der bekannten Presse unter dem Druck einer nacheilenden Rolle den Kolben am Ende seines Preßhubes eine Zeitlang sperrende hohlzylindrische Stück mit seiner Laufbahn für die Rolle exzentrisch zur Kurbeldrehachse liegt, so daß die Rolle beim Abrollen auf ihrer Laufbahn den Kolben entsprechend der durch die Flüssigkeitsabgabe bedingten Volumenverringerung des Preßgutes noch weiter vortreibt, also der höchste Preßdruck des Koibens bis zur Umkehr der Bewegungsrichtung des letzteren zur Geltung kommt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht worden. In Abb. i ist die Presse im Längsschnitt dargestellt. In dem Zylinder a wird der Kolben c hin und her bewegt, und das durch den Trichter b eingeführte Preßgut wird nach vorn in den Konus m hineingedrückt. Der Kolben c ist mit den Schleifen d, d und mit dem Bogenstück e fest verbunden. Die Kurbeln f, f tragen je eine Rolle g, g (Abb. 2), und die Kurbeln f" f, tragen gemeinschaftlich eine Rolle h (Abb. 3). Die Schleifend, d sind mit den Schleifend,, d, durch Querstücke starr verbunden.
Während die Rollen g, g durch Abrollen an den Schleifend, d den Kolben c in seine vordere Endstellung bewegt haben und bei Weiterdrehung der Kurbeln f, f, die Schleifen d, d verlassen, tritt die Rolle h in das Bogenstück e und hält den Kolben c in seiner Endstellung so lange fest, bis die Rolle h das Bogenstück e wieder verläßt und nun den Kolben c für den Rückgang wieder freigibt. In diesem Moment gelangen die Rollen g, g bei i an die Schleifen d., dl und bewegen diese und somit den Kolben c nach hinten in die punktierte Stellung. Insoweit ist die Anordnung der Presse bekannt. Die Erfindung setzt hier ein.
Das Bogenstück e ist nämlich zur Mittelachse der Kurbeln f und f, exzentrisch befestigt, derart, daß die Rolle h beim Abrollen an dem Bogenstück e den Kolben c um so viel weiter nach vorn auf das Preßgut bewegt und auf dasselbe noch mehr Druck ausübt, als sich das Volumen des Preßgutes durch Abgeben der Flüssigkeit verringert; siehe die gestrichelte Linie des Bogenstückes e in Abb. i.
Der Kolben c wird demnach in seiner vorderen Endstellung nicht nur eine Zeitlang festgehalten, sondern während dieser Zeit noch um einen geringen Teil seines Hubes nach vorn gedrückt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Presse für feuchtes Gut, bei der der Kolben durch eine in einem geradlinigen Schleifenstück wirkende Kurbel absetzend hin und her bewegt und in der Arbeitsendstellung während der Bewegungspause durch eine gegen ein zylindrisches Bogenstück wirksame Rolle des Kurbelantriebes am Rücklauf verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück (e) des Kolbens (c) exzentrisch zur Kurbeldrehachse so liegt, daß es in Richtung der Kurbeldrehungen dem Drehpunkt der Kurbel näher liegt.