DE493236C - Verfahren zur Anbringung der Fuehrungsschlitze in den Typenhebelsegmenten fuer Schreibmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Anbringung der Fuehrungsschlitze in den Typenhebelsegmenten fuer SchreibmaschinenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Machine Tool Units (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. MÄRZ 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 493236 KLASSE 49 b GRUPPE
für Schreibmaschinen
Es ist gebräuchlich, die Schlitze in den Typenhebelsegmenten von Schreibmaschinen
durch schmale Sägeblätter in die zunächst massiven Segmentstücke einzuschneiden.
Beim Einarbeiten der Schlitze mittels bekannter Vorrichtungen geben die zwischen
den Schlitzen verbleibenden Lamellen, die verhältnismäßig schwach sind, leicht nach. Sie
biegen sich ab nach der Seite, wo dicht an dem entstehenden neuen Schnitt schon, ein
fertiger vorhanden ist. Auch das Sägeblatt selbst weicht nach hier hin von der radialen
Richtung, die es einschlagen soll, ab, es verläuft sich nach der Seite des geringsten
Widerstandes, das ist nach derjenigen, wo es seitlich nur den Widerstand der entstehenden
nachgiebigen Lamelle findet. Infolge dieser Ursachen werden die Richtung des Schlitzes
und die Form der Lamelle ungenau. Damit
ao sind unerwünschte Folgen verbunden, denen man auf umständliche Weise später beim Einbau
des Segmentes und der Typenhebel und beim Ausrichten der Maschine Rechnung tragen muß.
Vorkehrungen, die das Abirren des Sägeblattes in der Arbeitszone von der auf den
Mittelpunkt des Segmentes bestimmten Richtung des Schlitzes mildern oder beseitigen
sollen, und die z. B. in weitgehender Führung des Sägeblattes auf der arbeitenden, nach dem
iVTittelpunkt des Segmentes zu liegenden Hälfte bestehen können, reichen allein nicht
aus, die Formänderung der Lamellen während ihrer Entstehung und die durch sie bedingte
Ungenauigkeit zu verhindern. Diese auszuschalten, darauf kommt es wesentlich an, und
das wird durch die nachfolgend des näheren beschriebene Erfindung in eigenartiger Weise
erreicht.
Versuche haben gezeigt, daß der erwähnte Übelstand sich nicht dadurch beseitigen läßt,
daß man eine Anzahl von 4 oder 5 schon
fertig eingeschnittenen Schlitzen, die dem arbeitenden Sägeblatt zunächstliegen, mit Füllstücken,
z. B. dünnen Blechscheiben, ausfüllt und somit gewissermaßen wieder einen vollen
Block auch auf der schon bearbeiteten Seite des Segmentes herzustellen versucht. Das
kann nicht gelingen, weil die Füllstücke immer etwas Spiel haben. Ein solches geringes Spiel go
tritt schon deshalb auf oder muß gegeben werden, weil eine absolute Gleichheit der
Schlitzbreite nicht erreichbar war.
Man kann dem Nachgeben der entstandenen Lamelle auf diese Weise, also von der
Seite her, nicht wirksam begegnen, man kann auch kaum mit anderen Hilfsmitteln an die
Seitenflächen der Schlitze bzw. der Lamellen
*■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Luce in Sömmerda.
heran. Es muß deshalb ein anderer Weg ,beschriften,
werden, um die gekennzeichnete Aufgabe zu lösen, und ein solcher wird durch die Erfindung in der Weise eröffnet, daß das
Festlegen der durch das Werkzeug, z. B. das Sägeblatt, zur Trennung kommenden Lamelle
von ihrer Stirnfläche her vorgenommen wird. Dabei wird so verfahren, daß in der Vorrichtung,
in der das Segment zum Zwecke der ίο Bearbeitung, d. h. des Einbringens der
Schlitze festgespannt ist, ein in bezug auf die Segmentmittelachse nur radial hin und her
bewegliches, tangential unverschiebbares Haltemittel \ror Beginn des Arbeitsvorganges mit
der Mantelstirnfläche des Segmentes in Berührung gebracht wird. Der Eingriff zwischen
den beiden Endflächen, derjenigen der entstehenden Segmentlamelle und derjenigen
des Halteglieds wird während des Vordringens des Arbeitswerkzeuges, das im allgegemeinen
ein Sägeblatt sein wird, aber auch ein Stoßstahl sein könnte, erhalten, und da das
Haltemittel nach der Seite hin nicht ausweichen kann, so wird auch die entstehende
Segmentlamelle daran gehindert, durch Abbiegen oder Ausweichen in tangentialer oder
seitlicher Richtung eine Formveränderung anzunehmen.
Der Eingriff zwischen den beiden während des Arbeitsvorganges wirksamen Enden des
Haltemittels und der Lamelle kann beispielsweise hergestellt werden, indem an der letzteren
eine in Richtung der Segment-Mittelachse verlaufende Nut angebracht wird, in die
der andere Teil mit einem gleichgerichteten Vorsprung eintritt. Das würde voraussetzen,
daß auf der äußeren Fläche des Segmentes voider Arbeit des Einschlitzens schon eine Anzahl
Nuten eingearbeitet wurden, deren Lage der späteren Teilung für die Schlitze entsprechen
und deren Form einen gewissen Genauigkeitsgrad aufweisen müssen, um den
Zweck, den die beiden Elemente, Nut und Feder, dienen sollen, zu erfüllen. Das läßt sich
durchführen und die Aufgabe so auch lösen, aber es bedingt das eine zusätzliche Arbeit
bei der Gesamtbearbeitung der Segmente, welche die Gestehungskosten der Schreibmaschine
vergrößert.
Deshalb wird in Verfolg des oben gekennzeichneten Erfmdungsgedankens noch weiter
gegangen und ein Mittel zum Festlegen der zur Trennung vom Hauptkörper kommenden
Lamelle angewendet, das zusätzliche Arbeiten an dem Segmentkörper nicht erfordert. Dieser
wird, wie es üblich ist, am Rande, also auf seinem Mantelteil glatt fertig bearbeitet und
so in die Vorrichtung der Werkzeugmaschine eingespannt. Das Haltemittel bekommt ebenfalls
eine dem Längsprofil des Segmentes entsprechend geformte Gegenfläche. Das, wie oben besagt, seitlich nicht, nur radial vor und
zurück bewegliche Haltemittel wird auf die einen Teil der fertig bearbeiteten Mantelfläche
des Typenhebelseigmentes bildende Oberfläche des zur Abtrennung bestimmten Lamellenteils
geführt und mit diesem Teil während des Arbeitsvorganges unter einem auf die Mittelachse
des Segmentes zu gerichteten Druck in Berührung gehalten, der zwischen den aneinanderliegenden
Flächen der entstehenden Lamelle und des Halteglieds eine Reibung erzeugt, die groß genug ist, um ein seitliches
Abbiegen oder Ausweichen der Lamelle, also eine Formveränderung, in dieser Weise zu verhindern.
Die Kraft zur Erzeugung des Reibungsdruckes zwischen den beiden zusammenwirkenden
Flächen kann durch bekannte Mittel erzeugt werden, z. B. dadurch, daß das Halteglied
durch ein Schraubengetriebe oder durch Exzenterwirkung nach der Mitte des Typenhebelsegmentes
hin zwangsläufig bewegt wird. Hierbei kann jede Höhe des Druckes erreicht
werden, also auch die, die die genügende Reibung zwischen den Berührungsflächen der
Elemente erzeugt. Es kann auf diese Weise aber auch die Höhe dieses Druckes bei unvorsichtiger
Handhabung der Getriebe überschritten und so gesteigert werden, daß die bei der Arbeit entstehende Lamelle beschädigt,
gestaucht, zerdrückt oder in der Nähe ihres Fußes, wo der Querschnitt geschwächt ist, sogar
abgebrochen werden könnte.
Diese Möglichkeit wird ausgeschlossen, indem als Kraftquelle zur Erzeugung der Reibung
zwischen den Berührungsflächen der entstehenden Segmentlamelle und des Haltemittels
eine Feder benutzt wird, die durch die ihr gegebene, bestimmte Vorspannung in gewissem Maße selbsttätig den Flächendruck
an der Reibungsstelle auf einer voraus bestimmten und für den Zweck ausreichenden
Höhe erhält, aber ungewolltes Überschreiten des Druckes nicht zuläßt. Die Feder kann unmittelbar
auf das hin und her bewegliche Halteglied wirken. Die Federkraft kann aber auch durch Übersetzungshebel o. dgl. auf das
Druckstück des Haltegliedes übertragen werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Beispiel für die Ausübung der Erfindung und der
dazu dienenden Vorrichtung nach der zuletzt erwähnten Art.
Abb. I und 2 sind der Auf- und Grundriß der gesamten Sägevorrichtung, die auf dem
Kreuzschlitten einer Fräsmaschine angebracht ist.
Abb. 3, 4 und 5 sind Auf-, Seiten- und Grundriß der Lamellenhaltevorrichtung.
In den Zeichnungen sind die zu bearbeitenden Typenhebelsegmentscheiben, der?η jeweils
zwei aufeinanderliegend bearbeitet werden, mit ι bezeichnet, das als Kreissäge ausgebildete
Werkzeug ist mit 2, der die Sägewelle bildende Fräsdorn mit 3, der Spindelstock der
Fräsmaschine mit 4, der Gegenhalter mit 5, der in senkrechter Richtung verstellbare
Tischausleger (Winkeltisch) der Fräsmaschine mit 6, der Kreuzschlitten der Fräsmaschine
mit 7 bezeichnet.
Auf dem Kreuzschlitten 7 ist ein Fußgestell 8 aufgespannt, in dem der Drehtisch 9
mittels der senkrechten Welle 90 drehbar gelagert ist. Auf diesen, werden zwei aufeinandergelegte
Typenhebelsegmentscheiben mit Hilfe der Druckplatte 10 und der Muttern
aufgespannt. Auf der senkrechten Welle ga des Drehtisches 9 ist auch die Teilscheibe 12
fest aufgeklemmt, so daß Drehtisch und Teilscheibe gemeinsam mit der senkrechten
ao Welle ga drehbar sind.
Dicht neben dem Drehtisch ist auf der Oberseite des Fußgestelles 8 das Haltestück 13
angeordnet, in dem zwei doppelarmige Hebel 15 und 16 um den Bolzen 14 schwenkbar gelagert
sind. Diese Hebel legen sich mit den an ihrem einen Ende vorspringenden schmalen
Druckleisten ι$α-τ6α gegen die Stirnflächen
der bei dem Arbeitsvorgang zur Trennung vom vollen Segmentkörper kommenden Lamellen der beiden gleichzeitig bearbeiteten
Typenhebelsegmente. Jede Druckleiste Ι5α-ΐ6α
wird durch eine auf den abgewendeten Hebelarm wirkende Feder 17 und 18 gegen die
Lamellenstirnflächen mit einer Kraft angedrückt, die ausreicht, um zwischen den sich
berührenden Flächen (Stirnfläche der Lamelle, Gegenfläche an der Druckleiste) eine das seitliche
Ausbiegen der entstehenden Lamellen ausschließende Reibung zu erzeugen.
Zum Weiterschalten des Werkstückes unter Benutzung der Teilvorrichtung des Drehtisches
um einen Lamellenabstand werden die Druckleisten Ι5α-ΐόα durch die Einwirkung
des Exzenters 19 auf den doppelarmigen Zwischenhebel 20 und Übertragung seines
Ausschlages auf die Hebel 15-16, der Kraft der Federn 17, 18 entgegen, von den Lamellen
abgehoben und so der Drehtisch mit dem Werkstück frei drehbar gemacht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Anbringung der Führungsschlitze in den Typenhebelsegmenten
für Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bezug auf die Segmentmittelachse
nur radial hin und zurück bewegliches, tangential unverschiebbares Haltemittel vor Beginn des Arbeitsvorganges
mit der Mantelstirnfläche des Segmentes in Berührung gebracht, während
des Vordringens des Arbeitswerkzeuges in Berührung bleibt und so das Abbiegen oder Ausweichen der entstehenden Segmentlamelle
in seitlicher Richtung verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der einen Teil der
in üblicher Weise glatt fertig bearbeiteten Mantelfläche des Typenhebelsegmentes bildenden
Oberfläche des zur Abtrennung bestimmten Lamellenteils ein Haltemittel mit entsprechend geformter Gegenfläche zurBerührung
gebracht und durch einen während des Arbeitsvorganges darauf ausgeübten,
radial auf die Mittelachse des Segmentes hin gerichteten Druck zwischen den sich
berührenden Flächen der entstehenden Lamelle und des Haltemittels eine zur Verhinderung des seitlichen Abbiegens
oder Ausweichens der Lamelle genügende Reibung erzeugt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftquelle zur Erzeugung der Reibung zwischen den Berührungsflächen
der entstehenden Typenhebelsegmentlamelle und des Haltemittels eine das Halteglied als Druckstück an
die Gegenfläche der Lamelle anpressende Feder ist, deren Spannung aber nicht hinreicht,
um Stauchungen oder Zerstörungen an der entstehenden Lamelle hervorzurufen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER77781D DE493236C (de) | 1929-04-13 | 1929-04-13 | Verfahren zur Anbringung der Fuehrungsschlitze in den Typenhebelsegmenten fuer Schreibmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER77781D DE493236C (de) | 1929-04-13 | 1929-04-13 | Verfahren zur Anbringung der Fuehrungsschlitze in den Typenhebelsegmenten fuer Schreibmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE493236C true DE493236C (de) | 1930-03-14 |
Family
ID=7415633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER77781D Expired DE493236C (de) | 1929-04-13 | 1929-04-13 | Verfahren zur Anbringung der Fuehrungsschlitze in den Typenhebelsegmenten fuer Schreibmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE493236C (de) |
-
1929
- 1929-04-13 DE DER77781D patent/DE493236C/de not_active Expired
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