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Nähmaschine zur Erzeugung einer Zickzacknaht oder einer Doppelsteppstichnaht
In dem Patent 484 439 ist eine Nähmaschine beschrieben, die zur Erzeugung einer
Zickzacknaht oder einer Dopp.els.teppstiLhnaht und auch zum Lochsticken verwendet
werden kann. Die für das Lochsticken erforderliche Seitenverschiebung des Stoffes
wird durch einten Rahmenschieber bewirkt, der durch eine Kulisse vom. einem umlaufenden
Teil der Nähmaschine angetrieben wird. Bei dieser Einrichtung macht aber bisher
das Verstechen des Fadens nach Beendigung des Lochstickens Schwierigkeiten, weil
der Rahmenschieber nicht stillgesetzt werden konnte.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Einrichtung, mit der auch
beim Lochsäcken an der Maschine nach dem Patent 884439 das Verstechen des Fadens
ermöglicht werden soll, indem durch eine Anschlagvorrichtung der Rahmenschieber
festgehalten werden kann, so daß das Verstechen des Fadens ohne Schwierigkeit und
öhne jegliche Handarbeit erfolgt. Es genügt nicht, daß der Schieber lediglich stillgesetzt
wird, vielmehr muß er während des Verstechens des Fadens in seiner äußeren Endlage
verbleiben, damit die Nadel den Stoff und nicht das umnähte Loch trifft.
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Deshalb wird erfindungsgemäß vermittels eines durch das Knie zu bewegenden
Hebels der Rahmenschieber in seine äußere Endlage verschoben und dort so lange festgehalten,
wie das Verstechen des Fadens dauert. *Ist dieses beendet, so läßt man mit dem Druck
des Knies nach; hierdurch wird der 'Rahmen wieder freigegeben und bewegt sich nun
wieder hin und her, so daß ein neues Loch umstickt werden kann. Die Verbindung zwischen
dem Rahmenschieber und der voneiner-Kurvenscheibe gesteuerten Kulisse muß dabei
veränderlich gemacht sein. Es wird die Stange, welche beide verbindet, aus zwei
Teilen harjeä;ellt, #die inenan,derg.e_`ührt sind und durch eine in der Längsrichtung
angebrachte Feder ineinandergepreßt werden.
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In dieser Ausführung gewährleistet die Vorrichtung ein Hinüberdrücken
des Schiebers in seine äußere Endlage und ein Festhalten in derselben, so daß das
Verstechen des Fadens erfolgen kann. Da jedoch die äußere Endlage mit der Stellung
der Verbindungsstange in der Kulisse veränderlich ist, um eine verschiedene Stichlänge
zu erzielen, so würde bei der bisher beschriebenen Vorrichtung der Rahmenschieber
in die äußerste Endlage verschoben werden, so daß die Stiche beim Verstechen außerhalb
der Lochumrandung fallen können.
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Es muß also noch eine zweite Varri:clhtung angebracht sein, welche
gewährleistet, daß je nach der eingestellten Stichlänge die Nadel beim Verstechen
auf den äußeren Rand der @mstickung trifft. Diese Vorrichtung besteht in einer Kurve,
die am Maschinengestell befestigt ist und einem an diese treffenden Anschlag, der
an dem Teil der zweiteiligen Verbindungsstange angebracht ist, welcher mit dem Rahmenschieber
verbunden ist. Die Kurve verläuft entsprechend der Einstellung der Verbindungsstange
in der Kulisse und
hält den Anschlag und damit den Schieber in der
jeweils eingestellten Lage fest.
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Eine s@olc!hie neue Varrichxung- ist in der Zeichnung in zwei Abbildungen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Unteransicht der Vorrichtung während des
Lochstickens und Abb. z eine teilweise Unteransicht während des Verstechens des
Fadens.
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Die Vorrichtung wird von einer Kurvenst'heibea aus angetrieben, die
eine Kulisseb in Bewegung setzt. Dieses erfolgt durcheinen Zapfen e, welcher in
der Kurvenführung gleitet. Die Kulisse schwingt um denPunkt c und besitzt eine Gleitführung
d, in welcher der Stift f beweglich ist. Dieser Stift sitzt an der Verbindungsstange,
welche aus zwei Teileng und lt besteht. Die beiden Teile werden durch eine in der
Längsrichtung angebrachte Feder i ineinandergedrückt. Der Teilh der Verbindun:gsstange
ist durch :einen Bolzen h mit dem Rahmenschieberl verbunden, der den Stoffschieber
m trägt.
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Sobald sich die Kurvenscheibe a dreht, wird die Kulisse b in Bewegung
gesetzt, und die Verbindungsstange g, 1t teilt diese Bewegung dem Rahmenschieber
L mit. Es kann jetzt eine Zickzacknaht oder, wenn ein entsprechender Aufsatz an
dem Rahmen 'l angebracht ist, auch eine Lochumstickung hergestellt werden. Für das
Verstechen des Fadens ist an dem Maschinengestell ein Bügelaa angebracht, welcher
mit einer Kurve z versehen ist. An dem Bügel n ist um den Bolzen o drehbar ein Hebel
p befestigt, der mit einer Schaltstange s in Verbindung steht. Diese Schaltstange
wird durch einen Hebel t bewegt, der seinersnts durch eine Hebelübertragung oder
einen 'Seilzu- mittels des Knies bewegt werden kann.
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Sobald der Hebel t nach links in der Zeichnung gedrückt wird, verschiebt
sich durch Vermittlung der Stallges und des Hebels p auch der Rahmen 1, und zwar
zunächst in die dem größten Hub der Stange g, lt entsprechende äußere (linke) Endlage
und wird hier so lange festgehalten, wie der Druck auf den Hebel Z dauert. Diese
Stellung ist izi Abb. 2 dargestellt.
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Ist jedoch nicht der größte Hub des Armes g, h in der Kulisse
b eingestellt, z. B. wenn die Stange g, 1t die Lage der Mittellinier einnimmt,
so würde der Rahmerz durch die Bewegung des Hebelst zu weit nach links verschoben
werden. Um dieses zu verbinden, ist der Teil h der Verbindungsstange mixt einem
Anschlag tv versehen, welcher gegen die Kurve z ,an dem Bügel ta trifft. Da der
Teil h mit dem Rahmen L unmittelbar verbunden ist, so kann dieser
nicht weiterbewegt werden, sobald sich der Anschlag W gegen die Kurve z gelegt hat.
Diese Kurve ist so berechnet, daß der Rahmen jeweils nur in die Endlage verschoben
wird, die der Einstellung der Verbindungsstange g, h in der Kulisse b ientspricht.
Es wird also durch diese Vorrichtung erreicht, daß das Verstechen des Fadens auf
der äußeren Umrandung der Lochumstickung stattfindet.
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Die Beweagung oder Kuliesie b und des Teiles g der 'Verbindungsstange
wird nicht mehr auf den Teil k der Stange und damit den Rahmen übertragen, sobald
der Hebelt z. B. durch Druck mittels dies Knies nach links bewegt worden ist. Die
Feder! ist so stark, daß die beiden Teile g, h der Verbindungsstange beim Zickzacknähen
und beim Lochsticken wie ein stairrer Ganzes wirken. Lediglich bei dem Verstechen
des Fadens wird die Feder! auseinandeng:ezogen.