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Adressendruckmaschine mit elektromagnetischer Steuerung der.-Druckvorrichtung
durch die Druckplatten mittels an den Unterflächen der Druckplatten vorgesehener
Vorsprünge Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterausbildung und eine Verbesserung
einer Adressendruckmaschine mit elektromagnetischer Steuerung der Druckvorrichtung
durch die Druckplatten mittels an den Unterflächen der Druckplatten vorgesehener
Vorsprünge nach Patent 477 103. Das Wesen der Zusatzerfindung liegt darin,
daß außer der elektromagnetischen Steuerung für die Druckvorrichtung für diese noch
eine von dem Fuß oder der Hand zu bewegende mechanische Steuerung vorhanden ist,
so daß der Anker des Steuermagneten außer durch Elektromagneten auch durch ein mechanisches
Gestänge o. dgl. bewegt werden kann.
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Dadurch wird erreicht, daß eine Druckplatte, die bei ihrem Durchgang
durch die Maschine die elektromagnetische Steuerung nicht bewegt, dennoch abgedruckt
wird, falls dies gewünscht wird, und daß nach vollständigem Außerbetriebsetzen der
elektromagnetischen Steuerung die Adressendruckmaschine sämtliche hindurchgehenden
Druckplatten abdruckt, wenn die mechanische Steuerung für die Druckvorrichtung dauernd
in Arbeitsstellung gehalten wird. In diesem Falle ist es selbstverständlicherweise
auch möglich, durch abwechselndes Ein- und Ausrücken der mechanischen Steuerung
nur einten bestimmten Teil der hindurchgehenden Druckplatten abzudrücken.
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Die Zusatzerfindung erstreckt sich weiterhin auf eine besonders zweckmäßige
Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung der gemeinsamen, für die Wahlschalter vorgesehenen
Steuerwelle in ihrer ein Schließen, der Wahlschalter verhindernden Lage. Dieses
Verriegeln wird- bewirkt, wenn allein mit der mechanischen Steuerung der Druckvorrichtung
gearbeitet werden soll.
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Das Hinzufügen der mechanischen Steuerung für die Druckvorrichtung
hindert nicht das Anbringen und Arbeiten, der an, sich bekannten Vorrichtung zum
Einstellen eines zwei-oder mehrfachen Abdruckes der Druckplütten, für deren Wirkungsweise
es gleichgültig ist, ob die Druckvorrichtung elektromagnetisch oder mechanisch gesteuert
wird.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Adressendruckmaschine
entsprechend der Zusatzerfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar Abb. r eine
Aufsicht auf die Adressendruckmaschine, deren Druckarm seine höchste Stellung einnimmt,
Abb. za eine Aufsicht auf die Maschine bei fortgenommener Tischplatte, Abb. 1b eine
Einzelheit,
Abb. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles II
der Abb. i, Abb.3 eine Stirnansicht bei abwärtsgeschivenktem Druckarm und beim Arbeiten
der mechanischen Steuerungsvorrichtung, Abb.4 eine Ansicht auf einen Teil der Steuerungsvorrichtung
in Richtung des Pfeiles IV der Abb. ia, Abb.4a einen Grundriß nach der Linse IVa-lVa
der Abb.4 und Abb. 5 die Steuerungsvorrichtung nach dem Anheben des Ankers auf mechanischem
Wege.
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Die Adressendruckmaschine entspricht in ihrem ganzen Aufbau irn wesentlichen
der in dem Hauptpatent beschriebenen Druckmaschine; sie besitzt einen Tisch i mit
einer Führungsbahn 2 für die Druckplatten 3, die aus einem Vorratsbehälter 4 nacheinander
jentnommen und durch einen. hin und her verschiebbaren Gleitschieber 5 in der Führungsbahn
2 in ihrer Längsrichtung hintereilnander zur Abdruckstelle 7 vorwärts bewegt werden.
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Zum Abdruck der an der Abdruckstelle 7 befindlichen Druckplatte dienst
ein Druckarm 8, der um einen Zapfen 9 auf- und abwärts schwenkbar ist und in seinem
Kopf das Druckkissen io trägt, durch das, wenn ein Abdruck erfolgen soll, das an
der Abdruckstelle befindliche Papier gegen die Oberfläche der an der Abdruckstelle
befindlichen Druckplatte angepreßt wird, über die ein Farbband geführt ist. Der
Antrieb des Gleitschiebers 5 erfolgt dadurch, daß beim Aufwärtsgang des Druckarmes
8 der Gleitschieher 5 in Richtung des Pfeiles i i vorwärts bewegt wird, während
er beim Abwärtsgang des Druckarmes 8 zurückbewegt wird.
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Die Adressendruckmaschine ist mit einer elektromagnetischen Steuerung
der Druckvorrichtung versehen, von der auf der Zeichnung der Elektromagnet 12 dargestellt
ist. Die elektromagnetische Steuerung selbst äst in bekannter Weise so ausgebildet,
daß die an der Abdruckstelle befindliche Druckplatte abgedruckt wird, wenn. der
Elektromagnet 12 Strom erhält, dagegen kein. Abdruck dieser Druckplatte erfolgt,
wenn der Elektromagnet 12 stromlos bleibt.
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Zur Auswahl der abzudruckenden Druckplatten ist die Adressendruckmaschine
mixt einem Druckknopfhandschalter 13 ausgerüstet. Die Druckplatten 3 sind an ihrer
einen Längsseite mit Steuerungsvorsprüngen 14 versehen, die an. verschiedenen Stellen
der Längsseite angeordnet sein können..
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Die Adressendruckmaschine ist an der Abdruckstelle 7 mit einem Mehrfachschalter
A ausgerüstet, der aus den einzelnen, zu einem einheitlichen Ganzen vereinigten
Wahlschaltern zusammengesetzt und so ausgebildet ist, wie dies in dem Hauptpatent
dargestellt und beschrieben ist.
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Auf den Zeichnungen ist einer der mit den Vorsprüngen 14 der Druckplatten
zusammenarbeitenden Schalthebe125, 26 erkennbar, der bei 27 drehbar gelagert ist.
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Die durch den Mehrfachschalter A in der Längsrichtung sich erstreckende
Steuerwelle ist mit 3o bezeichnet und besitzt innerhalb der Schaltkammern einen
abgeflachten Querschnitt (Abb. 2 und 3). Die Welle 3o nimmt in der Regel
eitle Drehlage ein, in der sie die Schalthebe125, 26 sämtlicher Wahlschalter in
der Schließlage hält (Abb. 3). Auf dem einen Ende der Welle 3o außerhalb der einen
Stirnwand des Mehrfachschaltergehäuses sitzt starr ein Arm 32 mit einem Ansatz 33,
den eine um die Welle 3o herumgewickelte Schraubenfeder 34 (Abb. i) dauernd in.
die in Abb. 2 gezeichnete Lage zu drehen bzw. in dieser Labe zu halten sucht. In
der Regel wird der Arm 32 durch eine Sperrklinke 35 an seinem Ansatz 33 in der in
Abb. 3' gezeichneten Lage festgehalten. Am Ende des Armes 32 sitzt eine Rolle 37,
die in den Weg eines Ansatzes 38 einer Stange 39 liegt (Abb. ia und 2), die unterhalb
der Tischplatte i in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert ist und mit einer
über die Drehachse 9 des Druckarmes 8 hinabreichenden Verlängerung 8' des Druckarmes
gelenkig verbunden ist.
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Die zum Festhalten des Armes 32 dienende Klinke 35 liegt mit ihrem
oberen Ende in der Bahn seiner Stange 48, die sich unterhalb der Druckplattenführungsbahn2
in deren Längsrichtung erstreckt und mit ihrem hinteren Ende mit dem Gleitschieber
5 verbunden ist. Sobald dieser in seine am weitesten vorgeschobene Lage gelangt,
trifft ein Stift 47 der Stange 48 gegen die Sp.errklinlae 35 und drückt diese zurück,
so daß die Welle 3o und der Arm 32 unter der Wirkung der Feder 34 aus der Stellung
nach Abb. 3 in die Stellung nach Abb.2 gedreht und die Schalthebel 25,
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sämtlicher Wahlschalter freigegeben und diese geöffnet werden, sofern sie nicht
durch Vorsprünge 14 der Druckplatten in ihrer Schließstellung gehalten werden.
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Um die Wahlschalter in Tätigkeit zu setzen, was gleichbedeutend damit
ist, daß oder das Druckkissen io steuernde Elektromagnet 12-nach- Schließung eines
Hauptschalters durch die Maschine Strom erhält, ist es also notwendig, daß der Arm
32 aus der Lage nach Abb. 3 in die Lage nach Abb. 2 verschwenkt wird.
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Wird der Elektromagnet 12 erregt, so zieht er seinen Anker 6o an,
der dann in bekannter Weise in den Weg des Antriebshebels 61 gelangt, so daß alsdann
ein Abdruck der an der Druckstelle befindlichen Druckplatte erfolgen.
kann.
Der Anker 6o wird mach dem Anziehen durch eine Sperrklixik.e 66 (Abb.2" 3), so lange
in der angezogenen Lage gehalten, bis beim nächsten Rückwärtsgang des Gleitschiebers
5 durch ein mit dessen Antriebsgestänge 67, 68 in Verbindung stehendes Gestänge
69, 70, 71 -(Abb. ia) die Sperrklinke 66 in bekannter Weise in die Freigabestellung
(Abb, 2) geschwenkt wird.
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Bei der Adressendruckmaschine kann das Anheben der Ankerplatte 6o
in die in Abb. 3 dargestellte angezogene , Lage außer durch den Elektromagneten
12 auch noch mittels eines Fußtrittes 72 erfolgen, der neben dem üblichen. Einrückfußtritt
73 um die Achse 74 drehbar angeordnet ist. Mit dem Fußtritt 72 steht ein Bowdenzug
75 in Verbindung, der zu einer an der Ankerplatte 6o befestigtem starren. Blattfeder
76 führt, die sich gegen die Drehachse 77 der Ankerplatte 6o abstützt (Abb. q.).
Wird der Fußtritt 72 niedergetreten, so wird die Ankerplatte 6o durch den Bowdenzug
75 aus der Stellung nach Abb. q. in die Stellung nach Abb. 5 geschwenkt, bei der
sie in dem Weg des Antriebshebiels 61 für die Druckvorrichtung liegt.
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Die Federwirkung der Feder 7 6 tritt nur dann. in Wirkung, wenn irgendein
zeitweises Hindernis das Anheben der Ankerplatte 6o durch den Bowdenzug 75 verhindert
und bewirkt dann das Anheben der Ankerplatte 60, sobald dieses Hindernis fortgefallen
ist.; Durch Niedertreten des Fußtrittes 72 kann also eine Druckplatte abgedruckt
werden, die den Steuerungsstromkreis für den Elektromagneten 12 nicht zum Schließen
bringt und daher nicht mit abgedruckt werden würde.
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Der Fußtritt 72 übergreift mit einem Ansatz 78 den Einrückfußtritt
73 (Abb. ib), so daß @er bei seinem Niedertreten den Einrückfußtritt 73 mitnimmt
und hierdurch die Maschine eingerückt wird, falls sie nicht bereits durch Niedertreten
des Fußtrittes 73 eingerückt ist.
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Um bei einem vollständigen Ausschalten der elektromagnetischen Steuerungsvorrichtung
das dann überflüssige Arbeiten des Mehrfachschalters .l zu verhindern, ist ,es erforderlich,
deal Arm 32 in der in Abb,, 3 gezeichneten Sperrlage zu halten. Dies kann dadurch
erfolgen, daß eine in ihrer Längsrichtung verschiebbar angeordnete Stange 79 (Abb.
ia und Abb. 3), die in der Regel entsprechend der Abb.2 nicht in den Weg des Armes
32 hineinragt, in Richtung des Pfeiles 79' (Abb. ia) so weit verschoben wird, da,ß
sie den Steuerarm 32 feststellt (Abb. 3). Zum Hin- und Herschieben der Stange 79
dient ein Hebelgestänge, das sich aus den beiden MTitikelheheln 8o, 81 der Zugstange
äz- und dem zu einem Einstellzeiger 85 (Abb. i) oberhalb der Tischplatte _führenden
Gestänge 83, 8q. zusammensetzt. Bei einer Stellung des Zeigers 85 entsprechend der
Abb. i nimmt der Hebiel78 die in Abb. 2 gezeichnete Lage ein, während, wenn der
Stellhebel85 auf A (ausgeschaltet) gedreht wird, das Gestänge für die Stange 79
in Richtung der in Abb. i eingezeichneten Pfeile bewegt wird und die Stange 79 in
die in Abb.3 gezeichnete Sperrlage gelangt, bei der sie eine Drehung der Süeuerwelle@
30 hindert.
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Nach der Ausschaltung der elektramagnetischen Steuerungsvorrichtung
kann die Druckvorrichtung in der oben beschriebenen Art und Weise mittels des Fußtrittes
72 in Tätigkeit gesetzt werden. Wenn der Fußtritt 72 während des Durchlaufens sämtlicher
Druckplatten durch die Maschine seine abwärts verschwenkte Lage beibehält, wird
die Druckvorrichtung bei jedesmaligem Abwärtsgang des Druckarmes 8 betätigt; es
werden somit sämtliche durch die Maschine hindurchgehenden Druckplatten abgedruckt.
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Die Adressendruckmaschine kann auch noch mit der an sich bekannten
Vorrichtung zum Einstellen eines zwei- oder mehrfachen Abdruckes der Druckplatten
versehen sein, wie dies auf den Zeichnungen angedeutet ist.