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Vorrichtung zum Verteilen von Fördergut Es ist bereits bekannt, zum
Abwerfen von Fördergut in Lagerräumen zur Senkrechten geneigt stehende Leitvorrichtungen
anzuordnen, die sich im Kreise drehen lassen und so das Abwerfen des Fördergutes
auf einer Kreislinie, anstatt an einer einzigen Stelle, erlauben. Das Neue besteht
in der besonderen Ausbildung derartiger Verteilervorrichtungen für das Fördern von
Rauhgut in Scheunen o. dgl. Die Verteilervorrichtung muß zu dein Zweck der Größe
der meist umfangreichen Förderstücke, wie Garben usw., angepaßt «-erden, so daß
keine Rohre zu gebrauchen sind. Ferner muß auch die Fördervorrichtung dem einfachen
Fördervorgang entsprechend einfach und billig auszuführen sein. Von diesem Gesichtspunkt
ausgehend sind die Leitvorrichtungen dein besonderen Zweck in der Weise angepaßt,
daß nicht ein Rohr, sondern eine Schurre gewählt wird, der auf einfache Weise die
Drehbarkeit in senkrechter und waagerechter Richtung gegeben ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die Leitvorrichtung
als Platte derart ausgebildet, daß sie sich um mehr als i8o° drehen läßt, wobei
die weitere Drehung im ganzen Kreis durch Verstellung des Plattenträgers erreicht
wird.
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Einige Ausführungsbeispiele sind auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigen die Abb. i bis d. Seitenansichten der neuen Vorrichtung in verschiedenen
Stellungen und bei verschiedener Ausführung und Anordnung des Seitenförderers, die
Abh. 5 und 6 Vorderansichten und die Abb. 7, 8 und g Vorder- oder Seitenansicht
oder Grundr iß einer weiteren Ausführungsform, Abb. io ist eine Einzelheit, und
Abb. i ia, i ib und i ic sind schematische Grundrißdarstellungen.
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Das Gut wird mittels eines bekannten, in der Zeichnung nicht dargestellten
Höhenförderers beliebiger Art emporgehoben. Es kann dann noch mittels eines einstellbaren
Seitenförderers seitlich bewegt werden. Alsdann fällt das Gut herab. In der Fallbahn
des Gutes ist nun gemäß der Erfindung eine einstellbare Leitfläche vorgesehen, durch
die der Ort des Niederfallen: des Gutes beliebig geregelt werden kann.
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In Abb. i und 2 sind beispielsweise auf Laufwagen verschiebliche Seitenförderer
a. angedeutet, die das Gut in der gezeichneten Stellung etwa in Richtung der gestrichelten
Pfeillinie h zum Niederfallen bringen. In Abb. 3 und d. sind hängende Seitenförderer
a dargestellt. Abb. 5 zeigt die Einrichtung nach Abb. i bzw. 2 und Abb. 6 die Einrichtung
nach Abb. 3 oder .4 mit den hängenden Seitenförderern in Stirnansicht beispielsweise
in den Dachstuhl einer Scheune eingebaut. In
der Fallbahn b (Abb.
i bis 4.) liegt nun die Leit- oder Gleitfläche c. Diese Fläche ist um eine senkrechte
Achse cl drehbar. Man kann sie also nach allen Richtungen hin verstellen und hat
es damit in der Hand, das niederfallende Gut nach allen Richtungen hin abzulenken,
d. h. an jeder beliebigen Stelle zum Niederfallen zu bringen. So ist z. B. in Abb.
i ia, i ib und i ic schematisch angedeutet, daß man das Gut je nach der Einstellung
der Leitfläche in der durch die Pfeile angedeuteten verschiedenen Richtung ablenken
kann. Natürlich ist die Zahl der zu wählenden Niederfallstellen noch erheblich größer,
da die Leitfläche nach jeder Richtung hin und zugleich seitlich verschiebbar ist.
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Die seitliche Verstellbarkeit wird durch die waagerechte Führung f
(Abb. i bis 6) v ermittelt, auf der beispielsweise ein Führungswagen g läuft, der
die Leitfläche c an einem auch unterhalb der Führung f geführten Gestell h. trägt.
Dieses Gestell enthält eine senkrechte Drehachse e, um die die ganze Vorrichtung
mit der Leitfläche c schwingbar ist. (Vgl. die verschiedenen Stellungen in Abb.
i bis q..) Auf diese Weise läßt sich also eine weitgehende Möglichkeit der Verstellung
der Leitfläche erzielen. Man kann sie um die Achse d drehen, also beispielsweise
nach vorn, nach der Seite oder nach hinten umstellen. Man kann ferner das ganze
die Leitfläche tragende Gestell h. um i8o° und mehr um die Achse e schwingen, so
daß man jede nur irgendwie gewünschte Einstellung erzielen kann.
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Die seitliche Verstellung kann vom Arbeitsplatze aus, d. h. von unten
her durch beliehige Zugmittel bewirkt werden, indem man beispielsweise an den Führungswagen
g einen endlosen waagerechten Seil- oder Kettenzug anschließt, der durch einen nach
unten führenden Seil- oder Kettenzug oder ein Schaltwerk oder ein Winde-,verk bewegt
werden kann. Auf diese Weise läßt sich, die Leitfläche waagerecht über die ganze
verfügbare Länge hin verschieben und einstellen. Soll die Leitfläche c um die Achse
cd gedreht werden, so braucht man nur den Seil- oder Kettenzug i nach der einen
oder anderen Richtung hin anzuziehen, wodurch mittels des Kegelradgetriebes o eine
Drehung der Achse d und damit eine Verstellung der Leitfläche bewirkt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 7 bis g hängt an den an geeigneten
Stellen starr befestigten Laufschienen f, durch obere und untere Rollen geführt,
ein aus einem U-Eisen gebildeter Führungsring k, in welchem sich ein die Leitfläche
c tragendes Drehgestell fuhrt. Das Drehgestell besteht aus dem Winkeleisenkranz
1, dessen Laufrollen in, in dem U-Eisenkranz k geführt werden. An dem auf
diese Weise in waagerechter Ebene drehbaren Ring hängt mittels der beiderseitigen
Drahtseile 7a die schwingbare Leitfläche c.
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Mit dein Führungskranz k ist ein Zahnkranz p starr verbunden. Mit
diesem Zahnkranz kämmt ein Ritzel q, dessen Welle am Laufkranz 1 gelagert ist und
außen ein Seil-oder Kettenrad r trägt. Auf der Welle des Ritzels q oder Kettenrades
r ist noch eine Kupplung t vorgesehen, deren beweglicher Kupplungsteil durch
die Zugfeder x ständig so eingerückt ist, daß sich bei Drehung des Kettenrades r
auch das Ritzel q dreht, während das Kegelradgetriebe o ausgeschaltet bleibt. Durch
ein. nach unten führendes Zugmittel u kann jedoch die Kupplung entgegen der Wirkung
der Feder x umgestellt werden. In diesem Fall ist das Ritzel q ausgeschaltet, dagegen
das Kegelradgetriebe o mit der Welle gekuppelt. Man kann also jetzt durch Betätigen
des Kettenzuges i die Leitfläche c in ihrer Neigung beliebig verstellen, z. B. auch
bis in die waagerechte Lage, die punktiert bei cl angedeutet ist, so daß sie bei
dieser Lage nicht im Wege ist, wenn etwa Hindernisse in der Bewegungsbahn beim Verschieben,
z. B. Dachbalken o. dgl., auftreten. Man kann die Leitfläche c aber auch in die
ebenfalls punktiert angedeutete senkrechte Richtung c2 bringen, damit das Gut gewünschtenfalls
auch ummittelbar senkrecht herabfallen kann. Die Drahtseilen führen, wie aus der
Zeichnung erkennbar, über die an der Leitfläche c und dem Winkeleisenlaufkranz 1
angebrachten Rollen s.
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Die Drehungs- oder Neigungsverstellung kann vom Stapel- oder Banseplatz
aus erfolgen. An der Welle zu können geeignete Gelenke zur Verbindung mit der Leitfläche
c vorgesehen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i o ist das Lager der Ritzelwelle
starr an den U-Eisenführungsring lz angeschlossen, und der Zahnkranz p sitzt an
dem Winkeleisenlaufring 1. Das zum Verstellen dienende Rad r ist hier als Zahn-
oder Kettenrad ausgebildet und kann maschinell angetrieben werden, z. B. von irgendeiner
für die Förderanlage vorhandenen Kraftquelle aus.
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Die verschiedenen in Abb. iia, iib und i ic schematisch angedeuteten
Stellungen entsprechen den oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen.
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Durch jede der beschriebenen Ausführungsformen kann man erreichen,
daß das Gut wahlweise an jeder beliebigen Stelle der Scheunengrundfläche niederfällt,
indem es durch die schräge Leitfläche nach irgendeiner
Richtung
hin abgelenkt wird. Dadurch wird das Gut nach der Stelle hin befördert, wo man es
zum Stapeln oder Bansen braucht.
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Die Leitfläche c kann eben oder gewölbt sein. Man kann sie auch nötigenfalls
in ihrer Länge veränderlich gestalten, indem man sie z. B. mit einem rückwärtigen
einstellbaren Schieber verbindet, der beliebig vorgeschoben und festgestellt werden
kann. Man kann auch beispielsweise eine Verlängerungsklappe zu dem gleichen Zweck
anbringen.
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Die Einrichtung der beliebig einstellbaren Leitfläche eignet sich
zur Ergänzung aller Höhenförderer, bei denen das emporgehobene Gut beim Niederfallen
abgelenkt werden soll, um es je nach den örtlichen Verhältnissen nach bestimmten
Stellen hin niederfallen zu lassen.