-
Ringförmiger Flugzeugschuppen Die Erfindung betrifft einen ringförmigen
Flugzeugschuppen. Das Neue besteht darin, daß das runde unbewegliche Dach des Flugzeugschuppens
an einer Mittelsäule aufgehängt ist.
-
Ferner ist erfindungsgemäß der vieleckige Haupttragring des Daches
durch einen waagerechten Fachwerkbalken und einen senkrechten Fachwerkträger versteift,
mittels strahliger Zugglieder am oberen Teile der Mittelsäule aufgehängt und durch
Anker und Zugglieder an ihrem mittleren Teil befestigt. Außerdem sind die als Fachwerkhängebögen
ausgebildeten Dachträger zwischen den Zuggliedern angeordnet, wobei sie mit den
inneren oberen Enden am oberen Teile der Mittelsäule und mit den äußeren unteren
Enden mittels waagerechter Verbindungsstäbe an dem vieleckigen Ringe gelenkig angeschlossen
sind. Schließlich ist der aus einzelnen miteinander gelenkig verbunclenen Raumfachwerkgliedern
zusammengesetzte mehrwinklige Umfangsring in der waagerechten Ebene durch j e einen
Eckpunkt mit dem zweitnächsten verbindende Zugglieder versteift.
-
Durch diese neue Dachanordnung wird erreicht, daß die ganze senkrechte
Dachbelastung sich unmittelbar auf die Mittelsäule überträgt, wogegen der vieleckige
Ring an jeder Ecke nur durch die waagerechten Zugkräfte der Verbindungsstäbe belastet
wird. Die Einzelglieder des Vieleckrings sind daher auf Druck beansprucht, und die
Zugglieder, an denen er hängt, _ tragen lediglich das Eigengewicht des Ringes, das
des waagerechten und senkrechten Versteifungsträgers, der Traufe sowie gegebenenfalls
der Fenster. Der Untergurt der Fachwerkhängebögen ist statisch als Seilvieleck für
die höchste senkrechte Belastung ausgebildet, so daß das übrige Trägerfachwerk gewöhnlich
unbelastet ist.
-
Die Vorteile dieses neuen statischen Dachs_vstems sind die folgenden:
Die Bauweise weist eine ungewöhnliche Leichtigkeit auf. welche daraus folgt, daß,
mit Ausnahme des gedrückten Umfangringes, alle sonstigen tragenden Teile nur auf
Zug beansprucht sind.
-
Die Bauart ist auch sehr steif, weil der Umfangsring, der steifeste
Hauptbauteil, wie ein Reifen das ganze Dachtragwerk umgürtet und sie zu einem unteilbaren
Ganzen verbindet. Der Aufbau ist leicht, weil der Zusammenbau des Traggerippes vollständig
am Boden geschieht, wonach es erst durch. am Turmdache angebrachte, am Aufsatzringe
angreifende Hebevorrichtungen auf die benötigte Höhe gehoben und dort verankert
wird.
-
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen in zwei sich nur nebensächlich
unterscheidenden Ausführungsbeisoielen dargestellt worden.
-
Abb. i ist die Hälfte eines Hauptlängsschnittes durch den Schuppen,
Abb. 2 ein Viertel der entsprechenden Draufsicht, Abb. 3 die Hälfte eines Hauptlängsschnittes
einer etwas geänderten Bauart,
Abb. 4. ein Viertel der Draufsicht
auf die Bauart nach Abb. 3; die Abb.5, 6 und 7 geben die Anordnung der Schiebewände
an, und zwar die Stellung bei ganz geschlossenem, zu einem Viertel geöffnetem und
zur Hälfte geöffnetem Flugzeugschuppen; Abb.8 und 9 sind schaubildliche Ansichten
der Flugzeughallen nach Abb. i bzw. 3 ; die Abb. io, i r, 1a, 13 geben als
Beispiel einige Arten der Aufstellurigs-#veise der Flugzeuge in dem Schuppen an.
-
Der in Abb. i und 2 gezeigte Schuppenbau besitzt in der Mitte eine
Tragsäule i. Am oberen Aufsatzringe 2 dieser Säule sind doppelte Zugglieder (Ketten,
Seile) 3 befestigt, die den vieleckigen druckfesten Ring 4 tragen, welcher zur Versteifung
in der waagerechten Ebene den waagerechten Fachwerkbalken 5 und zur Versteifung
in der senkrechten Richtung den senkrechten Fachwerkträger 6 besitzt. Um alle Schwankungen
des Ringes 4 zu verhüten, sind seine einzelnen Eckpunkte mittels gespannter Ankerkabel
mit einem auf der Säule i angeordneten zugfesten Ankerringe 14 verbunden. Etwaige
Verdrehungen des Ringes 4 werden durch Zugstäbe 8 verhindert, -welche z. B. in jedem
zweiten Eckpunkte des Vieleckringes q. befestigt und mit dem Umfange der Plattform
i5 an der Säule i verbunden sind.
-
Das das Dach unmittelbar tragende Traggerinne besteht aus Fachwerkhängebögen
io, deren obere Enden am Ringet angelenkt, deren untere Enden dagegen mittels der
waagerechten Verbindungsstäbe i i mit den einzelnen. Eckpunkten des Vielecks gelenkartig
verbunden sind. Die Träger io befinden sich zwischen je zwei Zuggliedern 3 und können
gegeneinander paarweise mittels Fachwerkverbände 9 versteift -werden.
-
Wenn der Boden 17 des Schuppens (Abb. i) drehbar ausgebildet
ist, so kann er z. B.. mittels Räder 13 auf ringförmigen Schienenträgern.
16 rollen.
-
Die Schiebewände (4bb. 5, 6, 7) bestehen aus einer größeren Zahl von
bogenförmigen Scheiben, welche in zwei oder mehreren Führungen so am Schuppenumfange
angeordnet sind, daß sie übereinander verschoben werden können. In Abb. 5, 6, 7
sind die einzelnen Scheiben mit I, II" III, IV, V, VI, VII, VIII bezeichnet.
-
Die in Abb. 3 und 4. gezeigte Abart der Schuppenbauweise unterscheidet
sich nur unwesentlich von der in Abb. i und -, dargestellten und eignet sich in
erster Linie zu zeltartigen, versetzbaren, mit Leinwand bedeckten Flugzeugschuppen,
da sie einen besonders schnellen Auf- und Abbau gestattet.
-
Auf der Mittelsäule 18, welche standfest oder versetzbar ausgebildet
werden kann, sitzt der Aufsatzring ig, an dem vermittels doppelter Seile -o der
druckfeste Umfangsring 21 aufgehängt ist. Der letztere besteht hier jedoch aus einzelnen
miteinander gelenkig verbundenen räumlichen Fachwerkgliedern. Die Versteifung dieses
Umfangringes in waagerechter Ebene wird durch die gespannten Seile 22, die jeden
zweiten Gelenkpunkt des Ringes miteinander verbinden, bewerkstelligt. Gegen Schwankungen
ist der Ringei durch gespannte Ankerseile 23 und gegen Verdrehungen durch ebensolche
Seile 34 gesichert, welche am mittleren Teile der Säule bei 31 und 32 befestigt
sind.
-
In den Abb. io, 1r, 12, 13 sind die einzelnen Flugzeuggrößen mit
A, B, C, D, E, F
bezeichnet.