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Zelt mit in Reihen stehenden Tragstützen innerhalb des überdachten Raumes
Es sind Zelte bekannt, bei denen die Dachhaut innerhalb des überdeckten Raumes von Tragseilen getragen wird, die nach unten durchhängen und am Rand des überdachten Raumes an hochgelegenen, festen Seilböcken, massiven Giebelpfeilern, Wänden od. dgl. befestigt sind. Ausserdem sind zwischen den Tragseilen und parallel zu diesen liegend Spannseile vorgesehen, welche die von den Tragseilen gehaltene Dachhaut mit zu den Tragseilen entgegengesetzter Wölbung überspannen und ausserhalb der überdachten Fläche an niedrig gelegenen Festpunkten verankert sind. Bei dieser Konstruktion ist für die notwendige Verankerung der Tragseile ein erheblicher Bau- und Herstellungsaufwand erforderlich, wodurch sich auch eine wesentliche Verteuerung ergibt.
Es sind ferner Zelte bekannt, die in Reihe stehende Tragstützen innerhalb des Uberdachten Raumes und auf der Dachhaut aufliegende und diese auf die Köpfe der Tragstützen spannende Spannseile aufweisen. Hier erübrigen sich eigene Tragseile mit ihren Verankerungen, und es wird die Bildung von starken Höckern bis zu einem gewissen Grad vermieden, jedoch verursacht die Wasserableitung erhebliche Schwierigkeiten, da auf der Dachhaut zwischen den einzelnen Tragstutzen praktisch immer Wassersltcke verbleiben.
Durch die Erfindung, die sich auf ein Zelt der zuletzt beschriebenen Art bezieht, werden auch diese Schwierigkeiten beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, dass die kraftübertragende Verbindung zwischen den Spannseilen und den Tragstutzen über Partien der Dachhaut hinweg erfolgt und das einzelne Spannseil zwischen zwei Reihen von Tragstützen angeordnet ist und hier die Dachhaut zu einem Tal eindrückt, das sich somit im gewölbten Linienzug des Spannseiles zwischen zwei von den Tragstützen verursachten Höckerreihen erstreckt. Es erfolgt also eine ausgesprochene Höcker-und Sattelbildung, so dass es auf der gesamten Dachhaut keine einzige Stelle gibt, an der das Regenwasser stehenbleiben bzw. sich sammeln könnte. Das Problem der Wässerableitung ist somit bei einem Dach mit innerhalb des überdachten Raumes stehenden Tragstützen einwandfrei gelöst, wobei ein solches Dach durch Fortfall der Tragseile mit ihren Verankerungen einen wesentlich geringeren Bauaufwand erfordert.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 ein Zelt aus der Vogelperspektive gesehen und Fig. 2 einen vergrösserten Querschnitt durch die Zeltkonstruktion längs eines Spannseiles.
Durch das Zelt wird etwa die rechteckige Grundfläche A-B-C-D Überdacht. Die Dachhaut 1 wird von liner Anzahl von Tragstützen 2 getragen, die beispielsweise in ftinf Reihen mit jeweils zwei oder drei Stützen innerhalb des Uberdachten Raumes angeordnet sind. Zwischen je zwei Reihen von Tragstützen : ind auf der Dachhaut aufliegende und diese auf die Köpfe der Tragstützen spannende Spannseile 3 vorgesehen, welche die Dachhaut zu einem Tal eindrücken. Die Enden der Dachhaut 1 werden mit Hilfe von Seilen 4 in üblicher, Weise an Pflöcken od. dgl. verspannt.
Gemäss Fig. 2 werden Partien der Dachhaut 1. Insbesondere Randpartien, die unter, neben oder nächst Jen Spannseilen 3 liegen, durch besondere Zugelemente 5 verspannt. Die Spannrichtung dieser Zugelenente verläuft flacher als die der Endender zugehörigen Spannseile 3. Die Verankerung erfolgt an Pflök- cen 6. Diese Massnahme hat den Zweck, eine eventuelle Überbeanspruchung der Dachhaut zu vermeiden.
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Die Zugelemente 5 können selbstverständlich auch an andern Festpunkten :, Spannwerken od. dgl. als die Spannseile 3 angelegt sein.
Die Tragstutzen können in ihrer Höhe einstellbar sein, was insbesondere durch eine teleskopartige
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stUtzen haben etwa die Form eines Pilzhutes, um eine übermässige Dachhautbeanspruchung zu vermei- den. Es ist vorgesehen, die Spannseile 3 ihrer Länge nach durch Spannschlösser 7 zu verspannen. Ferner ist es zweckmässig ; wenn die Dachhaut 1 im Bereich der Auflage der Spannseile jeweils durch zähe und wetterfeste Bänder 8 verstärkt wird.
Da die Tragstützen 2 und die Spannseile 3 nicht unmittelbar, sondern über Partien der Dachhaut 1 hinweg miteinander in Verbindung stehen, ergibtsichderVorteil, dassdie Vorspannkräfte in alle Dachhautbezirke eingeleitet werden. Dadurch ist es möglich, verhältnismässig grosse Überdachungen flacher Art aus Zelttuch od. dgl. ohne Schwierigkeiten und auf einfache Weise auszuführen. Das Zelttuch steht an allen Stellen unter Spannung, und es ist jedes Flächenteilchen zweifach gekrümmt, was im Sinne der modernen. Theorie über Membrantragwerke vorteilhaft ist. Die Zelthaut kann nirgends flattern, und es wird die Bildung von Wassersäcken an allen Stellen vermieden.
Die Spannseile 3 können mehr oder weniger gewölbt und die Tragstützen 2 unterschiedlich hoch sein.
Die Anzahl der Stützen und ihre Abstände lichten sich nach der jeweiligen Bauaufgabe und der zu verwendenden Dachhaut. Sämtliche Dachkanten neigen sich gegen den Boden hin, so dass sich auch in aerodynamischer Hinsicht ein Vorteil ergibt. Der Dachhaut kann an Stellen besonderer Spannung eine erhöhte Festigkeit verliehen werden, und es ist ausserdem möglich, bei Tuchen, die insbesondere in einer bestimmtenRichtung dehnbar und belastbar sind, die Stoffbahnen entsprechend zuzuschneiden und zusammenzusetzen. Die Spannseile können auch durch an sich bekannte Gewichtsspannwerke gespannt werden.
Die Erfindung ist nicht auf rechteckige Grundflächen beschränkt. Zur Spannseilverankerung können vorhandene Pfeiler, Mauern, Wände, D1 ! mme od. dgl. herangezogen werden. Schliesslich ist es möglich. die Tragstützen 2 in ihrer Längsrichtung federnd auszubilden.