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Demontierbares Bauwerk, wie Firstzelt od. dgl. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf die Konstruktion von Bauwerken, im besonderen von demontierbaren
Konstruktionen, Großzelten, Firstzelten und ähnlich gedeckten Raumumschließungen
und Gebäuden, die eine ähnliche äußere Form haben.
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Hauptgegenstand der Erfindung ist die Schaffung eines Bauwerkes von
einfacher Form, das leicht und schnell auf- und abgeschlagen werden kann, ohne dazu
Fachleute des Baugewerbes in Anspruch nehmen zu müssen.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer Raumumschließung
von dauerhafterer Natur und größerer Widerstandsfähigkeit als bei den üblichen Zelten,
die durch Planen abgedeckt sind.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine Methode der Errichtung
solcher Gebäude oder überdachter Flächen durch besondere Konstruktionen zu schaffen,
ohne den Gebrauch starrer Dachhauptteile, auf «-elche später die Dachhaut oder sonstige
Bedeckung zur Bildung eines Daches mit Sparrenwerk und Wand anzubringen ist.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, eine Baulichkeit zu schaffen,
die im wesentlichen aus leicht aufrichtbaren Stützen besteht, auf welche ein biegsames
oder im wesentlichen starres Dach aufgelegt werden kann., wobei besagtes, wenn gewünscht,
selbst so hergerichtet ist, daß jegliche ungleiche Belastung der Dachhaut sich von
selbst ausgleicht, z. B. bei starkem Seitenwind oder bei ungleichmäßiger Schneeauflast.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, Aufbauten von dauerhafter
oder mindestens halbdauerhafter
Natur zu schaffen, die geeignet
sind, die Überdachung größerer- Flächen zu bilden, und zwar ohne den Gebrauch von
starken Konstruktionselementen, die im allgemeinen zur Umfassung gleicher Flächeneinheiten
benötigt werden.
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Bisher wurden gedeckte Raumumschließungen sowie Zeltbauten oder die
obenerwähnten Zelte aus Hanf- oder Baumwollseilen und einem Segeltuchgewebe erstellt,
das durch Vernähung oder auf ähnliche Art und Weise zusammengefügt wurde, um den
gegenseitigen Halt zu geben, und zwar im allgemeinen derart, daß die Seile und das
Segeltuch zusammen hochgezogen werden konnten, um ein Zelt aus dem Seilwerk und
der Leinwandabdeckung zu errichten. Im Gegensatz zu dieser bekannten Methode der
Errichtung einer überdeckten Raumumschließung sieht diese Erfindung eine Methode
der Herstellung eines unabhängigen, in sich selbst gestützten Skelettes vor, auf
welches die Bedeckung später aufgelegt und befestigt werden kann.
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Entsprechend der Erfindung enthält der Aufbau bzw. das Bauwerk eine
Vielzahl von Stützen oder Masten oder ähnlichen Traggliedern in einer Reihe oder
in mehreren im wesentlichen gleichlaufenden Reihen mit einander gegenüberstehenden
Stützen oder Masten; über jede Stütze oder jeden Mast einer Reihe bzw. über die
gegenüberstehenden Stützen und Masten mehrerer Reihen ist mindestens ein quer zu
den Stützen- oder Mastenreihen verlaufendes Spannseil geführt, dessen beide Enden
fest verankert sind und das zusammen mit den über die anderen Stützen oder Masten
geführten Spannseilen zur Abstützung der Dachhaut dient.
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Beiderseits einer mittleren Stützen- oder Mastenreihe kann eine etwas
niedrigere Stützen- oder Mastenseihe aufgestellt sein, deren Stützen oder Masten
gegebenenfalls schräg stehen.
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Ferner kann gemäß der Erfindung vorgesehen werden, daß über die Stützen
oder Masten im wesentlichen parallel verlaufende Querseile dicht nebeneinander oder
in der Hauptsache parallele Querseilpaare angeordnet sind.
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Die nachgiebigen Stützteile werden durch Querstreben oder gleichwertige
Konstruktionselemente verbunden, so daß ein netz- oder maschenwerkartiger Dachstuhl
geschaffen wird, auf welchen die biegsame oder im wesentlichen starre Dachverkleidung
aufgelegt werden kann.
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Die Erfindung ist an Beispielen in den Zeichnungen dargelegt, in welchen
Fig. i eine Perspektivansicht eines Gebäudes von Zeltform darstellt; Fig.2 ist ein
diagonaler Querschnitt -durch das in Fig. i gezeigte Gebäude; Fig. 3 ist eine Endansicht
desselben Gebäudes, die das Rahmenwerk an der Giebelöffnung zeigt, bevor die Endwandverkleidung
angelegt ist; Fig.4 ist eine teilweise und mehr schematische Draufsicht des einen
Gebäudeendes, bevor die Dachverkleidung aufgelegt ist; Fig. 5 ist ein Teilquerschnitt,
der zeigt, wie die dachstützenden Seile an die Spitzen der Mittelmasten befestigt
werden, wie die Längsstreben an die Seile befestigt werden und wie die Dachbedeckung
an die Streben befestigt wird; Fig. 6 ist ein vergrößerter Querschnitt der Linie
VI-VI in Fig. 5; Fig. 7 ist eine vergrößerte Draufsicht, gesehen in der Richtung
des Pfeiles VII (Fig. 5) ; Fig. 8 ist ein vergrößerter Querschnitt der Linie VIII-VIII
in- Fig. 5; Flg.9, io, i i, 12 und 13 'sind Teilansichten, die verschiedene
Formen der Bodenbefestigung für die Masten der Aufbauten zeigen; Fig. 14 ist eine
Teilansicht einiger der Masten am Ende des Gebäudes, wenn das Stützenwerk zuerst
aufgerichtet wird; Fig. 15 ist eine Teilansicht, die eine geeignete Art für die
Verankerung der Seile auf dem Boden. zeigt. In der praktischen Anordnung der in
Fig. i bis 4 gezeigten Erfindung ist der Aufbau von symmetrischer Form, wobei eine
Reihe von hohen, senkrechten Masten i auf entgegengesetzten Seiten durch zwei Reihen
von kürzeren; Pfosten 2 und 211 flankiert wird, welche in gleicher Entfernung von
der Mittelreihe und von einander und zwischenliegend von der Mitte-lrelhe -der Masten
i und zwei Reihen von Verankerungen 3 und 3a aufgestellt sind. Die kürzeren Pfosten
2 und 2a sind schräg zu den Mittelmasten i angeordnet, so daß die oberen Enden dieser
kürzeren Pfosten eine größere Entfernung von den Mittelmasten haben als die Entfernung
zwischen den Bodenberührungspunkten der ?Masten und Pfosten. Jede Reihe der Seitenpfosten
2 und 2a besteht aus derselben Anzahl von Pfosten, die die gleiche ist wie die der
Mittelmasten i; jeder Mittelmast i kann in seiner ganzen Länge röhrenförmig sein,
muß aber mindestens im unteren Ende eine Höhlung haben, um dicht über einen Metallzapfen
oder röhrenförmigen Pfahl 4 zu passen, der in einem Zementfußblockk 5 befestigt
ist, welcher wiederum, wie in Fig.9 gezeigt ist, im Boden versenkt ist. Dieser röhrenförmigePfahl4
steht senkrecht durch eine Öffnung in: der Mitte der Metallfußplatte 6, wie gezeigt,
oder einer breiten Holzplatte, die auf dem Grund aufliegt. Der senkrechte Mast i,
der durch den Pfahl 4 auf seinem Platz gehalten wird, steht auf der Fußplatte 6,
die groß genug sein muß, um die Last, die durch das Eigengewicht des Mastes i selbst
und das Gewicht der Verkleidung, die der Mast stützt, entsteht, und andere auf den
Mast übertragene Lasten auf eine größere Flächeneinheit zu verteilen. Andererseits,
wie in Fig. io gezeigt, kann ein massiver oder röhrenförmiger Mast i in einem Loch?
in dem Fußblock 5 mit Zement befestigt werden, wobei er auf einer Unterlage 8 auf
dem Boden des Fußloches 7 ruht.
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Die schrägen, kürzeren Seitenpfosten 2 und 2a können in ähnlicher
Weise wie bei den Fußstützen des Mastes i durch Fußplatten gestützt und gehalten
werden; Fi:g: i i z. B. zeigt eine Methode, die der von Fig. io ähnelt. In der Anordnung,
die in Fig. 12 gezeigt wird, ist die Fußplatte 6 am Boden des Loches 7 im Zementfußblock
5 eingebettet, wobei die Platte 6 eine Unterlage 8 trägt und das Loch 7 mit einer
Röhre 9 ausgekleidet ist. Diese Fußstütze kann
im Bedarfsfall auch
bei den Mittelmasten i benutzt werden.
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Die Mittelreihe der großen senkrechten Masten i kann durch eine Reihe
von schlanken, turmähnlichen Elementen ersetzt werden, die breitere Füße als besagte
Masten haben, wobei die turmähnlichen Elemente in jeglicher geeigneter Art auf Füßen
oder Fundamenten befestigt werden können.
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Jedes der dachstützenden Seile io ist über die Spitze eines der Mittelmasten
i gespannt und parallel zu den anderen verwendeten Seilen angeordnet, so daß die
gegenseitigen Enden jedes Seiles io über die zwei Seitenpfosten2 und 2d laufen,
die seitlich zum jeweiligen Mittelmast i angeordnet sind. Die äußersten Enden des
Seiles io werden an entsprechenden Verankerungen 3 und 3" in Bodenhöhe befestigt.
Diese Verankerungen 3 und 3"
können in der Form von Ösen i i (zur Befestigung
der Seile fo), die in Zementblöcken 12 eingebettet sind, wobei die Zementblöcke
in den Boden eingelassen sind, ausgebildet sein.
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Die Seile io hängen normalerweise in üblicher Kettengewölbeform an
beiden Seiten eines Mittelmastes i; vorzugsweise, wie gezeigt, zwei Seile io dicht
nebeneinander, um durch dieselben Masten und Pfosten gestützt zu werden, wodurch
eine Sicherung für den Fall eines Bruches eines der Seile eines jeden Paares erreicht
wird. Eine gebräuchliche Art der Befestigung der Seilpaare id zu einer Mastspitze
wird in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigt, in denen auf einem hohlen Mast i eine Deckplatte
13 auf das offene obere Ende aufgeschweißt ist und das Seilpaar io auf die Deckplatte
13 durch ein Paar Sattelklammern 14 geklammert ist, welche ihrerseits durch ein
Paar von senkrecht gerichteten Schrauben 15 auf der Platte 13 befestigt sind.
Die Schrauben halten die beiden Seile io auseinander und werden durch die Muttern
16 gehalten, die sich gegen die Unterseite der Deckplatte 13 abstützen. Eine ähnliche
Art der. Befestigung kann zur Befestigung der Seile io an -den Spitzen der Seitenpfosten
2 und 24 verwendet werden.
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Die Seile io nehmen den Platz der Dachhauptteile oder Träger in der
üblichen Form der Dachkonstruktion ein.
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Auf den parallelen Seilen oder Seilpaaren fo, die durch die aufgerichteten
Masten oder Pfosten gestützt werden, sind rechtwinkelig eine Reihe von Querstreben
17 befestigt, in zier Art der Befestigung von Sparren bei normalen Dachkonstruktionen.,
wobei diese Querstreben 17 parallel den Reihen von Masten und Pfosten laufen. Die
Befestigung der Querstreben an den Seilen fo@ kann auf jede gewünschte Art erreicht
werden. Die Querstreben ihrerseits halten die Bekleidung öder Verdeckung in der
Form von biegsamen. Segeltuchplanen od. dgl. oder Brettern, Platten oder Leichtmetallblechen
oder anderen halbstarren oder starren Materialien, welche die Bedeckung für die
gesamte oder Teile der Fläche innerhalb der Grenzen der gestützten Seile darstellen.
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In den Fig. 5 und 8 sind die Querstreben gezeigt, wie sie an die Seilpaare
io durch Schrauben 18, die durch Löcher in den Seiten der Querstreben 17
geführt sind, und von Muttern i9, ,die Seilbettungsplatten.2o tragen, gehalten werden.
Filzstreifen 21 oder andere verhältnismäßig weiche nachgiebige Stoffstreifen werden
über die Kanten der Querstreben 17 gehängt, und auf den bedeckten Kanten
des Querstrebennetzes ruhen Wellblechplatten 22 oder Platten aus anderem Material.
Der First des Daches trägt umgekehrt flach V-förmige Platten, wobei diese Platten
23 durch dieselben Hakenbolzen 24 gehalten werden, wie sie zum Klammern der Wellbleche
22 an die Querstreben: 17 benutzt werden.
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Der Giebelrahmen kann. von jeder entsprechenden Form sein, z. B. können
die Endpfosten 25, wie gezeigt, durch Querstreben 26 verbunden werden und in Fuß(blöcken2(7,
ähnlich denen, wie sie für Masten und Pfosten gebraucht werden, gehalten werden.
Um den Giebel und den Rahmen zu versteifen, werden diagonale Verstrebungen 28 mit
den Endpfosten 25 verbunden, wie in Fig. i, 4 und 14 gezeigt. Gegebenenfalls kann,
wie in Fig. 13 gezeigt, derselbe Fußblock 5 zur Stützung eines Mittelmastes 6 und
einer schrägen Verstrebung 29 benutzt werden, die, sich gegen ,den nächsten Mast
x hinneigt und. mit diesem an seinem oberen Ende entsprechend verbunden ist.
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In Fig. 3 ist ein horizontaler Querbalken 4o gezeigt, welcher über
und zwischen den Türöffnungen zum Tragen einer Gleitschiene befestigt ist, wobei
dieser Balken 40 durch U-Bolzen an das Giebelrahmenende befestigt ist und die Türgleitschiene
an den Balken geschraubt ist.
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An jedem Ende des Gebäudes -ist ein Teil 41 von Winkel-, Kehl- oder
ähnlichem Querschnitt angebracht, der von der Spitze bis zur Dachrinne führt und
der Form des Daches oder der Hängekabel angepaßt ist, und an diesem Teil 41 sind
die Enden der Querstreben 17 befestigt. jeder Teil 41 wird durch die Vertikalteile
25 des Giebelendrahmens gehalten.
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Um die Schwingungen des Daches, die durch Windstöße hervorgerufen
werden, zu vermindern, werden die Enden der gegenüberliegenden Draht-oder Faserseile
42 (Fig. i und 2) zwischen Spitze und Dachrinne an den Hänge'kabtln io befestigt.
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Diese annähernd horizontalen Seite 412 werden nach unten gezogen nach
der Stellung der Mittelmasten i hin, und zwar durch ein Vertikalseil oder eine Stange
43, welche wiederum an einem Punkt nahe dem Fußpunkt des Mastes befestigt ist. Zusammen
bewirken die Seile42 und 43 eine umgekehrte Knebelwirkung, welche proportional zur
Bewegung des Daches stärker wird, so daß jegliches Anheben des Daches automatisch
die Gegenwirkung zur Folge hat und damit diese Bewegungen. gedämpft oder verringert
werden.
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Fig. i und .2 zeigen ebenso ein System von diagonalen Spannelementen,
das sich aus @Drähtseilen oder Stangen 44 zusammensetzt. Diese 'Drahtseile 44 können,
wie gezeigt, an dem Grundblock 3 verankert werden, laufen dann über die Spitze eines
Seitenpfostens 2, erstrecken .sich. dann zur Dachebene hinauf bis zur Spitze eines
Mittelmastes i und laufen
von da entlang der anderen-Seite des Daches
bis zur Verankerung am Grundblock 3a. Ein zweiter Satz von diagonalen Spanntauen
od. dgl. kann an den gegenüberliegenden Enden des Aufbaues vorgesehen werden; um
so den Aufbau mit einer vollständigen Querverspannung zu versehen.
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Die Verkleidung kann an die Giebelenden des Aufbaues angelegt werden,
wobei Verkleidung und Dachbedeckung lichtdurchlässige Flächen aufweisen können,
die durch Planen od. dgl. aus durchscheinendem Werkstoff gebildet sein können. Die
Seiten des Aufbaues können ebenfalls durch Anbringung von Wandelementen 45 abgeschlossen
werden sowie durch starre oder halbstarre durchlässige oder undurchlässige Flächenelemente,
die an den Pfosten 2 und 2° befestigt werden.