DE4015613A1 - Kuppelbau - Google Patents
KuppelbauInfo
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- E04B7/08—Vaulted roofs
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kuppelbau, welcher geeignet
ist für die Verwendung bei Bauwerken, wie beispielsweise
Mehrzweckstadien.
Die Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Kuppelbau, wie er für
Kuppeln bzw. Gewölbe von Mehrzweckstadien, Zuschauerräumen
und dergl. verwendet wird.
Der Kuppelbau enthält bogenförmige Stahlfachwerke 3, welche
auf einem oberen Teil eines Stadions 1 bis zu seiner Spitze 2
hin errichtet sind.
An der Spitze 2 ist ein Druckring 4 vorgesehen zur Verbes
serung der Ausrichtung der Enden der jeweiligen Fachwerke.
Normalerweise wird der Druckring 4 durch die entsprechenden
Enden eines Obergurtes 5 und eines Untergurtes 6, welche
zur Bildung der Fachwerke 3 dienen, und aus einem Ringpaar 7,
welches durch die entsprechenden Gurtenden verläuft, gebil
det.
Bei einer derartigen herkömmlichen Konstruktion eines Kup
pelbaues ist die Wirkung des Druckringes 4 jedoch unzu
reichend. Dies beruht darauf, daß dann, wenn der Druckring 4
von dem einzelnen Ring 7 gebildet ist, ein Moment M 1, wel
ches durch die Eigenlast des Kuppelrahmens selbst (gleich
förmig verteilte Last P) eingebracht wird, gleich dem
Moment ist, welches durch die Stahlfachwerke 3 allein ohne
die Druckringe 4 eingebracht wird, wie es in Fig. 2 dar
gestellt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, durch Verbesserung des
Druckringes einen Kuppelbau zu schaffen, bei dem das durch
den Kuppelbau selbst induzierte Moment verringert ist und
welcher mit verringertem Aufwand hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Erfindung wird ein Kuppelbau als Deckenkonstruk
tion geschaffen, enthaltend
- a) einen einen Oberteil und einen Unterteil aufweisenden oberen Teil eines Kuppelbaus, der mit seinem Unter teil an der Oberseite einer Grundkonstruktion in Berührung steht, auf welcher der Kuppelbau errichtet ist, wobei jeder Kuppelrahmen aus mehreren bogenför migen Stahlfachwerken besteht, von denen jedes mehrere Obergurte und Untergurte aufweist, und
- b) wenigstens zwei Paare von Druckringen, von denen jeder Ring in einem Ringpaar einen vom anderen Ring unterschiedlichen Durchmesser aufweist und mit dem Oberteil des Kuppelrahmens in Eingriff steht, wobei wenigstens eines der Paare der Druckringe die Obergurtelemente und wenigstens eines der rest lichen Paare der Druckringe die Untergurtelemente stützen und die Stahlfachwerke sich radial vom Kom pressionsring zur Basiskonstruktion erstrecken.
Durch die Erfindung läßt sich eine Kuppel schaffen mit einem
wirtschaftlichen Stahlfachwerkquerschnitt, der eine verbes
serte Stabilität im Oberteil aufweist und bei dem nicht nur
das auf die Stahlfachwerke einwirkende Moment verringert
ist, sondern auch die Verformung aufgrund äußerer Kräfte.
Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer herkömmlichen Konstruk
tion eines Kuppelbaus;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des herkömmlichen
Aufbaus des Kuppelbaus, der in Fig. 1 gezeigt
ist, mit Darstellung der Momente;
Fig. 3 einen Querschnitt der Konstruktion eines Kuppel
baus, der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Kuppelbaus
mit Darstellung der auf den Kuppelbau wirken
den Kräfte;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Momentenver
teilung, die auf einen Kuppelbau, welcher ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, wirkt;
und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Kuppel
baus, der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist.
Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die
Fig. 3 bis 6 Bezug genommen, in denen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In den
Fig. 3 bis 6 sind Teile bzw. Elemente, welche den Teilen
und Elementen bei der bekannten Ausführungsform entsprechen,
mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Wie die Querschnittsdarstellung in Fig. 3 zeigt, ist der
Kuppelaufbau aus mehreren bogenförmigen Stahlfachwerken 3
hergestellt. Die Stahlfachwerke sind auf einem kreisförmigen
Bauwerk 1, beispielsweise einer Tribüne oder dergl., errich
tet. Der Unterteil der Kuppelbaukonstruktion berührt daher
das Bauwerk 1. Der Kuppelrahmen erstreckt sich radial zum
Oberteil 2 des Kuppelbaus. Im Oberteil 2 des Kuppelrahmens
ist ein Druckring 10 vorgesehen. Der Druckring 10 befindet
sich am jeweiligen Ende der einzelnen Stahlfachwerke 3.
Der Druckring 10 besitzt einen Doppelringaufbau, der zusam
mengesetzt ist aus einem Paar von Ringelementen 11 und 12.
Die Ringelemente 11 und 12 besitzen unterschiedliche Durch
messer voneinander und sind an den Enden der Stahlfachwerke 3
vorgesehen. Der Druckring 10 ist am jeweiligen Oberteil der
Stahlfachwerke 3 angeordnet. Es werden zwei Paare von Druck
ringen 10 verwendet. Der Druckring 10 besteht aus einem
oberen Druckring 10 a und einem unteren Druckring 10 b. Jeder
dieser beiden Druckringe ist aus Ringelementen 11 und 12
zusammengesetzt. Der obere Druckring 10 a ist in Eingriff
mit einem jeweiligen Obergurt 5 der Stahlfachwerke 3, und
der untere Druckring 10 b ist in Eingriff mit einem jeweiligen
Untergurt 6 der Stahlfachwerke 3. Wie die schematische Dar
stellung der Momentenverteilung in Fig. 5 zeigt, steht das
obere Element (d.h. der Obergurt 5) unter Spannung, da auf
ihn ein Übermoment wirkt. Hieraus resultieren, wie es die in
Fig. 4 beschriebene schematische Darstellung des Konstruk
tionsmodells zeigt, eine Zugkraft P 1 und eine Zugkraft P 2.
Diese Kräfte werden an den Oberteilen des Obergurtes 5 und
des Untergurtes 6 aufgrund einer vertikalen Belastung Po
erzeugt. Diese vertikale Belastung wird durch die Eigenlast
des Kuppelbaus selbst erzeugt. Diese Kräfte werden durch die
Zugkraft P 3 und die Zugkraft P 4, welche von den Druckringen
10 a und 10 b aufgebracht werden, kompensiert. Mithin werden
die Zugbelastung und die Druckbelastung, welche von den
jeweiligen Stahlfachwerken 3 erzeugt werden, getrennt von der
Doppeldruckringkonstruktion, d.h. von dem oberen Druckring
10 a und dem unteren Druckring 10 b, aufgenommen. Auf diese
Weise wird der Grad der Belastung, die auf die Ringelemente
11 und 12 wirkt, verringert.
Dadurch, daß der Druckring 10 eine Doppelringkonstruktion
aufweist, läßt sich das Ausmaß, mit welchem der Oberteil 2
der Stahlfachwerke 3 am Druckring 10 (d.h. an den Ring
elementen 11 und 12) befestigt ist, erhöhen, und es wird
hierbei ein Durchlaufbalkeneffekt verhindert. Hieraus ergibt
sich, daß das maximale Moment M 2, welches auf den Kuppelbau
aufgrund seiner Eigenlast (gleichförmig verteilte Belastung
P) wirkt, verringert werden kann, wie das durch die schema
tische Momentendarstellung in Fig. 5 gezeigt ist. Hierdurch
ist es möglich, daß die auf die Ringelemente 11 und 12 wir
kenden Belastungen verringert werden können. Zusätzlich wird
die Verformung des gesamten Aufbaus des Kuppelbaus verrin
gert. Mithin können Stahlfachwerke 3 mit wirtschaftlich
vorteilhaftem Querschnitt angewendet werden.
Um entsprechende Umfangsteile 8 der einzelnen Stahlfachwer
ke 3 sind Spannringe 13 vorgesehen, die mit dem oberen Umfang
des Bauwerkes 1 in Eingriff stehen. Auf diese Weise wird ein
Aufbau erreicht, bei welchem eine Zugkraft P 2, die im Um
fangsteil 8 bzw. peripheren Teil 8 durch die vertikale Be
lastung Po (Expansionskraft) erzeugt wird und auf jedes
Stahlfachwerk 3 wirkt, durch die vom Spannring 13 gelieferte
Zugkraft P 5 ausgeglichen. Wie oben erläutert ist, besteht
der Kuppelbau aus den Stahlfachwerken 3, dem Druckring 10,
dem Spannring 13 und bildet eine selbstausgleichende Kon
struktion, in welcher die von den Stahlfachwerken 3 erzeug
ten Kräfte gleichförmig durch den Druckring 10 und den Spann
ring 13 aufgefangen bzw. ausgeglichen werden. Hierdurch ge
winnt man einen Aufbau, bei welchem vermieden ist, daß von
den Stahlfachwerken 3 ausgeübte Schubkräfte auf das Bauwerk 1
übertragen werden.
Der Kuppelrahmen mit dem oben beschriebenen Aufbau kann mit
einer Dachhaut als Umhüllung überzogen werden. Diese kann
beispielsweise aus Polytetrafluorethylen oder dergl. beste
hen. Durch diese Dachhaut wird die äußere Oberfläche der
Stahlfachwerke 3 überdeckt, und sie bildet ein Dach. Hierzu
kann der Druckring 10 beispielsweise mit Beleuchtungskörpern
ausgestattet sein. Ferner kann der Druckring auch eine
Ventilationsöffnung umgeben.
Wie anhand des beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert
wurde, werden bei der Erfindung folgende Vorteile erzielt:
- 1) Da der Kuppelrahmen eine selbstausgleichende Konstruk tion aufweist, sind nicht nur eine Mehrzahl an ausgeglichenen bogenförmigen Stahlfachwerken 3, die auf dem Bauwerk 1 er richtet sind, ein mit den Oberteilen der jeweiligen Stahl fachwerke 3 verbundener Druckring 10 und ein Zugring 13 an den jeweiligen äußeren Umfangsteilen der Stahlfachwerke 3 vorgesehen, sondern es werden auch die Kräfte, welche auf die Stahlfachwerke 3 wirken, gleichförmig durch die Ringe 10 und 13 verteilt. Demgemäß werden Schubkräfte, welche auf die Stahlfachwerke 3 wirken, nicht auf das darunter liegende Bauwerk 1 übertragen. Hieraus ergibt sich ein erheblicher Vorteil, der sich auch wirtschaftlich auswirkt.
- 2) Durch Verwendung des Druckringes 10 mit Doppelbauweise, der aus zwei Ringen mit unterschiedlichen Durchmessern zu sammengesetzt ist, und durch die Anordnung der beiden Druck ringe 10 a und 10 b, welche die oberen und unteren Druckringe bilden und mit den Obergurten 5 und Untergurten 6 der Stahl fachwerke verbunden sind, wird erreicht, daß Druckbelastungen und Zugbelastungen von den Stahlfachwerken 3 getrennt auf die Ringelemente 11 und 12 übertragen werden. Auf diese Weise werden die auf die Ringelemente 11 und 12 einwirkenden Belastungen verringert. Ferner erreicht man einen Aufbau, der in erhöhtem Maße widerstandsfähig gegenüber Verformung aufgrund äußerer Kräfte ist.
Claims (3)
1. Kuppelbau mit einem oberen Kuppelrahmen, der ein Ober
teil und ein Unterteil aufweist und auf einem Grundbau er
richtet ist, wobei das Unterteil mit dem Grundbau in Berüh
rung steht, und mit mehreren bogenförmigen Stahlfachwerken,
von denen jedes mehrere Obergurtelemente und mehrere Unter
gurtelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens zwei Ringpaare (10 a, 10 b) vorgesehen sind, von denen
jeweilige Ringe (11, 12) in einem Ringpaar (10 a bzw. 10 b)
voneinander unterschiedliche Durchmesser aufweisen und je
weils mit dem Oberteil (2) des Kuppelrahmens in Eingriff
stehen, wobei wenigstens eines (10 a) der Ringpaare die
Obergurtelemente (5) stützt und wenigstens eines (10 b) der
übrigen Ringpaare die Untergurtelemente (6) stützt.
2. Kuppelbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ferner am Umfangsteil (8) der Stahlfachwerke (3) ein Spann
ring (13) vorgesehen ist.
3. Kuppelbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannring (13) mit dem oberen Teil des Kuppelrahmens
in Eingriff steht, wobei der Kuppelbau aufweist:
- a) einen oberen Kuppelrahmen, der einen Oberteil und einen Unterteil besitzt und auf einem Grundbau er richtet ist und der Unterteil mit dem Grundbau in Berührung steht und ferner mehrere bogenförmige Stahlfachwerke vorgesehen sind, von denen jedes mehrere Obergurtelemente und Untergurtelemente auf weist und
- b) wenigstens zwei Druckringpaare, von denen jeweilige Ringe in einem Ringpaar voneinander unterschiedliche Durchmesser aufweisen und jeweils mit dem Oberteil des Kuppelrahmens in Eingriff stehen und ferner wenigstens eines der Ringpaare die Obergurtelemente stützt und wenigstens eines der übrigen Ringpaare die Untergurtelemente stützt und die Stahlfachwerke sich radial vom Druckring erstrecken.
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