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Reihenhaus
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Reihenhaus, insbesondere Fertigreihenhaus,
mit tragenden Außenquerwänden, mit zu diesen vorwiegend im rechten IVinkel verlaufenden
Treppenhaus-Seitenwänden- und mit wenigstens einer tragenden Zwischenwand.
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Bei bekannten Reihenhäusern dieser Art verläuft wenigstens eine Zwischenwand
im rechten Winkel zu den Außenquerwänden, vorwiegend durch die gesamte Hausbreite,
Zwischenwände behindern ganz allgemein eine freie GrundriRgestaltung. Nachträgliche
Änderungen sind in nennenswertem Umfang kaum möglich.
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Es sind auch Reihenhäuser bekanntgeworden, bei denen die Außenquerwände
und gegebenenfalls auch die Stirnwände tragend ausgebildet sind und bei denen einteilige
Deckenelemente die gesamte Hausbreite überspannen. Dabei ist eine freie Grundrißgestaltung
möglich. Doch ist höchstens eine Spannweite von a m zu verwirklichen. Bei größeren
Spannweiten muß die Dicke einer schlaffbewehrten Massivplatte in nicht mehr vertretbarem
I3.aß erhöht werden
um die sonst auftretenden nachträglichen Durchbiegungen
in den zulässigen Grenzen zu halten. Dies führt zu einer wesentlichen Vergrößerung
des Materialaufwands, der erforderlichen Stockwerkshöhe und damit des umbauten Raumes.
Vorgefertigte Konstruktionen nach diesem System sind wegen des großen Gewichtes
der Deckenelemente nicht mehr realisierbar. Eine andere Möglichkeit besteht in der
Verwendung von vorgefertigten, vorgespannten Hohlbalkendecken. Diese sind für große
Spannweiten ohne die obenangegebenen Nachteile einsetzbar, werden jedoch nur in
geringen Breiten hergestellt. Es entsteht ein beträchtlicher Aufwand für das Schließen
der Fugen zwischen diesen Elemente und für die Herstellung einer Unterseite von
ausreichender.
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Sichtgualität. Außerdem haben diese Decken ungenügende Schalldämmungseigenschaften.
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Es liegt die Aufgabe vor, ein Reihenhaus der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß die statische Spannweite der Deckenkonstruktion auf ein
vertretbares Maß begrenzt wird und trotzdem eine möglichst freie Grundrißgestaltung
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst daß die Treppenhausseitenwände
in der Nähe einer Außenquenvand in deren Mittelbereich angeordnet oder mit ihr verbunden
und als tragende Wände ausgebildet sind, daß die tragende Zwischenwand im Abstand
von der anderen Außenquerwand und von den Treppenhauswänden parallel zu den Außenquerwänden
angeordnet ist, und daß an der Stelle der Außenstinnwand oder Außenstirnwände wenigstens
in deren Itittelbereich jeweils eine tragende Teilwand angeordnet ist.
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Durch die vorgeschlagene Lösung wird mit einer kostensparenden geringen
Zahl von tragenden Wänden und einer kostensparenden geringen Dicke der Deckenkonstruktion
im Fall der konventionellen Erstellung des Rohbaus und mit einer kostensparenden
geringen Zahl von tragenden Wänden und Deckenelementen geringer Größe und
Dicke
im Fall der Erstellung des Rohbaus als vorgefertigte Elemente eine äußerst vielfältige
Grundrißgestaltung erhalten, da nur eine Zwischenwand von geringer Breite vorhanden
ist, die die Grundfläche nur geringfügig durchschneidet. Die von den Deckenelementen
zu überbrückenden Spannweiten werden so gering, daß die Decken massiv und somit
schalldämmend ausgebildet werden können.
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Bei einer Ausführung aus vorgefertigten Bauteilen wird die tragende
Zwischenwand geringfügig breiter als die lichte Weite des Treppenhauses ausgebildet.
Das tragende System der Deckenelemente besteht in diesem Fall aus zwei- und mehrseitig
aufgelagerten Deckenplatten mit auskragenden Flächen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 einen Grundriß, Fig. 2 einen
Aufriß eines erfindungsgemäßen, als Fertighaus ausgebildeten Reihenhauses, und Fig.
3 bis 16 vielfältige Grundrißgestaltungen des Hauses nach dem Prinzip der Fig. 1
und 2.
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Gemäß Fig. 1 hat das Fertigreihenhaus tragende Außenwände 1 und 2
und im rechten Winkel zu diesen verlaufende Treppenhaus-Seitenwände 3, die als tragende
Wände ausgebildet sind. Sie befinden sich in der Nähe der Querwand 1, im dargestellten
Beispiel direkt an dieser, und zwar in deren Mittelbereich. Weiterhin ist eine tragende
Zwischenwand 4 im Abstand von der anderen tragenden Außenquerwand 2 und von den
Treppenhauswänden 3 parallel zu den AuRenQuezrz-änden angeordnet.
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Um die Grundrißeinteilung vielfältig gestalten zu können, ist die
Zwischenwand nur geringfügig breiter als die lichte Weite des Treppenhauses ausgebildet.
Schließlich ist an der Stelle der beiden Außenstirmfände jeweils ein tragendes Wandteil
5 bzw. 6 angeordnet. Es kann aber auch die ganze Außenstirnwand tragend ausgebildet
sein. Die Deckenelemente 7 bis 11 werden von den erfindungsgemäß vorgeschlagenen
tragenden Wänden unter Vermeidung großer Spannweiten an gegenüberliegenden Stellen,
also ausreichend, abgestützt. Die Lage der tragenden Wände 2, 5 und 6 ist, wie strichpunktiert
angedeutet, im Rahmen der zulässigen Spannweite frei wählbar. Auch der dick ausgezogene
mittlere Tragbereich 12 mit den Treppenhaus-Seitenwänden 3 und der Zwischenwand
4 kann verschoben werden, so daß zur Außenquerwand 1 ein Abstand besteht.
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Aus dem Aufriß gemäß Fig. 2 erkennt man den Aufbau des erfindungsgemäßen
Hauses aus tragenden Stirnwänden und Treppenhauswänden und aus tragenden Deckenteilen.
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Das in Fig. 3 im Grundriß dargestellte Haus hat eine voll ausgebildete
vordere tragende Außenstirnwand, die aus den Teilen 5a und 5b besteht. An der Stelle
der hinteren Außenstirnwand steht nur ein tragendes Wandteil 6. Das Treppenhaus
ist aus der Mitte gerückt; seine tragenden Seitenwände 3 liegen an den Teilen 1a
und Ib der tragenden Außenquerwand an. Im Abstand von den Treppenhauswänden 3 und
von den Teilen 2a und 2b der anderen tragenden Außenquerwand ist parallel zu dieser
die tragende Zwischenwand 4 angeordnet.
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Im Obergeschoß-Grundriß gemäß Fig. 4 sind die getragenen Deckenelemente
7 bis 11 erkennbar.
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Die Fig. 5 und 6, 7 und 8, 9 und 10, 13 und 14, 15 und 16 zeigen jeweils
wählbare Erdgeschoß- und Obergeschoßgrundrisse und die Fig. 11 und 12 den UntergeschoR-
bzw. Dachgeschoß-Grundriß dieses Hauses. Die nicht tragenden Füllwu'e sind durchwegs
mit 13 bezeichnet.
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L e e r s e i t e