DE491219C - Verfahren zur Reinigung von Stoffen aller Art - Google Patents

Description

• Verfahren zur Reinigung von Stoffen aller Art Es ist bekannt, daß Rizinussamen ein Ferment von sehr stark fettspaltender Wirkung besitzt. Seit seiner Entdeckung hat dieses zu Verseifungszwecken weitgehende Anwendung gefunden. Es zeigte sich nun, daß.in diesen Fermentemulsionen nicht nur ein fettspaltendes Ferment vorhanden .ist, sondern daß auch beträchtliche Mengen eiweißabbauender Fermente in ihm vorkommen, und claß dieses -eineinsame Vorkommen die Fermentmsehung außerordentlich geeignet macht, um sie auch für die Technik der Reinigung und Wäscherei zu verwenden. Die am häufigsten vorkommenden Flecke sind im allgemeinen Fettflecke oder Eiweißflecke. Es genügt zur Entfernung dieser Flecke schon, sie kurze Zeit mit dem Fermentgein,isch :des Rizinussamens in Berührung zu lassen, um sie gänzlich zu entfernen oder wenigstens derart löslich zu machen, daß sie bei darauffolgender schonender Wäsche schnell verschwinden. Soweit es sich um sofortige Anwendung der Emulsion für Reinigungszwecke handeln würde, ist= die Verwendung natürlich recht einfach. Die Schwierigkeit liegt in.der Aufbewahrung solcher Fermcntgeinisclie und der Erhaltulig ihrer Wirksamkeit. Es wurde bereits vorgeschlagen, solche fermentreichen Lipaseemulsioneil mit Dispersoiden zu mischen, 7.B. Kieselgur, Ton, Kaolin, Kohle usw., diese dann durch Schütteln an die Fermente zu binden und .dann zu trocknen. Es «runde nun gefunden, daß ein trocknes, haltbares Fermentgemisch herstellbar ist, «renn man die Pertnentemulsion mit einem neutralen Salz verreibt, das leicht verwittert und trocknet und so gewissermaßen als Feuchtigkeitsüberträger wirkt. 1 ach Zusatz eines solchen Salzes wird das Gemisch rasch und schonend getrocknet, sei es im Vakuum oder durch Zerstäubung oder ähnlich geeignete Verfahren. Solche rasch verwitternden Salze sind z. B. \atrium- -und Kaliumsulfat, Natriumborat usw. Die Herstellung eines solchen Dauerpräparates kann also z. B. wie folgt ausgeführt werden: Das in üblicher Weise hergestellte Lipase bzw. Fermentgemisch wird .finit der Lösung eines trocknen indifferenten Salzes, z. B. Natriumsulfat, gemischt, oder dieses wird in der Emulsion selbst gelöst. Das so entstandene Salzfermentgemisch wird dann schonend getrocknet, mit Äther, Chloroform oder Benzin entfettet, und gegebenenfalls als Zusatz zur Reinigungsflüssigkeit verwendet.
• r. i kg Natriumsulfat wird mit t oo -frisch bereitetem Rizinusferinent innig =verrührt. Die Masse wird sodann finit Äther vorsichtig digeriert und darauf im Vakuum bei 2o bis 25° C getrocknet. Dein Produkt wird heim Mahlen :und Pulverisieren noch o,2 ;g Man.gansltlfat zugesetzt.
• 2. r 5o g finit @'Ntlier zur Entfernung des Fettes vorbehandeltes Ferment werden finit z kg Natriumborat innig verrührt und nötigenfalls die ganze Masse im Vakuum bei 2o :bis 25' C nachgetrocknet.
• 3. Eine Lösung oder Emulsion von i 2o g Ferment in i kg in Wasser gelöstem primären Calciumphosphat wird mit Äther ausgeschüttelt. Die vom Fett befreite Lösung wird sodann in einem geeigneten Apparate bei niedriger Temperatur verdüst. Das erhaltene Pulver wird ivie oben weiterbehandelt.

Claims (1)

1. PATE1\ TANSPR i`CHE i. Verfahren zur Reinigung von Stoffen aller Art. dadurch gekennzeichnet, daB man dieselben mit oder ohne Zusatz von Kontaktsubstanzen mit einer entfetteten Lösung eines Rizinusfermentgemisches behandelt. a. Herstellung eines für diese Zwecke brauchbaren, haltbaren und löslichen Trockenpräparats, dadurch gekennzeichnet, daB die Ferm:entemulsion in Gegenwart eines leicht verwitternden neutralen Salzes schonend getrocknet und durch Extraktion vom Fett befreit wird, dann zur Verwendung wieder in Lösung gebracht wird.