DE651716C - Verfahren zum UEberziehen von Brennstoffen mit organischen Mitteln - Google Patents

Verfahren zum UEberziehen von Brennstoffen mit organischen Mitteln

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DE651716C
DE651716C DEST50223D DEST050223D DE651716C DE 651716 C DE651716 C DE 651716C DE ST50223 D DEST50223 D DE ST50223D DE ST050223 D DEST050223 D DE ST050223D DE 651716 C DE651716 C DE 651716C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • C10L9/10Treating solid fuels to improve their combustion by using additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum überziehen von Brennstoffen mit organischen Mitteln Aufgabe des vorliegenden Verfahrens ist es, Brennstoff, insbesondere Hausbrand in Form von Kohle, Koks, Briketts o. dgl., durch Oberflächenbehandlung mittels einer wohlfeilen Flüssigkeit zu veredeln mit dem Erfolge, daß vorhandener Staub auf der Oberfläche gebunden, neuer Staub nicht gebildet wird, und daß bei der Bewegung der Brennstoffstücke .weiterer Bruch nach Möglichkeit verhindert wird. Dies geschieht, wie im folgenden noch zu beschreiben ist, durch Behandlung mit Stoffen, die infolge ihres starken Netzvermögens eine erhebliche Tiefenwirkung haben, so daß sie nicht nur einen Film auf der Oberfläche des zu behandelnden Brennstoffstückes bilden, sondern das Brennstoffstück bis zu einer gewissen Tiefe durchdringen.
  • Es ist an sich mehrfach vorgeschlagen, die Oberfläche von Brennstoffstücken, insbesondere von Briketts, mit Schutzschichten zu behandeln, die in erster Linie dazu bestimmt sind, den schädigenden Einfluß der Atmosphärilien auf die Briketts zu beseitigen bzw. zu verhindern. So hat man z. B. Briketts aus Kohlenstaub, die mittels wäßriger Klebemittel geformt sind, mit dünnen Teerschichten' überzogen, um sie auf Lager wasserfest zu machen. Man hat dabei die Briketts in den Teer getaucht und durch Erhitzen die flüchtigen Teerbestandteile entfernt. Hierbei entsteht nur ein ganz dünner Teerüberzug, z# dessen Schutzwirkung bei der geringsten Verletzung versagt, und ein Eindringen des Teeres in das Brikett selbst ist unmöglich, um so mehr, als die Brikettierung mit einem wäßrigen Kolloid herbeigeführt ist.
  • Bei einem anderen Vorschlag, Brikette gegen Beschädigung durch Witterungseinflüsse zu schützen, handelt- es sich um die Überziehung der Briketts in Stapeln mit einer, lackartigen Flüssigkeit, durch die nur die freiliegenden Oberflächen überzögen und die Stoßstellen der einzelnen Briketts verklebt werden. Ein Abschluß der gesamten Oberfläche des betreffenden Brennstoffstückes oder gar ein Eindringen der Schutzschicht in das Brennstoffstück ist nicht beabsichtigt und findet auch nicht statt, so daß weder eine Staubbindung an den nicht überzogenen Stellen stattfindet, noch die Entstehung neuen Staubes bei der Bewegung der Brennstoffstücke ,verhindert wird.
  • Auch der Vorschlag, Briketts aus stark poröser Blätterkohle dadurch luftbeständig zu machen, daß man sie auf kaltem Wege mit einer lackartigen, dünnen und schnelltrocknenden Flüssigkeit bestäubt und so eine glasunartige Schutzschicht bildet, vermag nicht die gestellte Aufgabe zu lösen.
  • Außerdem sind alle diese Vorschläge wirtschaftlich ungünstig und technisch unbequem, insbesondere dann, wenn sie mit organischen Lösungsmitteln arbeiten. Erfindungsgemäß soll die Oberflächen- und Tiefenimprägnierung von Brennstoffstücken, insbesondere Hausbrand, geschehen durch Verwendung der vom Petroleum, Naphthalitr-' u. dgl. abgeleiteten Sulfonsäuren als solcher, oder in Form ihrer Salze. Diese Verbindungen binden den bei der Behandlung des Brennstoffstückes schon vorhandenen Staub und verhüten bzw. verzögern weitere durch die Oberflächenzerstörung oder -lockerung entstehende Neubildung von Staub. Diese Sulfoverbindungen haben in bezug auf die vorliegende Aufgabe der Staubbindung folgende Eigenschaften.
  • Ihre Lösungen dringen auf Grund ihrer starken Netz- und Durchdringungsfähigkeit in die Oberfläche des Brennstoffes ein, ohne jedoch. die Verbrennung zu verzögern oder die Rauchbildung zu fördern. Sie sind im wesentlichen geruchlos und greifen unter den üblichen Verhältnissen weder Metalle noch die Organe des menschlichen Körpers an. Sie lassen sich in üblicher Weise durch Verstäuben oder Verspritzen in wäßriger oder organischer Dispersion aufbringen. In vielen Ölraffinerien'fallen sie als leicht zugängliche Abfallprodukte an und sind somit sehr wohlfeil. Ihre wäßrigen Lösungen lassen sich in genügender Konzentration verwenden, um die Gefahr des F rierens bzw. Zusammenfrierens des Brennstoffes zu Blöcken zu vermeiden. Es können aber auch- den Gefrierpunkt herabsetzende Stoffe; wie Natriumchlorid, Melasse usw., zugesetzt werden. - Wenn Öllösungen verwendet werden, können auch Stoffe zugesetzt werden, die den Fließpunkt herabsetzen. Wenn die Sulfoverbindungen an der Luft auf dem Brennstoff aufgetrocknet sind, .werden sie nur schwer bei der Berührung mit Wasser abgelöst.
  • Die Aufbringung der _ staubbindenden Schicht nach der Erfindung kann mit den üblichen Verstäubern geschehen. Doch kann das Kohlegut auch durch Eintauchen oder in anderer Weise mit der Lösung genetzt werden. Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung unter Benutzung einer wasserlöslichen Sulfoverbindung ist folgende: Man stellt eine 5 bis to°/oige Lösung der Sulfoverbindung in Wasser her und verstäubt diese auf die Kohle oder den sonstigen Brennstoff, während dieser durch die sich drehenden Trennsiebe geht. Gut brauchbar hierfür ist z. B. eine i 5°/oige leicht saure Lösung von Natriumsulfonat aus der Petroleumaufarbeitung. Im allgemeinen braucht man =5o bis 300 g feste Sulfoverbindung in Lösung, um auf einer Tonne Stückkohle eine genügend starke Oberflächenschicht zu erzeugen. Für Koks und andere aufsaugende Stoffe werden etwas größere Mengen gebraucht. Die wasserlöslichen Sülfoverbindungen befinden sich im Handel in Form konzentrierter Lösungen, z. B. von 45 °Ja. Diese Flüssigkeiten, besonders neutralisierte Sulfosäuren, können auch mittels Verstäubungstrockner o. dgl. in Pulverform gebracht, und das Pulver kann mit Wasser verdünnt auf die notwendige Konzentration eingestellt werden.
  • Die im vorstehenden erwähnten wasserlöslichen Sulfoverbindungen sind an sich wohlbekannte Nebenprodukte der Petroleumraffination. Es ist zweckmäßig, die freie Schwefelsäure soweit wie möglich aus dem Erzeugnis auszuscheiden.
  • Die wasserlöslichen Alkali- usw. Sulfonate aus dem Säureschlamm der Petroleumraffination sind im allgemeinen für die Säurebehandlung von Kohle im Sinne der Erfindung brauchbar. Doch sind die Ammoniumsulfonate und die Reaktionsprodukte der Stickstoffbasen mit den Sulfonsäuren kältebeständiger.
  • Der einfachste Weg zur Herstellung des Erzeugnisses zur Brennstoffbehandlung nach der Erfindung besteht darin, den bei der Raffination gewonnenen gesamten Säureschlamm mit Wasser zu waschen, nach der Schichtentrennung die Schwefelsäure abzuziehen und den verbleibenden Säureschlamm z. B. mit Ammoniak zu neutralisieren.
  • Eine wichtige Eigenschaft der Sulfonate für die Brennstoffbehandlung ist, wie eingangs bereits gesagt, ihr außerordentlich hohes Netzvermögen. Das zeigt die nachfolgende Tabelle, in, der die Zeiten angegeben sind, die bei den verschiedenen Brennstoffbehandlungsmitteln notwendig waren, um einen senkrecht in Berührung mit der Oberfläche der wäßrigen Lösung gebrachten Papierstreifen auf eine Strecke von 1,25 cm zu netzen.
  • Die zum Vergleich herangezogenen Brennstoffbehandlungsmittel waren für diesen Zweck im Handel befindliche Erzeugnisse:
    Behandlungsstoff Ion- Zeit
    zentrltion
    a" sek.
    Ammoniumsulfonat . . : . . 2,5 45
    Wasser................ - 135
    Calciumchlorid . . . . . . . . . " 2,5 I g o
    Behandlungsflüssigkeit A 2,5 ' 240
    - B 2,5 315,
    - C 2,5 fmehr als
    36o
    Es ist festgestellt, daß bei der Behandlung von Brennstoff mit den Sulfonaten ein erheblicher Rückgang an Bruch oder Staubbildung eintritt. Dieser Rückgang an Bruch ist besonders wichtig bei weichen Kohlen, die unbehandelf unter gewöhnlichen Bedingungen Verluste durch Grusbildung von 15 bis 2o % aufweisen. Eine Verstäubung von r81 i2°/oiger Sulfonatlösung auf r ooo kg bituminöser Nußkohle setzte den normalen Bruch um 6o °/o, die Staubbildung um 84 % herab.
  • Auch öllösliche Sulfoverbindungen sind zur Staubbindung und Staubverhütung an Kohlen geeignet. Derartige Verbindungen werden nach der Schwefelsäurebehandlung von dem 01 zurückgehalten und können aus dem 01 mittels organischer Lösungsmittel, wie z. B. Isopropylalkohol, ausgewaschen werden.
  • Die alkoholische Lösung .der Aulfonsäuren kann mit oder ohne vorherige volle oder teilweise Neutralisation zur Brennstoffbehandlung Verwendung finden. Oder es können für diesen Zweck die Sulfonsäuren oder ihre Salze getrennt und in alkoholischer, wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung verwendet werden. Ebenso können die Sulfoverbindungen in Form von Lösungen in Gasöl oder anderen unter den Arbeitsbedingungen nicht entflammbaren Kohlenwasserstoffölen angewendet werden.
  • Bei dem Verfahren verwendeten Sulfonsäuren und Sulfonate haben schon mannigfache technische Verwendung erfahren. Auf Grund ihrer emulgierenden Eigenschaften hat man sie zur Herstellung von Asphaltdispersionen benutzt, die zu wasserdichten Anstrichen an Mauern, Wänden, Dächern dienten. Hier wirken die Sulfonsäureverbindungen lediglich als Emulgatoren. Zur Staubbindung auf Straßen hat man die aus den Sulfit-Cellulose-Ablaugen stammenden sog. Ligninsulfonsäuren vorgeschlagen. Diese sind für das vorliegende Verfahren nicht brauchbar, da die Verdampfungsrückstände ihrer Lösungen stark klebrige, hygroskopische Stoffe sind, die der damit behandelten Kohle eine schmierige und abfärbende Oberfläche geben würden, ohne sie gegen Bruch oder Abrieb, der Oberfläche zu schützen.

Claims (4)

  1. PATE NTANSPRÜCI3R: z. Verfahren zum Überziehen von Brennstoffen mit organischen Mitteln zwecks Verhinderung des Zerfalles und der Staubbildung, dadurch gekennzeichnet, daß Sulfonsäuren öder Sulfonate verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, gekennzeichnet@ durch die Verwendung der wasserlöslichen Natriumsalze.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Verwendung der wasserlöslichen Ammoniumsulfonate.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem Stoffe verwendet werden, die den Gefrier- oder Fließpunkt der Sulfonsäuren und Sulfonate herabsetzen.
DEST50223D 1931-12-12 1932-12-11 Verfahren zum UEberziehen von Brennstoffen mit organischen Mitteln Expired DE651716C (de)

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DE958554C (de) * 1952-03-20 1957-02-21 Gelsenkirchener Bergwerks Akti Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Brikettierung von zerkleinerten Brennstoffen
US3323591A (en) * 1964-10-19 1967-06-06 Phillips Petroleum Co Hydrophobic fuel pack and well ignition therewith
FR2554458B1 (fr) * 1983-11-03 1986-03-14 Thibonnet Bernard Complexe combustible de nettoyage
FR2557132B1 (fr) * 1983-12-21 1986-12-05 Lumbroso Roger Procede d'ionisation des cendres volantes de chaudieres a charbon

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FR746567A (fr) 1933-06-01

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