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Fliehkraftregler mit Hilfsmotor Die Erfindung bezieht sich auf die
bekannten isodromen Rückführungsvorrichtungen, die man den Geschwindigkeitsfliehkraftreglern
mit Hilfsmotor hinzufügt. Um Schwingungen von langer Periode zu vermeiden, benutzt
man hierbei eine Ölbremse.
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In gewissen Fällen ist es erforderlich, die Geschwindigkeit etwas
zu erhöhen, wenn die Belastung der zu regelnden Maschine größer wird und umgekehrt.
Zu diesem Zwecke darf man dann nach einer Verringerung oder Erhöhung der zu regelnden
Geschwindigkeit die Gleitmuffe des Reglers und den Verteiler des Hilfsmotors nach
der Wirkung des Hilfsmotors nicht dieselben Stellungen einnehmen lassen wie vor
der Belastungsänderung, sondern sie müssen eine bleibende oder ständige Relativverschiebung
erfahren, die der gegebenen Erhöhung oder Verringerung der Betriebsgeschwindigkeit
entspricht.
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Diese Wirkung wird gemäß der Erfindung durch eine von Hand bewegte
Vorstellmutter bewirkt, welche an dem Hilfsmotorzylinder und gleichachsig zu diesem
angebracht ist.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Der Kolben i des Hilfsmotors, welcher sich in dem Zylinder ia bewegt,
ist der Einwirkung einer Druckflüssigkeit unterworfen, welche durch die Leitung
2 zum Zylinder gelangt und deren Druck an einem Druckmesser 3 abgelesen werden kann.
Der Kolben i hat eine Stange q., welche durch den Boden des Zylinders hindurchgeht
und mit dem Schieber der zu regelnden Maschine verbunden ist. Die Stange q. trägt
eine Platte 4.a, auf welche sich die Gegenfeder 5 stützt.
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Die andere Fläche des Arbeitskolbens i trägt eine rohrförmige Stange
6, deren Innenkanal durch Querkanäle 7 mit dem Teil des Zylinders ia in Verbindung
steht, in welchem sich die Druckflüssigkeit befindet. Im Innern der hohlen Stange
6 verschiebt sich ein Rohr 8, welches mit der Stange 6 durch einen Längskeil verbunden
ist. Das Rohr 8 öffnet sich nach außen durch eine Öffnung 9, deren öffnungsgrad
durch die Muffe io eines Fliehkraftreglers verändert wird. Die Stange 6 ist außen
mit einem steilen Gewinde versehen, das mit dem Muttergewinde einer Muffe i i in
Eingriff steht, welche sich drehen kann, in der Längsrichtung aber durch Kugellager
12 festgehalten wird, die zu beiden Seiten des Zylinderdeckels ib angeordnet sind,
durch welchen die Muffe -i i hindurchgeht. Der Teil der Muffe i i, welcher durch
den Deckel i b hindurchtritt, nimmt eine Muffe 28 auf, welche auf den mit schwachem
steigendem Gewinde versehenen Teil des Rohres 8 aufgeschraubt ist. Diese Muffe 28
verschiebt sich in der Höhlung der Muffe i i. Sie wird durch Drehung der Muffe i
i mitgenommen und durch zwei zu beiden Seiten angeordnete Federn 29 in die mittlere
Stellung zurückgebracht.
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Das Ende der Stange 6 des Kolbens i bildet einen kleinen Kolben 26,
der sich in der Höhlung der Muffe i i verschiebt und mit einer Bohrung 27 von geeigneter
Abmessung versehen
ist, so daß die Gesamtheit der Muffen i i und
28 und des Kolbens 26 einen ölpuffer bildet.
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Der Hub der Muffe 28 ist im allgemeinen geringer als derjenige des
Kolbens a6, von welchem er eine Funktion ist, und das gewünschte Verhältnis der
beiden Hübe wird dadurch erhalten, daß man dem Kolben 26 und der Muffe 28 die entsprechenden
Durchmesser gibt.
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Ein mit der Muffe i i fest verbundenes Zahnrad 16 bildet einen Teil
einer nicht veranschaulichten Vorrichtung, mittels deren man die Muffe zwecks Anlassens
des zu regelnden Motors von Hand drehen kann.
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Eine Spiralfeder 17, die einerseits an der Muffe ii und andererseits
an dem Deckel 1b befestigt ist, hält die Gewinde stets in Eingriff auf ein und derselben
Fläche, wodurch toter Gang vermieden wird. Die Wirkung dieser Feder 17 kann im Vergleich
mit den Längswirkungen, die durch den Kolben i ausgeübt werden, vernachlässigt werden.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Angenommen, die zu
regelnde Geschwindigkeit verändere sich im Sinne der Verschiebung der Muffe io zum
Verschließen der öffnung g. Steigt der Druck hinter dem Kolben i, so verschiebt
sich dieser in der Pfeilrichtung f. Hieraus ergibt sich für das Rohr 8 eine doppelte
Verschiebung im Sinne des Wiederöffnens der Öffnung g.
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Einesteils verschiebt sich tatsächlich der mit dem Kolben i fest verbundene
Kolben 26 in der Muffe i i und preßt das Öl hinter die Muffe 28, welche nach außen
gedrückt wird und hierbei das Rohr 8 im Sinne des Wiederöffnens der öffnung 9 mitnimmt.
Die Steuerungsteile des Hilfsmotors werden also schnell in die Stellungen zurückgebracht,
die der Ruhelage des Hilfsmotors entsprechen. Die zu regelnde Geschwindigkeit nimmt
allmählich ihren ursprünglichen Wert wieder an. Die Muffe io kehrt langsam in ihre
normale Lage zurück und die Muffe 28 wird durch die Ausdehnung der Feder 29, die
zusammengepreßt war, in ihre Ruhestellung zurückgebracht.
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Der Ausgleich ist also erreicht, andererseits hat aber die Verschiebung
des Kolbens i eine Drehung der Muffe ii hervorgerufen, die, indem sie auf den mit
Gewinde versehenen Teil des Rohres 8 einwirkt, letzteres mit Bezug auf die Muffe
28 vorgerückt hat.
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Dieser Teil der Verschiebung des Rohres 8 bleibt bestehen. Ist also
die Regelung der zu regelnden Geschwindigkeit beendet, so nehmen die Steuerungsteile
des Hilfsmotors Stellungen ein, die verschieden- sind von den Stellungen, die sie
vor der Belastungsänderung einnahmen.
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Hieraus ergibt sich, daß die Betriebsgeschwindigkeit verschieden ist.