DE491145C

DE491145C - Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, bei welcher die Verbrennungsraeume mittels gemeinsam verstellbarer Bodenkolben veraenderlich sind

Info

Publication number: DE491145C
Application number: DER73850D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-28
Filing date: 1928-02-28
Publication date: 1930-02-06

Description

Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, bei welcher die Verbrennungsräume mittels gemeinsam verstellbarer Bodenkolben veränderlich sind Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine, bei welcher die Verbrennungsräume mittels verstellbarer Bodenkolben= veränderlich sind. Sie bezweckt Verbesserungen dahingehend, daß sich die Bodenkolben sämtlicher Zylinder stets selbsttätig und gemeinsam, entsprechend der jeweiligen durchschnittlichen Belastung, einstellen. Es sind Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen jeder Bodenkolben unter der Einwirkung einer besonderen Regelungsvorrichtung steht, so daß der Verbrennungsraum eines jeden Zylinders für sich geregelt wird. Dadurch ergibt sich ein äußerst verwickelterAufbau derMaschine. Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Bodenkolben sämtlicher Zylinder so miteinander zu verbinden, daß sie nur gemeinsam verstellt werden können. Bei solchen Maschinen geschah bisher die Verstellung der Bodenkolben ausschließlich von Hand.
Die Erfindung liefert ein einfaches Mittel, um die Einstellung sämtlicher Bodenkolben zu gleicher Zeit selbsttätig zu regeln. Die Erfindung besteht darin, daß sämtliche Bodenkolben unter Belastung durch eine gemeinsame Feder stehen. Um mit einer verhältnismäßig schwachen Feder auszukommen, ist in einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Anordnung getroffen, daß die Feder mittels einer die Federkraft vergrößernden Übersetzung auf die gemeinsame Verstellwelle für die Bodenkolben einwirkt. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Blattfeder vorgesehen, welche mittels Kugelgelenken o. dgl. auf je -zwei Hebelarme der Verstellwelle drückt.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung erläutert.
Abb. i und 2 zeigen teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht bzw. in Draufsicht die Anordnung der Bodenkolben bei einem Zylinderkopf eines mehrzylindrigen Explosionsmotors.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2.
Neben jedem der die Treibkolben 2 enthaltenden und durch einen gemeinsamen Deckel 3 verschlossenen Zylinder i ist ein in einem zylindrischen Aufsatz 5 des Zylinderdeckels 3 geführter Bodenkolben 6 angeordnet. Der Bodenkolben 6 greift mit einer Aussparung 7 über den durch ein Ventil 8 gesteuerten Einlaßkanal.4 für das Brennstoffgemisch. Bei dieser Anordnung gestattet der Bodenkolben 6 in seiner tiefsten Stellung nur eine beschränkte Brennstoffzufuhr, was mit Rücksicht auf die der tiefsten Kolbenstellung entsprechende geringe Belastung des Motors erwünscht ist. An jedem Bodenkolben 6 ist mittels eines Zapfens ro ein Lenker 9 befestigt, welcher seinerseits mittels eines Zapfens i i an einem Kurbelarm 12 einer gemeinsamen Welle 13 angelenkt ist. Die Welle 13 ist in Lagern 14 drehbar gelagert. Zwei der von der gleichen Welle 13 ausgehenden Kurbelarme r2 sind mit Vorsprüngen 1s versehen. In kugelige Vertiefungen der Vorsprünge 15 greifen kugelige Gelenkglieder i6 ein, deren obere, gleichfalls kugelige Enden mittels entsprechend ausgebildeter Schalen 17 gegen die Enden einer Blattfeder 18 abgestützt sind. Die Feder i8 wird mittels Halter i9 in Lage gehalten. Die gesamte Einrichtung ist in einem mittels Flügelschrauben 2 i am Zylinderdeckel befestigten Gehäuse 2o eingeschlossen. Die Zündkerzen 22 sind seitlich der Führungszylinder 5 für die Bodenkolben angeordnet.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Vergrößerung der Maschinenleistung steigt der Verbrennungsdruck in sämtlichen Zylindern in annähernd gleichem Maße. Dadurch werden die Bodenkolben 6 gemeinsam angehoben und die Kurbelwelle 13 gegen die Einwirkung der Feder 18 gedreht. Da die Federkraft mittels einer Hebelübersetzung auf die Bodenkolben übertragen wird, genügt eine verhältnismäßig schwache Feder, um den erforderlichen Gegendruck auf die Bodenkolben zu erzeugen. Der Federdruck ist dem Weg der Bodenkolben proportional. Bei Vergrößerung des Verbrennungsdruckes nimmt demnach die Größe der Verbrennungsräume in dem erforderlichen Maße zu. Bei Verringerung der Motorleistung gehen die Bodenkolben 6 unter der Einwirkung der Feder i8 in ihre ursprüngliche Lage zurück. Die Erfindung kann bei Br ennkraftmaschinen aller Art Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, bei welcher die Verbrennungsräume mittels gemeinsam verstellbarer Bodenkolben veränderlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bodenkolben (6) unter Belastung durch eine gemeinsame Feder stehen.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (i8). mittels einer die Federkraft vergrößernden Übersetzung auf die gemeinsame Verstellwelle (i3) einwirkt.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, bei welcher sämtliche Bodenkolben mittels einer gemeinsamen Verstellwelle zwangläufig untereinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blattfeder (i8) mittels Kugelgelenken (i6, 17) o. dgl. auf je zwei Hebelarme (i2) der Verstellwelle (i3) drückt.