DE490476C

DE490476C - Vorrichtung zum Foerdern von Muelltonnen aus einem Kellergeschoss ins Freie

Info

Publication number: DE490476C
Application number: DEE37331D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-04-27
Filing date: 1928-04-27
Publication date: 1930-01-29

Description

Vorrichtung zum Fördern -von Mülltonnen aus einem Kellergeschoß ins Freie Die in neuerer Zeit, namentlich in größeren Städten, meistens zur Anwendung kommenden genormten 'Müllbehälter oder Mülltonnen lassen sich in gefülltem Zu-_ stande wegen ihres erheblichen Gewichtes meistens nur mit großen Schwierigkeiten aus dem Kellergeschoß über die Kellertreppen hinweg ins Freie befördern, obwohl sie gerade im Kellergeschoß zur Aufnähme der Verbrennungsrückstände der Sammelheizungen häufig sogar in größerer Anzahl gebraucht werden. Namentlich in größeren Miet- oder Bürohäusern müssen ganze Batterien solcher Mülltonnen bisher mühsam über die Kellertreppen hinweg ins Freie geschleppt werden.
Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Müllbehälter in einer Nische in der Kellermauer, auf _ einer schrägen Sohle ruhend. anzuordnen. Dabei befindet sich der Behälter jedoch stets in der Schräglage und kann aus der Nische nur nach oben gezogen, jedoch nicht in den Kellerraum selbst heruntergelassen werden. Es sind ferner Einrichtungen bekannt, bei denen eine -Mülltonne o. dgl. durch eine öffnung in der Kellerdecke o. dgl. mittels einer Fördervorrichtung emporgewunden wird. Diese bekannten Einrichtungen sind jedoch für Keller mit geschlossener Decke, bei denen nur ein verhältnismäßig kleines Fenster für den Durchtritt des Müllbehälters zur Verfügung steht, nicht verwendbar, weil die bekannten Fördervorrichtungen sich in beträchtlicher Höhe nach ol)en erstrecken. Die Erfindung vermeidet diese 'Nachteile. Sie besteht darin, daß die in den nach vorn reichenden Armen des Förderwagens pendelnd aufgehängte Mülltonne sich auf den schräg ,zum Kellerfenster führenden Teil der Bahn unmittelbar oder vermittels einer gelenkig mit dem Wagen verbundenen Klapp mit ihrem unteren Rande auflegt und in dieser schrägen Lage mit der Deckelseite voran zum Kellerfenster hinausbefördert wird, worauf sie außerhalb des Kellers wieder in ihre senkrechte Lage einpendelt. Hierdurch wird erreicht, daß der Müllbehälter aus dem nach oben hin durch seine Decke vollständig abgeschlossenen Keller lediglich durch das Fenster des letzteren ins Freie gebracht werden und das Fenster nach der Benutzunwieder geschlossen werden kann. Die neue Fördervorrichtung eignet-sich nicht allein für Miet- und Bürohäuser, sondern auch für Einzelwohnhäuser und Villen und kann von jeder Person leicht bedient werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. t und a der Zeichnung in einer Ausführung_-form dargestellt. Abb.3 und ¢ zeigen eine Einzelheit in zwei Ansichten.
Die- Bahn a, längs welcher der Förderwagen h läuft, besteht zweckmäßig aus zwei nebeneinanderliegenden profilierten Eisenträgern und ist so gekrümmt. daß sie vom Kellerboden c aus zunächst senkrecht aufwärts und alsdann nach den. Kellerfenster d hin schräg nach oben verläuft. Die (iffnung des Kellerfensters wird vom Träger völlig frei gelassen. Der längs dieser Bahn laufende Förderwagen b wird etwa durch eine Winde e in Bewegung gesetzt, die entweder von Hand oder auch mechanisch betrieben werden kann. Der Förderwagen besitzt zwei weit nach vorn und oben reichende Anne/, deren Enden mit um die Zapfen m drehbaren Klauen g versehen sind, welche die Handgriffe n der \Mülltonne lt beim Anziehen der Winde erfassen und die Tonne zunächst senkrecht anheben. Wenn alsdann der Förderwagen in den schrägen Teil der Bahn kommt (Stellung bl), so legt sich die Mülltonne mit ihrem unteren Rande auf die am vorderen Rande des Wagens b drehbar befestigte muldenförmige Klappe 1, welche ihrerseits auf der Bahn a gleitet. Aus dieser Stellung wird beim weiteren Anziehen der Winde die Mülltonne mit der Deckelseite voran zum geöffneten Kellerfenster d hinausgefördert. Ist schließlich der Fördervagen in seiner höchsten Stellung angelangt, so verliert die Klappe l ihre Auflage auf der Bahn und gibt durch Ausweichen den unteren Rand der Tonne frei, so daß die Tonne in die Lage h. einpendelt. Durch geringes Nachlassen der `Winde kann jetzt die Mülltonne auf den Erdbod6ni abgesetzt werden. Die gekrümmte Bahna, a1 läßt, wie erwähnt, die Öffnung des Kellerfensters völlig frei, so daß nach Gebrauch der Fördervorrichtung die Fensterflügel h wieder geschlossen werden können.
Die neue Einrichtung bietet den Vorteil, daß sie ohne nennenswerte bauliche Änderungen in jeden Keller nachträglich eingebaut werden kann.

Claims

PATEN TA\St'RÜCIil:: i. Vorrichtung zum Fördern, genormter Mülltonnen aus dein Kellergeschoß ins Freie mittels eines längs einer gekrümmten, vom Kellerboden zum Kellerfenster führenden Bahn durch Winde o. dgl. bewegten Förderwagens, dadurch gekennzeichnet, daß die in den nach vorn reichenden Armen (f des Förderwagens (b') pendelnd aufgehängte Mülltonne (lt) sich auf den schräg zum Kellerfenster führenden Teil (a1) der Bahn unmittelbar oder vermittels einer gelenkig mit dem Wagen verbundenen Klappe mit ihrem unteren Rande auflegt und in dieser schrägen Lage mit der Deckelseite voran zum Kellerfenster hinausbefördert wird, worauf sie außerhalb des Kellers wieder in ihre senkrechte Lage- einpendelt. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge!cZ.nnzeichnet, daß die nach vorn reichenden Arme (f) des Förderwagens (b) an ihren Enden mit drehbaren Klauen (g) versehen sind, die sich in die Handgriffe (n) der Mülltonne einhaken und hierdurch die -Mülltonne in Pendellage hochheben. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmte Förderbahn (a, a1) die öffnung des Kellerfensters (d) völlig frei läßt, so daß@ nach Benutzung der Vorrichtung die Fensterflügel (h) wieder geschlossen werden können.