DE490054C - Entwickler fuer Chlorbromsilber- und Bromsilberemulsionen zur Erzielung warmer Toene - Google Patents

Description

• Entwickler für Chlorbromsilber- und Bromsilberemulsionen zur Erzielung warmer Töne Die Herstellung warmer Töne von Sepia bis Rötel auf Kopiermaterial mit Chlorbromsilberemtilsionen oder Bromsilberemulsionen (Gaslicht-, Bromsilberpapiere, Diapositivplatten und Filme) schon allein durch die Entwicklung führte bei Verwendung der bisher hierfür bekannten Entwicklerlösungen nicht zu solchen Ergebnissen, daß eines der bekannten Verfahren in der Praxis zur allgemeinen Verwendung gelangt wäre. So war man bei der Herstellung von Massenauflagen auf den zeitraubenden und kostspieligen Tonungsprozeß der schwarz entwickelten Kontaktabzüge oder Vergrößerungen angewiesen. -Denn die Verdünnung in starkem Ausmaße oder die verhältnismäßig große Höhe des Bromkalizusatzes verlängerten die Entwicklung derart und schufen bei der schnellen Ausnutzung dieser Lösungen eine solche Unsicherheit hinsichtlich des schließlicb erreichten Tones, daß die berufliche Verwendung kaum in Frage kam.
• Auch der sonst für die Erzielung warmer Töne vielfach empfohlene Brenzkatechinentwickler mit schwachem Sulfitgehalt, Glycinhydrochinonentwickler mit einem Zusatz von Natriumthiosulfat oder der durch den Zusatz von Ammoniaksalzen in dieser Hinsicht wirksame Adurolentwickler üb- licher Zusammensetzung konnten sich praktisch nicht einführen, da sich alle diese Lösungen zu schnell zersetzen. Die Beigabe von Natriumthiosulfat zum Entwickler verursacht Ausscheidungen von metallischem Silber an den Wänden der benutzten Gefäße, und bei längerer Benutzung derselben Lösung tritt leicht, bei manchen Papieren ein Vergilben der Weißen ein, das durch kein Klärbad zu beseitigen ist.
• Nach der vorliegenden Erfindung gelingt es, einen Entwickler herzustellen, der gestattet, warme Töne (sepia bis rötel) nur allein durch die Länge der Belichtung und nicht durch veränderte Verdünnung zu erzeugen. Als Entwickler werden hierbei Chlorderivate der sonst auch als Entwicklersubstanz verwendeten organischen Verbindung benutzt, z. B. Manochlorhydrochinon, Dichlorhydrochinon, Chlorbrenzkatechin, gechlortes Pyrogallol und chlorierte Aminophenole (para und ortho).
• Wesentlich ist für die Erreichung des oben angegebenen Effektes, daß die dem Entwickler sonst noch zugegebenen Zusätze ein bestimmtes Verhältnis haben, das von dem üblichen, bisher verwendeten Verhältnis abweicht, und zwar ist es notwendig, ein Gewichtsverhältnis der angewandten Entwicklersubstanz-zu wasserfreiem Natriumsulfit wie i: etwa i bis -- und zum angewandten wasserfreien kohlensauren Natron wie i : etwa 3 und darüber anzuwenden. Am günstigsten hat sich ein Verhältnis von Entwicklersubstanz:wasserfreiem Natriumsulfit --:- angewandtem wasserfreien kohlensauren Natron wie I : I : 4 ergeben.
• Mit einem derart zusammengesetzten Entwickler lassen sich rasch und regelmäßig unter Vermeidung aller sonst bei der Erzeugung durch die Entwicklung auftretenden Nachteile warme Töne erreichen. Überdies hat sich ergeben, daß die Entwicklung mit diesem Entwickler durch Zusatz von Blutlaugensalz oder von Kaliumbichromat so beschleunigt werden. kann, daß er wie ein Rapidentwickler wirkt,

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entwickler für Chlorbromsilber- und Bromsilberemulsionen zur Erzielung warmer Töne, gekennzeichnet durch chlorierte Entwicklersubstanzen mit Natriumsulfit im Verhältnis i : etwa i: bis 2, und mit wasserfreiem kohlensauren Alkalisalz im Verhältnis wie i : etwa 3 und darüber, am günstigsten 4. -. -'Entwickler nach Patentanspruch i für schnellere Entwicklung, gekennzeichnet durch den Gehalt an Blutlaugensalz, Kaliuwbichroniat oder ähnlichen Stoffen wie Kupfersulfat bei vermindertem Bromkaligehalt.