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Zapfenförmiges, als Christbaumschmuck verwendbares Posament und Verfahren
und Vorrichtung zu seiner Herstellung Gegenstand der Erfindung --sind als Christbaumschmuck
verwendbare Posamenten in Gestalt von zapfenförmigen Gebilden, welche aus zwei oder
mehr kantillenartigen Drahtspiralen bestehen, deren Drahtseelen miteinander oder
mit Drahtgirlanden beliebiger Formgebung verzwirnt sind. Das Durchziehen der Drahtseelen
durch die Drahtspiralen und ihr Verzwirnen miteinander erfolgt gemäß der Erfindung
derart, daß zwei oder mehr Seelenfäden oder Drähte, an einem Ende gemeinsam gehalten,
von je einem Metallfaden in. lockeren, sich verjüngenden Windungen in beliebiger
Länge kantillenartig umsponnen und nach Beendigung der Umspinnung miteinander verzwirnt
werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i und 2 die Wickel- und Ibrillvorrichtung
der Einzelzapfen in Draufsicht bzw. Seitenansicht, Abb.3 die beiden Einzelzapfen
mit ihren Drähten vor der Verzwirnung, Abb.4 den fertigen Doppelzapfen, Abb. 5 den
oberen Teil eines fertigen Doppelzapfens anderer Ausführungsform.
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In einem Lagerbock i sind nebeneinander drei Büchsen 2, 3, 4 drehbar
gelagert, auf denen je eine Schnurscheibe 5, 6, 7 fest und neben diesen je eine
Schnurscheibe 8, 9, io lose sitzen. Die Steuerung der Rundriemen i i von den Fest-
auf die Losscheiben und umgekehrt erfolgt durch je eine Gabel 12, i3, 14, welche
von je einem längsverschiebbaren, unter Federwirkung stehenden Ausrückbolzen
15, 16, 17 mit j e einem Druckknopf 18, 19, 20 gesteuert werden.
In die Büchsen 2 und 3 sind mit einem zylindrischen Hals 21 und 22 die im Querschnitt
vierkantigen Wickeldorne 25 und 26 eingesetzt, welche mit je einer durchgehenden
Längsbohrung 23 und 24 versehen sind. Außerdem ist im Hals 2 i, 22 der Dorne 25,
26 je eine Querbohrung 27, 28 vorgesehen. In die Büchse 4 ist ein Stab 29 mit einem
Haken 3o an seinem freien Ende eingesetzt.
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Hinter dem Lagerbock i befinden sich auf dem Arbeitstisch zwei Paar
Lagerböcke 31
zur Aufnahme von Achsen 32, welche als Träger von Drahtspulen
33, 34 dienen. Die Anordnung dieser Lagerböcke 3i ist derart, daß die sich von den
Spulen 33, 34 abwickelnden Drähte 35, 36 annähernd in Richtung der durchgehenden
Bohrungen 23, 24 der Wickeldorne 25, 26 liegen. Seitlich von den Wickeldornen 25,
26 sind zwei Lagerböcke 37 auf dem Arbeitstisch angebracht zur Aufnahme einer Achse
38, welche die Spule 39 für den zur Umspinnung dienenden Faden, z. B. den Metallfaden
40, trägt.
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Die Wirkungsweise der geschilderten Vorrichtung ist folgende: Die
Drähte 35, 36 der Spulen 33, 34 werden durch die Längsbohrungen 23, 24 der Wickeldorne
25, 26 gezogen, an ihren freien
Enden mit der Hand zusammengehalten
und zu einer Schleife umgebogen, die in den Haken 3o des Stabes 29 eingehängt werden
und durch Druck auf den Knopf i9 etwas verzwirnt. Hierauf wird das freie Ende des
Metallfadens 40 in die Querbohrung 27 des Dornes 25 eingeführt und mit dem Daumen
auf den Knopf 18 des Ausrückbolzens 15 gedrückt. Durch diesen Druck wird der Riemen
i i mittels der Gabel 12 von der Losscheibe 8 auf die Festscheibe 5 verschoben und
dadurch der Wickeldorn 25 in Umdrehung versetzt. Infolge der Drehung des Wickeldorns
25 wird der Metallfaden 40 unter Zwischenschaltung eines bekannten, nicht dargestellten
Fadenführers in engen Schraubenlinien auf den Dorn 25 gewickelt, wie in Abb. i dargestellt.
Ist die Wicklung bis zur Spitze des Dornes 25 vorgeschritten, so wird der Knopf
18 losgelassen, der unter Federwirkung in seine Anfangsstellung zurückkehrt und
mittels der Gabel 12 den Riemen i i wieder von der Festscheibe 5 auf die Losscheihe
8 schiebt. Dadurch wird der Dorn 25 stillgesetzt. Wird dann der Metallfaden 4o an
der Spitze des Wickeldorns 25 abgeschnitten, so ist der erste Einzelzapfen fertig.
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Jetzt wird das freie Ende des Metallfadens 40 in die Querbohrung 28
des zweiten Wikkeldorns 26 eingehängt und dieser durch Daumendruck auf den Druckknopf
20 in Umdrehung versetzt. Dadurch wird der Metallfaden 40 in derselben Weise auf
den Dorn 26 bis zu seiner Spitze gewickelt. Wird dann der Metallfaden 4o an der
Spitze des Dornes 26 abgeschnitten, so ist auch der zweite Einzelzapfen fertig.
Schließlich werden die beiden in die Querbohrungen 27, 28 der Wickeldorne 25, 26
eingeführten Enden des Metallfadens 4o bzw. der beiden Einzelzapfen abgeschnitten.
Das Ende des ersten Einzelzapfens kann jedoch auch schon unmittelbar nach dessen
Fertigstellung abgeschnitten werden.
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Sobald beide Enden der Einzelzapfen freiliegen, entspannt sich der
Faden 40 und liegt in lockeren Windungen lose auf den Wickeldornen 25, 26, ohne
sich jedoch wieder abzuwickeln. Werden die beiden Einzelzapfen von den Dornen 25,
26 mittels der Hand abgestreift, so sind sie unmittelbar von den Drähten 35, 36
durchzogen. Die beiden Drähte 35 und 36 werden nun mit der Hand zusammengehalten.
Hierauf wird der Stab 29 durch Daumendruck auf den Knopf i9 in Umdrehung. versetzt
und die Drahtstücke 35, 36 und damit auch die Einzelzapfen miteinander verzwirnt,
so daß nunmehr der Doppelzapfen fertiggestellt ist, nachdem die in den Haken
30 eingehängte Schleife und die beiden verzwirnten Drähte 3.5 und 36 abgeschnitten
sind.
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Die fertigen Doppelzapfen sind dauerhafte, glitzernde, einem Eiszapfen
ähnliche Gebilde, welche einander genau gleichen, deren gleichmäßige Herstellung
also nicht mehr von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängt. Das lästige, langwierige
und schwierige Aufschieben der Einzelzapfen auf die Drähte ist ausgeschaltet und
damit eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung in der Herstellung der Doppelzapfen
erreicht. Ein nachträgliches Auseinanderfallen der Doppelzapfen in Einzelzapfen,
wie es bei den von Hand hergestellten Doppelzapfen oft vorkam, ist vollkommen ausgeschlossen.
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Zur Herstellung der Doppelzapfen können naturgemäß die verschiedensten
Baustoffe verwendet werden, und die Doppelzapfen selbst können jede beliebige Formgebung
erhalten. Die Einzelzapfen können im Querschnitt und Längsschnitt z. B. rund, oval,
vieleckig o. dgl. gestaltet sein. Durch die Herleitung von Strängen aus anderen
Wickelmaschinen, Spinnmaschinen o. dgl. zum Haken 30 lassen sich auch andere Gebilde,
so z. B. Schmuckzapfen aus zweierlei Drahtgebilde, z. B. Drahtspiralen und Drahtgirlanden,
entsprechend Abb. 5 herstellen. Naturgemäß ist es auch möglich, die Einzelzapfen
je für sich als Schmuck zu verwenden, oder aber nicht nur zwei, sondern mehr Einzelzapfen
miteinander zu verzwirnen, indem die Anzahl der Wickeldorne entsprechend vermehrt
wird. Die gemäß der Erfindung hergestellten Erzeugnisse sind selbstverständlich
nicht nur alsl Christbaumschmuck, sondern auch für andere Zwecke, so z. B. als Dekorationsmittel,
verwendbar.