DE572706C - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide

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DE572706C
DE572706C DE1930572706D DE572706DD DE572706C DE 572706 C DE572706 C DE 572706C DE 1930572706 D DE1930572706 D DE 1930572706D DE 572706D D DE572706D D DE 572706DD DE 572706 C DE572706 C DE 572706C
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Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H75/00Storing webs, tapes, or filamentary material, e.g. on reels
    • B65H75/02Cores, formers, supports, or holders for coiled, wound, or folded material, e.g. reels, spindles, bobbins, cop tubes, cans, mandrels or chucks
    • B65H75/18Constructional details
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide. Bei den bisherigen Spinnverfahren wird das Spinngut auf feste zylindrische Spulen aufgewickelt. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß ein Nachbehandeln der Kunstseide auf diesen Spulen kaum möglich ist, da einerseits die l-Tachbehandlungsflüssigkeiten die Fadenlagen nicht genügend durchdringen können, da dieselben auf ihrem ganzen Umfang aufliegen, so daß sehr lange Nachbehandlungszeiten erforderlich sind, andererseits können die unteren Fadenlagen den bei der Nachbehandlung, vor allem beim Trocknen bis zu zo °1o, auftretenden Schrumpfungen nicht folgen. Es ist auch schon versucht worden, um den Schrumpfungen der Seide Rechnung zu tragen, diese auf Spulen aufzuwickeln, welche einen veränderlichen oder elastischen Umfang haben. Hierbei besteht aber wiederum der Nachteil, daß ein einwandfreies Nachbehandeln der Seide nicht möglich ist, da die Behandlungsflüssigkeiten infolge .der großen Auflagefläche die Fadenlagen nicht genügend durchdringen können. Außerdem wird auch durch die Verwendung derartiger Spulen die Herstellung der Kunstseide wesentlich verteuert, so daß deren Verwendung in der Praxis kaum in Frage kommt. Es ist auch weiterhin versucht worden, den aufgewickelten Faden in Strangform umzuspulen bzw. in Strangform zu wickeln, um denselben so der Nachbehandlung zu unterwerfen. Dieses ist aber ebenfalls ein umständliches und kostspieliges Verfahren, da hierbei ein mehrmaliges Umspulen bzw. Umhaspeln erforderlich ist, andererseits werden hierfür komplizierte und in ihren Abmessungen große Nachbehandlungsvorrichtungen benötigt, wobei auch das Aufwickelorgan (Haspel) die Herstellung der Seide wesentlich verteuert.
  • Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide, bei welchem die genannten Nachteile dadurch vermieden werden, daß das Spinngut auf die Spulenzylinderfläche und auf aus der Zylinderfläche um ein geringes hervorstehende Arme einer Aufnahmevorrichtung in runder Form aufgewickelt und nach beendetem Spinnvorgang zusammen mit der vorher in den Spulenhalter eingeschobenen, kreuzweise ausgebildeten Aufnahmevorrichtung abgezogen wird, so daß die Spinngutlagen auf ihrem Umfang vollkommen frei liegen und nur noch viermal die Sehnen des bisherigen Kreises ausfüllen, und in ,dieser Form der Nachbehandlung, wie Waschen, Entsäuern, Entschwefeln, Bleichen, Trocknen, Färben usw., unterworfen wird.
  • Die auf solche Weise behandelten Garnwickel können bequem versandt werden oder aber durch Abziehen über Kopf oder Aufstecken auf eine Zwirnspindel verzwirnt werden. Durch dieses Verfahren werden die Vor= teile erzielt, daß einmal das Spinngut in der Spulenform aufgewickelt und ohne Umspulung in dieser Form der Nachbehandlung unterworfen wird. Hierbei können die Behandlungsflüssigkeiten infolge der frei liegenden Fadenlagen überall durchdringen, so daß eine einwandfreie und intensive Nachbehandlung in kürzester Zeit gesichert ist. Auch können die Fadenlagen; weiche nachdem Abziehen nur noch viermal die Sehnendes Aufwickelkreises ausfüllen, .durch diese Erschlaffung den bei der Nachbehandlung auftretenden Schrumpfungen nachgeben. Ein weiterer Vorteil liegt noch darin, daß das Spinngut auch in dieser Form für die Weiterverarbeitung zum Versand kommt, oder aber der Faden wird lediglich zum nachträglichen Zwirnen über Kopf abgezogen und in eine für -die Weitenverarbeitung erforderliche Spulenform gebracht. Es wird also durch .das vorliegende Verfahren eine wesentliche Verkürzung, Vereinfachung und daher Verbilligung in der Herstellung der Kunstseide erzielt.
  • Die Erfindung bildet ferner eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens. Diese besteht aus einem mit Schlitzen versehenen Spulenhalter, in welchen eine derart kreuzweise ausgebildete Aufnahmevorrichtung eingeschoben wird, daß dieselbe die Zylinderfläche des geschlitzten Spulenhalters annähernd ausfüllt, wobei zum leichteren Abziehen der Aufnahmevorrichtung mit dem Spinngut dieselbe an den Enden vorstehende Kanten trägt. Hierbei kann in bekannter Weise die kreuzweise ausgebildete Aufnahmevorrichtung aus ineinandergeschobenen Streifen aus Papier, Metall oder ähnlichem Material bestehen, oder die Aufnahmevorrichtung wird aus zwei sich kreuzenden Drähten gebildet, die an den Kreuzungsstellen durch Nieten zusammengehalten werden und außen die Form einer Spule tragen. Abgesehen von den bereits obenerwähnten Vorteilen des Verfahrens trägt die einfache Ausbildung der Aufnahmevorrichtung wesentlich dazu bei, die Herstellung der Kunstseide zu verbilligen.
  • Die Zeichnung stellt die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens in einer beispielsweisen Ausführungsform dar, und zwar zeigt Fig. i den geschlitzten Spulenhalter mit teilweise herausgezogener, kreuzweise ausgebildeter Aufwickelvorrichtung in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die fertig bewickelte Aufwickelvorrichtung -vom Spulenhalter abgezogen, ebenfalls in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausführungsbeispiele der kreuzweise ausgebildeten Aufwickelv orrichtung im Seitenriß.
  • Auf der Spulenwelle a., die ihren Antrieb durch in der Zeichnung nicht dargestellte Schraubenräder erhält, befindet sich ein mit gekreuzten Schlitzen e versehener Spulenhalter d. In den Schlitzen eist eine entsprechend kreuzweise ausgebildete Aufnahmevorrichtung feingeschoben, welche an den Enden zum späteren Abziehen mit dem Spinngut überstehende Kanten g aufweist. Die Rufwindung des Spinngutes i erfolgt in an sich bekannter. Weise durch einen hin und her gehenden Fadenführer. Die Aufnahmevorrichtung f besteht entweder aus gekreuzten ineinandergesteckten oder zusammengehefteten Streifen aus Metall, Papier oder ähnlichem Material (Fig. 3 und q.) oder aber aus zwei in diese Form gebrachten gekreuzten Drähten 1, welche an ihren Kreuzungsstellen durch Nieten m miteinander verbunden sind (Fig. 5).
  • Zur Aufwicklung des Spinngutes wird also die Zylinderfläche des Spulenhalters durch Einschieben der kreuzweise ausgebildeten Aufnahmevorrichtung annähernd ausgefüllt, so daß die Rufwindung des Spinngutes auf einen nahezu runden Halter erfolgt, wogegen nach dem Abziehen der kreuzweise ausgebildeten Aufnahmevorrichtung f mit dem Spinngut eine Erschlaffung der Spinngutlagen auf dieser Aufnahmevorrichtung eintritt, da die Lagen nunmehr nur noch viermal die Sehne der bisherigen Kreisform des Spulenhalters ausfüllen und an .diesen Stellen vollkommen frei liegen. Nach der Nachbehandlung kann die Kunstseide auf dieser Aufnahmevorrichtung zum Versand gebracht oder aber zum nachträglichen Zwirnen oder Umspulen auf einen ebenfalls geschlitzten Spulenhalter gesteckt und der Faden abgezogen werden, wobei entweder der Spulenhalter beim Umspulen stillsteht oder beim Zwirnen eine Drehung erfährt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHI.: i. Verfahren zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß das Spinngut auf die Spulenzylinderfläche und auf aus der Zylinderfläche um ein geringes hervorstehendeArme einerAufnahmavorriehtung in runder Form aufgewickelt und nach beendetem Spinnvorgang zusammen mit der vorher in den Spulenhalter eingescho= benen, kreuzweise ausgebildeten Aufnahmevorrichtung abgezogen wird, so daß die Spinngutlagen auf ihrem Umfang vollkommen frei liegen und nur noch viermal die Sehnen des bisherigen Kreises ausfüllen, und in dieser Form der Nachbehandlung, wie Waschen, Entsäuern, Entschwefeln, Bleichen, Trocknen, Färben usw., unterworfen wird.
  2. 2. Vorrichtung zür Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in den mit Schlitzen versehenen Spulenhalter (d) eine derart kreuzweise ausgebildete Aufnahmevorrichtung (f) eingeschoben ist, .daß dieselbe .die Zylinderfläche des geschlitzten Spulenhalters annähernd ausfüllt, wobei zum leichteren Abziehen der Aufnahmevorrichtung mit .dem Spinngut dieselbe an den Enden vorstehende Kanten (g) trägt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß :die Aufnahmevorrichtung aus zwei sich kreuzenden Drähten (Z) besteht, die an ihren Kreuzungsstellen durch Nieten (m) zusammengehalten sind und außen die Form einer Spule aufweisen.
DE1930572706D 1930-04-27 1930-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen und Nachbehandeln von Kunstseide Expired DE572706C (de)

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