DE553880C - Verfahren zur Bildung einer Fadenreserve unterhalb der Bewicklungsflaeche einer Spule nach vollzogenem Spulenwechsel bei Fluegelspinn-, Fluegelzwirn- und aehnlichen Texti lmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Bildung einer Fadenreserve unterhalb der Bewicklungsflaeche einer Spule nach vollzogenem Spulenwechsel bei Fluegelspinn-, Fluegelzwirn- und aehnlichen Texti lmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/40—Arrangements for connecting continuously-delivered material to bobbins or the like
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
1. JULI 1932
1. JULI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ui 553880 KLASSE 76 c GRUPPE 16'
76c M lop.
James Mackie & Sons Limited in Belfast, Nord Irland
und ähnlichen Textilmaschinen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1930 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Bildung einer Fadenreserve unterhalb der Bewicklungsnäche
einer Spule nach vollzogenem Spulenwechsel bei Flügelspinn-, Flügelzwirn- und ähnlichen Textilmaschinen.
Es ist bei solchen Maschinen bekannt, mit dem Aufwickeln des Garnes auf die leere
Spule zu beginnen, bevor das Garn an der gefüllten Spule durchschnitten ist, d. h. es
werden zuerst einige Garnwindungen auf die leere Spule gewickelt, und erst dann wird der
Verbindungsfaden zwischen der vollen und der leeren Spule durchschnitten.
Es ist ferner bekannt, mittels eines besonderen Schaltgetriebes eine Fadenreserve unterhalb
der Bewicklungsfläche der Spule aufzuwickeln.
Die hierfür benutzten Vorrichtungen sind indessen sehr verwickelt im Aufbau und teuer
in der Herstellung.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß vor dem Durchschneiden des vom
Flügel zur vollen Spule reichenden Fadenteiles mit der Bewicklung der leeren Spule
begonnen wird, so daß nach dem Festlegen einiger Fadenwindungen auf der leeren Spule
die vom Flügel mittels des aufzuwindenden Fadens nachgezogene leere Spule von der
unter ihr befindlichen vollen Spule eine bestimmte Länge des Verbindungsfadens abzieht,
der sich selbsttätig in abwärts steigenden Windungen unter die Bewicklungsfläche
der leeren Spule aufwickelt, worauf der Verbindungsfaden zwischen den beiden Spulen
durchschnitten, das Bewickeln der neuen Spule in üblicher Weise fortgesetzt und das
nicht mit aufgewundene freie Fadenende eingefangen wird.
Gegenüber den bekannten Verfahren bringt die Erfindung den Vorteil, daß irgendeine
Änderung der üblichen Maschinen überhaupt nicht erforderlich ist, um das für das Verfahren
nach der Erfindung wesentliche Fadenende zu erhalten.
Das Verfahren nach der Erfindung zur BiI-dung einer Fadenreserve arbeitet vollständig
selbsttätig, und zwar im Anschluß an die normale Bewicklung.
Vorzugsweise wird der Verbindungsfaden zwischen der vollen und der leeren Spule auf
einen sich nach unten verjüngenden Kegel aufgewickelt. Indessen kann der Spulenfuß
auch so geformt sein, daß er den Raum, in den das Fadenende beim Bewickeln der Spule
eintritt, enthält.
Zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß in dem Spulenteller eine innen
durch einen sich nach unten verjüngenden Kegel und außen durch einen bis etwa in die
Mittelebene des Kegels hinaufreichenden Rand begrenzte Ringnut gebildet, in die sich das
ίο freie Fadenende beim Vorbeistreichen an einem neben dem Spulenteller befindlichen
Fadenfänger selbsttätig einlegt. Erfindungsgemäß ist der Rand des Spulentellers innen
unterschnitten.
Im Rand des Spulentellers bzw. im unteren Spulenflansch sind erfindungsgemäß Einkerbungen
angeordnet, wodurch weiter die Einführung des Garnes in die Ringnut unterstützt wird.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι schematisch im Aufriß eine Spinnmaschine
und die Art, in der das Garn beim Beginn des Spinnens zur Spule geführt wird, Fig. 2 in größerem Maßstab zwei verschiedene
Ausführungsformen der Spulen und Sptilenteller in der Spinnmaschine,
Fig. 3 in größerem Maßstab eine Spule, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
vollgewickelt ist, und
Fig. 4 schematsich einen Aufsteckrahmen, in dem nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
vollgewickelte Spulen befestigt sind. Gemäß Fig. 1 wird das Garn zwischen
Lieferwalzen α hindurch zu einem Flügel b geführt und auf die Spule c gewickelt, die auf
dem Spulenteller d sitzt. In Fig. 1 ist die Stellung nach dem Abziehen dargestellt. Die
Spule e ist abgezogen, und das von der Spule e zum Flügel b gehende Garn ist noch nicht
durchschnitten, so daß sich das Garn bei mehrmaligem langsamem Drehen des Flügels
b um den leeren Spulenschaft f und dann um den Fuß g der Spule c legt. In dieser
Stellung wird das Garn von der vollgewickelten Spule e zwischen der Spule e' und dem
Fuß g der Spule c durchschnitten und die Spinnmaschine mit voller Geschwindigkeit
angetrieben, so daß die Spule c in üblicher Weise vollgewickelt wird. Daher bleibt ein
Fadenende am Fuße der Spule c zurück, und
da die Spule c umläuft, wird dieses Ende durch Fliehkraftwirkung nach außen gezogen
und würde, wenn es sich selbst überlassen bliebe, durch Anschlagen gegen die nächste
Spule der Spinnmaschine oder gegen den Flügel b bald zerstört werden.
Die Zerstörung des freien Fadenendes während des Spinnens kann durch die auf der
linken Seite der Fig. 2 dargestellte Vorrichtung verhindert werden. Gemäß Fig. 2 ist an
der Spinnmaschine ein senkrechter Stift h vorgesehen, gegen den das Fadenende schlägt,
so daß es zunächst dicht an den Fuß g der Spule angelegt wird und dann unter der Wirkung
der Fliehkraft sich streckt und in die Ringnut k gezogen wird, die in dem Spulenteller
d vorgesehen ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist diese Ringnut k unterschnitten,
was dazu beiträgt, das Garn darin zurückzuhalten. Weiter ist der Fuß g der
Spule mit einer Einkerbung / und der Spulenteller d in ähnlicher Weise mit einer Einkerbung
m versehen, die mithelfen, das Garn in die Ringnut k zu führen.
Im rechten Teil der Fig. 2 ist eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform ist an der Spinnmaschine ein nach innen in die Ringnut k umgebogener
Stift η vorgesehen, der die Anordnung einer Einkerbung m im Spulenteller entbehrlich
macht. Eine weitere Änderung besteht darin, daß der untere Teil p des Spulenfußes
g kegelförmig ausgebildet ist, so daß der Teil p die Innenwand der Ringnut k
bildet.
Nach dem Vollwickeln wird die Spule von der Spinnmaschine abgezogen und bei den
weiteren Spulen das Verfahren zur Bildung einer Fadenreserve wiederholt.
Fig. 3 zeigt volle Spulen nach dem Abziehen und läßt das lose hängende Ende q erkennen,
das unmittelbar von dem Faden ausgeht, der sich am nächsten der Spulenhülse befindet, und dadurch das verlangte Fadenende
bildet, während das an der Außenseite liegende Fadenende r naturgemäß ebenfalls
frei ist.
Die Spulen werden in diesem Zustand auf den Aufsteckrahmen herübergebracht, der in
Fig. 4 schematisch dargestellt ist, jedoch nicht mit zum Gegenstand der Erfindung gehört.
Die Träger j sind paarweise so angeordnet, daß ihre Achsen sich in einem Punkt
an den Rollen t schneiden, über die das Garn beim Abwickeln von den Spulen geführt ist.
Das Garn wird von dem außenliegenden Ende einer Spule eines jeden Paares über die
zugeordnete Rolle t geführt, und während des Zwirnens werden die Ersatzträger eines jeden
Spulenpaares mit vollgewickelten Spulen ν&τ-sehen,
und die Fadenenden der Spulen, die gerade abgewickelt werden, werden mit dem Außenende der Ersatzspule, wie bei u dargestellt
ist, verknüpft. Auf diese Weise wird, wenn jede Spule abgewickelt ist, die mit ihr
verbundene Ersatz- oder Reservespule zur Wirkung gebracht, ohne daß wahrend des
Abziehens und Auffüllens mit vollgewickelten Spulen ein Zeitverlust .entsteht. Sobald die
Spulen abgewickelt sind, werden sie natur-
gemäß, wie oben beschrieben, durch volle Spulen ersetzt und mit den Fadenenden der
Spulen, von denen gerade abgewickelt wird, verbunden.
Wird das Garn in der Nähe des Punktes ν abgewickelt, d. h. an der Verbindungsstelle
der Spulenhülse und des Kopfes der Spule, dann kann, da das Garn um eine scharfe Ecke
gezogen werden muß, leicht eine hohe Reibung auftreten. Dem läßt sich dadurch abhelfen,
daß die Spule am Punkt ν stark abgerundet wird. Wenn man dieses Mittel anwendet,
muß man jedoch eine besondere Aufwickelbewegung für den Spinnvorgang vorsehen, was allerdings eine Verringerung des
Garnfassungsvermögens der Spule zur Folge hat. Bei der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform sind die Spulen mit der üblichen rechtwinkligen Kante versehen, aber
in bekannter Weise auf nachgiebigen Haltern befestigt, die von Schraubenfedern ze/ gebildet
sind, so daß beim Auftreten eines übermäßigen Zuges die Federn ze/ nachgeben und sich
infolgedessen der Winkel, unter dem der Zug erfolgt, verringert, die übermäßige Spannung
im Garn herabgesetzt und die Gefahr eines Stillstandes sowie von Fadenbrüchen vermieden
ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Bildung einer Fadenreserve unterhalb der Bewicklungsfläche einer Spule nach vollzogenem Spulenwechsel bei Flügelspinn-, Flügelzwirn- und ähnlichen Textilmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Durchschneiden des vom Flügel zur vollen Spule reichenden Fadenteiles mit der Bewicklung der leeren Spule begonnen wird, so daß nach dem Festlegen einiger Fadenwindungen auf der leeren Spule die vom Flügel mittels des aufzuwindenden Fadens nachgezogene leere Spule von der unter ihr befindlichen vollen Spule eine bestimmte Länge des Verbindungsfadens abzieht, der sich selbsttätig in abwärts steigenden Windungen unterhalb der Bewicklungsfläche der leeren Spule aufwickelt, worauf der Verbindungsfaden zwischen den beiden Spulen durchschnitten, das Bewickeln der neuen Spule in üblicher Weise fortgesetzt und das nicht mit aufgewundene freie Fadenende eingefangen wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Spulenteller (d) eine innen durch einen nach unten sich verjüngenden Kegel (p) und außen durch einen bis etwa in die Mittelebene des Kegels hinaufreichenden Rand begrenzte Ringnut gebildet ist, in die sich das freie Fadenende beim Vorbeistreichen an einem neben dem Spulenteller (d) befindlichen Fadenfänger (h bzw. n) selbsttätig einlegt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Spulentellers innen unterschnitten ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch Einkerbungen (I bzw. m) im unteren Spulenflansch (g) bzw. im Rand des Spulentellers (d).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB694815X | 1929-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553880C true DE553880C (de) | 1932-07-01 |
Family
ID=10493355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930553880D Expired DE553880C (de) | 1929-07-26 | 1930-05-27 | Verfahren zur Bildung einer Fadenreserve unterhalb der Bewicklungsflaeche einer Spule nach vollzogenem Spulenwechsel bei Fluegelspinn-, Fluegelzwirn- und aehnlichen Texti lmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553880C (de) |
FR (1) | FR694815A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH626663A5 (de) * | 1977-10-04 | 1981-11-30 | Rieter Ag Maschf |
-
1930
- 1930-05-01 FR FR694815D patent/FR694815A/fr not_active Expired
- 1930-05-27 DE DE1930553880D patent/DE553880C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR694815A (fr) | 1930-12-08 |
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