DE489354C - Elektrische Stoffzuschneidemaschine - Google Patents

Description

• Elektrische Stoffzuschneidemaschine Die Erfindung betrifft elektrische Stoffzuschneidemaschinen mit scheibenförmigem umlaufenden Messer.
• Nach der Erfindung ist der Umfang des Messers nach einer stetig verlaufenden unrunden Kurve gekrümmt, z. B. oval gestaltet. Ein derartiges Messer hat im Gegensatz zu einem kreisrunden Messer einen ziehenden, scherenartigen Schnitt, d. h. das Messer bildet das eine Scherenblatt und die, übliche, am Maschinenfuß angebrachte Schneidbacke das andere.
• Der ziehende Schnitt kommt dadurch zustande, daß sich bei einem unrunden Messer der Berührungspunkt zwischen Schneidbacke und Messer von selbst längs der Schneidbacke mit zunehmendem Messerdurchmesser verlegt. Bei einem ovalen Messer z. B. wächst der Messerdurchmesser je auf eine Vierteldrehung, so daß auf eine Messerdrehung zwei scherenartige Schnitte zustandekommen.
• Die Maschine nach der Erfindung arbeitet etwa wie eine gewöhnliche Handschere, bei welcher der Drehpunkt der Scherenblätter gegeneinander unsymmetrisch zu den Scherenblättern angeordnet wäre. Die Maschine nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auf ihr auch die feinsten Stoffe, wie dünne Seide, Batist, Kunstseide, Seidenflor, selbst in einzelnen Lagen geschnitten werden können, was bei einer Maschine mit Kreismesser mindestens Schwierigkeiten verursachen würde, da bei einem Kreismesser der Berührungspunkt zwischen Schneidbacke und Messerschneidkante seine Lage nicht ,ändert.
• Im Maschinengehäuse ist erfindungsgemäß zur Versteifung und Führung des Messers ein nachgiebig an das Messer angepreßtes 'Widerlager vorgesehen, welches das Messer auf die Schneidbacke zudrückt. Dieses nachgiebige Widerlager soll verhindern, daß das Messer beim Kurvenschneiden ausweicht. Das nachgiebige Widerlager ist einstellbar und dient gleichzeitig als Bremse zur Regelung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Messers zwecks Anpassung an verschiedene Stoffarten. Die Bremsvorrichtung könnte, wenn man von der Versteifung und Führung des Messers absieht, auch an irgendeinem anderen, umlaufenden Teil angeordnet sein, z. B. unmittelbar auf die Motorwelle wirken.
• Auf der Zeichnung ist eine Maschine nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt die Maschine in Seitenansicht, Abb. 2 in gleicher Darstellung den unteren Teil der Maschine mit dem Messer und der Stellvorrichtung für die Schneidbacke in vergrößertem Maßstabe, Abb.3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, zur Abb.2.
• Der Motor i sitzt an einem Rahmen 2, in welchem das ovale Messer 3 drehbar gelagert ist. Der Griff ¢ ist am Motorgehäuse angeschraubt. Am Rahmen 2 sitzt einstellbar ein Fuß .5 mit der Schneidbacke 6. Der Schnittpunkt S zwischen Schneidbacke und Messer nimmt infolge der unrunden Messerform bei der Messerdrehung fortschreitend eine andere Lage ein, so daß die scherenartig schneidende Wirkung eintritt.
• Das Messer 3 liegt gegen die Schneidbacke 6 unter einem geringen Winkel. Da das Messer sehr dünn ist, so daßi es in sich nachgibt, so kann beim Schneiden der Berührungspunkt zwischen Messer und Schneidbacke an der Innenkante der Schneidbacke entlang, wie angegeben, wandern, mit anderen Worten, es kann nie ein Klaffen zwischen Messer und Schneidbacke im Schnittpunkt eintreten.
• Zur Höhenverstellung des Fußes 5 dient eine Schraube 7, die in dem hohlen senkrechten Schaft 8 des Fußes 5 liegt. Der Kopf der Schraube hat eine umlaufende Nut, in welche Stifte g eingreifen, die eine Längsverschiebung der Schraube 7 im Schaft 8 verhindern. Das Gewinde der Schraube 7 greift in ein Muttergewinde eines Gleitstückes io, das auf einer Führung i i am Rahmen 2 querverschiebbar ist.
• Am Rahmen 2 sitzt fest eine Hülse i q. mit einer Schraubkappe 15. In der Hülse i¢ befindet sich ein Stift 16 aus Metall, Fiber oder sonst geeignetem Stoff und eine Feder 17, welche den Stift 16 gegen das Messer 3 zu drücken sucht. Die Spannung der Feder kann mittels der Schraubkappe 15 verändert werden, wodurch der Widerstand des Messers gegen Drehung veränderlich ist, so daß die Motorgeschwindigkeit steigt und fällt, je nach dem Anpressungsdruck des Stiftes 16. Außerdem kann mittels des Stiftes 16 die Anlage des Messers an der Backe 6 in gewissen Grenzen beeinfiußt werden. Ebenso dient der Stift 16 zur Messerversteifung, insbesondere beim Kurvenschneiden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Stoffzuschneidemaschine mit umlaufendem Messer dadurch gekennzeichnet, daß, der Umfang des Messers nach einer stetig verlaufenden, unrunden Kurve gekrümmt, z. B. oval gestaltet ist.
2. 2. Elektrische Stoffzuschneidemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Messer (3) ein auf ihm schleifendes Druckstück (16) angeordnet ist, dessen Druck einstellbar ist.