DE48837C

DE48837C - Selbstthätige Ovalscheere

Info

Publication number: DE48837C
Application number: DENDAT48837D
Authority: DE
Original assignee: L. schüler in Göppingen
Anticipated expiration: 1909-02-05

Description

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Bei den seither gebräuchlichen Ovalscheeren werden nur allein die Messer angetrieben, während das zu schneidende Blech von Hand mittelst Führungsbogen und Sperrvorrichtung den Messern zugeführt wird, und können solche deshalb nur für Handbetrieb verwendet werden. Ferner mufs> bei diesen Maschinen die Messerlenkung nach dem jeweiligen Oval gestellt bezw. gesucht werden, auch kann die Ovaldifferenz während des Schneidens nicht verstellt werden, ebenso ist der Scheerenkörper nicht verstellbar, sondern nur der Führungsbogen. ,

Bei der vorliegenden Ovalscheere ist das Ovalwerk fest gelagert und nur der Ovalerzeuger für die verschiedenen zulässigen Durchmesserunterschiede verstellbar, wodurch der mechanische Antrieb des Ovalwerkes ermöglicht wird und jede Nachhülfe von Hand wegfällt.

Gleichzeitig durch das Verstellen des Oval-' Erzeugers erfolgt auch das Verstellen der Messerlenkung ganz genau und selbsttätig, je nachdem es die Dimensionen des Oyals erfordern.

Die Ovaldifferenz kann während des Betriebes vom Kreis bis zum gröfsten zulässigen Durchmesserunterschied beliebig verstellt werden.

Der Scheerenkörper ist sowohl während des Stillstehens, als auch während des Schneidens beliebig verstellbar, wodurch allein möglich ist, Ovale, ohne solche auszuspannen oder die Fläche anzuschneiden, kleiner schneiden zu können. Ebenso sind auf diese Weise, ganz bequem ovale Spiralen zu schneiden. ■.-.■'.·

Das in linker Richtung auf dem Bett a a gelagerte Ovalwerk besteht aus dem verstellbaren Ovalerzeuger b, den beiden Gleitbacken c und c¹, dem Mittelgleitstück d, der Schraubenspindel e, der Mutter f und dem drehbaren T-Stück g, vermittelst dessen die, von den beiden Kegelrädchen übertragene Be-. wegung dem Ovahverk und durch dieses wieder dem Führungsbogen h mitgetheilt wird.

Um die beim Festklemmen der Bleclischeiben zwischen der unteren Blechhaltescheibe i und dem Stahlring k entstehende Reibung auf das Mindeste zu beschränken, befinden sich zwischen beiden eine Anzahl Stahlkugeln.

Der Scheerenkörper / ist nach rechts mittelst Handrades, Triebes und Zahnstange sowohl beim Stillstehen als auch während des Schneidens zu verstellen.

Der Antrieb der Messerwelle erfolgt durch die Riemscheibe m, Nuthenwelle η und Gelenktheile 0 o¹. ,. -

Die Messerleitung wird vom Führungsbogen /1 aus selbsttätig bewirkt und durch . das Gelenk p, die Lasche q, den Hebel r, die V. Nuthenspindel s, den Hebel t, die Lasche u und die Zahnstange ν auf die drehbare, mit Zahnsegment verseheneFufsplatte w desScheeren-, ' körpers / übertragen.

Die Bewegung des Oyalwerkes erfolgt durch die Stirnräder χyy^x und { nebst Welle und Kegelrädchen, wovon die beiden y und y^l unter sich verbunden und, einen Lederring eingeprefst haltend, die Reibungskupplung bil- , den, welche dem Ovalwerk bei gröfsercn Blechscheiben die nöthige verminderte Umdrehungs- ;. geschwindigkeit anzunehmen gestattet.

Nach jeder Umdrehung des Ovalwerkes bewirkt die an dem Gleitbacken c¹ befindliche

Nase in Verbindung mit der Ausrückerstange A, dem Hebel B und dem Gabelschieber C ein selbsttätiges Ausrücken der durch Riemscheibe und Stirnrad χ hergestellten Klauenkupplung.

Claims

' Patent-Ansprüche:

ι. Eine selbsttätige Ovalscheere, bei welcher sowohl das Ovalwerk (b c c¹ d g) als auch eine oder beide der Messerachsen einen gemeinsamen Antrieb (m) haben, wobei die Messer mit gleichbleibender Geschwindigkeit rotiren, die Bewegungsübertragung auf das Ovalwerk aber durch Vermittelung einer Reibungskupplung (y^y) erfolgt, um entsprechend dem vermehrten Kraftbedarf (beim Schneiden gröfserer Tafeln oder Tafeln ' - mit gröfserer Excentricität) eine sich selbst einstellende verminderte Peripheriegeschwindigkeit des zu schneidenden Bleches dadurch zu erzielen, dafs die bei zunehmen-'■, der Peripheriegeschwindigkeit gröfsere In_v anspruchnahme ein Gleiten der Kupplungsscheiben zur Folge hat.
2. Für die unter i. gekennzeichnete Ovalscheere eine selbsttätige Ausrückvorrichtung, indem eine am Gleitbacken c¹ befestigte Nase nach vollendeter Umdrehung der Blechtafel die AusrUckstangc A bewegt.
3. Für die unter 1. gekennzeichnete Ovalscheere eine Messerlenkung, indem vom Führungsbogen h aus durch Gelenk p, Stange q, Hebel r, Nuthenspindel s, Hebel f, Zahnstange ν und Zahnsegment w der Scheerenkörper / Drehung erhalt. ; _: ;

.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDItUCKERE!.