DE156882C - - Google Patents

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DE156882C
DE156882C DENDAT156882D DE156882DA DE156882C DE 156882 C DE156882 C DE 156882C DE NDAT156882 D DENDAT156882 D DE NDAT156882D DE 156882D A DE156882D A DE 156882DA DE 156882 C DE156882 C DE 156882C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B5/00Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
    • B23B5/28Turning-machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for turning wheels or wheel sets or cranks thereon, i.e. wheel lathes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine maschinelle Einrichtung zum Bearbeiten der mittelpunktsgleichen und -ungleichen Drehflächen vollständig zusammengeballter Lokomotivradsätze u. dgl. Maschinenteile, welche mit zwei Antriebsvorrichtungen versehen ist, von denen die eine den in üblicher Weise gelagerten Drehring um das Werkstück herumkreisen läßt, um die mittelpunktsungleichen
ίο Drehflächen zu bearbeiten, deren andere aber dazu dient, das Werkstück selbst umzutreiben, um es durch den in den Drehring eingespannten Stahl bearbeiten zu lassen, so daß das Werkstück während des gesamten Arbeits-Vorganges in der ihm beim genauen Aufspannen einmal gegebenen sicheren Lage bleibt. Gegenüber den bisher gebräuchlichen Drehbänken, welche nicht gestatten, daß sowohl die mittelpunktsgleichen als auch die -ungleichen Drehflächen auf einer und derselben Maschine ohne Umspannen des Arbeitsstückes fertiggestellt werden können, hat diese Maschine den wesentlichen Vorteil einer bisher unerreichten Genauigkeit nicht nur in bezug auf Parallelität der geometrischen Achsen der einzelnen Drehflächen, sondern auch was Schnelligkeit des Arbeitsvorganges und vor allem die Genauigkeit der Winkellage der einzelnen Drehmittelpunkte zueinander betrifft. Denn der Gebrauch dieser Maschine macht das bisherige, mangelhafte Ergebnisse zeitigende Verfahren hinfällig, welches darin bestand, daß man in den beiden Lokomotivrädern zunächst nur die Bohrungen für die einzelnen Zapfen usw. einarbeitete und dann die auf gewöhnlichen Drehbänken fertig hergerichteten Zapfen, Exzenter usw. anpaßte und befestigte, wodurch Abweichungen der einzelnen Drehmittelpunkte bis zum Betrage mehrerer Millimeter nicht selten vorkamen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Drehwerkes von rechts gesehen. Fig. 2 und 3 sind Einzeldarstellungen von aus Fig. 1 nicht mit genügender Anschaulichkeit ersichtlichen Hebelgruppen. Fig. 4 zeigt dieselbe Maschine in Seitenansicht von links. Die Fig. 5 und 6 stellen Einzelteile dar. Fig. 7 und 8 sind Aufriß bezw. Grundriß des Drehwerkes und Fig. 9 ein senkrechter Querschnitt nach der Ebene A-A der Fig. 7 von links gesehen, bedeutet also eine Ergänzung zu Fig. 4. Fig. 10 bis 12 sind Aufriß, Seitenansicht und Grundriß eines setzstockartigen Werkstückträgers, welcher in einem zweiten Verwendungsfalle in den Fig. 13·. itnd 14 wiederholt ist.
Die nachfolgende Beschreibung ist zur besseren Übersicht in durch Überschriften hervorgehobene Abschnitte gegliedert.
Allgemeine Anordnung des
Drehwerkes.
Auf dem Grundbett α ist linker Hand der den Hauptantrieb -vermittelnde Reitstock b nebst einem Elektromotor c unverrückbar befestigt. Rechter Hand ist ein mit seinem
Untersatz d ein starres Ganzes bildender zweiter Reitstock e in der Längsrichtung des Bettes α verschiebbar, doch an seinem Platze mittels Grundschrauben feststellbar ange-5 ordnet. Zwischen den Spitzen beider Reitstöcke b und e kann das Werkstück eingespannt werden und findet der Drehapparat / seinen Platz. Letzterer, auf dem in Längsrichtung des Bettes α verschiebbaren Schlitten g ruhend, kann von einem später zu erklärenden Leitspindelmechanismus je nach Bedarf schnell oder langsam zwischen den Reitstöcken b und e verschoben werden. Der Unterbau des Drehapparates ist kreuzsupportartig beschaffen, indem auf dem längsverschiebbaren Schlitten g zunächst der Einstellschieber i, und zwar in der Querrichtung des Bettes α mittels Gewindespindel und Handkurbel h verschiebbar ist. In dem äußeren ringförmigen Rahmen des Drehapparates f läuft der Drehring k (siehe besonders Fig. 8 und 9), an welchem die Querwangen / für die beiden Werkstückträger m befestigt sind. Nachdem der Drehapparat / auf dem Einstellschieber ausgerichtet ist, werden diese beiden Teile / und i fest miteinander verbunden, so daß sie ein unverrückbares Ganzes bilden. Wird der Drehapparat aus dem Zusammenhange der Maschine entfernt, so geschieht dies nur in Verbindung mit dem Einstellschieber i.
Als Beispiel für ein der Bearbeitung unterliegendes Werkstück ist in den Fig. 1, 4, 7 und 8 eine zwischen den Rädern gelagerte, mit Krummzapfen, Schieberexzentern und Kuppelzapfen ausgerüstete Triebwelle für eine Lokomotive mit zwischen den Rädern liegenden Zylindern gewählt. Auf den Doppelsetzstock (Fig. 10, 11 und 12) ist eine außen gelagerte Radachse mit aufgekeilten Kurbeln nebst Kurbei- und Kuppelzapfen aufgespannt. Fig. 13 und 14 (Doppelsetzstock) sind im Zusammenhange mit einer innen gelagerten, mit in den Radkörpern befestigten Kurbelzapfen und Gegenkurbeln ausgerüsteten Lokomotivradachse dargestellt.
Der Antrieb des Drehapparates.
Der Elektromotor c ist mit Schrauben auf dem Bette α befestigt und treibt mittels der doppelt breiten Riemenscheibe 2 auf die Los- und Festscheiben 3, 4, welche auf der Vorlegewelle 5 gemeinsam mit der Stufenscheibe 6 angeordnet sind. Von der Stufenscheibe 6 treibt ein zweiter Riemen die lose auf der Hauptwelle 7 sitzende Stufenscheibe 8 an (Fig. 4,7 und 8). Die letztere ist in bekannter Wreise mittels Mitnehmerscheibe mit der Hauptwelle 7 lösbar verkuppelt, so daß man die Hauptwelle bald mitlaufen lassen, bald durch Lösung der Kupplung außer Betrieb setzen kann. Die Hauptwelle reicht über die ganze Länge des Grundbettes a, ist bei 9, 10, 11, 12 (Fig. 8) gelagert und zwischen den beiden mittleren Lagern 10 und 11 längsgenutet. In dieser Längsnut gleitet ein Laufkeil, welcher in die Nabe des bei 13 (Fig. 9) am Schlitten gelagerten Kegelrades 14 (Fig. 9) auf bekannte Art eingesetzt ist und die Übertragung der drehenden Bewegung der Hauptwelle 7 auf das Kegelrad 14 in allen Stellungen des Schlittens g vermittelt. Das Rad 14 überträgt diese so empfangene Drehbewegung mittels der Kegelräder 15, 16, 17 (Fig. 8 und 9) auf die bei 18 und 19 gelagerte, ebenfalls längsgenutete Welle 20. Das Kegelrad 17 ist auf dem am Schlitten g befestigten Böckchen 21 gelagert. Durch das auf der Welle 20 aufgekeilte Stirnrad 22 wird das Drehmoment auf Stirnrad 23 (siehe auch Fig. 4), dann weiter auf die Schnecke 24 und das Schneckenrad 25 (Fig. 8 und 9) übertragen. Mit 25 ist das Stirnrad 26 (auch in Fig. 1) fest verbunden und greift in den auf den Laufring k des Drehapparates f angeschraubten Zahnring 27 ein. Das genannte Räderpaar 25,26 ist auf der gemeinschaftlichen, bei 28 und 29 gelagerten Welle 30 aufgekeilt. Der Vorschub der beiden Werkzeugträger m auf den Quer.wangen / wird mittels der beiden Schraubenspindeln 31 bewirkt. Letztere sind nämlich einerseits in den auf den Querwangen befestigten Lagern 32, andererseits in den Muttern 33 gelagert und tragen am Ende die Schaltsterne 34, welche entweder von Hand oder aber selbsttätig durch Anschlagen an die Schaltstifte 35 gedreht werden, so daß jedesmal, wenn einer der Schaltsterne 34 an 35 vorbeikommt, ein Vorschub des in dem Halter m eingespannten Drehstahles eintritt.
Selbsttätig langsame Schaltung des Schlittens g.
Die langsame Verschiebung des Schlittens g, auf welchen der Einstellschieber i mit dem Drehapparat / sitzt, in der Längsrichtung des Brettes α kann entweder von Hand bewirkt werden, wie im nächsten Abschnitte unter »Handschaltung« erklärt werden soll, oder aber selbsttätig durch folgende Mechanismen: Auf dem rechtsseitigen Ende der Hauptwelle 7 ist das Stirnrad 35 (Fig. 1 und 8) aufgekeilt und kämmt mit dem mit der Stufenscheibe 37 starr verbundenen Stirnrade 36. Von 37 treibt ein Riemen die mit dem Stirnrad 38 starr verbundene Stufenscheibe 39 (siehe auch Fig. 1 und 2). Das Stirnrad 38 überträgt seine Bewegung auf die Wenderäder 40,41 und auf die Stirnräder 42, 43, 44 (Fig. I, 2, 7 und 8). Das letztgenannte 44 ist auf die Handschaltwelle 45 aufgekeilt, welche über die ganze Länge der Maschine (Fig. 8) reicht
und die auf deren rechtem Ende empfangene Bewegung durch die Stirnräder 46, 47, 48, 49
50, 51 (Fig. 4, 5 und 8) nach dem linksseitigen Ende hin auf die ebenfalls über die ganze Maschinenlänge reichende Leitspindel 52 (Fig. i, 4, 5 und 8) überträgt. Letztere (52) greift in eine am Schlitten g befestigte Mutter ein und erteilt, wenn sie gedreht wird, diesem (g) den Vorschub.
Diese Bedienung des Wendegetriebes 38, 40, 41 (Fig. i, 2, 7 und 8), welches der Handschaltwelle 45 bald Rechts- oder Linksgang, bald Stillstand zu erteilen hat, geschieht vom Standorte des Drehers aus auf folgende Art:
Das die Wenderäder 40, 41 tragende Wendeherz 53 ist mit einem Längsschlitz 54 versehen, in dem ein im Hebel 55 (Fig. 8) befestigter Bolzen eingreift. Der Hebel 55 ist auf die Welle 56 aufgekeilt, in deren Längsnut der Laufkeil des Hebels 57 (Fig. 2 und 7) eingreift. Letzterer ist mit seiner langen Nabe in dem Lagerböckchen 58 gelagert, welches sich an der unteren Fläche des Schlittens g (siehe auch Fig. 1) befindet und daher mit dem Drehapparat mitwandert, wobei sich der genannte, in der Flebelnabe 57 befindliche Laufkeil auf der Welle 56 verschiebt. Hebel 59 (Fig. i, 2, 7 und 8), welcher in seinen drei Stellungen durch Steckstift 60 festgestellt werden kann, überträgt durch die Verbindungsstange 61 diese Bewegung auf Hebel 57, Welle 56, Hebel 55 und Herz 53 mit den Herzrädern 40 und 41. Je nachdem man den Hebel 59 rechts oder links oder in der Mitte.
feststellt, wird einmal Rad 40, das andere Mal Rad 41 in 42 eingreifen und der AVelle 45 durch Vermittelung der Räder 43 und 44 bald Rechts-, bald Linksdrehung erteilen oder dieselbe außer Betrieb bringen. Durch die Rechts- oder Linksdrehung der Welle 45 wird auch die Leitspindel 52 in entsprechendem Sinne gedreht und der Schlitten g mit dem Drehapparat f vor- oder rückwärts bewegt.
4g Die Handschaltung des
Schlittens g.
Die vorstehend erklärte selbsttätige Bewegung des auf dem Schlitten g, i stehenden Drehapparates dient dem regelmäßigen Vorschube der in den letzteren eingespannten Drehstähle gegen das Arbeitsstück nach Maßgabe des Übersetzungsverhältnisses der beiden Getriebegruppen 35,37,39.44 und 46,48,50,
51. Kommt im besonderen Falle nur eine geringe Verschiebung zwecks genauen Einstellens der Drehstähle in Betracht, so ist es bequemer, von folgender Handschalteinrichtung Gebrauch zu machen, indem man sich des Handhebels 62 (Fig. 1, 3, 7 und 8) bedient. Die schon mehrfach genannte Handschaltwelle 45 ist auf einem (dem mittleren) Teil längsgenutet, und in die Längsnut greift der im Sperrad 65 (Fig. 3 und 8) befestigte Laufkeil ein. Durch Aufklappen der Klinke 66, welche auf das am Schlitten b gelagerte Sperrad 65 einwirkt, kann zwar die Mittelstellung die Verbindung zwischen Hebel 62 und Sperrad 65 (somit der Welle 45) gelöst werden. Wenn man aber die Wenderäder 40 und 41 außer Eingriff mit dem Stirnrad 42 bringt, so kann mittels des Handhebels 62 (Fig. i, 3, 7 und 8), der Verbindungsstange 63, des Doppelhebels 64 und der Klinke 66 die Handschaltwelle 45 im rechten oder linken Sinne gedreht werden, je nachdem die Sperrklinke 66 "auf die eine oder die andere Seite des Sperrades 65 umgeklappt wird. Die Welle 45 überträgt alsdann in der oben (unter »selbsttätiger Vorschub«) angegebenen Weise die Drehbewegung auf die Leitspindel 52 und vermittelt also wiederum den Vorschub des Schlittens g.
Rasche Verschiebung des
Schlittens g. g^
Beim Einstellen des Drehapparates in eine bestimmte Arbeitsstellung macht sich im Gegensatz zu den in den beiden vorigen Abschnitten beschriebenen langsamen Schaltungsweisen eine schnelle Ortsveränderung not- wendig. Zu diesem Zweck ist auf die Vorgelegewelle 5 das kleine Getriebe 66 (Fig. 4, 7 und 8) aufgekeilt, welches in das die Riemenscheibe 67 tragende Stirnrad 68 eingreift. Von hier treibt der Riemen auf die mit dem Stirnrad 69 (Fig. 2, 4 und 6) verbundene Riemenscheibe 70. Vom Stirnrad 69 wird die Bewegung durch die Wenderäder 71, 72 (Fig. 4, 6 und 8) auf das Stirnrad 47 (Fig. 6) übertragen, welches letztere mit der Leitspindel 52 auf die schon angegebene Weise in Verbindung steht.
Die Bedienung des Wendegetriebes 69, 71, 72 geschieht ebenfalls vom Standorte des Drehers aus. Das die Wenderäder 71, 72 tragende Wendeherz 73 (Fig. 4, 6 und 8) ist mit Längsschlitz versehen, in welchen ein im Hebel 74 befestigter Bolzen eingreift. Hebel 74 ist auf die Welle 75 aufgekeilt, in deren Längsnut der Keil des bei 76 gelagerten Hebels yy (Fig. 6) eingreift. Das Lager 76 ist am Schlitten g befestigt. Der Hebel γγ steht durch die Verbindungsstange 78 (Fig. 6) mit dem Handhebel 79 (Fig. 4, 6, 7 und 8) in Verbindung. Hebel 79 wird durch den Steckstift 80 in seinen drei Stellungen festgehalten. In der Mittelstellung sind sowohl Rad 71 als Rad 72 außer Eingriff mit dem Stirnrad 47, während in den beiden Endstellungen entweder Rad 71 oder Rad 72 in das Stirnrad 47 eingreift und so die Vor- und Rückwärtsbewegung des Schlittens g auf dem Bette Q bewirkt
wird. Vor dem Einrücken dieses Getriebes wird das Stirnrad 46 außer Eingriff mit dem Stirnrad 47 gebracht.
· Riemenausrücker des Motorantrieb e s.
Um die Maschine rasch abstellen und anlaufen lassen zu können, ist die Riemengabel 81 (Fig. 4, 7 und 8) angeordnet und kann mittels einer von Hand drehbaren Schraubenspindel 82 verschoben werden. Letztere ist bei 83, 84 drehbar, doch unverschiebbar gelagert, und die die beiden Gabelarme 81 tragende Gewindebuchse 85 ist mit einem angegossenen Aug'e ausgerüstet, welches auf der Stange 86 gleitet, wenn die Schraubenspindel 82 mittels des Kettentriebes 87, 88 von der Handkurbel 89 aus gedreht wird, und verhindert das Mitdrehen der Buchse 85. Auf diese Weise werden die Riemenführer 81 in der einen oder anderen Richtung verschoben, wodurch das Überleiten des Riemens auf der Voll- und Leerscheibe 3, 4 bewirkt wird.
2- Der Antrieb des Werkstückes.
Wie bereits in der Einleitung angedeutet, muß zeitweilig statt des Kreisens der Drehstähle um das feststehende Werkstück der umgekehrte Vorgang eintreten, el. h. es muß der die Stähle tragende Laufring k stillstehen und das Werkstück in ihm sich drehen. Um das zu ermöglichen, dienen folgende Einrichtungen :
Um den Laufring k des Drehapparates so feststellen zu können, daß er einesteils in genau senkrechter Lage zur Wellenachse usw. steht, andernteils ein Vibrieren während des Drehens ausgeschlossen ist, ist er prismatisch in das Gehäuse / des Drehapparates eingepaßt und kann mittels der Stellschrauben 187 der Prismaring 188 fest gegen die Führung des Gehäuse gepreßt werden, womit ein gleichmäßiges Anliegen des ganzen Laufringes an die Gehäuseführung im ganzen Umfange erreicht wird und er gleichzeitig gegen Drehung gesichert ist. Die Stellschrauben 187 sitzen gleichmäßig über den Umfang verteilt im Zahnring 27 und sind durch Gegenmuttern gegen Lösen gesichert. Die auf der Hauptwelle 7 sitzende Stufenscheibe 8 (Fig. 4, 7 und 8) ist mit einer doppeltbreiten Riemenscheibe 90 fest verbunden, von welcher der Riemen die auf der Welle 91 sitzende Voll- und Leerscheibe 92,93 treibt. Ist die oben beschriebene Kupplung zwischen Stufenscheibe 8 und Hauptwelle 7 gelöst, so kann der Riemen auf die Vollscheibe 92 geleitet werden. Welle 91 ist in den auf Konsolen des Reitstockes b befestigten Lagern 94 gelagert und überträgt durch die Kegelräder 95,96 (Fig. 8) die Drehbewegung auf die bei 97, 98, 99 gelagerte Schneckenwelle 100 und auf das auf einem zapfenartigen Fortsatz des Reitstockes b sitzende Schneckenrad 101. Letzteres trägt die Mitnehmerflügel 102 und 103, in deren Schlitzen die das Arbeitsstück mitnehmenden Bolzen (Mitnehmer) 104, 105 befestigt sind.
Die Schaltbewegung (Fortführung des Schlittens) in der Längsrichtung der Leitspindel 52 wird in diesem Falle von der Schneckenwelle 100 direkt abgeleitet, daß diese das Schneckenrad 106 treibt, welches mit der Stufenscheibe 107 auf einer bei 108, 109 gelagerten gemeinsamen Welle aufgekeilt ist. Durch den Riemen wird die Bewegung auf die Stufenscheibe 110 übertragen, welche mit dem Stirnrad 111 (Fig. 5) fest verbunden ist. Durch die Wenderäder 112, 113 kann dann die Verbindung mit dem auf die Handschaltwelle 45 aufgekeilten Stirnrade 114 hergestellt werden. Von der Welle 45 wircl dann die Bewegung in der bereits früher angegebenen Weise auf die Leitspindel 52 übertragen'.
Zur Ein- und Auslösung des Wendegetriebes steht das die Wenderäder 1.12, 113 tragende Wendeherz 115 durch die Verbindungsstange 116 mit dem Handhebel 117 in Verbindung. Hebel 117 wird durch den Steckstift 118 (Fig. 5) in seinen drei Stellungen festgehalten. In der Mittelstellung sind beide Räder 112, 113 außer Eingriff mit Rad 114, während in den beiden Endstellungen entweder Rad 112 oder Rad 113 in das Stirnrad 114 eingreift und so letzterem Links- oder Rechtsdrehung erteilt.
Zum Überleiten des Riemens auf die Volloder Leerscheibe 92,93 wird die mit den Riemenführern 119 versehene Spindel 120 in ihrer Längsrichtung verschoben, weshalb sie an ihrem rechten Ende mit Gewinde versehen ist, in welches ein als Mutter ausgebildetes Kegelrad 121 (Fig. 4) eingreift. Durch ein auf der Welle 122 sitzendes Kegelrad kann dann mittels des auf der gleichen Welle aufgekeilten Handrades 123 die Drehung des Rades 121 und so die Verschiebung der Spindel 120 bewirkt werden. Die Spindel 120 ist durch einen in die Führung 124 eingelegten Keil gegen Drehung gesichert.
Zur Einstellung des Arbeitsstückes ist die Schneckenwelle 100 mit einem Handrad 125 versehen, und es kann hiermit durch das Schneckenrad 101 und die Mitnehmer 104, 105 das Arbeitsstück um einen beliebigen Winkel gedreht werden.
Zur Sicherung des Arbeitsstückes gegen Drehung dient der mit Querschlitzen versehene Bock 126 (Fig. 7), auf welchem der mit Längsschlitz versehene Radhalter 127 mittels der Schrauben 128,129 festgeschraubt werden kann. Durch die Druckschrauben 130,131
kann dann das Rad festgespamit und so das Arbeitsstück an einer Drehung verhindert werden.
Zum Einstellen des Drehapparates / auf ein bestimmtes Mittel (Verschieben in der Planrichtung) trägt, wie hier in Wiederholung des in der Einleitung Gesagten nochmals bemerkt werden möge, der mit dem Apparat / durch die Schrauben 132 (Fig. 8 und 9) verbundene und auf dem Schlitten g prismatisch geführte Einstellschieber i eine Mutter, in welche die in dem am Schlitten g befestigten Lager 133 gelagerte Schraubenspindel 134 eingreift. Mittels der auf das Vierkant der Spindel 134 aufgesteckten Kurbel h (Fig. 1, 4, 7 und 8) kann dann der Apparat / auf dem Schlitten g verschoben werden. Es ist indessen hervorzuheben, daß während des Drehens der Apparat / nicht verschoben werden darf, sondern mittels der Schlitzschrauben 135 (Fig. 8 und 9) fest mit dem Schlitten g verbunden bleiben muß.
Die Setzstöcke.
Bei Drehen der Außenzapfen usw. wird das Arbeitsstück in den Doppelsetzstock η, ο (Fig. 10 bis 14) eingespannt und dieser, nachdem der Reitstock e nebst dem Drehapparat / an das rechte Bettende verschoben ist, zwisehen Reitstock b und Apparat f auf das Bett a gestellt und mit den Hakenschrauben 136 darauf befestigt. Der Setzstock 0 ist auf dem Setzstock η in prismatischer Führung verschiebbar, und zwar kann mittels des Hebels 137, der Sperrklinken 138 und des Sperrades 139 die am Setzstock η gelagerte und in eine am Setzstock 0 befestigte Mutter eingreifende Schraubenspindel 140 gedreht und so die Verschiebung erzielt werden. Mittels der Schlitzschrauben 141 läßt sich dann der Setzstock 0 auf dem Setzstock η festziehen. Das Arbeitsstück kann mittels der Deckel 142 und der Schrauben 143 auf den Setzstöcken η, ο befestigt werden. Zur Sicherung des Arbeits-Stückes gegen Drehung ist auf einem am Setzstock η angegossenen Arm die Spannlünette 144 verschiebbar und durch die Schlitzschrauben 145 auf dem Arm zu befestigen. Je nach der Art des Arbeitsstückes wird die Kurbel durch das Rad festgehalten. Im ersteren Falle werden die Spanneisen 146, 147 mit den Schrauben 148 auf dem Kurbelarm befestigt und der am Spanneisen 146 angeschmiedete Zapfen 149 mittels der Backen 150 und der Druckschrauben 151 in die Lünette 144 eingespannt, auf welche Weise die Sicherung des Arbeitsstückes gegen Drehung erreicht ist.
Im anderen Falle, d. h. wenn nicht die Kurbel, sondern das Rad festgehalten werden muß (Fig. 13 und 14), wird der Radkranz zwischen die Spannplatten 152, 153 mittels der Schrauben 154 eingespannt und der an die Platte 152 angeschmiedete Zapfen 155 in der Spannlünette durch die Backen 150 und die Druckschrauben 151 befestigt, wodurch ebenfalls die Sicherung des Arbeitsstückes gegen Drehung erreicht ist.
Die Arbeitsweise und Benutzungsart der Doppelsetzstöcke ist unter Berücksichtigung des in der Einleitung Erklärten leicht zu verstehen. Liegen die zu bearbeitenden Flächen zwischen den Rädern, so wird das Arbeitsstück zwischen die Spitzen der Reitstöcke b und e gespannt, liegen sie außerhalb, so kommt der Doppelsetzstock n, 0 zur Verwendung. Sind die Mittel der Bearbeitungsflächen mittelpunktsungleich zur Wellenachse, so steht das Arbeitsstück still und erhalten die Werkzeugträger m die Haupt- und die Fortrückungsbewegung, sind sie aber mittelpunktsgleich zur Wellenachse, so dreht sich das Arbeitsstück und die Werkzeugträger allein erhalten die Fortrückungsbewegung.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Drehwerk zum Bearbeiten der mittelpunktsgleichen und -ungleichen Drehflächen vollständig zusammengebauter Lokomotivradsätze und dergl. Maschinenteile, bei welchem die Werkzeughalter {m, Fig. 9) auf zwei parallelen Wangen (I) verschiebbar sind, die einen in einem Gestell (f) drehbaren Ring (k) quer durchziehen und samt Ring und Gestell auf einer kreuzsupportartigen Einstellvorrichtung (g, i) angebracht sind, die auf einem Grundbette (a) selbsttätig oder von Hand verschoben
. . und eingestellt werden kann, gekennzeichnet durch zwei unabhängig voneinander bestehende, abwechselnd in Tätigkeit tretende Antriebsvorrichtungen, deren eine (7, 14, 15, 16, 17, 20, 22, 23, 24, 25, 26) den die Werkzeughalter (m) tragenden, in einer schwalbenschwanzförmigen Führung des Gestelles geführten Drehring (k) in Umlauf setzt, deren andere aber (7, 90, 92, 95,96,100,101) das Arbeitsstück in entgegengesetzetr Richtung dreht, so daß, wenn erstere in Tätigkeit tritt, die Drehstähle um das feststehende Werkstück, wenn letztere, das Werkstück vor den feststehenden Drehstählen umläuft.
2. Drehwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit den den Haupt-
. antrieb der Maschine vermittelnden Vorgelegen, Riemenführern usw. ausgerüsteten Reitstock (b), welcher neben einer zum Festhalten des Arbeitsstückes während des Umlaufes der Werkzeughalter (m) dienenden Einspannvorrichtung (126, 127,
I30, 131) auch einen Mitnelimerapparat (101, 102, 103, 104, 105) besitzt, welcher in der dem Umlaufe der Werkzeughalter (ni) entgegengesetzten Richtung während des Stillstandes derselben das Arbeitsstück dreht.
3. Drehwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Steuerung der Bewegungen der einzelnen Mechanismengruppen dienenden Handhebel und Handräder, nämlich der Hebel (59) zum Einrücken der selbsttätig langsamen Schaltung des Schlittens (g), der Hebel (62) zur langsamen Handschaltung, der Hebel (79) zum Einrücken der raschen Längsverschiebung des Schlittens (g), ferner die Handkurbel (h) zur Querverschiebung desselben, die Handkurbel (89) für den Riemeneinrücker des Hauptkraftantriebes, sowie das Handrad (123) für den Riemeneinrücker zum Antriebe des Werkstückes und endlich das Handrad (125) zum Einstellen des Arbeitsstückes auf eine bestimmte Winkelstellung in nächster Nähe vom Standorte des Drehers angeordnet sind, zu dem Zwecke eines schnellen Eingreifens in den Gang der Maschine, und um die Aufmerksamkeit des Mannes bei der Arbeit nicht durch das Greifen nach entfernt liegenden Steuerorganen zu zersplittern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878587C (de) * 1941-05-03 1953-06-05 Deutschland Ag Maschf Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Radsaetzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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