DE488291C - Rostfeuerung mit Heissluftzufuehrung - Google Patents

Description

• Rostfeuerung mit Heißluftzuführung Die Erfindung bezieht sich auf eine Rostfeuerung mit Heißluftzuführung. Bei Rostfeuerungen ist es bereits bekannt, mittels schwenkbarer Mundstücke Druckluft auf bestimmte Stellen des Rostes zu richten. Solche Vorrichtungen haben aber den Nachteil, daß sehr leicht im Aschenfall ein Überdruck entsteht und sodann Staub und Asche aus dem Aschenfall herausgeblasen wird.
• Gegenüber dem Bekannten besteht das Neue darin, daß das Verteilungsrohr für Heißluft nächst dem an der Kohlenaufgabe gelegenen Teile des nur mit Unterdruck betriebenen Rostes angeordnet und mit seinem Auslaßstutzen so gegen den Rost gerichtet ist, daß der regelbare Heißluftstrom eine kleinere oder größere Rostzone bestreicht und diese dadurch gegen den Zutritt kalter Verbrennungsluft abdeckt. Das Verteilungsrohr kann hierbei seitlich aus dem Bereich der Aschenkammer herausschwenkbar gelagert sein.
• Bei Rostfeuerungen mit natürlichem Zug ist es im allgemeinen schwierig, teilweise sogar unmöglich, den Aschenfall zum Zwecke der Zuführung von Heißluft abzuschließen, zumal wenn es sich um den Umbau alter Kessel handelt. Einerseits wird die Öffnung zu Reinigungs- und Beobachtungszwecken benötigt, andererseits wären umfangreiche Umbauarbeiten notwendig, wobei aber immer Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Die vorliegende Erfindung behebt diese Schwierigkeiten, ohne daß es eines Umbaues oder einer Änderung des Feuerbetriebes bedarf. Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Rostfeuerung gemäß der Erfindung. Abb. r ist ein Längsschnitt durch die Feuerung eines Flammrohrkessels, Abb. z eine Draufsicht, Abb. 3 eine Vorderansicht.
• a ist der Flammrohrkessel, c die vorgebaute Feuerung mit dem Rost b, d ist die Füllöffnung für den Brennstoff und e die Luftzuführungsöffnung zur Aschenkammer f .
• Soll die Rostfeuerung des Kessels nicht nur mit natürlichem Zug, sondern auch mit Heißluft betrieben werden, so wird erfindungsgemäß ein Heißluftkanal g, der seitlich ein senkrechtes Verteilungsrohr h trägt, an der Vorderseite der Feuerung angebracht. Sind, wie Abb. 3 zeigt, zwei Kessel oder Roste nebeneinander angeordnet, so ist jedes der beiden Verteilungsrohre mit einem schwenkbaren Stutzen i für die Heißluft versehen, dessen Mundstück die gleiche Breite wie die Öffnung c derAschenkammerhat, dagegen in seiner Höhe nur einen Teil der Aschenkammeröffnung abdeckt und so einen nach unten offenen Kasten bildet. Die aus diesem Mundstück in Richtung der gefiederten Pfeile austretende Heißluft gelangt ohne wesentlichen Überdruck infolge der vorhandenen Saugwirkung durch die Aschenkammer und den Rost in den Verbrennungsraum.
• Die Heißluftleitung ist mit einerAbsperrklappe versehen, durch die die Luftmenge mehr oder weniger abgedrosselt werden kann. Je nach der zugeführten Heißluftmenge wird der Raum unter dem Rost mehr oder weniger mit Heißluft aufgefüllt und infolge der Saugwirkung des in der Feuerung herrschenden Unterdrucks die Heißluft von dem Verteilungsstutzen her durch mehr oder weniger große Flächenteile des Rostes hindurchgesaugt. Der Rest an Luftbedarf wird wie bei jeder Feuerung mit Saugzug durch die frei. gebliebene Öffnung der Aschenkammer mit Kaltluft gedeckt, die durch den hinteren Teil der Rostfläche in die Feuerung tritt. Dadurch, daß die heiße Luft, die in den Zuführungsrohren einen geringen Überdruck hat, am oberen Teil der Aschenkammer eintritt, wird nach Maßgabe der zugeführten Heißluftmenge der vorderste Teil des Rostes mit Heißluft, der hintere dagegen mit Kaltluft gespeist.
• Im allgemeinen wird man die Vortrockenzone und Schwelzone des Rostes mit heißer Luft speisen, doch kann man durch Einstellen der Absperrklappe im Heißluftrohr die Heißluftzone unterhalb des Rostes beliebig verkürzen und schließlich die Feuerung nur noch mit Kaltluft betreiben.
• Zur ständigen Beobachtung des Feuers und zum Stochen genügt'im allgemeinen die durch den Verteilungsstutzen nicht abgedeckte Öffnung der Aschenkammer. Im Bedarfsfall kann man jedoch den Verteilungsstutzen i ausschwenken, so daß jetzt die ganze Aschenkammeröffnung zur Verfügung steht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rostfeuerung mit Heißluftzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß dasVerteilungsrohr (i) für Heißluft nächst dem an der Kohlenaufgabe gelegenen Teile des nur mit Unterdruck betriebenen Rostes angeordnet und mit 'seinem Auslaßstutzen so gegen den Rost gerichtet ist, daß der regelbare Heißluftstrom eine kleinere oder größere Rostzone bestreicht und diese dadurch gegen den Zutritt kalter Verbrennungsluft abdeckt. a. Rostfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilungsrohr (i) seitlich aus dem Bereich der Aschenkammer (f) herausschwenkbar gelagert ist.