DE488185C - Absperrorgan fuer doppelte Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents

Description

• Absperrorgan für doppelte Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen Gegenstand der Erfindung ist ein Absperrorgan für Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen, die mit doppelten Bremsleitungen verschiedener Systeme, etwa je einer Leitung für die selbsttätige und für die nicht selbsttätige, direkte Luftdruckbremse ausgerüstet sind.
• Es sind für derartige Fahrzeuge Absperrorgane in Gestalt von Kegelhähnen bekannt, die die richtige Verbindung der verschiedenen Bremsleitungen mittels eines an jedem Stirnende des Fahrzeugs befindlichen Hahnes- ermöglichen, ohne die Schlauchkupplungen über Kreuz kuppeln zu müssen, wenn das etwa wegen einer zwischen den Fahrzeugen befindlichen Mittelpufferkupplung nicht angängig sein sollte. Die Ausbildung derartiger Absperrorgane als Kegelhähne ist vielfach deshalb mißlich, weil die Hahnküken, die wegen der erforderlichen Dichtheit mit einem beträchtlichen Anpressungsdruck im Hahngehäuse gehalten werden müssen, eine erhebliche Reibung -verursachen und darum vielfach so schwer gehen, daß sie nur mit Aufwendung großer Kraft und unter Zuhilfenahme eines Hammers oder eines auf den Hahnschlüssel aufzusteckenden langen Rohrendes gedreht werden können, wobei ein Verbiegen des Hahnschlüssels oder Beschädigungen durch die Hammerschläge verursacht werden.
• Gemäß der Erfindung werden diese Absperrorgane als Drehschieber ausgeführt und derart durchgebildet, daß ein Überströmen von Luftdruck aus einer der Leitungen in die andere, etwa aus derjenigen höheren Druckes in diejenige, in der jeweils ein geringerer Druck herrscht, nicht stattfinden kann, indem die aus einer Leitung etwa absickernde Druckluft durch entsprechend im Schieber angeordnete Kanäle unmittelbar ins Freie abgeleitet wird.
• Ein Absperrorgan nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. x im senkrechten Längsschnitt veranschaulicht. Abb. 2 ist ein Blick in das Schiebergehäuse bei entferntem Deckel.
• a ist das Gehäuse des Absperrorgans, in dem sich der Drehschieber b befindet, der mit dem Vierkant o. dgl. c aus dem Gehäuse herausragt. Unter einem Winkel von ungefähr iao° münden in derselben Ebene zwei Kanäle m und n in den Schieberspiegel, an die die beiden Schlauchkupplungen der beiden verschiedenen Luftleitungen sich anschließen. h und i sind die Anschlüsse des unterhalb des Fahrzeugs zweckmäßig in einer- Vertikalebene angeordneten, am Fahrzeug fest verlegten Rohrleitungen. Der Drehschieber b besitzt einen etwa nach Art einer Sehne im Kreis verlaufenden Kanal o, der in einiger Entfernung vom Schieberumfang in dessen Grundfläche mündet; ferner ist ein Ausschnitt k vorgesehen. Um den Drehzapfen c herum liegt eine zweckmäßig kreisförmige Vertiefung, in die radiale Entlüftungskanäle münden, die durch einen über den größeren zwischen ihnen eingeschlossenen Zentriwinkel verlaufende, kreisförmige Nut y miteinander in Verbindung stehen. Der Kanal o verbindet je nach seiner Stellung den AnschluB h entweder mit dem Kanal m oder mit dem Kanal n, während der Auschluß i mittels des Ausschnittes k mit dem Kanal n oder dem Kanal n in Verbindung steht.
• Durch das Vorhandensein der Nut y und der an deren Enden sich anschließenden Radialnut p wird Druckluft, die aus einer an o oder k angeschlossenen Leitung unter dem Drehschieber hindurch absickert, in die dem Zapfen c umgebende kreisförmige Vertiefung geleitet, die -wie aus Abb. r ersichtlich-unmittelbar mit der freien Luft in Verbindung steht. Der Halbmesser der Nut y ist größer als der Halbmesser desjenigen Kreises, auf dem die Mündungen des Kanals o, und als desjenigen Kreises, auf dem die Mündungen der Kanäle m und n liegen. Dadurch, daß ' der Zapfen c auf der Seite des Schieberspiegels am Schieber angeordnet ist, wird eine Dichtung für die Durchtrittsöffnung im Schiebergehäuse überflüssig.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: beide Leitungen absperrt und bei Rechts-oder Linksdrehung beide Leitungen öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan als Drehschieber ausgebildet ist, der mit Entlüftungskanälen versehen ist, die so angeordnet sind, daß die bei undichtem Drehschieber aus einer der Leitungen absickernde Druckluft nicht in die andere Leitung gelangen kann, sondern ins Freie abgeleitet wird.
2. 2. Absperrorgan für doppelte Bremsleitungen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zwei rädial verlaufende Entlüftungskanäle (p) vorgesehen sind, deren innere Enden in eine den Drehzapfen (c) des Schiebers (b) umgebende Freiluftöffnung münden und deren äußere Enden durch eine in geringer Entfernung vom Schieberumfang verlaufende Nut (y) über dem großen, von den Radialkanälen (p) eingeschlossenen Schiebersektor verbunden sind, wobei die Kanäle (p) einen im Schieber (l) vorgesehenen Querkanal (o) und einen senkrecht zu diesem verlaufenden radialen Einschnitt (k) voneinander trennen und die Nut (y) einen größeren Halbmesser besitzt als die Kreise, auf denen die Mündungen des Kanals (o) im Schieber und diejenigen der zu den Schlauchleitungen führenden Kanäle (m und n) im Schieberspiegel liegen. _. Absperrorgan für doppelte Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen, bei denen die Schlauchkupplungen wegen Platzmangels beiderseits der Längsmitte getrennt voneinander angeordnet sind und ein Kuppeln über Kreuz nicht möglich ist, wobei das Absperrorgan als Umschaltorgan mit drei Stellungen ausgebildet ist, das in der Mittelstellung