DE529170C - Entlueftungsvosrrichtung fuer Absperrschieber - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, die Entleerungsventile für Wasserleitungen, um das Einfrieren des Rohrstranges beispielsweise im Winter zu verhüten, mit einem Bajonettverschluß zu versehen, der bei geschlossenem Schieber so eingestellt werden kann, daß die Entleerung des Rohrstranges möglich ist. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, die Spindel von Ventilhähnen, die in Wasser-'

ίο leitungen zur Verwendung kommen, an einer Seite derart mit Ausfräsungen zu versehen, daß das in der Verschlußstellung durch den Ventilhahn in das Ventilgehäuse übergetretene Wasser ins Freie abgeführt wird. Bei dieser Vorrichtung besteht der Nachteil, daß der außerhalb des Gehäuses herrschende Luftdruck durch die austretende Flüssigkeit überwunden werden muß, so daß trotz dieser Ausfräsungen im Ventilgehäuse die Möglichkeit besteht, daß die ausströmende Flüssigkeit in die abzusperrende Leitung übertritt.

Gegenstand der Erfindung ist eine Entlüftungsvorrichtung für Absperrschieber, die vor allem in Gasleitungen von größerem

«5 Querschnitt zur Verwendung kommen.

Nach der Erfindung wird die Spindel eines derartigen Absperrschiebers beiderseitig durch das Schiebergehäuse hindurchgeführt und an beiden Seiten in einer gewissen Entfernung von der Mitte derart hohl gebohrt und mit Schlitzen versehen, daß in der Verschlußstellung im Schiebergehäuse eine Luftzirkulation entsteht und die infolge von Undichtigkeiten im Schiebergehäuse vorhandenen Gase ins Freie abgeleitet werden. Durch das Hindurchführen der Spindel an beiden Seiten durch das Gehäuse und durch die Anordnung der Entlüftungskanäle wird sogar die Abführung von Gasen ermöglicht, die spezifisch schwerer als

4.0 Luft sind. Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist, daß die öffnungen in der Hohlspindel so angebracht sind, daß nur in der Verschlußstellung des Schiebers eine Entlüftung des Gehäuses erfolgt, während in der Öffnungsstellung das Gehäuse luftdicht nach außen abgeschlossen ist. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die durch Schieber abgesperrte Leitung frei von' Gasen bzw. Flüssigkeiten bleibt, so daß in dem abgesperrten Teil des Rohrstranges ohne Gefahr gearbeitet werden kann.

In der Zeichnung ist im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Schieberspindel α ist an beiden Seiten durch das Schiebergehäuse c hindurchgeführt. Die beiden Enden der Schieberspindel sind mit Bohrungen und öffnungen b, V und e versehen. Die Öffnungen sind so angeordnet, daß bei Schließstellung der Platten d die öffnungen V und e innerhalb und die öffnungen b außerhalb des Gehäuses liegen. Wenn das spezifische Gewicht des Gases, welches sich in den Leitungen befindet, leichter als Luft ist, strömt die atmosphärische Luft in der Pfeilrichtung durch das Gehäuse, wobei das Gas durch die öffnungen e und die Bohrung der Spindel ins Freie entweicht. Wenn das Gas schwerer als Luft ist, sinken die durch Undichtigkeiten der Platten d in das Gehäuse c übergetretenen Gase bzw. Flüssigkeiten nach unten durch die öffnungen b' und b ins Freie. Durch diese Vorrichtung wird vermieden, daß Gas durch Undichtigkeiten des Schiebers in die abgesperrte Leitung übertritt. Bei geöffnetem Schieber ist das Gehäuse luftdicht nach außen abgeschlossen, weil die Kanäle b im Innern des Gehäuses und die Kanäle e außerhalb desselben liegen. Selbstverständlich kann die Hohlspindel a auch so ausgeführt werden, daß das untere mit Kanälen b und V versehene Ende der Spindel für sich getrennt an den Schieberplatten angeschlossen ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entlüftungsvorrichtung für Absperrschieber mit durch das Spindelgehäuse hindurchgeführter Spindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (α) an beiden Seiten derart mit Durchbohrungen und Öffnungen (b, b', e) versehen ist, daß in der Schließstellung des Schiebers selbsttätig eine Entlüftung des Schiebergehäuses (c) erfolgt, während dasselbe in der Öffnungsstellung des Schiebers dicht abgeschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen