DE487282C - - Google Patents

Info

Publication number
DE487282C
DE487282C DENDAT487282D DE487282DA DE487282C DE 487282 C DE487282 C DE 487282C DE NDAT487282 D DENDAT487282 D DE NDAT487282D DE 487282D A DE487282D A DE 487282DA DE 487282 C DE487282 C DE 487282C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
raw material
steaming
straw
bales
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT487282D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE487282C publication Critical patent/DE487282C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
    • D21C1/02Pretreatment of the finely-divided materials before digesting with water or steam
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Papierstoff Zusatz zum Patent 413 582 Die Erfindung betrIftt ein(-des Verfahrens gemäß Patent 413 582 zur Herstellung von ungebleichten Papieren" Pappen u.dgl. aus trockenen Gras-, Schilf- und ähnlichen Pflanzenarten. Bei diesem Verfahren werden die trockenen Pflanzen, z. B. Getreidestroh, gehäckselt, zweckmäßig - angefeuchtet und dann je nach dem betreffenden Rohstoff etwa -2 bis 4 Stunden nur mit Dampf von etwa 5 bis 6Atm. im Kocher behandelt, also nicht mit Flüssigkeit in Berührung gebracht, und hierauf wird das Dämpfgut beispielsweise in einem Holländer oder Koller-Z, O'ang mechanisch bis zur gewünschten Feinheit zerfasert. Die Verwendung von gehäckseltem Rohmaterial hat außer dem mit dem Häckseln zusammenhängenden erheblichen Aufwand an Arbeit und Zeit und den hierfür erforderlichen Maschinen den weiteren Nachteil, daß das Gut beim Einfüllen in den Kocher eingestampft werden muß und trotz dieser Arbeit den verfügbaren Kocherraurn so ungünstig ausnutzt, daß man bekanntlich ein- oder mehrmals nachfüllt, nachdem durch den eingeleiteten Dämpfprozeß das ilückselgut zusammengefallen ist. Dies bedingt aber ein jedesmaliges Unterbrechen des Dämpfprozesses, was nicht nur mit Verlust an Zeit und Dampf verbunden ist, sondern auch den Dämpfprozeß ungünstig beeinflußt und die
    währleistete Kontrolle des Dämpfungsvor-,-an-es beeinträchti-t.
  • t) lb Man hat dahcr für die Beschickung von Zellstoff- und ähnlichen Kochern vorgeschlagen, das Kochgut zunächst zu zerkleinern und dann das zerkleinerte Kochgut zwecks Volumverringerung entweder zu quetschen oder mit oder ohne Zusatz eines b esonderen Bindemittels in Formen zu Briketts zu pressen. Dies erfordert wieder eine vorhergehende ,Zerkleinerungsarbeit sowie- einen besonderen nachfolgenden Quetschungs- oder Preßvorgang.
  • Auch ist es beim Auf-schließen von stark verholzten Pflanzen zu Halbzellstoff oder von schwach verholzten Pflanzen zu Ganzzellstoff oder verspinnbaren Textilfasern auf chemischem Wege bekannt, die Stengel des Rohmaterials durch Quetschen und Zusammenpressen in kleine Bündel abzuteilen und diese in die verwendete Lauge zwecks Durchtränkung einzulegen. Auf das vorliegende Verfahren angewendet, würde dies gleichfalls ein vorhergehendes Quetschen und Zusammenpressen des Rohstoffes zwecks Abteilung in die kleinen Bündel erfordern, und diese würden trotzdem das Füllen des Dämpfkessels umständlich gestalten und zwecks vblliger Ausnutzung des verfügbaren Dämpfraumes Das Patent 487 282 ist durch Verzicht auf das Haupt--patent. 413 582 selbständig geworden. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens gemäß Patent 413 582 zur Herstellung von ungebleichten Papieren, Pappen u.dgl. aus trockenen Gras-, Schilf- und ähnlichen Pflanzenarten. Bei diesem Verfahren werden die trockenen Pflanzen, z.B. Getreidestroh, gehäckselt ', zweckmäßig angefeuchtet und dann je nach dem betreffenden Rohstoff etwa: 2 bis 4 Stunden nur mit Dampf von etwa 5 bis. 6 Atm. im Kocher behandelt, also nicht mit Flüssigkeit in Berührung gebracht, und hierauf wird das Dämpfgut beispielsweise in einem Holländer oder Kollergang mechanikh bis zur gewünschten Feinheit zerfasert. Die Verwendung von gehäckseltem Rohmaterial hat außer dem mit dem Häckseln zusammenhängenden erheblichen Aufwand an Arbeit und Zeit und den hierfür erforderlichen Maschinen den weiteren Nachteil, daß, das Gut beim Einf üllen in den Kocher eingestampft werden muß und trotz dieser Arbeit den verfügbaren Kocherraum so ungünstig ausnutzt, daß man bekanntlich ein- oder mehrmals nachfüllt, nachdem durch den eingeleiteten Dämpfprozeß das Häckselgut zusammengefallen ist. Dies bedingt aber ein jedesmaliges Unterbrechen des Dämpfprozesses, was nicht nur mit Verlust an Zeit und Dampf verbunden ist, sondern auch den Dämpfprozeß ungünstig beeinflußt. und die nur bei eiiieni kontinuierlichen Verfahren gewährleistete Kontrolle des Dämpfungsvor-. ganges beeinträchtigt.
  • ,Man hat daher für die Beschickung von Zellstoff- und ähnlichen Kochern vorgeschlagen, das Kochgut zunächst zu zerkleinern und dann das zerkleinerte Kochgut zwecks-Volumverringerung entweder zu quetschen oder mit oder ohne Zusatz eines besonderen Bindemittels in Formen zu Briketts zu pressen. Dies erfordert wieder eine vorher gehende Zerkleinerungsarbeit sowie einen besonderen. nachfolgenden Quetschungs- oder Preßvorgang.
  • Auch ist es beim Aufschließen von stark verholzten Pflanzen zu Halbzellstoff oder von schwach verholzten Pflanzen zu Ganzzellstoff oder verspinnbaren Textilfasern -auf chemisdhem Wege bekannt, die Stengel des Rohmaterials durch Quetschen und Zusammenpressen in kleine Bündel abzuteilen und diese in die verwendete Lauge zwecks Durchtränkung einzulegen. Auf das vorliegende Verfahren angewendet, würde dies gleichfalls ein vorhergehendes Quetschen und Zusammenpressen des Rohstoffes zwecks Abteilung in die kleinen Bündel erfordern, und diese würden trotzdem das Füllen des Dämpfkessels umständlich gestalten und zwecks völliger Ausnutzung des verfügbaren Dämpfraumes noch ein besonderes Einstampf en und etwaiges Nachfüllen mit Unterbrechung des Dämpfvorganges notwendig machen.
  • Das gleiche ist der Fall, wenn nach dem bekannten Vorschlag für die Aufschließung von Stroh durch Kochen in Kalkmilch das Stroh ungeschnitten in Pakete von etwa jokgebunden und diese Bündel dann in den Kocher gepreßt werden. Ganz abgesehen davon, daß auch hierbei ein besonderes Einpressen der Bündel beim Füllen des Dämpfkessels erforderlich ist, nehmen die Bündel auch trotz dieses Einpressens zuviel Kochraum in Ansprucb, da sie zu elastisch sind und sich nicht genügend zusammenstampfen lassen. Sie verhalten sich daher in bezug auf die Ausnutzung des verfügbaren Koch- oder Dämpfraumes eher noch ungünstiger als Häcksel und erfordern in jedem Falle ein(-ein- oder mehrmalige Nachfüllung und Einpressung mit Unterbrecliiiiig des Därnpfprozesses.
  • Zur Vermeidun-- dieser Nacliteih, 1)L#stclit die Erfindung darin, daß bei clein \/erfahren nach Patent 413 582 das trockene, unzerkleinerte Roliniaterial in C.estalt der beim Transport liandelsüblichen. Preßballen von etwä So bis 8okg angefeuchtet und gedämpft wird. Derartige Preßballcn werden für das besonders in Betracht kommende Rohmaterial Getreidestroh bekanntlich unmittelbar beim Dreschen hergestellt, indem das ausgedroschene Stroh aus der Dreschmaschine in eine angeschlossene gtrohpresse wandert, welche das Stroh mit hohem Druck zu Ballen von 5o bis 8o kg zusaminenpreßt und umschnürt worauf das Stroh in dieser Ballenform zur Aufbewahrung bzw. Versendung gelangt.
  • Die Verwendung solcher massigen, dichtgepreßten Strohballen wäre f.ür die früheren-, mit Kochen des Rohmaterials arbeitenden Aufschließungsverfahren unmöglich ', da die Koch:flüssig#keit durch derartige Ballen überhaupt nicht zirkulieren, geschweige denn eine gleichmäßige Aufschließung des ganzen Balleninlialts bewirken könnte. Dagegen ist bei der besonderen Natur des Verfahrens nach dem. - Hauptpatent 4 13 582' diese Mög- lichkeit vollkommen gegeben, da dieses Verfahren - zur Aufschließung unter Ausschluß von Flüssigkeit lediglich Dampf verwendet, welcher imstande ist, den ganzen dichtgepreßten, massigen Ballen aucli bis ins Innerste zu durchdringen und das Material überall gleichmäßig gar zu dämpfen.
  • Die Verwendung gepreßter Ballen von, 5o bis 8okg ergibt außer dem besseren und billigeren Transport zunächst den Vorteil, daß das Rohmaterial bequemer in den Dämpfkessel gebracht werden kann und die zeitraubende Stampf- und Preßarbeit beim Einfüllen überflüssig ist. Da von Häcksel nur etwa 4o kg auf i cbm gehen, bei gepreßten Z, ZD Ballen vorliegender Art jedoch 18o bis 22o kg auf i cbm gerechnet werden können, so (-i-gibt sicli für letztere eine niehr als vierfacli günstigere Volunienausnutzung des Dämpfers,oline besonderes Einstampfen oder iiiid dies gilt. wie oben bereits aucli in inindestens -leichein M#O.#v gegenüber den Strolibündeln. Es er-Übrigt sicli infol-edessen auch jegliches Nach-ZD t) füllen während des Dänipfprozesses, so daß dieser ohne Unterbrechung durcligeführt. werden kann und damit erheblich an Zeit und Dampf gespart sowie eine sichere Kontrolle des Dämpfvorganges gewährleistet wird.
  • Das Verfahren -kann in folgender Weise ausgeführt werden: Das in Ballen VOll 50 bis 8o kg gepreßte Rohmaterial wird in Wagen aus' Metallgeflecht oder ähnliche Vorrichtungen (z. B. Körbe) geladen und . ZD dann einige Zeit unter Wasser gesetzt. Bei Anwendung von warmem oder heißem Wasser ist die Anfeuchtung in 112 Stunde beendet, worauf das Anfeuclitwasser, welches niehrmals nacheinai ' ider benutzt- werden kann, ab- gelassen wird. Der Anfeuchtungsprozeß kann dem Dämpfprozeß angepaßt werden in der Weise, daß die Wagen mit der neu a.ngefeuchteten Füllung sofort in das Dämpfgefäß hineingeschoben werden, nachdem die Wagen mit dem fertig gedämpften Material aus dem Dämpfer herausgezogen worden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU . CH: Verfahren zur Herstellung von Papierstoff- nach Patent 413 582 ', dadurch gekennzeichnet, daß däs trockene Rohmaterial in Gestalt der beim Transport handelsüblichen Preßballen von etwa 5o bis 8o kg angefeuchtet und gedämpf t wird.
DENDAT487282D 1923-05-26 Active DE487282C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG59154D DE413582C (de) 1923-05-26 1923-05-26 Verfahren zur Herstellung von ungebleichten Papieren, Pappen u. dgl. Gras-, Schilf- und aehnlich en Pflanzenarten, insbesondere Getreidestroh

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE487282C true DE487282C (de)

Family

ID=7132098

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT487282D Active DE487282C (de) 1923-05-26
DEG59154D Expired DE413582C (de) 1923-05-26 1923-05-26 Verfahren zur Herstellung von ungebleichten Papieren, Pappen u. dgl. Gras-, Schilf- und aehnlich en Pflanzenarten, insbesondere Getreidestroh

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG59154D Expired DE413582C (de) 1923-05-26 1923-05-26 Verfahren zur Herstellung von ungebleichten Papieren, Pappen u. dgl. Gras-, Schilf- und aehnlich en Pflanzenarten, insbesondere Getreidestroh

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE413582C (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE873037C (de) * 1939-05-11 1953-04-09 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Stroh
DE745251C (de) * 1940-01-19 1944-03-01 Probst & Class UEberfuehrung von vorzerkleinertem Holz in Fasern, insbesondere fuer die Futtermittelherstellung

Also Published As

Publication number Publication date
DE413582C (de) 1925-05-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE487282C (de)
AT394584B (de) Verfahren zum vorbereiten eines zellstoffbreies
DE904376C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbzellstoff aus verholzten Pflanzenfasern
DE828345C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasergut als Ausgangsmaterial fuer die Herstellung von Faserstofferzeugnissen oder Zellstoff
DE553966C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff
AT336992B (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von fasermaterial aus pflanzenrohstoffen
DE297559C (de)
DE3034042A1 (de) Verfahren zur reduzierung des harzgehalts bei der herstellung von zellulosepulpe aus lignozellulose-material
DE739926C (de) Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Kartoffelkraut
DE589844C (de) Verfahren zur Gewinnung spinnfaehiger Fasern
DE370347C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus den Cyperaceen, Gramineen und Typhaceen
DE300744C (de)
DE906650C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Schaelspaenen und anderen spaeneartigen Holzabfaellen fuer die Papier- und Kartonerzeugung
AT158300B (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere zur Papiererzeugung geeigneter Zellulose aus dürren Maisstengeln und Stroharten.
DE301207C (de)
DE515018C (de) Verfahren zur Herstellung von Natronzellstoff
DE748644C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer Futterzwecke geeignetem Zellstoff
DE3131207A1 (de) Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln, insbesondere tierfutter
AT381968B (de) Aufbereitungsverfahren fuer langfaserige faserstoffe fuer die papierherstellung
AT156823B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff.
AT87010B (de) Verfahren zur Beschickung von Zellstoffkochern und ähnlichen Behältern.
DE663446C (de) Verfahren zur Herstellung von Faservliesen, Papier u. dgl.
DE200489C (de)
DE2047807C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Papierzellstoffbreies aus einem faserigen Nichtholz-LignozeUulose-Pflanzenmaterial
DE413318C (de) Verfahren zur Erzeugung von Papier aus strohartigen Rohstoffen