DE486221C - Kraftwagen-Vergasermotor fuer Brennstoffe mit verschiedener Kompressionsfestigkeit - Google Patents

Description

• Kraftwagen-Vergasermotor für Brennstoffe mit verschiedener Kompressionsfestigkeit Es liegt im Interesse der Leistung und Wirtschaftlichkeit, das Verdichtungsverhältnis der Vergasermotoren, insbesondere der Kraftfahrzeugmotoren, zu erhöhen. Dieser Erhöhung des Verdichtungsverhältnisses sind Grenzen gesetzt durch die Kompressionsfestigkeit der benutzten Kraftstoffe. Während man bei Benzol oder Spritgemischen mit dem Verdichtungsverhältnis ohne weiteres auf i : 8, ja auf i : =o gehen kann, vertragen die meisten Benzine nur Verdichtungsverhältnisse bis zu i : q. oder i : 5. Um von einer Verdichtung auf die andere überzugehen, hat man sich bislang in der Weise beholfen, daß man die Motoren mit auswechselbaren Kolben verschiedener Höhe oder auswechselbaren Ventilverschraubungen oder mit Zwischenlagen unter Zylinderkopf oder Zylinderblock ausrüstete. Alle diese Behelfe erfordern viel Montagearbeit und Zeit.
• Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß ein einziger, beispielsweise am Spritzbrett befindlicher Kompressionshebel in der Saugleitung ein Drosselorgan betätigt, dergestalt, daß jeder Stellung des Kompressionshebels eine solche Verengung des Ansaugquerschnittes entspricht, daß das Füllungsgewicht, insbesondere bei der niedrigsten praktisch in Betracht kommenden Drehzahl, so niedrig ausfällt, daß kein Klopfen eintritt. So kann die zulässige Verdichtung augenblicklich eingestellt werden und entsteht keinerlei Montagearbeit oder sonstiger Zeitaufwand, um von einem kompressionsfesten Kraftstoff zu einem Klopfbenzin überzugehen.
• Es ist zwar bei Flugmotoren bekannt, die übliche Drosselklappe und noch ein besonderes Organ hintereinanderzuschalten, um in Bodennähe den überkomprimierenden oder überdimensionierten Motor abzudrosseln. Dies geschieht jedoch zum Zwecke der Einregulierung entsprechend der verschiedenen Luftdichte. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich dagegen um einen Kraftwagenmotor, der im wesentlichen in der gleichen Luftdichte arbeitet und bei welchem die genannte Einrichtung der beiden Drosselklappen zum Zwecke der Einstellung für verschiedene kompressionsfeste Kraftstoffe verwendet wird. Es sind auch überkomprimierende Motoren für Kraftwagenbetrieb bekannt, die eine besondere, für längere Dauer einstellbare Drosselvorrichtung besitzen. Diese beeinflußt jedoch parallel zum Hauptluftweg liegende Nebenluftwege mit Kraftstoffdüsen und dient demgemäß der Regelung des Gemisches. Die Einrichtung der Erfindung unterscheidet sich von dieser bekannten Einrichtung dadurch, daß die ebenfalls für längere Dauer einstellbare zweite Drosselvorrichtung den gesamten Zuführungsquerschnitt zum Motor beherrscht, also zwischen Vergaser und Saugventil angeordnet ist.
• Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das Drosselorgan, welches vom Kompressionshebel bedient wird, federnd selbstregelnd ist, dergestalt, daß bei Überschreitung einer gewissen Gasgeschwindigkeit die Drosselung verringert bzw. ganz aufgehoben wird. Es hat das praktisch die Bedeutung, daß die Füllungsverringerung bei niedrigen Drehzahlen am größten ist und bei hohen Drehzahlen aufhört. Es sind allerdings auch sonst Drosselorgane bekannt, die durch die Gasgeschwindigkeit derart beeinflußt werden, daß sich die Drosselwirkung bei steigenden Geschwindigkeiten selbsttätig verringert; die Ausführungsform der Erfindung steht daher nur unter Schutz in Verbindung mit der im Anspruch z gekennzeichneten Einrichtung.
• Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung besteht in der Verwendung der an sich bekannten Drosseleinrichtung aus einem tropfenförmigen Stromlinienkörper, der hinter einer venturiartigen Verengung angeordnet ist, so daß die Drosselung durch axiale Verschiebung dieses Körpers erfolgt.
• In der Zeichnung bezeichnet I das übliche, Il das zusätzliche Drosselorgan, F die Feder in dessen Stehzeug.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Kraftwagen-Vergasermotor für Brennstoffe mit verschiedener Kompressionsfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompressionsverhältnis des Motors dem zu verwendenden kompressionsfesten Brennstoff angemessen ist und zwischen Vergaserdüse und Saugventil ein Drosselorgan angeordnet ist, durch das bei Verwendung weniger kompressionsfester Brennstoffe das Füllungsgewicht verringert wird.
2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Drosselorgans durch die Gasgeschwindigkeit derart beeinflußt wird, daß bei steigenden Gasgeschwindigkeiten die Drosselwirkung sich selbsttätig verringert.
3. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer an sich bekannten Drosseleinrichtung aus einer Venturidüse und einem Strömlinienkörper.