DE573246C

DE573246C - Vergasereinrichtung fuer Brennkraftmaschinen mit Kompressor zur Zufuehrung der Vergaserluft unter UEberdruck

Info

Publication number: DE573246C
Application number: DEL68840D
Authority: DE
Original assignee: SELCO MOTOR Co AB
Current assignee: SELCO MOTOR Co AB
Priority date: 1927-05-28
Filing date: 1927-05-28
Publication date: 1933-03-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 46 c² GRUPPE

Selco Motor Company Aktiebolag in Stockholm

Vergasereinrichtung für Brennkraftmaschinen mit Kompressor zur Zuführung der Vergaserluft unter Überdruck

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1927 ab

|Die Erfindung· betrifft 'eine Vergaseneinricti-

tung für Brennkraftmaschinen, bei welcher dem Vergaser vorverdiditetie Luft von einem mit der Maschine zusammenarbeitenden Kompressor zugeführt wird.

Für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes und die Leistungsfähigkeit einer Brennkraftmaschine ist es von großer Wichtigkeit, daß das Mischungsverhältnis richtig bemessen ist.

Um dieses Mischungsverhältnis immer richtig zu bemessen, was insbesondere beim Fahren in größeren Höhen wichtig ist, wurden besondere Überdruckvergaser mit Regulierung sowohl der Benzindüsen als auch des Luftzusatzes vorgesehen, deren Anordnung und Einbau aber teurer und komplizierter war, als die Anordnung und der Bau der üblichen Vergaser.

!Der Erfindung gemäß wird nun dieses Ziel dadurch erhalten, daß bei Benutzung eines normalen Überdruckvergasers, also eines Vergasers, der mit Mitteln zur Vermehrung der Benzinzufuhr mit in der Motorspeiseleitung zunehmendem Druck versehen ist, ein zusätzliebes, mit zunehmendem Überdruck das Verhältnis des Brennstoffes in der Mischung minderndes Regelmittel, wie z. B. in Gestalt einer mit abnehmendem Druck durch das Überdrucksteuerorgan zunehmend gedrosselten Zweigleitung, vorgesehen ist. Überdruckvergaser sind dabei solche Vergaser, die auch bei Drucken von mehr als einer Atmosphäre arbeiten.

Es wurde bereits vorgeschlagen, den' Vergaser durch eine Zweigleitung zu überbrücken und diese in' Abhängigkeit von dem in der Zweigleitung herrschenden Druck mehr oder weniger zu drosseln, so daß bei abnehmendem Druck die Zufuhr von Benzin geringer und bei zunehmendem Druck höher wird. Durch, diese Einrichtung wird aber die Wirtschaftlichkeit des Motors verringert, da insbesondere bei der Förderung von vorverdichteter Luft in den Motor in größeren Höhen stets ein zu starkes Mischungsverhältnis erhalten werden wird.

(Der Erfindung gemäß ist ferner außer dem Regelorgan in der Zweigleitung auch; in der Gemischleitung die Vergaserdrossel vor der Einmündung· der Zweigleitung angeordnet, so daß sowohl der Durchgang der Luft durch die Gemischleitung als auch der Durchgang durch die Zweigleitung getrennt voneinander regelbar and so 'eine besonders gute Regelung des Mischungsverhältnisses möglich ist.

Das Verbindungsglied zwischen dem Regelglied der Zweigleitung und dem Steuerglied ist dabei regelbar, um verschiedenen Brennstoffen und ihrem Mischungsverhältnis Rechnung zu tragen. Die zum Benzinbehälter führende Druckausgieichleitung ist hinter der Abzweigstelle der Zweigleitung, wie an sich

bekannt, kurz vor dem Vergaser an die Druckrohrleitung angeschlossen.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

'Der Vergaser 5, welcher in der Druckleitung 3 angeordnet ist, ist durch 'eine Zweigleitung ι überbrückt, so daß die Luft aus der Druckleitung außer über den Vergaser auch über die Zweigleitung 1 in den Arbeitszylinder 8 strömen kann. In der Zweigleitung 1 ist eine Drosselklappe 2 angeordnet, welche die Durchgangsöffnung der Zweigleitung 1 regelt. Ebenso ist in der Druckleitung 3 'eine Drosselklappe 4 angeordnet. Vor dem Vergaser, jedoch nach der Abzweigung der Leitung 1, mündet das zum Benzinbehälter führende Überdruckrohr 6.

■Unterhalb des Arbeitszylinders 8 sind Kompressorräume, 10, 11 angeordnet, welche durch einen Zwischenboden 12 mit Schlitzen 9 voneinander getrennt werden. Diese Schlitze 9 sind durch ,Verstellen eines !ebenfalls mit Schlitzen versehenen Bodens ,13 in ihrer Größe verstellbar. Je nach der Öffnung der Schlitze 9 pendelt die Luft zwischen den Kompressorräumen 10 und 11 hin und her, wodurch die Größe der Vorverdichtung eingestellt werden kann. Die Verschiebung des Regelbodens 13 geschieht dabei durch einen Hebel 7. Dieser Hebel 7 ist vorteilhaft mittels eines nicht gezeichneten .Gestänges mit der Drosselklappe 2 verbunden, so daß die Drosselklappe 2 in Abhängigkeit von der Einstellung des Zwischenbodens 13, d.h. von der Vorverdichtung eingestellt wird, so daß durch Änderung der Durchgangsöffnung, also durch Änderung der zugeführten Zusatzluft in Abhängigkeit von der Vorverdichtung ein bestimmtes Mischungsverhältnis erzielt werden kann, und zwar wird bei zunehmender Vorverdichtüng durch Öffnung der Drosselklappe 2 das Gemisch durch Zusatzluft verdünnt.

Um die Vorrichtung verschiedenen Brennstoffen anpassen zu können, ist das zwischen der Drosselklappe 2 und dem Hebel 7 angeordnete Gestänge, z. B. durch Veränderung der Hebellängen, einstellbar, so daß das Verhältnis zwischen der Bewegung der Drosselklappe und des Zwischenbodens 13 geändert werden kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Vergasereinrichtung für Brennkraftmaschinen;, bei welcher dem Vergaser vorverdichtete Luft von einem mit der Maschine zusammenarbeitenden Kompressor zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß· bei Benutzung eines normalen Überdruckvergasers, also eines Vergasers, der mit Mitteln zur Vermehrung der Benzinzufuhr mit in der Motorspeiseleitung zunehmendem Druck versehen ist, ein zusätzliches, mit zunehmendem Überdruck das Verhältnis des Brennstoffes in der Mischung minderndes Regelmittel, wie z. B. in Gestalt einer mit zunehmendem Druck durch das Überdrucksteuerorgan zunehmend geöffneten Zweigleitung, vorgesehen ist.
2. Vergas er einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Regelorgan in der Zweigleitung in der Gemischleitung leine Vergaserdrossel vor der Einmündung der Zweigleitung angeordnet ist.
3. Vergasereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· das Verbindungsglied zwischen dem Regelglied der Zweigleitung und dem Steuerhebel regelbar ist, um verschiedenen Brennstoffen und ihrem Mischungsverhältnis Rechnung zu tragen.
4. Vergasereinrichtung nach Anspruch 1, 8g dadurch gekennzeichnet, daß die zum Benzinbehälter führende Druckausgleichsleitung hinter der Abzweigstelle der Zweigleitung kurz vor dem Vergaser an die Druckrohrleitung angeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen