DE485722C

DE485722C - Einrichtung zur Sicherung und UEberwachung von Eisenbahnuebergaengen

Info

Publication number: DE485722C
Application number: DEV24197D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Arndt
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1928-08-05
Filing date: 1928-08-05
Publication date: 1929-11-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5.N0VEMBER1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Oi GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1928 ab

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung von Eisenbahnübergängen auf induktivem Wege. Man hat bereits vorgeschlagen, durch induktive Beeinflussung zwischen einem an dem Zuge angeordneten Eisenkern und einem an der Strecke angeordneten Impulsmagneten die Beeinflussung eines Relais herbeizuführen, das eine am Überwege befindliche Glocke zum Erklingen bringt. Diese Einrichtung ist für die Steuerung an Wegeschranken und Überweglichtsignalen nicht ohne weiteres verwendbar, da diese bis nach dem Wiederfreiwerden des Überweges eingeschaltet bleiben müssen und dann selbsttätig wieder in die freie Lage gebracht werden sollen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein an der Strecke angeordneter Impulskreis über ein Streckenrelais geführt ist, durch das die zur Überwachung des Überweges angeordneten Lichtsignale oder Wegeschranken gesteuert werden, wobei das Streckenrelais eine Hilfswicklung besitzt, die beim Anziehen eines zweiten Relais Strom erhält, das im Stromkreis eines jenseits des Überweges angeordneten Impulsmagneten liegt, der ebenfalls von der am Zuge angeordneten Einrichtung beeinflußt wird.
Ein Beispiel für den Gegenstand der Erfindung ist in Abb. 1, 2 und 3 dargestellt. Hierbei ist ι die Bahnstrecke, die von dem Überweg 2 gekreuzt wird. 3 ist ein Eisenkern an der Lokomotive 4, 5 ein Impulsmagnet mit der Wicklung 6, die über eine Stromquelle 7 (es kann eine Gleich- oder Wechselstromquelle sein) ein Relais 8 steuert. Das Relais 8 schließt durch Abfallen seines Ankers einen Kontakt 9 in der Lichtleitung zu den Verbotlampen 10 und 11 oder den Schrankenmotoren 12 und 13. Das Verlöschen der vorher leuchtenden grünen Lampen kann entweder auch durch Kontakte am Anker des Relais erfolgen oder aber es kann durch induktive Kopplung zwischen den Leitungen der grünen oder der roten Lampen herbeigeführt werden. Man kann auch durch den Anker des Relaiskontaktes das Verlöschen der grünen Lampe herbeiführen und hierdurch selbsttätig das Aufleuchten der roten Lampe herbeiführen, ähnlich wie dies bei selbsttätigen Blockanlagen üblich ist. Das Relais 8 ist mit einer zweiten Wicklung 14 versehen, die über eine Leitung 15 und einen Kontakt 16 Strom erhält. Der Kontakt 16 ist unterbrochen gezeichnet. Er befindet sich am Anker eines Relais 17 und wird durch Abfallen dieses Relais geschlossen. Das Abfallen des Relais 17 wird herbeigeführt beim Überfahren des Impulsmagneten 18 durch den Eisenkern 3 des Zuges unter Vermittlung der auf dem Impulsmagneten angeordneten Wicklung 19, die mit

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Hermann Arndt in Berlin,

Claims

dem Relais ι J in Verbindung steht. Durch Anziehen des Relais 8 wird ein am Anker dieses Relais angeordneter Selbstschlußkontakt 20 geschlossen, über welchen die Wicklung 14 jetzt Strom erhält, so daß sie durch das Wiederabfallen des Relais 17 nicht beeinflußt wird.

Will man das Aufleuchten der roten Lampe und das Verlöschen der grünen Lampe direkt durch den Anker des Relais 8 bewirken, So kann man die Schaltung wie in Abb. 3 zur Ausführung bringen. In der dargestellten Lage des Kontaktes 21 erhalten die grünen Lampen 22 und 24 über die Leitungen 25 und

^X5 33 Strom, während die Leitungen der Verbotlampen und Schranken (Abb. 2) offen sind. Statt dessen kann man, auch eine Schaltung nach Abb. 4 zur Anwendung bringen, wobei über einem Ankerkontakt 30 in der einen oder

so anderen Lage jeweils die grüne Lampe 31 oder die rote Lampe 32 Strom erhält.

Eine weitere Sicherung kann man dadurch schaffen, daß man das erfolgte Erscheinen des Verbotsignals bzw. das Herabgehen der Schranke auf dem Zuge zur Anzeige bringt. Ein Beispiel hierfür ist in Abb. 2 dargestellt. Hierbei wird die beabsichtigte Wirkung dadurch erzielt, daß man auf dem Zuge 4 einen Impulsmagneten 26 vorsieht, der durch einen Eisenkern 27 beeinflußt wird, wobei die Wicklung 28 des Eisenkerns 27 durch einen Kontakt 29 kurzgeschlossen werden kann. Bei freier Strecke ist der Kontakt2O, unterbrochen. Nach der Beeinflussung des Impulsmagneten 5 und Sperrung des Überweges wird der Kontakt 29 durch die Wegeschranken oder Signaleinrichtung des Verbotsignals geschlossen. Bei geschlossenem Kontakt 29 hat der Eisenkern 27 keinen wirksamen Einfluß auf den Impulsmagneten 26. Bei unterbrochener Wicklung dagegen beeinflußt er den Impulsmagneten induktiv und kann hierbei in bekannter Weise entweder das Erscheinen eines Signals auf dem Zuge oder die selbsttätige Bremsung des Zuges herbeiführen.

Patüntansi'Uüche:

ι . Einrichtung zur Sicherung und Überwachung von Eisenbahnübergängen, bei welcher mittels induktiver Beeinflussung zwischen einem an dem Zuge angeordneten Eisenkern und einem an der Strecke angeordneten Impulsmagneten über ein Strekkenrelais die zur Überwachung des Überweges angeordneten Lichtsignale oder Wegeschranken gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiederanziehen des dem Relais (8) zugeordneten Ankers herbeigeführt wird durch eine am Relais (8) angebrachte Hilfswicklung (14), die beim Anziehen eines zweiten Relais (17) Strom erhält, wobei dieses Relais (17) im Stromkreis eines jenseits des Überweges angeordneten Impulsmagneten (18, 19) liegt, der ebenfalls von dem am Zuge angeordneten Eisenkern (3) beeinflußt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Beeinflussung der Signaleinrichtung durch den· Zug der Zustand der Signaleinrichtung induktiv auf den Zug übertragen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen an der Strecke angeordneten Eisenkern (27), der induktiv auf einen auf der Lokomotive angeordneten Impulsmagneten (26) einwirkt, wobei der Impulsmagnet (26) mittels eines Relais die Bremsung des Zuges herbeiführt, wenn nicht die auf dem Eisenkern (27) vorgesehene Wicklung (28) durch einen von der Signaleinrichtung gesteuerten Kontakt (29) bei gesperrtem Übex'-weg kurzgeschlossen· ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen