DE48535C - Verfahren zur Gewinnung von Aluminium - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Aluminium

Info

Publication number
DE48535C
DE48535C DENDAT48535D DE48535DA DE48535C DE 48535 C DE48535 C DE 48535C DE NDAT48535 D DENDAT48535 D DE NDAT48535D DE 48535D A DE48535D A DE 48535DA DE 48535 C DE48535 C DE 48535C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cryolite
aluminum
fluoroaluminum
reduction
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48535D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. GRABAU in Hannover
Publication of DE48535C publication Critical patent/DE48535C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/04Obtaining aluminium with alkali metals earth alkali metals included

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

PATFNTAMT ^AItWlAMl
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
LUDWIG GRABAU in HANNOVER. Verfahren zur Gewinnung von ,Aluminium.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. März 1889 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von schwefelsaurer Thonerde auf Aluminium, wobei dieselbe zuerst in Fluoraluminium umgewandelt wird.
Zur Umwandlung von schwefelsaurer Thonerde in Fluoraluminium hat Friedel die Anwendung des billigsten Fluormaterials, des Flufsspalhs (Fluorcalcium), vorgeschlagen. Da jedoch, wie von dem Erfinder ermittelt 'und nachgewiesen, hierdurch eine Bildung von reinem Aluminiumfluorid nicht, sondern nur von Aluminiumfluorsulfat möglich ist, so mufs letzleres zur völligen Umsetzung in Aluminiumfluorid noch eine weitere Behandlung mit Fluoralkali oder Kryolith erfahren.
Der in der Natur vorkommende Kryolith ist immer stark, besonders durch Kieselsäure, verunreinigt, so dafs dessen Anwendung noth-' wendig zu einem mit Silicium verunreinigten und somit wenig werthvollen Aluminium führen mufs. Diesem Uebelstande abzuhelfen, ist nun der Zweck der vorliegenden Erfindung, nach welcher der Gesammtprocefs derart geführt werden soll, dafs einmal im Verlauf desselben künstlicher, wesentlich reiner Kryolith gewonnen und letzterer immer wieder zur Gewinnung des zur Aluminiumreduction nothwendigen Fluoraluminiums aus schwefelsaurer Thonerde benutzt wird. Auf diese Weise wird erreicht, dafs für das Verfahren nur das Aluminiumsulfat, das billigste Fluormaterial — Flusspath — und Natrium in den Procefs eingeführt werden, während natürlicher Kryolith höchstens nur zur Inbetriebsetzung in geringer Menge benutzt zu werden braucht. Zu diesem Zwecke benutzt man zur Reduction des Fluoraluminiums mittelst Natriums zweckma'fsig nur so viel Natrium, dafs etwa nur die Hälfte des' Fluoraluminiums reducirt wird, so dafs das demzufolge unzersetzte Fluoraluminium sich mit dem gebildeten Fluornatrium zu einer dem Kryolith gleichenden Doppelverbindung vereinigt, welche alsdann in der folgenden Operation durch Aluminiumsulfat in Fluoraluminium und Natriumsulfat umgesetzt werden kann.
Hiernach wäre zu einem Kreisprocefs theoretisch nur Aluminiumsulfat und Natrium, und nur zu Beginn des Verfahrens natürlicher Kryolith nothwendig, indem der bei der Aluminiumreduction gewonnene künstliche Kryolith mit Aluminiumsulfat in Natriumsulfat und Fluoraluminium, und letzteres wieder mit Natrium in Aluminium und künstlichen Kryolith umgewandelt wird. Ein solcher Kreisprocefs läfst sich durch folgende Gleichungen veranschaulichen:
ι) AL, Fl6 6NaFl + AL2 (S OJ3 = 2Al2 Fl6 N SO
SOt
Al2 Fl6 6Na Fl.
2) 2Al2Fl6 + 6Na=zAl
Aus verschiedenen Gründen ist dieser Kreisprocefs unvollständig; einerseits wird nicht die theoretische Menge von Fluoraluminium nach Procefs 1) gewonnen, ebenso wenig die theoretische Menge von Kryolith nach Procefs 2). Aus diesem Grunde wird man nach vorliegender Erfindung für die Praxis einen solchen Ringprocefs zu Hülfe nehmen, in welchem theoretisch eine gröfsere Menge Fluoralkali bezw. Kryolith gewonnen, als zur Umsetzung mit Aluminiumsulfat gebraucht wird. Dieses erreicht man nun dadurch, dafs man zu dieser

Claims (1)

  1. Umsetzung das billige Fluormaterial Flufsspath. mit verwendet und den durch Flufsspath, wie oben erläutert, nicht zersetzten bezw. zersetzbaren Aluminiumsulfatantheil durch Kryolith in Fluoraluminium umsetzt.
    Dementsprechend wird man in der Praxis folgendermafsen zu verfahren haben:
    Eine Lösung von schwefelsaurer Thonerde wird — zweckmäfsig in der Wärme — mit gepulvertem Flufsspath behandelt. Hierdurch wird der gröfsere Theil. (bis ca. 2/3) der an Thonerde gebundenen Schwefelsäure unter gleichzeitiger Gypsbildung durch Fluor ersetzt, Gyps und unzersetzter Flufsspath bleiben als ungelöster Rückstand, während eine eigenthümliche chemische Verbindung von schwefelsaurer Thonerde . und Fluoraluminium — ein Fluorsulfat — in Lösung geht.
    Der Procefs kann nach folgender Gleichung verlaufen:
    3) Al2 3 SO1 + 2 Ca Fl, = Al2 Flt (SOJ3
    + Ca SO4. ■
    Die erhaltene Lösung wird eingedickt und mit so viel Fluoralkali bezw. Kryolith gemischt, dafs das Fluoralkali derselben der im Fluorsulfat enthaltenen Schwefelsäure äquivalent ist.
    Das Gemenge wird getrocknet und zwecks Bildung von Fluoraluminium geglüht, das Product ausgelaugt, der Rückstand — technisches Fluoraluminium ,— getrocknet.
    Dieser Vorgang wird durch folgende Gleichung veranschaulicht:
    4) 3Λ/2 Fl4 SOi + Al, Μΰ 6NaFl = ^Al2 Fl6
    -+3Na3SO4.
    Das bei diesem Procefs erhaltene Fluoraluminium wird erhitzt und mit etwa der Hälfte des zur theoretisch vollständigen Reduction nothwendigen Alkalimetalles Natrium reducirt, wobei neben metallischem Aluminium eine aus Fluoraluminiumfluoralkali bestehende Schmelze, etwa entsprechend Gleichung 2), erzeugt wird. Der hierbei entstehende künstliche Kryolith findet für den Procefs 4) wieder geeignete Verwendung, so dafs also auch hierbei ein Ringprocefs entsteht, durch ,welchen es ermöglicht wird, ausgenommen bei der Inbetriebsetzung, nur in dem Verfahren selbst gewonnenen Kryolith :und als Fluormaterial das billigste Material, den Flufsspath, aufser dem zur Reduction nothwendigen Alkalimetall zu verwenden. Aus letzterem Grunde wird die Reduction nach dem Verfahren des Patentes No. 4703Γ ausgeführt; so wird der erzeugte, und wieder zur Verwendung gelangende Kryolith wesentlich rein und somit auch das gewonnene Aluminium äufserst frei von Verunreinigungen.
    Selbstverständlich ist unerheblich, welches Alkali in den anzuwendenden Alkaliverbindungen enthalten ist; man kann auch die entsprechenden Kaliverbindungen anwenden. Ebenso kann man auch statt des metallischen Natriums das Kalium zur Reduction der .Aluminiumverbindung benutzen.
    Es ist leicht einzusehen, dafs es nicht unbedingt nothwendig ist, die Reduction mit Natrium in solchen Mengenverhältnissen durchzuführen, dafs der Vorgang genau nach den angegebenen Formeln verläuft. Da die Umsetzung des Fluorsulfats durch Fluoralkali bewirkt wird, so kann die Reduction auch mit gröfseren Mengen Natrium als oben zweckmäfsig angegeben ausgeführt werden. Es ist deswegen in vorstehender Beschreibung und im Patent-Anspruch unter »Kryolith« ein Fluormaterial zu verstehen, welches unter Umständen genau der chemischen Formel entsprechen, ebenso gut aber auch mehr oder weniger Fluoralkali enthalten kann, als der chemischen Formel entsprechen würde.
    Pat ent-Ans ρ roch:
    Darstellung von Aluminium aus schwefel-, saurer Thonerde durch einen Kreisprocefs, bestehend: ' ·
    a) in der Verwandlung des Aluminiumsulfats durch Flufsspath · und Kryolith in Fluor-
    - aluminium, und
    b) in der Reduction des nach .a) erhaltenen Fluoraluminiums mit etwa der Hälfte der zur völligen Reduction nothwendigeri Alkalimetallmenge zu metallischem Aluminium unter Erzeugung von Kryolith, welcher in dem Processe a); wieder Verwendung zu finden hat. .
DENDAT48535D Verfahren zur Gewinnung von Aluminium Expired - Lifetime DE48535C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE48535C true DE48535C (de)

Family

ID=323512

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT48535D Expired - Lifetime DE48535C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE48535C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2646303A1 (de) Verfahren zum trennen von hafnium von zirkonium
DE2629240C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus sulfidischen Materialien
DE2557399C2 (de) Verfahren zum Auslaugen von Nickel aus einem Sulfidstein
DE1937948A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Pyritschlacken von nicht-eisenhaltigen Metallen,Arsen und Schwefel
DE48535C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
DE1200545B (de) Verfahren zur Gewinnung von feinteiligem Kupferpulver
DE825541C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalialuminiumfluoriden, insbesondere Kryolith
DE391603C (de) Verfahren zur Erzeugung von schwefliger Saeure durch Erhitzen von Sulfaten der alkalischen Erden
DE3780960T2 (de) Verfahren zur herstellung einer eisen-iii-sulfatloesung.
DE157490C (de)
DE1052378B (de) Verfahren zur Herstellung hydrolysierbarer Titansulfatloesungen
AT20007B (de) Verfahren zur Darstellung von Cyanwasserstoff aus Eisencyanverbindungen.
EP0267180A3 (de) Extraktionsmittel sowie seine Verwendung in einem Verfahren zur Aufarbeitung von Ge-hältigen wässerigen Lösungen durch Flüssig/Flüssgextraktion
DE67780C (de) Herstellung von Kaliumcarbonat aus Kaliumsulfat. (2
DE930871C (de) Verfahren zur Herstellung von Ausgangslaugen fuer die Gewinnung von Aluminiumsulfat, Kalialaun und anderen Aluminiumsalzverbindungen
DE608159C (de) Verfahren zum Chlorieren sulfidischer Erze
DE298552C (de)
DE281134C (de)
DE950758C (de) Verfahren zur Herstellung von Titan und Titanlegierungen
DE539172C (de) Gewinnung des Stickoxyds aus dem bei der Herstellung von Kaliumnitrat durc Umsetzung von Kaliumchlorid mit Salpetersaeure gebildeten, hauptsaechlich Nitrosylchlorid undChlor neben inerten Gasen enthaltenden Gasgemisch
DE99531C (de)
DE665850C (de) Herstellung von Alkalihyposulfit
DE3343541C2 (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Metallchloriden aus komplexen Kupfer-Erzen
DE246386C (de)
DES0045497MA (de)