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Schaltungsanordnung mit mehreren an derselben Leitung liegenden Signalstellen
Zusatz zum Patent 432456*) Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der durch
Patent 432 456 geschützten Schaltungseinrichtung mit mehreren an derselben Leitung
liegenden Signalstellen, die es gestattet, dem Erfindungsgegenstand eine größere
Verwendungsmöglichkeit zu verleihen, und zwar besteht der Unterschied darin, daß
die Alarmeinrichtung nunmehr nicht nur wie bisher bei dem Gleichstrom-Zweileitersystem,
sondern auch bei Gleichstrom-Dreileiter- und Drehstrom-Vierleitersystem verwendet
werden kann. Zu diesem Zweck kommt der beim Hauptpatent 432 456 zwischen die beiden
Drähte der Lichtleitung geschaltete Widerstand p, p1 bzw. y, y1 dadurch in Wegfall,
daß eben die einpolig geerdeten oder an der Wasserleitung usw. liegenden Signalempfänger,
z. B. Einschlagglocken, mit ihrem zweiten Pol auf jeder Signalstelle bei Gleichstrom-Dreileitersystem
direkt an dem Mittelleiter und bei Drehstrom-Vierleitersystem an dem Nulleiter liegen,
während die Schalter mit ihrem einen Pol unter Zwischenschaltung eines Widerstandes
ebenfalls geerdet bzw. an der Wasserleitung usw. liegen und mit ihrem anderen Pol
durch entsprechende Umlegung bei Gleichstrom-Dreileitersystem mit den beiden Außenleitern
und bei Drehstrom-Vierleitersystem mit den drei Phasen der Leitung verbunden werden
können, so daß bei Stromschluß an einer Station die Klingeln sämtlicher Stationen
betätigt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung erhält vorliegende Erfindung
noch dadurch, daß für den Schalter jeweils an jeder Station ein besonderer Schaltkontakt
vorgesehen ist, der beim Gleichstrom-Dreileitersystem mit dem Mittelleiter und beim
Drehstrom-Vierleitersystem mit dem Nulleiter verbunden ist, damit auch bei einer
evtl. Störung, wie Erdung einer Leitung usw., unbedingt die Alarmglocken betätigt
werden können.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i ein Schaltungsschema für ein Gleichstrom-Dreileitersystem und
Abb. 2 ein solches für Drehstrom-Vierleitersystem.
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Wie hieraus ersichtlich, sind bei dem Gleichstrom-Dreileitersystem
in Abb. i beispielsweise zwei Stationen A und B vorgesehen; doch kann
deren Anzahl beliebig vermehrt werden. Durch diese beiden an verschiedenen Außenleitern
liegenden Stationen soll gezeigt werden, daß es für den Betrieb dieser Alarmeinrichtung
gleichgültig ist, ob die einzelnen Stationen an ein und demselben Außenleiter und
dem Mittelleiter oder an verschiedenen Außenleitern und dem Mittelleiter liegen.
") Früheres Zusatzpatent 4566o3
z1 und z2 sind die beiden miteinander
gekuppelten Generatoren, von denen i3 als Plus- und i4 als Minusleitung abzweigen,
während i5 der in der Mitte abzweigende und evtl. geerdete Mittelleiter ist. k sind
die elektrischen Lampen oder sonstigen Stromverbraucher, die unter Zwischenschaltung
von Sicherungen 03, 04 und 07, o3 entweder an den einen Außenleiter
i4 und den Mittelleiter i5 oder an den anderen Außenleiter i3 und den Mittelleiter
i5 angeschlossen sein können. Die Einschaltung der Lampen k kann durch den
Schalter m erfolgen. q und q1 usw. sind die an jeder Station eingebauten
Einschlagwecker, die mit ihrem einen Pol am Mittelleiter i5 liegen, während ihr
anderer Pol geerdet ist oder aber an der Wasser- oder Gasleitung liegt. Außer diesem
Einschlagwecker besitzt jede Station auch eine Signalgebevorrichtung, die aus einem
beliebig ausgebildeten Schaltern, n1 usw. besteht, der mit seinem einen Pol unter
Zwischenschaltung eines Widerstandes s, s1 usw. ebenfalls geerdet ist bzw. an der
Wasserleitung liegt und abwechselnd auf die Schaltkontakte j, j 1 bzw. j2, j 3 umgelegt
werden kann. Die Schaltkontakte j 1 und j 2 sind mit dem Mittelleiter i5 verbunden,
während der Schaltkontakt j am Außenleiter i4 und Schaltkontakt j3 am Außenleiter
i3 jeweils unter Zwischenschaltung von Sicherungen o1, o2 und 05, 0s liegen.
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Bei dem Drehstrom-Vierleitersystem, wie in Abb. 2 veranschaulicht,
sind beispielsweise drei Stationen A, B und C vorgesehen, von denen jede
an einer anderen Leitung liegt, ohne daß deshalb der Zweck vorliegender Erfindung,
nämlich das Alarmieren an sämtlichen Stationen, gefährdet wird. k sind auch hier
die durch Schalter m zu beeinflussenden elektrischen Lampen, die einerseits am Nulleiter
y und andererseits bei Station A an der Leitung i, bei Station B an Leitung il und
bei Station C an der Leitung i2 unter Zwischenschaltung von Sicherungen
03, 04, o', 03 und oll, oll liegen. An jeder Station ist auch
hier ein Einschlagwecker q, q1, q2 vorgesehen, die sämtliche mit ihrem einen
Pol an Nulleiter y und mit ihrem anderen Pol an der Erde bzw. an der Wasserleitung
liegen. Die Alarmgebevorrichtung besteht auch hier aus einem beliebig ausgebildeten
Schaltern, n1, n2 usw., der mit seinem anderen Pol unter Zwischenschaltung
eines Widerstandes s, s1, s2 usw. geerdet ist oder an der Wasserleitung liegt. Die
Schalter n, n1, n2 usw. werden beim Alarmgeben abwechselnd auf die Schaltkontakte
j 4 und j 5 bzw. j s und j 7 bzw. j 3 und j 9 umgelegt, von denen die Kontakte j4
, j s und j a am Nulleiter y liegen, während Kontakt j 5 bei Station A mit der Leitung
i, Schaltkontakt j 7 bei Station B mit Leitung il und Kontakt j9 bei Station C mit
Leitung i2 verbunden ist. Die Wirkungsweise der Alarmeinrichtung bei dem Gleichstrom-Dreileitersystem
ist folgende: Wird beispielsweise an Station B der Schalter aas nach dem Kontakt
j 3 umgelegt, d. h. mit der Leitung i3 verbunden, so fließt der Strom vom Pluspol
der Stromquelle z1 über die Sicherung o s, Kontakt j3, Schaltern" und Widerstand
s1 nach der Erde bzw. nach der Wasserleitung und von hier, da der Widerstand der
Wasserleitung geringer ist als der Erdwiderstand, nach sämtlichen Klingeln q, q1
usw. der Anlage und- über den Mittelleiter i5 zum Minuspol der Stromquelle z1 zurück.
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Bei der Betätigung des Schalters at an der Station A ist der Stromverlauf
folgender Von Stromquelle z2 fließt der Strom vom Pluspol durch den Mittelleiter
i5 durch sämtliche Klingeln q, q1 usw. der Anlage nach der Erde bzwWasserleitung
und von hier über den Widerstand s, Schaltern, Kontakt y und Sicherung o1 nach dem
'Minuspol der Stromquelle z2 zurück.
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Sollte nun infolge irgendeiner Störung beispielsweise die Leitung
i3 geerdet sein, so würde dieser Umstand die Betriebssicherheit der Alarmeinrichtung
nicht beeinträchtigen, da in diesem Falle bei einer Umlegung des Schalters n bzw.
ml nach dem Schaltkontakt j 1 bzw. j 2 der Strom auch durch die geerdeten Klingeln
q, q1 usw. fließt. Der Stromverlauf ist hierbei folgender Vom Pluspol der Stromquelle
z1 fließt der Strom, nach der Erde und von hier nicht nur durch den geerdeten Mittelleiter
i5 direkt nach der Stromquelle z1 zurück, sondern auch durch die Klingeln q, q1
usw. nach dem Mittelleiter i5 und nach dem Minuspol der Stromquelle z1 zurück. Durch
diesen Stromschluß wird der Anker der Klingeln q, q1 usw., da dieselben ja sogenannte
Einschlagwecker sind, angezogen, und es ertönt ein Glockenschlag. In dieser Stellung
verbleibt er, bis der Schalter n bzw. n1 nach dem Schaltkontakt j 1 bzw. j 2 umgelegt
wird. Ist dies der Fall, so fließt der Strom statt durch die Klingeln q, q1 usw.
durch den geringeren Widerstands bzw. s1, Schaltern bzw. n1 über Kontakt j 1 bzw.
j 2 und Sicherung 02 bzw. 05 nach dem Mittelleiter i5 und nach dem Minuspol der
Stromquelle z1 zurück, da der Strom auf diesem Weg einen bedeutend kleineren Widerstand
zu überwinden hat, als dies beim Durchfließen von sämtlichen Klingeln der Fall ist.
Der Anker der Klingeln q, q1 kann hierdurch zurückschnellen und wird bei der nächsten
Stromunterbrechung durch den Schalter n1 wieder angezogen, auf welche Weise das
Alarmzeichen entsteht und an alle Stationen weitergegeben werden kann.
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Bei Drehstrom-Vierleitersystem ist nun der Stromverlauf folgender
Wird beispielsweise an Station A durch den
Schaltern das Alarmzeichen
infolge abwechselnd wiederholten Umlegens desselben nach dem Schaltkontakt j5 gegeben;
so fließt der Strom von der Leitung i durch die Sicherung 02 über den Schaltkontakt
j5, den Schalter n und Widerstand s nach der Erde (Wasserleitung) und von hier durch
sämtliche Klingeln q, q1, q2 usw. der Anlage nach dem Nulleiter y und zur Stromquelle
zurück.
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Wird der Schalter n' an der Station B nach dem Schaltkontakt j l umgelegt,
so fließt der Strom von der Leitung il durch die Sicherung o6 über den Kontakt j',
den Schaltern-und Widerstands' nach der Erde (Wasserleitung) und von hier durch
sämtliche Klingeln q, q1, q2 usw. der Anlage nach dem Nulleiter y und der Stromquelle
zurück.
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Infolge der Umlegung des Schalters n2 an der Station C nach dem Schaltkontakt
j 9 fließt der Strom von Leitung i2 durch die Sicherung o'0 über den Kontakt j9,
den Schalter n2 und den Widerstands' nach der Erde (Wasserleitung) und von hier
durch sämtliche Klingeln q, q1, q2 usw. über den Nulleiter y nach der Stromquelle
zurück.
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Auch hier ist die Einrichtung so getroffen, daß bei einer etwaigen
Störung durch Erdschluß dennoch die Betriebssicherheit gewährleistet ist. Sollte
beispielsweise die Leitung i geerdet sein, so fließt der Strom von Leitung i nach
der Erde und von hier nicht nur direkt nach dem geerdeten Nulleiter y nach der Stromquelle
zurück, sondern auch durch die Klingeln q, q1, q2 usw. über den Nulleiter y nach
der Stromquelle -zurück. Hierbei wird der Anker der Klingeln angezogen, und es ertönt
ein Glockenschlag. Bei einer Betätigung der Anlage durch einen der Schalter n, n1
oder n2 fließt der Strom nicht mehr durch die Klingeln, sondern infolge des geringeren
Widerstandes durch den Widerstand s bzw. s' oder s2, den Schalter n bzw. n' oder
n2, den Schaltkontakt j 4 bzw. j 3 oder j 3 und die Sicherung o' bzw. o5 oder o9
über den Nulleiter y nach der Stromquelle zurück. Man , erreicht hierbei dann denselben
Effekt, wie er bereits oben bei dem Gleichstrom-Dreileitersystem beschrieben ist.
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Der Vorteil der Erfindung liegt in der Hauptsache darin, daß diese
Alarmeinrichtung außer bei Gleichstrom-Zweileitersystem sowohl bei Gleichstrom-Dreileitersystem
als auch bei Drehstrom-Vierleitersystem verwendet werden kann.