DE483471C

DE483471C - Einrichtung zum richtigen Einstellen der Pupillendistanz beim Betrachten stereoskopischer Bilder und des Abstandes der Augen von den Bildern

Info

Publication number: DE483471C
Application number: DEH109170D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT HASSELWANDER DR
Current assignee: ALBERT HASSELWANDER DR
Priority date: 1926-11-24
Filing date: 1926-11-24
Publication date: 1929-10-01

Description

Einrichtung zum richtigen Einstellen der Pupillendistanz beim Betrachten stereoskopischer Bilder und des Abstandes der Augen von den Bildern Die Verschiedenheit, welche für eine stereophotogramtnetrische Auswertung von Röntgenbildern gegenüber der von Lichtbildern obwaltet, besteht darin, daß die bedeutende, bis zum Ausmaße von 3o bis 4o cm gehende Größe der Bilder zusammen mit der mäßigen Bildweite die Einschaltung von Linsensystemen zwischen Auge und Bild überflüssig machte und nahelegte, eine Untersuchung der Bilder mit unbewaffnetem Auge vorzunehmen. Darin liegt gewiß ein großer Vorteil. Viele komplizierte, auch teuere optische Einrichtungen, welche die allgemeine Einführung der so wichtigen, wirklich raumrichtig arbeitenden Röntgenuntersuchung für die ärztliche Diagnostik verhindern würde, können in Wegfall kommen. Anderseits erwachsen aber auch wieder Schwierigkeiten, die im wesentlichen darin bestehen, daß hier als optische Einrichtung lediglich die menschlichen Augen selbst mit der individuell variablen und schwer exakt faßbaren Lage ihres als optisches Zentrum funktionierenden Drehpunktes in Betracht kommen. Ferner verursacht auch der als Betrachtungsbasis dienende Abstand der Augen durch seine individuelle Verschiedenheit und endlich die Zentrierung der Augen über den Fußpunkten der Achsenstrahlen insofern Schwierigkeiten, als die Festhaltung der richtigen Aufstellung der beiden Augen gegenüber den Fußpunkten der beiden Achsenstrahlen wegen der dauernden Bewegung, in welcher der Körper sich befindet, fast unmöglich erscheint.
Hier läßt sich durch besondere Einrichtungen Abhilfe schaffen, welche als Visiervorrichtungen zwangsmäßig die richtige Aufstellung der beiden Augen des Betrachters gegenüber den Platten herbeiführen und auch nach vollzogener Einstellung, also während der Arbeit, in jedem Augenblick gestatten, eine Kontrolle vorzunehmen; ob diese Einstellung noch gewahrt ist.
Eine solche Einrichtung ist der Gegenstand der Erfindung; der in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Hiermit ist es jedem Beobachter ohne weiteres möglich, die für sein Auge gültige Pupillendistanz und den richtigen Abstand des Auges von der photographischen Platte einzustellen wie folgt: r. Einstellung der Pupillendistanz: Zwischen die Augen b und b' (Abb._ r) und die photographischen Platten, die auf den feststehenden Mattscheiben o. dgl. c und c ruhen, sindfeststehende, durchsichtigeGlasscheibend und d' eingeschoben, die je eine Marke e bzw. e' tragen. Desgleichen -befindet sich auf den feststehenedn Mattscheiben c und c' je eine Marke f und f'. Die Verbindungslinie dieser beiden Punkte muß dabei senkrecht stehen auf der Mittellinie des Apparates. Die Marken e und e' sind so angeordnet, daß die Sehlinien e-f und e'-f' auf den Mattscheiben c -und c' und somit auf den darauf ruhenden photographischen Platten senkrecht stehen. Veer Beobaehter -muß nun die Pupillendistanz so verändern, daß sich die Punkte e und f bzw. e' und f decken, d. h, bis die Sehlinien e-f und e'-f' durch seine Augen b und b' gehen. Die parallele Verschiebung der Sehstrahlen bis zur richtigen Pupillendistanz erfolgt durch bekannte Vorrichtungen, entweder durch Einschieben von planparallelen Glasplatten a und a' (Abb. i) oder durch zur Sehlinie rechtwinkeliges Verschieben der Spiegel a2 und a3 (Abb. 2).
2. Einstellung des richtigen Abstandes des Auges von der photographischen Platte: Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß auf der feststehenden Glasscheibe d bzw. d' (Abb. i) noch zwei weitere Marken g und h bzw. g' und h' vorhanden sind, die sich bei richtiger Entfernung des Auges b bzw. ' b' von der feststehenden Mattscheibe c bzw. c' mit zwei auf letzterer befindlichen Marken i und k bzw. i und k' decken. Das Auge muß sich also im Schnittpunkt der Sehlinen befinden, die durch die Marken i-g und k-la bzw. i =g' und k'-h' gehen. Man kann auch den Schnittpunkt einer dieser Sehlinien mit der Sehlinie e-f bzw. e'-f' verwenden, da sich alle drei Linien in einem Punkte schneiden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum richtigen Einstellen der Pupillendistanz beim Betrachten von stereoskopischen Bildern, insbesondere Röntgenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Auge und der zugehörigen photographischen Platte eine feststehende Marke vorgesehen ist, die sich bei richtig eingestellter Pupillendistam mit einer zweiten feststehenden Marke deckt.
2. Einrichtung zum richtigen Einstellen des Abstandes der Augen von den zu betrachtenden Stereobildern, insbesondere Röntgenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Auge und der zugehörigen photographischen Platte zwei oder mehrere feststehende Marke vorgesehen sind, die sich bei richtiger Einstellung des Abstandes des Auges von der Platte mit zwei oder mehreren weiteren, in einem gewissen Abstand feststehenden Marken decken.