DE483363C

DE483363C - Einrichtung zum Betaetigen eines Streckenstromkreises mittels in diesem eingeschalteter, lichtempfindlicher Zellen

Info

Publication number: DE483363C
Application number: DEA47940D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinr Diehl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1926-06-09
Filing date: 1926-06-09
Publication date: 1929-09-28

Description

Die im Eisenbahnbetrieb bisher benutzten Streckenstromschließer, wie Schienenkontakte, isolierte Schienen u.dgl., welche von den an der betreffenden Stelle durchfahrenden Zügen 5 oder Wagen zur Wirkung gebracht werden und dadurch die Betätigung von Signalen und sonstigen Vorrichtungen veranlassen, sind infolge der äußeren Einflüsse, denen sie ständig durch ihre Verbindung mit den Schienen ausgesetzt sind, wenig zuverlässig. Die an sich zuverlässigste Einrichtung, die isolierte Schiene, ist bei Eisenschwellen nicht anwendbar.

Man hat bereits vorgeschlagen, die Betätigung eines Streckenstromkreises vom Zuge aus dadurch herbeizuführen, daß man an der Strecke eine lichtelektrische Zelle anordnet, die durch eine an der Strecke angeordnete Lichtquelle bestrahlt wird, wobei die Strahlen vom Fahrzeug unterbrochen werden. Hierdurch wird die Intensität des die lichtempfindliche Zelle enthaltenden Stromkreises so geändert, daß ein an ihm befindliches Relais einen sekundären Stromkreis in Wirkung setzt. Hierbei besteht jedoch die Möglichkeit, daß die Strahlen auch durch irgendwelche kürzeren Gegenstände oder beispielsweise durch eine vorbeigehende Person unterbrochen werden, was also eine unbeabsichtigte Beeinflussung des Streckenstromkreises hervorrufen würde.

Um dies zu vermeiden, werden nun gemäß der vorliegenden Erfindung zwei oder mehr Vorrichtungen in einem solchen Abstande hintereinander angeordnet, daß sie durch das Fahrzeug oder den Zug gleichzeitig abgeblendet werden und nur dann den sekundären Stromkreis in Tätigkeit setzen können. Will man die Anordnung von zwei Lichtquellen hierbei umgehlein, so kann man die eine Lampe oder die eine lichtempfindliche Zelle durch einen Spiegel, ein Prisma o. dgl. ersetzen, derart, daß ein Teil der von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen unmittelbar auf die eine lichtelektrische Zelle auftrifEt, während andere Strahlen über das Prisma auf die zweite lichtelektrische Zelle hingelenkt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Bestrahlungs- und eine Signalvorrichtung. Die Bestrahlungsvorrichtung besteht aus den Lichtquellen, L₁ und L₂, ferner aus den strahlenempfindlichen Gliedern Z₁ und Z₂. Die Signalvorrichtung besteht aus einem Doppelrelais ^₁ und /?₂, ferner aus einem oder mehreren Zeichengebern, z. B. Läutewerk G, Lampe S oder Schaltwerk N. Statt des Doppelrelais kann man auch inur ein Relais oder eine beliebige Anzahl verwenden. fio

Die Wirkungsweise ist folgende: Normalerweise werden die strahlenempfindlichen Zellen

*; Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Heinr. Diehl in Berlin-Lichterfelde.

Z₁ und Z₂ von den Strahlen der Lichtquellen L₁ und L₂ getroffen und elektrisch; leitend. .In diesem Falle fließt von der -Batterie B₁ Strom durch die Wicklungen ,R₁ und R₂; die Anker werden angezogen und die Kontaktstellen. .P₁ und P₂ unterbrochen. Dieser Zustand ändert sich, wenn die Bestrahlung unterbunden wird. Dies geschieht, wie die Abbildung zeigt,, sobald ein Wagen in den Strahlenbereich gelangt.

ίο Die Relaiskontakte werden geschlossen und die Signalgeber beeinflußt.

Abb. 2 zeigt die Anordnung der B;estrahlungsvorrichtung an-der Strecke. K^₁ und K₂ sind Gestelle, auf denen die lichtempfindliche ZeEe Z und die Lampe L ruhen. Der Träger T der Wagen verhindert die Bestrahlnug der Zelle P.

Claims

Patentanspruch:

ao Einrichtung zum Betätigen eines Strek-

kenstromkreises mittels in diesem eingeschalteter, lichtempfindlicher Zellen, die beim Abblenden der ihnen gegenüberstehenden Lichtquellen durch vorbeifahrende Zug- oder Wagenteile den as Streckenstromkreis unterbrechen und dabei über die im Streckenstromkreis liegenden Relais einen zweiten Stromkreis betätigen, dadurch, gekennzeichnet, daß zwei an der einen Seite des Schienenstranges aufgestellte lichtempfindliche Zellen (Z₁, Z₂) mit den ihnen auf der anderen Seite des Schienenstranges zugeordneten Lichtquellen (L₁, L₂) in einem derartigen Abstande längs der Strecke angeordnet und in einer derartigen Verbindung mit dem Doppelrelais (R₁, R₂), welches einen Signale (G, S, N) he tätigenden Stromkreis steuert, geschaltet sind,, daß sie nur wirken, wenn beide Licht- 4" quellen (L₁, L₂) gleichzeitig durch einen Wagen oder Zug (T) abgeblendet werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen