DE483151C

DE483151C - Selbsttaetige Steuerstromkupplung

Info

Publication number: DE483151C
Application number: DEA51810D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1925-12-04
Filing date: 1927-08-23
Publication date: 1929-09-27

Description

Selbsttätige Steuerstromkupplung In dem Hauptpatent ist eine selbsttätige Steuerstromkupplung beschrieben, die in Verbindung mit selbsttätigen mechanischen Kupplungen zur Anwendung gelangt. Das Merkmal der Kupplung besteht darin, daß unter Vermeidung besonderer Trennschalter die Steuerstromkontakte selbst in ihrer Gesamtheit gemeinsam innerhalb des Kupplungsgehäuses eine gegenseitige Bewegung ausführen können. Die Einrichtung bietet den weseIntlichen Vorteil, daß meinem Triebwagenzug mit mehreren Triebwagen, von denen jedoch nur einer gesteuert wird, vermieden ist, daß der nicht gesteuerte, mechanisch abgekuppelte Triebwagen bei Vorhandensein einer elektrischen Kupplung mit dem gesteuerten Triebwagen sich ebenfalls fortbewegt.
Es treten jedoch noch weitere Schwierigkeiten dadurch auf, daß oft bei der elektrischen Trennung größere Ströme bei größeren Spannungen abzuschalten sind. In solchen Fällen wird häufig keine Abschaltung eintreten, da man mit den Luftabständen zwischen den Kontakten eingeschränkt ist, so daß ein Lichtbogen bestehen bleibt. Durch diesen stehenden Lichtbogen, der bekanntlich nur einen kleinem. Spannungsabfall erzeugt, sind beide Kupplungshälften noch elektrisch miteinander verbunden, und der Vorteil der Kupplung geht verloren. Außerdem wird durch den bestehenden Lichtbogen ein Verschmoren der Kontakte eintreten, das zum völlständigen Wegschmelzen derselben führen kann.
Es sind Stromkupplungen bekannt geworden, bei welchen an der zu kuppelnden Leitung eine mehrfache Unterbrechung vorhanden ist. Diese dient dazu, die Kupplungen in entkuppeltem Zustand spannungslos zu machen. Für eine Abschaltung unter Strom sind diese Kupplungen, welche außerdem nicht für automatischen Betrieb bestimmt sind, nicht geeignet, da das Trennen zu langsam geschieht und außerdem ein Teil. der Kontakte sich in. geschlossenen Kammern befindet, welche für ein Erlöschen des Lichtbogens ungünstig sind.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß bei der automatischen Kupplung nach Patent 479 66o die Leitungen, die größere Leistungen zu führen haben, über mehrere in Reihe geschaltete Kontakte der Kupplung geleitet werden, so daßeine Mehrfachunterbrechung entsteht.
In den Abb. r und a ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. r die mechanische Kupplung und die Steuerstromkupplung von der Seite gesehen und Abb. z die Steuersfromkupplung in geschlossenem Zustand von oben gesehen im Schnitt. a bedeutet die mechanische Kupplung, und zwar ist die Scharffenbergkupplung dargestellt. Im Innern der Stenerstrornkupplung b befinden sich Kontaktklötze c, die Druckkontakte d tragen. Diese Kontaktklötze sind innerhalb des Kupplungsgehäuses gegeneinander verschiebbar, so daß dadurch eine Trennung der Kontakte stattfinden kann. Um Stehlichtbögen zwischen den zu trennenden Kontakten zu vermeiden, werden Steuerstromleitungen, die größere Leistungen zu führen haben, zu in Reihe geschalteten Kontakten geführt, so daß eine Mehrfachunterbrechung des Stromkreises beim Abschalten vorhanden ist. Wie Abb. 2 erkennen läßt, ist die Steuerstromleitung e z. B. derart über Kontakte geleitet, daß .eine fünffache Unterbrechung stattfindet. Durch diese große Zahl von Unterbrechungsstellen kann man :es erreichen, daß auch biei größeren Leistungen ein einwandfreies Abschalten der Leitungen erreicht wird, so daß eine Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten. und ein Verschmoren derselben vermieden ist.
Im allgemeinen ist die Zahl der Leitungen, die größere Leistungen zu führen haben, bei einer Stenerstromkupplung klein; außerdem kommt man auch meist mit einer dreifachen Unterbrechung aus. Es empfiehlt sich, die Kontakte mit Mehrfachunterbrechung in der obersten Kontaktreihe innerhalb des Kupplungsgehäuses anzuordnen (vgl. dl in Abb. i). Durch diese Maßnahme ist der Vorteil erzielt, daß die beim Abschalten auftretenden Lichtbögen, welche das Bestreben haben, nach oben zu gehen, nicht die unterhalb liegenden Kontakte anderer Stromkreise berühren und dadurch Kurzschlüsse u. dgl. erzeugen können. Um die Kontakte räumlich voneinander zu trennen, und um insbesondere die Mehrfachkontakte für die Unterbrechung größerer Leistungen von den übrigen abzuschließen, ist es zweckmäßig, die Kontaktklötze mit Trennwänden zu versehen. Dabei können die Trennwände beider Kupplungshälften einander übergreifen und somit Funkenkammern bilden. Das Gehäuse wird zweckmäßig auf der Innenseite mit einem isolierenden Belag versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Steuerstromkupplung, insbesondere für elektrische Fahrzeuge, nach Patent 479 66o, dadurchgekennzeichnet, daß die Leitungen (e) für größere Leistungen zu mehreren in Reihe geschalteten Kontakten (d) geführt sind, so daß eine mehrfache Unterbrechung der Strom= kreise beim Entkuppeln stattfindet.
2. Steuerstromkupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (d" d,_) für die Mehrfachunterbrechung von Leitungen größerer Leistungen in dem Kupplungsgehäuse oberhalb der Kontakte für die übrigen Leitungen angeordnet sind.
3. SteuerstromkupplungnachAnspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsgehäuse (b) im Innern mit einem isolierenden Belag versehen ist.
4. SteuerstroinkupplungnachAnspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktklötze (c) mit zwischen den, übereinander angeordneten Kantakten (d, dl) liegenden Trennwänden zur Bildung von Funkenkammern versehen sind.
5. Steuerstromkupplungnach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände der beiden Kupplungshälften sich übergreifen.