DE48313C - Vorrichtung, welche das Abfeuern von Handfeuerwaffen nur bei bestimmter Höhenrichtung gestattet - Google Patents
Vorrichtung, welche das Abfeuern von Handfeuerwaffen nur bei bestimmter Höhenrichtung gestattetInfo
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- DE48313C DE48313C DENDAT48313D DE48313DA DE48313C DE 48313 C DE48313 C DE 48313C DE NDAT48313 D DENDAT48313 D DE NDAT48313D DE 48313D A DE48313D A DE 48313DA DE 48313 C DE48313 C DE 48313C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
gestattet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche, an Handfeuerwaffen angebracht,
. das Abfeuern derselben nur in dem Augenblick gestattet, in welchem die betreffende Waffe die
richtige Winkelstellung zur Horizontalen bezw. zu dem zu beschiefsenden Ziel eingenommen
hat. Um daher die Waffe in der richtigen Lage abzufeuern, mufs man die Mündung derselben
entweder von unten nach oben zu heben oder von oben nach unten zu senken, wie die
Richtung der Pfeile, Fig. 1 und 2, angiebt.
Bei dieser Bewegung der Waffe wird dieselbe auch in diejenige Lage kommen, welche
dem richtigen Abgangswinkel für das Geschofs entspricht, und in diesem Augenbicke wird durch
die vorerwähnte Vorrichtung der Drücker, welcher so lange gesperrt war, ausgelöst und kann
durch den Finger der Hand, welcher mit Druck gegen den Drücker anliegt, abgedrückt werden.
Die Höhenlage des Zieles braucht somit nicht visirt zu werden. .
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 3 eine Ausführungsform dieser Vorrichtung, beispielsweise
an einem Mausergewehr angebracht, dargestellt.
Gegen das untere Ende des Drückers oder Abzugs α legt sich das . vordere Ende eines
doppelarmigen, im Abzugbügel b drehbar gelagerten Hebels c an, dessen hinteres Ende von
einer im Kolben des Gewehres angebrachten Feder k nach unten gedrückt wird. Der
Drücker α ist somit immer gesperrt und kann nur dann bewegt werden, wenn das vordere
Ende von c, nach unten bewegt, den Drücker freigiebt. Das hintere Ende des Hebels c liegt
auf dem freien Ende eines einarmigen, um d1
drehbaren Hebels d, welcher den Anker eines Elektromagneten f bildet, der durch die Leitungen
g und g1 elektrischen Strom von einer trockenen Batterie oder einem Accumulator h
erhält, der ebenfalls im Gewehrkolben angebracht ist.
Die Leitung g ist unterbrochen, indem in dieselbe ein knieförmig gebogenes Glasröhrchen
i eingeschaltet ist, in dessen vorderen kurzen Schenkel die Enden der unterbrochenen
Leitung g, einander gegenüberstehend, eingeschmolzen sind. Das Röhrchen i ist mit Quecksilber
gefüllt, jedoch nur sq weit, dafs es den hinteren längeren Schenkel anfüllt.
Wenn nun das Gewehr ein wenig nach vorn geneigt wird, so senkt sich auch das vordere
Ende des Röhrchens i und ein Tropfen Quecksilber fliefst aus dem längeren Schenkel über
das Knie in den kürzeren Schenkel hinüber, stellt den Contact zwischen den Enden der
Leitung g her und vermittelt so den Stromschlufs. Der elektrische Strom fliefst durch
die Umwickelung des Elektromagneten f, infolge dessen dieser den Anker d anzieht. Letzterer
drückt aber das hintere Ende des Hebels c nach oben, so dafs das vordere Ende
von c sich nach abwärts bewegt und den Abzug α freigiebt.
Hält man nun das Gewehr, indem man mit dem Zeigefinger der rechten Hand gegen den
Drücker α drückt, senkrecht oder schräg nach oben und senkt es allmälig nach vorn zu in
die horizontale Lage oder darüber hinaus, so ist ersichtlich, dafs in einem bestimmten Moment
ein Quecksilbertropfen aus dem ■ längeren in den kurzen Schenkel, des Röhrchens i übertreten
und Stromschlufs herstellen wird. Da nun in demselben Augenblick der Hebel c den
Drücker α freigiebt, so wird dieser infolge des Druckes durch den Finger zurückbewegt und
das Gewehr abgefeuert. Der Schufs fällt also in einer bestimmten Winkelstellung des Gewehres zur Horizontalen bezw. in einer bestimmten
Höhe und alle folgenden Schüsse fallen ebenfalls genau in derselben Höhe, eine Abweichung kann nur nach der Seite hin eintreten.
Um den Winkel, unter welchem das Abfeuern des Gewehres eintritt, verändern zu
können, ist das Röhrchen i in eine Kapsel m eingeschlossen, welche in einer entsprechenden
Aussparung im Kolben des Gewehres drehbar ist. Die Kapsel m ist auf der Vorderseite mit
einem Zeiger m1 versehen, welcher auf einer auf dem Kolben angebrachten Gradeintheilung
die jeweilige Stellung des Röhrchens i anzeigt. Je nachdem nun das Röhrchen i mit seinem
kurzen Schenkel höher oder tiefer steht, mufs die Mündung des Gewehrlaufes mehr oder
weniger gesenkt werden, um den Schufs zu lösen, und desto tiefer oder höher wird das
Geschofs das Ziel treffen.
Es ist nicht nöthig, dafs das Röhrchen i knieförmig gestaltet ist, es kann auch gerade
sein, jedoch ist die erstere Gestalt vorzuziehen.
Auch kann man, wie in Fig. 4 dargestellt, eine U-förmig gebogene Röhre (communicirende
Röhren) verwenden, welche mit Flüssigkeit gefüllt ist und auf den beiden Niveauflächen oder
auf einer derselben einen Schwimmer trägt, welcher im gegebenen Moment Contact mit
den Enden der Leitung bildet und dadurch den Stromschlufs vermittelt. Der Schwimmer
könnte auch einen Stofs auf eine Membran ausüben, welche alsdann elektrischen Contact
herstellt oder unterbricht, oder durch mechanischen Stofs die Arretirvorrichtung auslöst.
In Fig. 5 wird die Auslösung des den Drücker arretirenden Hebels c durch eine Metallkugel 0
herbeigeführt, welche im gegebenen Augenblick in einem Rohr jp herab auf das Ende eines
Hebels q fällt, welcher auf den Hebel c wirkt. Das Rohr ρ ist knieförmig gebogen und in
eine drehbare Kapsel eingeschlossen, so dafs demselben verschiedene Stellungen gegeben werden
können, welche ein gröfseres oder geringeres Neigen der Mündung des Gewehres bedingen.
In Fig. 6 ist ein gerades Röhrchen r angewendet^ welches mit Flüssigkeit, oder besser
mit Quecksilber theilweise angefüllt und um einen aufser Mitte gelegenen Zapfen drehbar ist. Beim
Neigen des Gewehres nach vorn fliefst die Flüssigkeit im Röhrchen ebenfalls nach vorn
und veranlafst ein Sinken des vorderen Theiles des Röhrchens, welches auf einen Hebel wirkt,
der die Auslösung des Drückers herbeiführt. Auch hier ist das Röhrchen r in einer Kapsel
oder zwischen zwei Scheiben gelagert, um innerhalb gewisser Grenzen gedreht werden zu
können.
Zur Auslösung des Drückers kann schliefslich auch eine Libelle t verwendet werden, wie in
Fig. 7 dargestellt ist, in deren leitende Flüssigkeit die Enden des einen Leitungsdrahtes eintauchen.
In diesem Falle geht continuirlich der Strom durch die Umwickelung des Elektromagneten,
und wenn infolge der Neigung des Gewehres die Luftblase an einem oder an beiden Polenden der Leitungsdrähte zu stehen
kommt und hierdurch Stromunterbrechung eintritt, erfolgt die Auslösung des Drückers.
Die beschriebenen Vorrichtungen sind in den Fig. 3 bis 7 in einer derartigen Stellung gezeichnet,
dafs zum Abfeuern des Gewehres dasselbe von oben nach unten gesenkt werden mufs. Will man aber abfeuern, indem man
das Gewehr von unten nacli oben hebt, so müssen selbstverständlich die beschriebenen Vorrichtungen
in umgekehrter Lage im Gewehrkolben angeordnet werden.
Schliefslich könnten die beschriebenen Vorrichtungen
auch in Verbindung mit einer elektrischen Zündung für die'Patrone zur Anwendung
kommen, derart, dafs die Vorrichtungen im bestimmten Augenblick einen Stromkreis
schliefsen, welcher durch die Pulverladung der Patrone hindurchgeht und diese dadurch entzündet.
An Stelle der beschriebenen Vorrichtungen können auch andere ähnliche Einrichtungen
angewendet werden, immer aber müssen dieselben dadurch, gekennzeichnet sein, dafs beim
Neigen des Gewehres nach unten oder oben ein Körper, der fest oder flüssig sein kann,
durch selbsttätige Veränderung seiner Lage eine auf den Drücker wirkende Sperrvorrichtung,
auslöst oder einen Strom schliefst, welcher eine directe Entzündung der Patrone herbeiführt.
Die Vortheile, welche eine solche, das Visir ersetzende Einrichtung an Handfeuerwaffen
bietet, liegen zunächst darin, dafs sich mit derselben ein sehr präciser Schufs in Bezug auf
Höhenrichtung — auf 1 50 m Entfernung beträgt die verticale Abweichung höchstens 6 cm —
erreichen läfst, der aiich vom Tageslicht völlig
unabhängig ist, wenn map, wie in Festungen, die Distanzen genau kennt und die Seitenrichtung
des Schusses bestimmt werden kann durch die Senkrechte zur Feuerlinie an der Wallkrone.
Das Infanteriefeuer bei Nacht gegen Sappente'cen gewinnt eine bisher unbekannte Kraft,
auch würde die Erreichung einer rasanten Bestreichung
des Grabens oder bestimmter Linien durch Infanterie während der Nacht gesichert werden können.
Demnächst kann Infanteriefeuer Verwendung finden, um mit sehr hohen Abgangswinkeln
der Geschosse hinter Wälle zu wirken, da die Präcision in der Höhenrichtung eine so grofse
ist, dafs die Geschofsgarbe dicht genug zusammengehalten werden kann. Die Anwendung
derartig ausgerüsteter Handfeuerwaffen im Feldkriege ist nicht ausgeschlossen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung an Handfeuerwaffen als Ersatz des Visirs, welche an der Waffe angebracht ist, und aus einem beweglichen festen oder flüssigen Körper besteht, der durch Neigen der Waffe nach oben oder unten selbstthätig seine Lage verändert und so direct durch sein Gewicht oder indirect durch Schliefsung oder Unterbrechung eines elektrischen Stromes eine den Drücker arretirende Sperrvorrichtung auslöst.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2691792A1 (fr) * | 1992-06-02 | 1993-12-03 | Giat Ind Sa | Dispositif de déclenchement du tir d'une arme à feu. |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2691792A1 (fr) * | 1992-06-02 | 1993-12-03 | Giat Ind Sa | Dispositif de déclenchement du tir d'une arme à feu. |
EP0573356A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-08 | GIAT Industries | Auslösevorrichtung für Feuerwaffen |
US5392688A (en) * | 1992-06-02 | 1995-02-28 | Giat Industries | Trigger for a firing weapon |
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