DE483077C

DE483077C - Vorrichtung zum Geradefuehren von Stoffbahnen

Info

Publication number: DE483077C
Application number: DEE36978D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-03
Filing date: 1928-02-03
Publication date: 1929-09-25

Description

Vorrichtung zum Geradeführen von Stoffbahnen Es sind Vorrichtungen zum Geradeführen von Stoffbahnen bekannt, bei denen die Stoffbahn bei unregelmäßigem Lauf den Stromkreis eines Elektromagneten beeinflußt, der auf die Walzenpaare einwirkt, die den Geradlauf des Stoffes bewirken. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art läuft die Stoffbahn, solange sie sich genau in der Mitte ihres vorgeschriebenen Weges und mit ihrer vollen Breite bewegt, frei zwischen den Geradführungsrollen hindurch, ohne von diesen gefaßt zu werden. Erst wenn die Stoffbahn sich aus der Mitte verschiebt, wird auf der einen oder der anderen Seite ein Kontakt geschlossen, der einAneinanderpressen der Geradführungsrollen und dadurch ein Geradziehen der Stoffbahn zur Folge hat. Diese Anordnungen haben den I',Tachteil, daß die Stoffbahn erst dann von den Rollen gefaßt und geführt wird, wenn eine Störung eintritt; solange eine solche nicht eingetreten ist, läuft die Stoffbahn frei durch die Rollen hindurch. Wollte man die Stoffbahn dauernd zwischen den zusammengepreßten Rollen hindurchführen, so würden die Magnete dauernd unter Strom stehen, und die Folge wäre einerseits ein großer Energieverbrauch, andererseits müßten die Magnete sehr groß bemessen werden. Hierdurch würden Schwierigkeiten hinsichtlich der Unterbringung der Magnete entstehen, für die an der Maschine nur wenig Platz zur Verfügung steht.
Beim Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Die Walzen, zwischen denen die Stoffbahn läuft, werden hier dauernd gegeneinandergepreßt, so daß die Bahn schon im regelrechten Lauf durch die Walzen eine vollkommen sichere Führung hat. Die Walzen werden zu diesem Zwecke durch eine Feder gegeneinandergepreßt, deren Wirkung bei Schieflauf der Stoffbahn durch einen Elektromagneten des einen Walzenpaares aufgehoben wird, so daß dieses Walzenpaar den Stoff freigibt und das andere Walzenpaar den Stoff nach der anderen Seite hinüberzieht. Die Stoffbahn wird also beim Gegenstand der Erfindung schon bei regelrechtem Gewebeiauf, nicht erst, wenn eine Störung eintritt, durch die Walzen gehalten und geführt; ein Schieflaufen wird daher hier an sich schon selten eintreten. Wenn ein Fehler eintritt, so wird er durch die Wirkung der Walzen sofort behoben. Die Magnete werden wenig beansprucht und können klein bemessen werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt Abb. i die Stoffbahn mit den an beiden Seiten angeordneten Walzenpaaren, Abb. 2 die Stellung eines Walzenpaares bei Geradlauf der Stoffbahn, Abb.3 ein Walzenpaar bei Schieflauf der Stoffbahn.
Die Stoffbahn a läuft zwischen den beiden Walzenpaaren b, b1 und c, cl hindurch, die zu beiden Seiten der Stoffbahn angeordnet und gegenüber der Laufrichtung der Stoffbahn etwas schräggestellt sind. Die Walzen werden, wie Abb. 2 zeigt, bei regelrechtem Lauf der Bahn durch eine Feder d aneinandergepreßt. Wenn nun. die Stoffbahn zu weit nach rechts hinübergleitet, so stößt sie gegen ein Kontakthebelchen e, das einen Kontakt f schließt, wodurch der Elektromagnet g Strom erhält. Infolgedessen zieht dieser seinen Anker h ein, und es wird die Feder d zusammengepreßt. Sie gibt daher die untere Walze b1 frei, die mit etwas Spiel gelagert ist und infolgedessen nach unten gleitet, so daß die Pressung zwischen den Walzen b und b1 aufgehoben wird und die Bahn frei zwischen ihnen hindurchgleiten kann. Da die Walzen c und cl weiter ihre Pressung auf die Stoffbahn a ausüben, so wird die Bahn nach links herübergezogen und kommt dadurch in die richtige Lage. Wenn sie zu weit nach links h erühergleitet, so spricht das an den Walzen c und c1 angebrachte Kontakthebelchen an; die Walzen c und cl geben die Bahn frei, und sie wird infolgedessen durch die Walzen b und bl wieder nach rechts herübergezogen. Damit eine Funkenbildung am Kontakt f vermieden wird, wird dem Kontakt f zweckmäßig ein Kondensator i parallelgeschaltet.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Vorrichtung zum Geradeführen von Stoffbahnen, bei der die Stoffbahn bei unregelmäßigem Lauf den Stromkreis eines Elektromagneten beeinflußt, der auf Walzenpaare einwirkt, die den Geradlauf des Stoffes bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen der an den beiden Seiten des Stoffes angeordneten Walzenpaare (b, b1, c, cl) bei regelrechtem Gewebelauf durch die Wirkung einer Feder (d) gegeneinandergepreßt werden, deren Wirkung bei Schieflauf der Stoffbahn durch den Elektromagneten (g) des einen Walzenpaares aufgehoben wird, so daß dieses Walzenpaar den Stoff freigibt und das andere Walzenpaar den Stoff nach der anderen Seite hinüberzieht.