DE119791C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
- G03D3/00—Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion
- G03D3/08—Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion having progressive mechanical movement of exposed material
- G03D3/13—Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion having progressive mechanical movement of exposed material for long films or prints in the shape of strips, e.g. fed by roller assembly
- G03D3/135—Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion having progressive mechanical movement of exposed material for long films or prints in the shape of strips, e.g. fed by roller assembly fed between chains or belts, or with a leading strip
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ATENTSCHRIFT
Ja 119791
KLASSE 57c.
KLASSE 57c.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1899 ab.
Von den Apparaten zum Entwickeln, Tonen und Fixiren der Photographien, welche bei
Herstellung der sogen. Kilometerphotographien Anwendung finden, zeichnen sich die
durch geringe Platzbeanspruchung und grofse Leistungsfähigkeit aus, bei denen das,Bildband
innerhalb eines jeden Troges eine Reihe von bleibenden Schleifen bildet, deren jede
zwischen zwei event, zu einander verstellbare Walzen so geführt wird, dafs sich bei der Fortbewegung
des Bildbandes sämmtliche Schleifen gleichzeitig zwischen ihren zugehörigen Walzen
hindurchbewegen.
Infolge des hierbei auftretenden Zuges in dem von den Bändern durchfeuchteten Bildbande
reifst das bereits belichtete Papier so häufig, dafs sich ein Ausschufs ergiebt, der
ca. i5pCt. des brauchbaren Fabrikates betrifft. Apparate, bei denen das Bildband in horizontaler
Richtung durch die Bäder geführt wird, sind ihrer grofsen Platzbeanspruchung wegen
weniger brauchbar, zeigen aber ebenfalls obigen Uebelstand, da auch hier bei der Fortbewegung
des Bildbandes durch die Bäder alle horizontalen Bandlagen gleichzeitig zwischen
ihre Walzenpaare hindurchgeführt werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren und ein Apparat der zuerst geschilderten
Art, bei dem also das Bildband in jedem Troge eine Reihe von Schleifen bildet. Die Erfindung besteht darin, dafs das
Bildband nicht, wie bisher gebräuchlich, in continuirlicher Bewegung bei sich gleichbleibender
Schlangenform zwischen den eingestellten Führungswalzen durch die Bäder geleitet
wird, sondern dafs behufs Abschwächung des Zuges und damit Vermeidung des Zerreifsens
die Fortbewegung des innerhalb eines jeden Troges eine Reihe von Schleifen bildenden
Bildbandes absatzweise, und zwar durch Auflösen und Neubilden von Schleifen in continuirlicher
Folge geschieht. Zu diesem Zweck wird einerseits unter Festhaltung des aus dem Troge austretenden Theiles des Bildbandes die
diesem Theil am nächsten liegende Schleife, dann die sich anschliefsende u. s. w. gebildet,
andererseits werden unter Festhaltung des in den Trog eintretenden Theiles des Bildbandes
die Schleifen in derselben Reihenfolge wieder aufgelöst.
Auf beiliegender Zeichnung ist das neue Verfahren und der zur Ausübung desselben
dienende Apparat in den Fig. 1 bis 8 schematisch in zwei Ausführungen zur Anschauung
gebracht, wobei nur zwei Bäder, deren Anzahl aber natürlich noch beliebig vermehrt werden
kann, dargestellt sind.
Von der Papierrolle 3 wird das belichtete Papier über die Führungsrolle 4 (Fig. 1) unter
Leitrolle 5 in das Bad 1 hinein zwischen die Klemmrollen 6, 7 und dann über Rolle 8 aus
dem Bade 1 hinausgeführt. Ist dies geschehen, so werden die Klemmrollen 6, 7 so an einander
gedrückt, dais das Ende des Papierbandes p von diesem festgehalten, und der Papierstreifen
zwischen den Rollen 6, 5 der Einwirkung des Bades 1 ausgesetzt ist.
Unterhalb des Papierbandes p sind in dem · Bade 1 Rollen 9,11, 13, 15 und 17 angeordnet,
deren jede mit einem seitlichen Arm 10, 12, 14,
16, 18 (Fig. ι und 6) ausgestattet ist, der an
einem Ende einen der Rollenachse parallelen Arm 19, 20, 2i, 22.. 23 trägt.
Ist nun das Ende des Papierbandes p durch die Klemmwalzen 6,7 festgelegt, so wird
Walze 9 entgegengesetzt dem Uhrzeiger gedreht, Arm 19 legt sich auf das Papierband
zwischen Klemmwalze 6 und Rolle 9, drückt dasselbe tiefer in das Bad 1 hinein und zieht
es dabei in eine Schleife aus (Fig. 2). Die hierzu erforderliche Länge wickelt sich von
. der Papierwalze 3 ab, wobei eigentlich nur der Widerstand zu überwinden ist, den die
Papierrolle 3 und die Walzen 5, 4 der Drehung entgegensetzen, da die Walzen 11, 13, 15 und 17
während dieses Vorganges nur ein Durchhängen des Papieres p verhindern, das in der
'Hauptsache von der Flüssigkeit des Bades selbst getragen wird.
Zur Ueberwindung des gefährlichen Zugwiderstandes, welchen eine groise, voll gefüllte
Papierrolle 3 der Bildung der Schleife zwischen den Walzen 5 und 9 entgegensetzt, dient
aber das bis dahin nur angefeuchtete, noch nicht durchtränkte Papierband p, das also noch
genügende Zugfestigkeit besitzt, um diesem Zuge zu widerstehen.
Ist die erste Schleife zwischen den Walzen 6 und 9 hergestellt, so bildet man durch Drehung
der Walze 11 die zweite und so fort, bis zwischen sämmtlichen Walzen 6, 10 bis 17 in das
Bad niederhängende Schleifen gebildet sind (Fig. 3)-
Während nun die Flüssigkeit in dem Bade 1 auf die sich in ihm befindende bedeutende Papierlänge
einwirkt, hebt man die Klemmrolle 7, dreht sämmtliche Walzen 9, 11, 13, 15, 17 in
umgekehrter Richtung wie vorher, so dafs ihre Arme 10, 12, 14, 16, 18 wieder die in Fig. 1
dargestellte Lage einnehmen, führt darauf das Papierband in das zweite Bad 2 über, welches
genau wie Bad 1 mit Rollen und Durchbiegearmen ausgestattet ist, und klemmt nunmehr
das Papierende zwischen den Walzen 24 und 25 fest, worauf sich in dem zweiten Bade
die Schleifenbildung wie im ersten Bade wiederholt, sich hierbei die Schleifen im ersten
Bade aufheben. Ist dies geschehen, so werden wieder die Klemmwalzen 5, 6 des ersten Bades
zusammengeprefst und nun wiederum die Schleifen im ersten Bade gebildet, während
das Papierband aus dem zweiten Bade in ein drittes übergeführt wird u. s. f.
In dieser Weise werden, wie ersichtlich, nur immer verhältnifsmäfsig geringe Papierlängen
bewegt, auf welchen sich naturgemäis auch nur die geringen Widerstände dem Zuge entgegensetzen
können, die auf diese geringen Papierlängen einwirken. Vor allen Dingen ist die Summirung sämmtlicher auf die sich
in einem oder mehreren Bädern befindlichen Papierbahnen einwirkenden Zugwiderstände
sowie die Anwendung gemeinsam gleichmäfsig angetriebener Transportwalzen vermieden.
Das Papier wird nicht, wie z. B. bei dem bekannten Apparate von Mackusick
(Patentschrift 82322), fortlaufend auf- und niedersteigend um Transport- und Schleifenrollen
gezogen, sondern die Schleifen werden aus horizontal laufender Papierbahn gebildet
und in letztere wieder eingeführt, ohne dafs sie gerade an den gefährdetsten Stellen in den
Schleifen, wie bei Mackusick und allen anderen, irgend einen Widerstand finden.
Zwischen den einzelnen Bädern können natürlich geeignete Spülvorrichtungen angeordnet
sein.
Ist die Papierbahn in dem letzten Bade zu Schleifen gestaltet, und genügend gewässert,
so wird das Papierband am Eintritt in dieses Bad abgeschnitten, das Bad entleert und mit
der in Hängen liegenden Papierbahn direct in die Trockenkammer gebracht.
Diese geschilderte Ausführungsform erfordert verhältnifsmäfsig lange Bäder, da die
Rollen 6,9,11,13,15 und 17 einen solchen
Abstand haben müssen, der gleich dem Papiergehänge zwischen einem dieser Rollenpaare ist.
Sollen also diese Papierhänge einen Meter nach unten hängen, so ist bei Anordnung einer
Anzahl von 6 Rollen (Fig. 1), durch welche;
5·Papierhänge erzielt werden (Fig.3), ein Abstand von Rolle zu Rolle von mindestens 1 m
erforderlich, so dafs das Bad mindestens eine Länge von 6 m haben mufs. Der ganze Apparat,
der immer aus mehreren Bädern besteht, beansprucht demnach einen Platz, der nur selten zur Verfügung steht.
Man kann diesen Uebelstand aber beseitigen, wenn man die in den Fig. 7 und 8 dargestellte
Ausführungsform wählt. Das einzelne Bad enthält dann enger gelagerte Führungsrollen,
zwischen denen die Papiergehänge gebildet werden. Dies wird dadurch ermöglicht, dafs
die Arme 10, 12, 14, 16, 18 nicht um die Mittelpunkte
der Rollen schwingen, sondern um seitlich davon gelagerte Punkte. In dem gewählten
Beispiel ist der abwärts gerichtete Theil der Arme 10, 12, 14, 16, 18 beispielsweise 1 m
lang, und die den Rollenachsen parallel laufenden Arme 19, 20, 21, 22, 23 liegen in der Ruhelage
dicht über dem Bade.
Werden dann die Arme 10, 12, 14, 16 und 18
nach einander abwärts bewegt, so werden wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform die Papierhänge gebildet.
Beträgt nun die Entfernung der Rollen 6 und 17 nur etwa 1 m, so werden 5 Papierhänge
von ι m Tiefe gebildet, und diese aus den Hängen bestehende Papierbahn hat eine
Länge von etwa 10,5 m, wozu noch eine horizontale
Papierbahn von etwa 600 mm kommt, so dafs in einem einzigen Bade eine Papier-
bahn behandelt wird, die über um lang ist, während das Bad selbst nur etwa ι m lang ist.
Diese Ausführungsform zeigt noch den Vortheil, dafs sich in jedem Bade neben den Gehängen
noch eine horizontale Strecke befindet, die zweckmäfsig, wie es in den Figuren dargestellt
ist, ebenfalls mit Führungsrollen ausgerüstet ist, und die es ermöglicht, die Einwirkung
des Bades auf das belichtete' Papier zu beobachten, um so rechtzeitig das in dem
einen Bade befindliche Papier in das andere überzuführen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Führen des Bildbandes durch die Tröge eines für endlose Bildbänder eingerichteten Apparates zum Entwickeln, Fixiren u. s. w., bei dem das Bildband innerhalb eines jeden Troges eine Reihe von Schleifen bildet, dadurch gekennzeichnet, dais zum Zweck der Vermeidung des Zerreifseris einerseits unter Festhaltung des aus dem Troge austretenden Theiles des Bildbandes die diesem Theil am nächsten liegende Schleife, dann die sich anschliefsende u. s. f. gebildet wird, und andererseits unter Festhaltung des in den Trog eintretenden Theiles die Schleifen in derselben Reihenfolge wieder aufgelöst werden.
- 2. Apparat zur Ausführung des unter i. geschützten Verfahrens, dessen Entwickelungströge zwischen den in ihrem oberen Theil liegenden Führungsrollen je eine schwingbar gelagerte Führungsrolle zur Bildung der Schleifen enthalten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT8365D AT8365B (de) | 1899-10-19 | 1901-05-24 | Verfahren und Apparat zum Behandeln von photographischen Bildbändern. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119791C true DE119791C (de) |
Family
ID=388899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899119791D Expired - Lifetime DE119791C (de) | 1899-10-19 | 1899-10-19 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE119791C (de) |
-
1899
- 1899-10-19 DE DE1899119791D patent/DE119791C/de not_active Expired - Lifetime
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