DE3109587C1 - Vorrichtung zum Trennen einer Warenbahn in einer Doppeltragwalzenwickelmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer Warenbahn in einer Doppeltragwalzenwickelmaschine, mit einer die Warenbahn an einer der beiden Tragwalzen festhaltenden Einrichtung und einem mit dieser Tragwalze zusammenwirkenden und gegen diese schwenkbaren, eine Abreißklinge aufweisenden Klingenträger.

Es ist beispielsweise bekannt, von unten her zwischen den stillgesetzten Tragwalzen einen Perforationskamm in den Zwickel zwischen den Tragwalzen und dem fertigen Wickel zu bewegen und gegen die die eine Tragwalze teilweise umschlingende Warenbahn zu drücken. Beim anschließenden Abheben des fertigen Wickels von dieser Tragwalze über die zweite Tragwalze reißt die Warenbahn entlang der perforierten Linie an dem Kamm ab. Die ankommende Warenbahn wird anschließend über Bohrungen im Walzenmantel durch Unterdruck innerhalb der Tragwalze auf dem Walzenmantel festgehalten (DE-OS 29 20 707). Diese Ausführung hat den schwerwiegenden Nachteil, daß durch das Andrücken des Perforationskammes gegen die Tragwalze nicht nur der Perforationskamm bald stumpf wird, sondern dieser mit der Zeit auch die Oberfläche der Tragwalze beschädigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß Beschädigungen sowohl der Trennvorrichtung als auch der Walzenoberfläche vermieden werden.

Die Erfindung löst das Problem durch eine Vorrichtung, in welcher sich die Reißkante der Abreißklinge in Abreißstellung in geringem Abstand von der bahnumschlungenen Walzenoberfläche befindet und der Klingenträger im Abstand von der Reißkante der Klinge wenigstens ein in Abreißstellung die Warenbahn gegen die Walze drückendes flächiges Halteorgan aufweist. Dabei weist das Halteorgan vorzugsweise eine elastisch nachgiebige Auflage auf.

Beim Wegrollen des fertigen Wickels wird die Warenbahn mittels des Halteorgans fest gegen die Tragwalze gedrückt und gehalten, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Tragwalzenoberfläche besteht. Ebenso besteht nicht die Gefahr, daß die z. B. als Perforierkamm ausgebildete Abreißklinge durch das Andrücken an die Walzenoberfläche beschädigt wird. Sie bleibt beim Abtrennen in einem geringen Abstand von der Tragwalzenoberfläche. Dabei kann ein Abstand

ίο der Reißkante von der Warenbahn von nur wenigen Zehntelmillimetern genügen.

Als Halteorgan kann eine durchgehende oder auch eine über die Klingenlänge unterbrochene Auflage dienen. Vorzugsweise besteht die Auflage aus einem Filz bzw. aus Filzstücken.

Um ein genaues Einstellen des Reißkantenabstandes von der Warenbahn in Abreißstellung zu ermöglichen, dient in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung als Halteorgan ein den Klingenträger durchdringender Schraubbolzen mit flächig ausgebildetem in Abreißstellung an der Warenbahn anliegendem Bolzenende. Über die Walzenbreite sind dann mehrere derartige Bolzen verteilt in dem Klingenträger angeordnet.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen

F i g. 1 und 2 schematisch in Seitenansicht eine Doppeltragwalzenwickelmaschine mit einer Trennvorrichtung nach der Erfindung in zwei verschiedenen Betriebsstellungen und

F i g. 3 vergrößert den Bereich der Trennvorrichtung beim Abtrennen der Warenbahn.

Die F i g. 1 zeigt einen auf zwei Tragwalzen 3 und 4 einer Tragwalzenwickelmaschine ruhenden fertig gewickelten Wickel 5. Die ankommende Warenbahn 6, welche die Tragwalze 3 teilweise umschlingt, ist noch nicht von dem fertigen Wickel 5 abgetrennt. Zwischen beiden Tragwalzen 3 und 4 ist bereits eine Trennvorrichtung in den zwischen den Tragwalzen 3 und 4 und dem Wickel 5 gebildeten Zwickel hochgebracht worden. Die Trennvorrichtung besteht aus einem beidseitig geführten Balken 7, der an seinem oberen Ende einen schwenkbar angeordneten Klingenträger 8 aufweist, an dem eine Abreißklinge 9 angeschraubt ist. In dem Klingenträger 8 sind im Abstand von der Abreißklinge 9 als Bolzen ausgebildete Halteorgane 10 verteilt über die Klingenbreite eingeschraubt. Die Halteorgane 10 tragen auf ihren der Tragwalze 3 zuweisenden Enden Filzauflagen 11. Der Klingenträger 8 kann mittels seitlicher Gestänge 12, die an fest an dem Träger angebrachten Hebeln 13 angreifen, gegen die Tragwalzen 3 geschwenkt werden (Fig.2 u. 3). In dieser Betriebsstellung klemmen die Halteorgane 10 die Warenbahn 6 fest gegen die Tragwalze 3, während zwischen der Abreißkante der Klinge 9 und der Warenbahn 6 ein geringer Spalt s verbleibt. Erst wenn der Wickel 5 durch die Ausdrückrolle 14 über die zweite Tragwalze 4 bewegt wird, kommt die Warenbahn 6 zum Anliegen an die Abreißkante der Abreißklinge 9, die in an sich bekannter Weise als Perforierkante gezahnt ausgebildet sein kann. Die Warenbahn 6 reißt von dem fertigen Wickel 5 ab und letzterer kann weitergefördert werden. Nunmehr wird innerhalb der Tragwalze 3 ein Vakuum aufgebracht, welches durch Bohrungen 15 im Tragwalzenmantel die abgetrennte Warenbahn festhält, so daß die Abreißklinge 9 von der Warenbahn abgeschwenkt und die gesamte Trennvorrichtung wieder abgesenkt werden kann, um Platz für einen in

den Zwickel einzulegenden neuen Wickelkern zu schaffen, der dann die ankommende Warenbahn gegen die Tragwalze 3 hält. Beim Wickelbeginn wird die Warenbahn 6 an dem Wickelkern in an sich bekannter Weise z. B. durch einen auf diesen aufgebrachten Klebestreifen angeklebt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Trennen einer Warenbahn in einer Doppeltragwalzenwickelmaschine, mit einer die Warenbahn an einer der beiden Tragwalzen festhaltenden Einrichtung und einem mit dieser Tragwalze zuammenwirkenden und gegen diese schwenkbaren, eine Abreißklinge aufweisenden Klingenträger, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reißkante der Abreißklinge (9) in Abreißstellung in geringem Abstand (s) von der bahnumschlungenen Walzenoberfläche befindet und der Klingenträger (8) im Abstand von der Reißkante der Klinge (9) wenigstens ein in Abreißstellung die Warenbahn (6) gegen die Walze (3) drückendes flächiges Halteorgan (10) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (10) eine elastische nachgiebige Auflage aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage eine Filzauflage (11) dient.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteorgan (10) ein den Klingenträger durchdringender Schraubbolzen (8) mit flächig ausgebildetem in Abreißstellung an der Warenbahn (6) anliegenden Bolzenenden dient.