DE3406301C2 - Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlinges sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlinges sowie Anlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen ei
nes Matratzenrohlinges nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1 sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird der Kleb
stoff mittels Tropfdüsen auf das Deckblatt aufgetragen
und dann auf das mit dem Klebstoff versehene Deckblatt
der zuvor zugeschnittenen und auf Lager gehaltenen Pol
sterträger aufgelegt und dabei gegenüber dem Deckblatt
ausgerichtet. Nachteilig ist hierbei, daß der Klebstoff
nur relativ langsam aus den Düsen tropft und der Pol
sterträger vor dem Auflegen zugeschnitten, gesondert auf
Lager gehalten und von Hand auf das Deckblatt gelegt und
auf diesem ausgerichtet werden muß. Dadurch ist die ma
ximale Durchlaufgeschwindigkeit des Deckblattes und da
mit die größtmögliche Stückzahl der herzustellenden Ma
tratzenrohlinge relativ gering. Die Produktionsleistung
wird noch dadurch verringert, daß die Tropfdüsen nach
tropfen und dadurch ihre Düsenöffnungen zugesetzt und
das Transportband verunreinigt werden. Deshalb müssen
die Tropfdüsen und das Transportband relativ oft gerei
nigt werden, wozu die Tropfdüsen in einer Flüssigkeit
mit einem Lösungsmittel für längere Zeit aufbewahrt und
das Transportband und damit die Anlage stillgesetzt wer
den müssen. Darüber hinaus ist diese Reinigung sowie das
Zuschneiden der Polsterträger umständlich und zeitauf
wendig. Die zugeschnittenen Polsterträger müssen zudem
noch gesondert auf Lager gehalten werden, was einen re
lativ großen Lagerraum erfordert.
Es ist auch ein Verfahren bekannt (DE-PS 3 73 540), bei
dem zur Herstellung eines Polsters für Rückenlehnen von
Kraftfahrzeugen zunächst ein Faserstreifen von einem
Webstuhl zugeführt und zwischen Konussen hindurchgeführt
wird, wobei seine Seitenkanten nach oben über ein Mit
telstück des Faserstreifens umgebogen werden. Ein endlo
ser Papierstreifen wird zum Überziehen mit Leim durch
einen Leimbehälter der Vorrichtung geführt und dann auf
dem zwischen den umgeschlagenen Rändern liegenden Mit
telteil des Faserstreifens verleimt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs
gemäße Verfahren und die gattungsgemäße Anlage so aus zu
bilden, daß die Matratzenrohlinge in einfacher Weise und
innerhalb kürzester Zeit hergestellt werden können und
eine hohe Produktionsleistung ohne aufwendige und kost
spielige Arbeitsschritte und Anlagen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren und
der gattungsgemäßen Anlage erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 4 gelöst.
Da der Polsterträger beim Weitertransport und beim Kleb
stoffauftrag automatisch und als Endlosware auf das
Deckblatt aufgebracht und auf diesem befestigt wird, muß
der Polsterträger nicht vor dem Aufbringen zugeschnitten
und auf Lager gehalten werden. Außerdem ist keine Bedie
nungsperson erforderlich, um den Polsterträger in einem
gesonderten Arbeitsgang auf das Deckblatt aufzulegen und
genau gegenüber diesem auszurichten. Dadurch kann der
Polsterträger einfach und in kurzer Zeit auf das Deck
blatt kaschiert werden. Da der Klebstoff nur in einem
bestimmten Bereich aufgetragen wird und gleichzeitig
beim Abrollen der Endlosbahn die Längsränder des Deck
blattes und dessen freie Querränder mit Klebstoff be
sprüht werden, kann die Auftragsgeschwindigkeit des Pol
sterkörpers erheblich vergrößert und ein Nachtropfen des
Klebstoffes aus den Düsen sicher vermieden werden. Ein
Zusetzen der Düsen und das Reinigen der Transportvor
richtung können entfallen. Der schnelle Klebstoffauftrag
und das schnelle Auflegen des Polsterträgers ermöglicht,
daß das Deckblatt mit großer Geschwindigkeit transpor
tiert und damit die Produktionsleistung um mindestens
das Doppelte vergrößert werden kann. Da das Auflegen und
das Abschneiden des Polsterträgers automatisch durchge
führt wird, können mehrere Arbeitsgänge und Bedienungs
personen eingespart werden. Schließlich entfällt auch
die Zwischenlagerung des zugeschnittenen Polsterträgers,
so daß Lagerhaltungskosten eingespart werden können. Vor
allem kann der Matratzenrohling in einem ununterbroche
nen Durchlauf hergestellt werden, so daß die Anlage auf
kleinstem Raum untergebracht werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Anlage mit einer in Transportrichtung vorderen
Montageeinrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Anlage nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Anlage nach Fig. 1 ohne
die Montageeinheit und in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anlage nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Abwickel- und Schneideinrichtung der Anlage
nach Fig. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 einen Spritzkopf der Anlage nach den Fig. 1 und 2,
der an einem verstellbaren Seitenanschlag für ein
mit der Anlage zu kaschierendes Deckblatt befestigt
ist, in vergrößerter Darstellung und
Fig. 7 einen quer zur Transportrichtung der Anlage nach
den Fig. 1 und 2 verfahrbaren Doppelspritzkopf in
vergrößerter Darstellung.
Die Anlage nach den Fig. 1 bis 7 dient zum Herstellen von
Matratzenrohlingen, die aus zwei äußeren Deckblättern aus
Schaumstoff mit einem dazwischenliegenden Federkern aus
Stahlfedern bestehen. Auf den Innenseiten der Deckblätter
sind jeweils kleinere, aus Viskose bestehende Polsterträger
kaschiert, die so auf die Deckblätter aufgelegt sind, daß
jeweils ein umlaufender Rand des Deckblattes verbleibt.
Zwischen den einander gegenüberliegenden umlaufenden Rändern
der Deckblätter ist ein Matratzengürtel aus einzelnen Schaum
stoffteilen verklebt.
Die Anlage nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem sich
über die ganze Länge der Anlage erstreckenden Maschinentisch
1 mit aufklappbaren Seitenteilen 2 und 3 und einem die Auf
lagefläche des Maschinentisches bildenden, vorzugsweise fünfteiligen Transportband 4,
das in einen in Transportrichtung P rückwärtigen Auflage
abschnitt 5, einen darauffolgenden mittleren Kaschier- und
Klebeabschnitt 6 sowie einen im Vergleich zu diesen beiden
Abschnitten um ein Mehrfaches längeren Montageabschnitt 7
unterteilt ist (Fig. 1). Das Transportband 4 besteht vorzugs
weise aus Polyvinylchlorid und hat daher einen geringen
Reibungskoeffizienten, so daß die Deckblätter ohne besonde
ren Kraftaufwand und schnell auf dem Transportband ausgerich
tet und von diesem heruntergenommen werden können.
Im Bereich des Auflage- sowie des Kaschier- und Klebeband
abschnittes 5 und 6 sind auf dem Transportband mit Abstand
von den Längsseiten 16, 17 des Maschinentisches 1 zueinander
und zu den Längsseiten parallele seitliche, leistenartige
Anschläge 8 und 9 (Fig. 2 und 4) vorgesehen. Der Anschlag 8
erstreckt sich vom in Transportrichtung P rückwärtigen Ende
10 des Maschinentisches 1 aus bis über eine senkrecht zum
Maschinentisch verlaufende Vorrichtung 11 zum Auftragen von
Klebstoff auf die Schmalseiten eines mit einem Polsterträger
12, 13 versehenen Schaumstoffdeckblattes 14, 15 (Fig. 5 bis
7).
Der andere Anschlag 9 ist kürzer als der Anschlag 8, und
sein vorderes Ende 18 liegt auf gleicher Höhe wie das vordere
Ende 19 des Anschlages 8. Die Anschläge 8 und 9, die etwa
gleichen Abstand von den zuhörigen Längsseiten 16, 17 des
Maschinentisches 1 haben, dienen zum Ausrichten der im
Auflageabschnitt 5 auf das Transportband 4 aufgelegten
Schaumstoffdeckblätter 14, 15, die hierzu mit ihrer einen
Längsseite an dem längeren Anschlag 8 zur Anlage gebracht
werden. Hierdurch werden die Schaumstoffdeckblätter 14, 15
außerdem genau gegenüber dem anderen Anschlag 9 ausgerich
tet, so daß sie beim Auftragen des Klebstoffes und des zuge
hörigen Polsterträgers 12, 13 genau zwischen den Anschlägen
8, 9 hindurchgeführt und gegenüber dem Maschinentisch ausge
richtet sind. Die Anschläge 8 und 9 sind zur Anpassung an
unterschiedlich breite Schaumstoffdeckblätter senkrecht zur
Transportrichtung P verstellbar.
Die Anlage weist ferner eine in Transportrichtung P hinter
der Klebstoffauftragvorrichtung 11 an den Querrändern des
Schaumstoffdeckblattes 14, 15 angeordnete Lagervorrichtung
20 und eine hinter dieser liegende Lager- und Zuführ- bzw.
Abrollvorrichtung 21 für den Polsterträger 12, 13 auf.
Unterhalb der Abrollvorrichtung ist außerdem eine Abschneide
vorrichtung 22 vorgesehen, mit der der Polsterträger auf die
gewünschte Länge zugeschnitten wird.
Zudem sind in Transportrichtung P hinter der Abrollvorrich
tung 21 zwei mit Abstand nebeneinander und zwischen den bei
den Anschlägen 8 und 9 angeordnete rückwärtige Spritz
düsen 23 und 24 (Fig. 4) zum Auftragen zweier mittlerer Kleb
stoffspuren vorgesehen. Zusätzlich zu diesen Spritzdüsen 23 und 24
sind etwa mit gleichem Abstand zwischen der Abschneide
vorrichtung 22 und der Klebstoffauftragvorrichtung 11 zwei
an den Anschlägen 8 und 9 befestigte seitliche Spritzdüsen
25 und 26 befestigt. Sie dienen zum Auftragen von Leim
an den Längsrändern 61 der Schaumstoffdeckblätter 14, 15.
Die Lagervorrichtung 20 besteht aus drei vorzugsweise
gleichen Lagerrollen 27 bis 29 (Fig. 3), auf denen der Pol
sterträger 12, 13 als endlose Bahn aufgewickelt ist. Die La
gerrollen 27 bis 29, die sich senkrecht zur Transportrich
tung P erstrecken, sind oberhalb des Transportbandes 4 auf
Horizontalstreben 31 und 32 eines Gestelles 30 gelagert. Die
Lagerrollen haben vorzugsweise gleichen Abstand voneinander.
In Transportrichtung P hinter der rückwärtigen Rolle 27 und
zwischen den nachfolgenden Rollen 28 und 29 sind an den Un
terseiten der Horizontalstreben 31 und 32 drei mit gleichem
Abstand voneinander angeordnete Laufrollen 33 bis 35 be
festigt. Zunächst wird der Polsterträger 12 von der ersten
Lagerrolle 27 über die rückwärtige Laufrolle 33 gemäß Fig. 5
nach unten in Richtung auf das Transportband 4 umgelenkt.
Sobald der Polsterträger 12 von der ersten Laufrolle 33
abgewickelt ist, wird der Polsterträger der zweiten Lauf
rolle 28 verwendet, indem der Polsterträger beim Abwickeln
von der Laufrolle 28 über die mittlere und die rückwärtige
Laufrolle 33 und 34 nach unten umgelenkt wird. Nachdem auch
der Polsterträger dieser Laufrolle verbraucht ist, wird der
Polsterträger der dritten Lagerrolle 29 abgerollt, indem er
über sämtliche Laufrollen 33 bis 35 nach hinten geführt
wird. Die im Vergleich zu den Lagerrollen wesentlich klei
neren Laufrollen 33 bis 35 bilden zusammen mit einer Trans
portwalze 36 und zwei auf verschiedenen Seiten der Trans
portwalze angeordneten Rollen 37 und 38, die Abrollvorrich
tung 21. Die Rolle 37 bildet eine Umlenkrolle für den Pol
sterträger 12, während die andere Rolle 38 eine
Andrückrolle ist, mit der der Polsterträger gegen die dre
hend angetriebene Transportwalze 37 gedrückt wird. Die
Rollen 37 und 38 sind vorzugsweise gleich ausgebildet wie
die Laufrollen 33 bis 35. Die Transportwalze 36 liegt etwa
in halber Höhe zwischen dem Transportband 4 und der Auf
lagefläche der Laufrollen 33 bis 35. Der Polsterträger 12
wird über die rückwärtige Laufrolle 33 nach unten umge
lenkt und dabei unterhalb der in Transportrichtung P rück
wärtigen Umlenkrolle 37 und über die Transportwalze 36
und zwischen dieser und der Andrückrolle 38 nach unten
geführt. Mit geringem Abstand oberhalb des Transportbandes
4 wird der Polsterträger 12 durch einen vorzugsweise teil
kreisförmig in Transportrichtung P nach vorne gekrümmten
Führungsschlitz 39 eines balkenartigen Querträgers 40
der Abschneidevorrichtung 22 hindurchgeführt (Fig. 5).
Unmittelbar vor dem Querträger 40 ist eine an diesem höhen
beweglich befestigte Messerleiste 41 der Abschneidevor
richtung 22 angeordnet, mit der der Polsterträger 12 auf
die gewünschte Länge zugeschnitten wird.
Die Transportwalze 36 ist mit ihren beiden Enden in an den
Längsseiten 16 und 17 des Maschinentisches 1 befestigten
Gehäusen 42 und 43 gelagert, in denen ein (nicht dargestell
tes) Getriebe und ein (nicht dargestellter) Motor zum An
trieb der Transportwalze 36 untergebracht sind.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, sind die beiden rückwärtigen
Spritzdüsen 23 und 24 an der Rückseite 44 des Querträgers
40 der Abschneidevorrichtung 22 gehalten. Die beiden Spritz
düsen 23 und 24 haben voneinander und von den benachbarten
Anschlägen 8 und 9 etwa gleichen Abstand. Sie dienen zum
Auftragen von Klebstoff auf das unter ihnen durch laufende
Schaumstoffdeckblatt 14 bzw. 15, so daß auf dieses Schaum
stoffdeckblatt später der auf ihn abgerollte Polsterträger 12, 13
sicher befestigt werden kann. Als Spritzdüsen 23 und
24, die jeweils gleich ausgebildet sind, werden vorzugsweise
Spritzpistolen verwendet, die senkrecht zur Transportrich
tung nebeneinander liegen. Einander benachbarte Spritzpisto
len schließen jeweils einen spitzen Winkel ein, so daß ihre
Austrittsöffnungen vorzugsweise unmittelbar nebeneinander
liegen. Mit den Spritzpistolen kann der Klebstoff bzw. Leim
mit relativ großer Geschwindigkeit fein versprüht in Form
einer relativ breiten Klebstoffspur auf das Schaumstoffdeck
blatt aufgetragen werden.
Unmittelbar unterhalb des unteren Randes des Führungsschlitzes
39 ist im Maschinentisch 1 eine über das Transportband 4 nach
oben verfahrbare Anschlag- und Halteeinrichtung 45 angeordnet.
Sie besteht aus einer senkrecht zur Transportrichtung P
verfahrbaren Schiene bzw. Leiste, die über das Transport
band 4 nach oben verschiebbar ist und mit der ein ankommen
des Schaumstoffdeckblatt 14 (Fig. 5) so lange angehalten
wird, bis der Polsterträger 12, 13 des vorangehenden Schaum
stoffdeckblattes 15 abgeschnitten ist.
Etwa unterhalb der mittleren Lagerrolle 28 der Lagervorrich
tung 20 sind an den Anschlägen 8 und 9 die seitlichen Spritz
düsen 25 und 26 (Fig. 4 und 6) befestigt, die entsprechend
den Spritzdüsen 23 und 24 aus jeweils vier geneigt zueinan
der angeordneten Spritzpistolen bestehen. Diese sind mit
ihrem Spritzkopf 47 an einer vertikalen Stütze 48 befestigt,
die mit einem im Querschnitt U-förmigen Fuß 49 auf dem zuge
hörigen, im Querschnitt rechteckigen Anschlag 9 verschraubt
ist.
Mit den seitlichen Spritzköpfen 25 und 26 werden die beim
Kaschieren des Schaumstoffdeckblattes 14, 15 verbleibenden
Längsränder 61 mit einer Klebstoffspur 66 versehen (Fig. 6).
Die Klebstoffauftragvorrichtung 11 hat einen Doppelspritz
kopf 50 (Fig. 3 und 7), der mit einem Kupplungsstück 51
an einem (nicht dargestellten) Kolben eines kolbenstangen
losen Zylinders 52 befestigt ist. Der Zylinder 52 erstreckt
sich senkrecht zur Transportrichtung P über die ganze
Breite des Maschinentisches 1 und ist mit seinen Enden in
Endkappen 53 und 54 gelagert, die am Maschinentisch 1 be
festigt sind (Fig. 4). Die Endkappen 53 und 54 sind an
jeweils einem rahmenartigen Wagen 55 und 56 befestigt, der
mit Rändern 57 auf einem Ständer 58 (Fig. 3) parallel zur
Längsrichtung des Maschinentisches 1 verfahrbar ist. Die
beiden Spritzköpfe des Doppelspritzkopfes sind gleich aus
gebildet wie der Spritzkopf gemäß Fig. 6 und bestehen aus
jeweils vier Spritzpistolen 67, die spitzwinklig zueinander
verlaufen, so daß ihre Austrittsöffnungen in Transportrich
tung unmittelbar hintereinander liegen. Durch diese
Ausbildung tritt der Klebstoff in Form eines relativ brei
ten gebündelten Strahles aus dem Spritzkopf aus. Mit dem
Doppelspritzkopf 50 werden zwei in Transportrichtung hinter
einander liegende schmale Ränder 59, 60 der Oberseite des
vorderen und rückwärtigen Schaumstoffdeckblattes 14, 15 mit je
weils einer Klebstoffspur 64, 65 (Fig. 7) versehen, solange
der jeweilige Polsterträger mit der Abschneidevorrichtung
22 abgeschnitten wird. Hierbei wird mittels des Kolbens
des Zylinders 52 der Doppelspritzkopf 50 quer zur Trans
portrichtung über die Breite des Schaumstoffdeckblattes 15
gefahren und die Klebstoffspuren 64, 65 aufgebracht.
Mit der beschriebenen Anlage werden Matratzenrohlinge in
einem einzigen Durchlauf hergestellt, indem zunächst ein
erstes Deckblatt 15 auf das Transportband 4 gelegt und dann
in Transportrichtung P zwischen den beiden Anschlägen 8 und
9 hindurchgeführt wird. Dabei werden zunächst mit den rück
wärtigen Spritzdüsen 23 und 24 zwei mittlere Klebstoff
spuren aufgetragen und dann, nachdem das Schaumstoffdeck
blatt 15 die Abschneidevorrichtung 22 mit der Messerleiste
41 passiert hat, der Polsterträger 12 mit der Abrollvor
richtung 21 auf dem Deckblatt abgerollt. Der Polsterträger
12 wird hierzu von einer der Lagerrollen 27 bis 29 über die
zugehörigen Laufrollen 33 bis 35 sowie die darunterliegen
den Rollen 37 und 38 mittels der Transportwalze 36 und
den Führungsschlitzen 39 in Richtung auf das Transportband
4 gelenkt. Der Polsterträger 12 wird außerdem so auf das
Schaumstoffdeckblatt 15 aufgelegt, daß an dessen beiden
Seiten jeweils ein schmaler Längsrand 61 (Fig. 6) ver
bleibt. Außerdem wird der Polsterträger 12 erst dann auf
das Schaumstoffdeckblatt 15 aufgebracht, wenn dessen vor
dere Stirnfläche den Führungsschlitz 39 passiert hat, so
daß auf der Deckblattoberseite neben den seitlichen Längs
rändern ein vorderer freier, quer zur Transportrichtung
verlaufender Rand 59 bzw. 60 verbleibt. Nachdem der Polster
träger 12 auf dem Schaumstoffdeckblatt abgerollt und mit die
sem über die beiden mittleren Klebstoffspuren verklebt wird,
wird der Polsterträger mit der Abschneidevorrichtung 22,
insbesondere mit der Messerleiste 41, senkrecht zur Trans
portrichtung P mit geringem Abstand vor der rückwärtigen
Stirnfläche 63 des Schaumstoffdeckblattes 15 abgeschnitten,
wodurch auf der Deckblattoberseite der rückwärtige schmale
Rand 60 (Fig. 7) verbleibt. Beim Aufbringen des Polster
trägers 12 auf das Deckblatt 15 werden die Längsränder 61
der Oberseite des Schaumstoffdeckblattes mit der Klebstoff
spur 66 versehen, sobald das Schaumstoffdeckblatt mit dem
Polsterträger unter den beiden randseitigen Spritzköpfen
25 und 26 hindurchbewegt wird. Beim Abschneiden des Polster
trägers 12 wird gleichzeitig der vordere schmale Rand 59
der Deckblattoberseite über den Doppelspritzkopf 50 mit
Klebstoff versehen.
Zum Abschneiden des Polsterträgers 12 wird zunächst die An
schlagleiste 45 zwischen zwei hintereinanderliegenden Transportbandabschnitten
über das Transportband 4 nach oben bewegt,
so daß das nachfolgende Schaumstoffdeckblatt 14 angehalten
wird. An der Anschlagleiste 45 kommt hierbei das Schaumstoff
deckblatt 14 mit einer in Transportrichtung P vorderen
schmalen Stirnfläche 62 zur Anlage.
Der rückwärtige schmale Rand 60 des vorlaufenden Schaumstoff
deckblattes 15 und der vordere schmale Rand 59 des nach
folgenden Schaumstoffdeckblattes 14 werden beim Abschneiden
des Polsterträgers 13 des Schaumstoffdeckblattes 14 gleich
zeitig mittels des Doppelspritzkopfes 50 mit den Kleb
stoffspuren 64, 65 versehen (Fig. 7).
Nachdem das in Transportrichtung P vordere Schaumstoffdeck
blatt 15 mit dem Polsterträger 12 kaschiert und an seinem
umlaufenden Rand mit Klebstoff versehen ist, wird im Bereich
des Polsterträgers der (nicht dargestellte) Federkern und
auf die mit Klebstoff versehenen Längsränder 61 und die
schmalen Ränder 59, 60 die einzelnen Schaumstoffstücke des
(ebenfalls nicht dargestellten) Matratzengürtels aufgelegt.
Zum Schluß wird auf das kaschierte Schaumstoffdeckblatt
15 mit dem Federkern und dem Matratzengürtel nur noch das
nachfolgende kaschierte Schaumstoffdeckblatt 14 zur Fertig
stellung des Matratzenrohlinges aufgelegt.
Bei diesem Verfahren kann der Matratzenrohling in einem
einzigen Durchgang und mit nur wenigen Arbeitsschritten
hergestellt werden, da der Polsterträger 12, 13 automatisch
von der Abrollvorrichtung 20 auf das Schaumstoffdeckblatt
14, 15 aufgebracht wird, wobei die Längsränder der Deck
blattoberseite mit Klebstoff versehen werden, und da beim
Abschneiden des Polsterträgers im gleichen Arbeitsgang die
schmalen Ränder zweier aufeinander folgender Deckblätter mit
Klebstoff versehen werden können. Dadurch müssen nur noch
die Schaumstoffdeckblätter 14, 15 auf den Maschinentisch 1,
der Federkern und der Matratzengürtel auf die kaschierten
Schaumstoffdeckblätter und zum Schluß hierauf das jeweils
nachfolgende kaschierte Schaumstoffdeckblatt gelegt werden,
so daß im wesentlichen nur drei Verfahrensschritte notwen
dig sind.
Da auch der Klebstoff mit den Spritzdüsen äußerst schnell
aufgetragen und dabei ein Zusetzen der Spritzdüsenöffnungen
sowie eine Verschmutzung des Transportbandes vermieden ist,
lassen sich in sehr kurzer Zeit relativ viele Matratzen
rohlinge herstellen, so daß das beschriebene Verfahren
äußerst einfach und wirtschaftlich ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlings,
bei dem zunächst ein zugeschnittenes erstes Deck
blatt auf eine Transporteinrichtung gelegt wird,
auf das beim Weitertransport in einem mittleren
Bereich Klebstoff aufgetragen wird, wobei auf das
Deckblatt ein Polsterträger so kaschiert wird, daß
ein umlaufender Randbereich des Deckblattes frei
bleibt, wobei dann auf den Polsterträger ein Fe
derkern gelegt und auf den freien umlaufenden Rand
des Deckblattes ein die Matratzenränder bildender
Matratzengürtel befestigt wird, und bei dem zu
letzt auf den Federkern ein auf
dem Transportband nachfolgendes und in gleicher
Weise wie das erste Deckblatt mit einem zweiten
Polsterträger kaschiertes zweites Deckblatt gelegt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff im mitt
leren Bereich des Deckblattes (14, 15) aufgesprüht
wird, daß der Polsterträger (12, 13) in Form einer
Endlosbahn auf dem mittleren Deckblattbereich ab
gewickelt und auf ihm kontinuierlich abgerollt
wird, und daß gleichzeitig auf die freien Längs
ränder (61) des Deckblattes (14, 15) Klebstoff
aufgesprüht, dann der Polsterträger (12, 13) von
der Endlosbahn abgeschnitten und an den beiden
Deckblattquerrändern (59, 60) Klebstoff aufge
sprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querränder (59, 60)
gleichzeitig beim Abschneiden des Polsterträgers
(12, 13) mit mindestens einer Klebespur (64, 65)
versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff beim Auftragen der Klebstoffspuren (64,
65) vernebelt wird.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, mit einer Transporteinrichtung sowie
mit mindestens einer ersten, mittig zum Deckblatt liegen
den Klebstoffaustragdüse und weiteren seitlich angeord
neten Klebstoffaustragdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der ersten Klebstoffaustragdüse (23, 24) eine
Speicher- und Zuführvorrichtung (20, 21) für den als
Endlosbahn ausgebildeten Polsterträger (12, 13) angeord
net ist und daß in Transportrichtung (P) vor der ersten
Klebstoffaustragdüse (23, 24) eine Abschneidevorrichtung
(22) für den Polsterträger (12, 13) und vor der Abschneide
vorrichtung seitlich des Polsterträgers weitere Klebstoff
austragdüsen (25, 26) vorgesehen sind, die als Spritz
düsen ausgebildet sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens vor, vorzugsweise vor und hinter den seitlichen
Klebstoffaustragdüsen (25, 26) quer, vorzugsweise senk
recht zur Transportrichtung (P) bewegbare vordere Klebstoff
austragdüsen (50) angeordnet sind.
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen Klebstoffaustragdüsen (25, 26) in entgegen
gesetzte Richtungen, vorzugsweise stufenlose verfahrbar
sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Klebstoffaustrag
düse (50) quer zur Transportrichtung (P), vorzugsweise über
die ganze Breite des Deckblattes (14, 15) verfahrbar ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die seitlichen, vorzugsweise
alle Klebstoffaustragdüsen (23, 24, 25, 26, 50) als
Düsenpaket mit jeweils mindestens vier Spritzpistolen
(46) ausgebildet sind.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander benachbarten Spritzpistolen (46) jedes Düsen
paketes (23, 24, 25, 26, 50) einen, vorzugsweise gleichen
spitzen Winkel einschließen, derart, daß die Austritts
öffnungen der Spritzpistolen unmittelbar nebeneinander
liegen.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transporteinrichtung (4) ein aus
einem Werkstoff mit geringem Reibungskoeffizienten, vor
zugsweise aus Polyvinylchlorid bestehendes Transportband
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843406301 DE3406301C2 (de) | 1984-02-22 | 1984-02-22 | Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlinges sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
FR8502622A FR2559752B3 (fr) | 1984-02-22 | 1985-02-22 | Procede de fabrication d'une ebauche de matelas, et installation pour la mise en oeuvre de ce procede |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843406301 DE3406301C2 (de) | 1984-02-22 | 1984-02-22 | Verfahren zum Herstellen eines Matratzenrohlinges sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3406301A1 DE3406301A1 (de) | 1985-08-29 |
DE3406301C2 true DE3406301C2 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6228436
Family Applications (1)
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