-
Mehrfach-Drahtziehmaschine zum Ziehen in einer Kühlflüssigkeit Beim
Mehrfachziehen von Draht läßt sich das Gleiten der Drahtteile der einen odior anderen
Stärkestufen auf den Ziehtrommeln, auch wenn man sie als Stufenscheiben mit den
verschiedenen Drahtgeschwindigkeiten entsprechenden Durchmessern ausbildet, kaum
ganz oder doch nicht mit hinreichender Sicherheit vermeiden, so daß man namentlich
bei dünneren Drähten. nicht ohne Flüssigkeitskühlung auskommt. Man spritzt hierzu
die betreffenden Drahtstellen z. B. mit Seifenwasser an. Dies genügt aber vielfach
noch nicht, um das Heißreben der Drahtteile auszuschließen. Es bleibt dann nur der
Ausweg, das Ziehen in einer Kühlflüssigkeit vorzunehmen.
-
Es bestanden nun Schwierigkeiten, den Antrieb der in der Kühlflüssigkeit
befindlichen Ziehvorrichtung befriedigend auszubilden. Diese Schwierigkeiten sind
aber inzwischen durch den Vorschlag behoben worden, die Ziehvorrichtung von oben
her anzutreiben, d. h. die Wellen und Getriebeteile für den Antrieb der in der Flüssigkeit
befindlichen Ziehtrommeln oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche anzuordnen und die
drahtführenden Rollen einschließlich der Ziehtrommeln von oben her in die Flüssigkeit
einzutauchen. In Verbindung damit ist dann der weitere Vorschlag gemacht worden,
den Flüssigkeitsbehälter derart auszubilden, daß man ihn bis unter die Höhe der
unteren Enden der Ziehvorrichtung senken und dadurch die Ziehvorrichtung für das
Einziehen des Drahtes zugänglich machen kann.
-
Damit sind zwar die Schwierigkeiten beim Einziehen insoweit behoben,
als die Flüssigkeit und der Behälter keine Erschwerung mehr bedeuten, die Schwierigkeiten
infolge der vertikalen Achsenrichtung der drahtführenden. Rollen sowie des - Umstandes,
daß sich ihre von den Antriebs- und Getriebeteilen freien Enden unten befinden,
sind aber bestehen geblieben.
-
Die Erfindung stellt nun eine Lösung der Aufgabe dar, auch diese Schwierigkeiten
zu beseitigen. Erfindungsgemäß ist die Ziehvorrichtung aus der im allgemeinen senkrechten
Achsenrichtung der drahtführenden Rollen in eine schräge oder in die horizontale
Richtung oder roch darüber hinaus schwenkbar, so daß das Einziehen offenbar erleichtert
wird. Hierbei kann nach der Erfindung die Ziehvorrichtung auch aus der Kühlflüssigkeit
oder sogar ganz aus dem Bereich der Wände des FIüssigkeitsbehälters geschwenkt werden,
soweit sie dem Einziehen hinderlich sind. Man hat dann gar nicht mehr nötig, auch
noch den Ziehvorrichtungsträger in bezug auf den Behälter oder umgekehrt den Behälter
in bezug auf den Ziehvorrichtungsträger heb- und senkbar zu machen.
-
Bei einer Mehrfach-Drahtziehmaschine nach der Erfindung können mehrere
Stufen-
Scheiben angeordnet werden, ohne daß die Bedienung dadurch
ungünstig würde. Hierin ist ein besonderer Vorteil zu erblicken.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
-
Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die eine Ausführungsform,
Abb. 2 eine Ansicht von oben und Abb.3 eine Endansicht derselben.
-
Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt der anderen Ausführungsfarm, Abb.5
eine Endansicht derselben.
-
Die Mehrfachzieheinrichtung der Maschine nach den Abb. i bis 3 besteht
aus den zwei Stufenscheiben 8 und 9 und dem zwischen ihnen angeordneten Ziehsteinhalter
io und wird von dem Teil i i, von welchem auch der Antrieb der Stufenscheiben 8
und 9 usw. ausgeht, derart getragen, daß die Stufenscheiben 8 und 9 und der Ziehsteinhalter
i o senkrecht nach unten gerichtet .sind und unten frei enden. Der tragende Teil
i i ruht seinerseits auf den Rändern zweier gegenüberliegender Wände des die Kühlflüssigkeit,
etwa Seifenwasser, enthaltenden Kastens 12, so daß die Stufenscheiben 8 und 9 und
der Ziehstei;nhalter io von oben nach unten in die Kühlflüssigkeit eintauchen. Der
Kasten werde zweckmäßig nur bis knapp über die obersten Stufen der Stufenscheiben
8 und 9 gefüllt-Die Achse, um welche die Zieheinrichtung geschwenkt werden kann.,
fällt bei der dargestellten Ausführung mit der Achse der Antriebswelle 15 zusammen,
indem der tragende Teil i i in dem Kasten 12 um seine Längsachse drehbar gelagert
ist und er wiederum die durch ihn hindurchlaufende Antriebswelle 15 lagert. Bei
:einem Schwenken wird die Antriebsübertragung nicht beeinflußt. Von der Welle 15
wird der Antrieb auf die Stufenr Scheiben 8, 9 mittels der Kegelzahnräder 16, 17
und 18, i9 übertragen. Der tragende Teil 11 ist zweckmäßig als abgeschlossenes Gehäuse
ausgebildet, welches die Getriebeteile nicht nur trägt, sondern auch gegen Verschmutzung
schützt.
-
Selbstverständlich kann auch die übliche Hin- und Herbewegung des
Ziehsteinhalters i o von der Welle 15 aus bewirkt werden.
-
Zum Schwenken des aus dem tragenden Teil i i und der Zieheinrichtung
bestehenden schwenkbaren Systems ist der Hebel 20 vorgesehen. Mit dem schwenkbaren
System ist ein Gegengewicht 21 verbunden., um das Schwenken zu erleichtern.
-
Der Träger 22 der Aufwindetrommel 23. werde seinerseits von einer
der Kastenwände getragen und der Antrieb der Trommel 23
von derselben Welle
15 bewirkt. Hierzu ist diese Welle bis in den hohl ausgebildeten Träger 22 fortgesetzt
und an ihrem Ende mit einem Kegelzahnrad 24 versehen, welches mit dem Kegelzahnrad
25 auf der Trommelwelle 26 in Eingriff steht. Das Trägergehäuse 2z der, Aufwindetrommel23
könnte auch mit dem tragenden Teil i i für die Zieheinrichtung fest verbunden und
infolgedessen mitschwenkbar ausgebildet sein.
-
Die Lösung nach der Erfindung eignet sich auch für solche Ziehvorrichtungen,
bei welchen, der Draht um seinen Kranz von angetriebenen Ziehtrommeln, Stufenscheiben
o. dgl. gelegt ist und die Ziiehsteine in einer oder mehr Reihen parallel zur Kranzachse
angeordnet sind, derart, daß der Draht nach jedem Umlauf um den Kranz wieder durch
einen Ziehstein, den jeweils nächsten in der Reihe, läuft. - : _ Eine ,solche Einrichtung
stellt die Ausführungsfarm nach den Abb. q. und 5 dar, in denen _ aber nur zwei
Ziehtrommeln 27 und 28 angedeutet sind. Der Antrieb der im Kreis angeordneten
Ziehtrommeln 27, 28 usw. erfolgt von der im tragenden Teil i i gelagerten senkrechten
Welle z9 aus. Das Zahnrad 30 auf dieser Welle-29 steht mit den im Kreis herum angeordneten
Zahnrädern 3 i, 32 USW.
im Eingriff. Auch hier .ist der tragende Teil i i
auf den Rändern der Wände des Flüssigkeitsbehälters 12 schwenkbar gelagert, - desgleichen
könnte man bei dieser Ausführungsart den Antrieb von einer mit ,der Schwenkachse
zusammenfallenden Wellte ausgehen lassen. Es ist hier aber vorteilhafter, die Anordnung,
wie dargestellt, so zu treffen, daß die in dem tragenden Teil ri gelagerte senkrechte
Antriebswelle a9 unmittelbar -die Motorwelle ist, daß also.; der Motor.23 unmittelbar
auf dem tragenden Teil i i sitzt. So kann übrigens der Motor zugleich dem schwenkbaren
System als Gegengewicht dienen.
-
Diese Anordnung eines Motors ist natürlich auch bei Einrichtungen
-mit Ziehvorrichtungen gemäß den Abb. i bis 3 möglich.