DE481816C - Metallpresse zur Herstellung von endlosen Bleiroehren oder zum Umpressen von Kabeln - Google Patents

Description

• Metallpresse zur Herstellung von endlosen Bleiröhren oder zum Umpressen von Kabeln Bei den bisher gebräuchlichen Bleixohr-oder Bleimantelpressen mit einem oder mehreren Prellkolben mußte zur Neufüllung des oder der Prellzylinder mit flüssigem Metall der Prellvorgang unterbrochen werden. Durch diese Unterbrechung wurde die Güte des Rohres oder Kabels beeinträchtigt, da die Raststelle, der sogenannte Bambusring, der sich bei jedem Stillstand der Presse im Mundstück des Prellwerkzeuges bildet, leicht zum Brechen neigt, besonders bei dünnwandigen Röhren oder bei Mänteln mit schwacher Wandstärke. Außerdem konnten die elektrischen Eigenschaften des zu umhüllenden Kabels leicht geschädigt werden, da es wähnend der Zeit des Stillstandes an der im Mundstück befindlichen Stelle durch das heiße Metall über die normale Temperatur hinaus erwärmt wurde.
• Man hat versucht, die schädlichen Wirkungen der Unterbrechung des Prellvorganges dadurch zu mildern, daß man unmittelbar nach einer Neufüllung, ehe noch das flüssige Metall im Prellzylinder die nötige Abkühlung erfahren hat, ein langsames oder ruckweises Weiterpressen anwendet. Vollkommen lassen sich durch dieses Verfahren die schädlichen Wirkungen der Unterbrechung aber nicht vermeiden. Es ist auch bereits. vorgeschlagen worden, Metallpressen mit zwei Prellzylindern und zwei Kolben zu verwenden, welche abwechselnd arbeiten sollen, so daß die Füllung der Prellzylinder ohne Unterbrechung des Prellvorganges erfolgen kann. Auch bei dieser Anordnung haben sich keine einwandfreien Ergebnisse erreichen lassen, weil -entweder beim Wechsel jedesmal doch eine kurze Unterbrechung des Prellvorganges eintritt oder aber zur Erzielung eines guten Überganges zeitweilig -beide Kolben in Tätigkeit sein müssen, wobei dann das Metall unter stark erhöhtem Druck aus dem illundstück geprellt wird und der Kabelmantel an dieser Stelle ungleichförmig wird.
• Die Nachteile, die der bisher gebräuchlichen Durchführung des Prellvorganges anhaften, sollen durch die Erfindung vermieden werden.
• Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das flüssige Metall mittels einer Zubri.ngervor i.chtung unter einem wenig über dem Druck des Prellkolbens liegenden Druck ohne Unterbrechung des auf den Preßkolb,en wirkenden ständig gleichbleibenden Druckes nachgefüllt wird. Es erfolgt in diesem Fall ein ständiges Pressen, ohne daß also der Materialfluß aufhört. Die Zubringervorrichtung kann einen oder mehrere Zubringerkolben besitzen, die zur Neufüllung ihres Zylinders zeitweise abgesperrt und außer Betrieb gesetzt werden können, ohne daß der eigentliche Preßvorgang unterbrochen wird.
• 'In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Auf dem Preßblock i i, an welchem das Mundstück 12 für das austretende Metall angeordnet ist, ist der Zylinderblock 13 auf-. gesetzt, der den mit Metall gefülltieii Raum 14 enthält. In dem Zylinderblock 13 sind die beiden Stahlbüchsen 15 und 16 mit den Zylinderbohrungen 17 und 18 eingesetzt. Die Stahlbüchsen können durch die Kanäle i g und 2o geheizt oder gekühlt werden: In den Büchsen bewegen sich die Kolben 21 und 22. Die Zylinderbohrung 18 kann durch einen Absperrschieber 24 abgeschlossen werden. Die Beschickung der Presse mit neuem Metall erfolgt bei geschlossenem Schieber nach Zurückziehung des Kolbens 22 durch die Füllöffnung 25. Das herzustellende Rohr oder der Kabelmantel tritt aus dem Mundstück 12 aus. Zur Bewegung des Absperrschiebers a4 ist in der Abbildung eine Spinde123 mit Handrad angeordnet. An' deren Stelle kann auch ein Preßzylinder oder eine ähnliche Einrichtung treten.
• Die Wirkungsweise der Presse ist folgende Die Presse wird mit flüssigem Metall gefüllt, dessen. Temperatur durch die Kühl-oder Heizeinrichtung auf der gewünschten Höhe gehalten wird. Wird der Kolben 21 belastet, so wird auf die Metallfüllung im Raum 14 ein Druck ausgeübt, unter dessen Wirkung das Metall durch das Mundstück i 2 austritt. Dabei sinkt der Kolben 21 allmählich herab. Wenn der Metallvorrat im Zylinder 17 um ein bestimmtes Maß abgenommen hat, wird der Zylinder 18 durch den Schieber 24 geschlossen, der Kolben 22 zurückgezogen und der Zylinder 18 -durch die Be. schicköffnung z 5 mit neuem Metäll gefüllt. Ist die Füllung beendet, so wird der Schieber wieder geöffnet und der Kolben 22 vorwärts bewegt. Durch Überströmen des Metalls aus dem Zylinder i 8 in den Zylinder 17 unter etwas höherem Preßdruck wird der Kolben 21 in seine obere Stellung gehoben, ohne daß- aber .das Auspressen des Metalls aus dem Mundstück i 2 eine Unterbrechung erfährt. Das Spiel wird wiederholt, wenn der Vorrat im Zylinder 17 wieder entsprechend abgenommen hat.
• Der Kolben 22 wirkt also wie eine Zubringerpumpe, bei der aber das Ansaugen durch Einfüllen ersetzt ist., während der Kolben 2 i den eigentlichen Preßvorgang übernimmt.
• Es ist gleichgültig, unter welchem Winkel die beiden Führungen 17 und IS gegeneinander angeordnet sind oder ob Kolben 2 i und 22 ihre Arbeitsweise vertauschen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Metallpresse zur Herstellung von endlosen Bleiröhren oder zum Umpressten von Kabeln mit Einem nahtlosen Bleimantel, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Metall mittels einer Zubringervorrichtung unter seinem wenig über dem Druck des Preßkolbens liegenden Truck ohne Unterbrechung des auf den Preßkolben (21) wirkenden ständig gleichbleibenden Druckes nachgepreßt wird.
2. 2. Metallpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ZubringervorricUtung einen oder mehrere Zubrin-gerkolben besitzt.
3. 3. Metallpresse nach Anspruch i und 2, dadurch .gekennzeichnet, .daß die Druckwirkung des als Zubringer dienenden Kolbens zwecks Neufüllung seines Zylinders mit PreAgüt .durch ein Absperrorgan. »(24) unterbrochen werden kann.